10 Solaris-Wasserstoffbusse fahren nach Oberbayern

Zwei private Busunternehmen aus Bayern, Busreisen Ettenhuber GmbH und Martin Geldhauser GmbH & Co KG., haben insgesamt 10 Solaris Urbino 12 hydrogen geordert. Diese ultramodernen Busse verstärken den emissionsfreien öffentlichen Personennahverkehr in der Region von Glonn und Hofolding in Oberbayern. Die Lieferungen werden bis März 2023 abgewickelt.

Jedes der Unternehmen hat fünf Wasserstoffbusse geordert. Die Fahrzeuge werden ähnliche technische Parameter haben. Sie werden von einer Achse mit integrierten Elektromotoren angetrieben. In jedem Bus werden ultramoderne Brennstoffzellenmodule mit einer Leistung von 70 kW verwendet. Der Wasserstoff wird in fünf Tanks mit einer Gesamtkapazität von 1560 l gespeichert, die die höchsten Sicherheitsanforderungen auf dem Markt erfüllen. Dank der eingesetzten Technologie werden die Busse eine Reichweite von mindestens 350 km mit einer Tankfüllung bieten können. Die Solaris-Wasserstoffbusse werden auch über eine relativ kleine Solaris High Power-Traktionsbatterie verfügen, um die Brennstoffzelle bei Strombedarfsspitzen zu unterstützen.

In jedem Bus werden Fahrgästen 34 Sitzplätze zur Verfügung stehen. Erwähnenswert ist auch, dass die Wasserstoffbusse für Oberbayern mit dem MobilEye Shield+-System ausgestattet werden, das den toten Winkel überwacht. Sollten sich Fußgänger oder Radfahrer im toten Winkel aufhalten, so wird der Fahrer vom System mittels visueller und akustischer Signale gewarnt. Das MobilEye Shield+-System wird das Fahrpersonal auch mit seinen zusätzlichen Funktionalitäten unterstützen: der Verkehrszeichenerkennung, dem Spurhalteassistenten sowie dem passiven Bremsassistenten. Zusammen mit den Bussen erhalten die Busunternehmen auch eSConnect, das von Solaris erstellte moderne Ferndiagnosesystem. Damit werden sie den Busflottenbetrieb optimieren können, d. h. sie werden die Einsatzfähigkeit ihrer Fahrzeuge erhöhen, eventuelle Ausfallzeiten reduzieren und unnötige Rückfahrten zum Busdepot vermeiden können.

Die Zusammenarbeit zwischen Solaris und jedem der Busunternehmen geht bis ins Jahr 2004 zurück. Mittlerweile lieferte der Busbauer 112 Busse an Ettenhuber und 55 Fahrzeuge an Geldhauser aus. Nun eröffnen die Unternehmen ein neues Kapitel im Zusammenhang mit dem Einsatz von Wasserstofftechnologien. Das Interesse an dieser emissionsfreien Antriebslösung wächst kontinuierlich in Europa. Die neuen Aufträge über Wasserstoffbusse, die Solaris sich vor kurzem gesichert hat, umfassen fünf Wasserstoffbusse für Palma de Mallorca, fünf Einheiten für das Busunternehmen ÖBB Postbus und bis zu 20 Wasserstofffahrzeuge für die tschechische Stadt Ústí nad Labem.

Quelle: Solaris

Lobautunnel weder aus Mobilitäts- noch aus Klimasicht zukunftsfähig

Der sündteure Lobautunnel ist nicht nur aus Umweltsicht, sondern auch aus Verkehrssicht nicht zukunftsfähig, stellt der VCÖ fest. Straßenausbau führt zu mehr Verkehr und damit a la longue wieder zu mehr Staus. Die Klimaziele kann Österreich nur mit einer verstärkten Verlagerung von Autofahrten auf Öffis erreichen, betont der VCÖ. Der Verkehr ist der einzige Sektor, dessen CO2-Emissionen seit dem Jahr 1990 nicht gesunken, sondern im Gegenteil stark gestiegen sind. Bei Verfehlen der Klimaziele drohen Österreich Zahlungen in der Höhe von vielen Milliarden Euro, wie ein Rechnungshofbericht im vergangenen Jahr festgestellt hat.

Um die Verkehrsprobleme im Ballungsraum Wien zu verringern, gibt es wirksamere und kostengünstigere Lösungen als den zwei Milliarden teuren Tunnel durch den Nationalpark, betont der VCÖ. Der Ballungsraum Wien braucht Maßnahmen, die im Unterschied zum Lobautunnel rasch umsetzbar sind. Der VCÖ erinnert daran, dass schon vor 20 Jahren im Rahmen der Strategischen Umweltprüfung der Stadt Wien festgestellt wurde, dass der 8,2 Kilometer lange Tunnel aus Verkehrs- und Umweltsicht von den möglichen Varianten die schlechteste ist.

Um das Ziel der Klimaneutralität bis zum Jahr 2040  zu erreichen, ist Autoverkehr verstärkt auf Öffentliche Verkehrsmittel zu verlagern. Damit Österreich die Klimaziele erreichen kann, ist der Anteil der Autofahrten von 61 auf 42 Prozent zu reduzieren, wie der Mobilitätsmasterplan des BMK zur Erreichung der Klimaziele zeigt. Der Anteil des Öffentlichen Verkehrs ist von 16 auf 23 Prozent zu erhöhen und der Anteil von Gehen und Radfahren von 23 auf 35 Prozent. 

Schon in der Vergangenheit wurden geplante Straßenbauprojekte begraben, macht der VCÖ aufmerksam. So wollte man in Wien noch in den 60er Jahren eine Autobahn bis zum Karlsplatz bauen, in den 70er Jahren eine Brücke über den Neusiedlersee und noch 1980 die “Stelzenautobahn” am Flötzersteig. Letztere wurde von der Wiener Bevölkerung in einer Volksbefragung abgelehnt, stattdessen stimmten drei Viertel der Bevölkerung für die Bevorrangung und den Ausbau des Öffentlichen Verkehrs. Es war der Beginn einer Öffi-Offensive, von der Wien noch heute profitiert.

Quelle: VCÖ

cogniBIT und dSPACE machen Simulationen im Bereich autonomer Fahrzeuge realistischer

cogniBIT und dSPACE arbeiten zusammen, um die Verkehrsszenarien für die Entwicklung und den Test autonomer Fahrzeuge noch realistischer zu machen. Das Start-up cogniBIT aus München war Preisträger des Future Mobility Awards 2021.

Im ersten Schritt koppelt dSPACE seine Simulationsumgebung Automotive Simulation Models (ASM) mit cogniBITs KI-basiertem Fahrermodell driveBOT, um unvorhergesehene Verhaltensweisen menschlicher Fahrer in Simulationen einzubeziehen. Künftig sollen Verhaltensmodelle weiterer Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger oder Motorradfahrer sukzessive in die Simulationen integriert werden. 

Verkehrssituationen werden durch das individuelle Verhalten von Verkehrsteilnehmern geprägt. Dabei spielen auch Emotionen wie Angst, Überraschung und Freude oder aber Limitierungen wie etwa ein eingeschränktes Sehvermögen der Verkehrsteilnehmer eine Rolle. Nur wenn all diese Aspekte realistisch in die Simulationen für die Entwicklung und den Test von Funktionen für das automatisierte Fahren einbezogen werden, wird hochautomatisiertes und autonomes Fahren in der Praxis sicher. Das KI-basierte Fahrermodell „driveBOT“ von cogniBIT ermöglicht es, menschenähnliches Verhalten in der Simulation nachzubilden und realistische Verkehrsszenarien nachzustellen.

„Fahrfunktion für SAE Level 2 bis hin zu 5 müssen sorgfältig hinsichtlich der sicheren Interaktion mit menschlichen Verkehrsteilnehmern geprüft werden. Das Einbeziehen von neurowissenschaftlichen und sensomotorischen Erkenntnissen in die Simulation führt zu validen und aussagekräftigen Simulationsergebnissen und wird die Fahrfunktionen sicherer machen“, sagt Dr.-Ing Christopher Wiegand, strategischer Produktmanager der Business Unit Automated Driving & Software Solutions bei dSPACE.

„dSPACE stellt mit seiner Simulationsumgebung ASM ein mächtiges und in der Industrie weit verbreitetes Tool für die Entwicklung von Funktionen für das automatisierte und autonome Fahren bereit. Wir von cogniBIT freuen uns, die in Bereichen wie Fahrdynamik, Sensor- und Umgebungsmodellierung bereits hohe Realitätstreue von ASM durch ein valides Fahrer- und Verkehrsteilnehmermodell ergänzen zu können“, sagt Dr. Lukas Brostek, Mitgründer und Geschäftsführer von cogniBIT.

Quelle: dSPACE 

Bewerbungen für den Future Mobility Award 2022 sind noch bis zum 30. April möglich!

euregiobahn im Halbstundentakt zwischen Langerwehe und Eschweiler

Auf der von der Flutkatastrophe im vergangenen Sommer schwer getroffenen Eschweiler Talbahn kehrt ab Montag, den 25. April 2022, ein weiteres Stück Normalität zurück. Auf dem Streckenabschnitt zwischen Eschweiler Talbahnhof und Langerwehe kann die euregiobahn (RB 20) ab diesem Zeitpunkt wieder im ursprünglichen Halbstundentakt fahren. In Langerwehe besteht die Möglichkeit, auf die Züge der Linien RE 1 und RE 9 umzusteigen.

Beim weiterhin notwendigen Schienenersatzverkehr (SEV) mit Bussen zwischen Eschweiler Talbahnhof und Stolberg Hbf werden die Busfahrzeiten des Zwischentaktes an die neue Situation angepasst. Um an beiden Endpunkten eine Umsteigezeit vom SEV auf den Zug bzw. umgekehrt zwischen fünf und sieben Minuten zu haben, starten die SEV-Busse des Zwischentakts in Eschweiler Talbahnhof zur Minute 12 und in der Gegenrichtung zur Minute 33 in Stolberg Hbf. Die SEV-Busse des Grundtaktes, der auf den Anschluss in Stolberg Hbf ausgerichtet ist, starten unverändert zur Minute 59 in Eschweiler Talbahnhof und in der Gegenrichtung zur Minute 50 in Stolberg Hbf. Als Folge der Anschlussoptimierung beim Zwischentakt verkehrt dieser nun nicht mehr genau 30 Minuten versetzt zum Grundtakt.

Auf dem Streckenabschnitt zwischen Eschweiler Talbahnhof und Stolberg Hbf arbeitet das zuständige Eisenbahninfrastrukturunternehmen EVS Euregio Verkehrsschienennetz GmbH weiter an der Beseitigung der Flutschäden. Mit einem durchgehenden Betrieb auf der gesamten Eschweiler Talbahn ist nach heutigem Stand nicht vor Mitte 2023 zu rechnen. Auf der Stolberger Talachse zwischen Stolberg Hbf und Stolberg-Rathaus wird ein provisorischer Betrieb voraussichtlich im vierten Quartal dieses Jahrs wieder aufgenommen. Die EVS hat es sich zum Ziel gesetzt, bis dahin die notwendigen Instandhaltungs- als auch Erneuerungsmaßnahmen umzusetzen.

Der Nahverkehr Rheinland (NVR) ist in den Gebieten der Verkehrsverbünde Aachen (AVV) und Rhein-Sieg (VRS) unter anderem für die Planung des SPNV-Angebots, die Bestellung der Verkehrsleistungen im SPNV und die Investitionsförderung zuständig.

Quelle: Nahverkehr Rheinland

Susanne Henckel wird Staatssekretärin im BMDV

Die bisherige Präsidentin des Bundesverbands SchienenNahverkehr (BSN) Susanne Henckel scheidet zum 18.04.2022 aus ihrem Amt aus. Grund dafür ist Ihre Berufung zur Staatssekretärin im Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV). Dort übernimmt Sie unter anderem die Verantwortung für das Fachressort Eisenbahnen.

Ihre bisherigen Aufgaben als Präsidentin des BSN übernehmen kommissarisch die beiden Vizepräsidenten, Kai Daubertshäuser, Prokurist beim Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV), und Thorsten Müller, Verbandsdirektor des ZV SPNV Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-Nord). Auf der nächsten Mitgliederversammlung des BSN am 01.06.2022 wird dann das Präsidenten-Amt per Wahl neu besetzt.

„Susanne Henckel hat durch ihren außerordentlichen Einsatz als Hauptgeschäftsführerin von 2010 bis 2014 sowie danach als Vizepräsidentin und seit 2018 als Präsidentin die Arbeit der BAG-SPNV und später des BSN über ein Jahrzehnt maßgeblich geprägt. Mit ihren vorausschauenden Impulsen zu Deutschlandtakt, Bahnhofsprogrammen und Infrastrukturausbau hat sie die Interessen des Nahverkehrs auf der Schiene mit ihrer fachkundigen Präsenz wirkungsvoll im politischen Raum vertreten.“, so Kai Daubertshäuser. „Gleichzeitig hat Susanne Henckel auch den Verband selbst nachhaltig modernisiert: Der neue Verbandsname, verbunden mit dem Relaunch der Internetpräsenz sind dabei Beispiele für eine Runderneuerung der Außenwirkung. Dafür danken wir Susanne Henckel sehr.“

Gleichzeitig beglückwünschte Thorsten Müller Frau Henckel zur neuen Aufgabe im BMDV: „So sehr wir den Weggang von Susanne Henckel bedauern, so sehr wünschen wir ihr im Namen des gesamten BSN-Präsidiums und der Mitgliedschaft für die Herausforderungen im neuen Amt alles Gute und viel Erfolg! Der Wechsel einer so ausgewiesenen SPNV-Expertin wie Susanne Henckel als Staatssekretärin ins BMDV ist für uns als Verband, aber auch für die gesamte Branche ein Glücksfall. Kaum jemand kennt die anstehenden Aufgaben zum Erreichen der Verkehrswende besser als sie.“

Quelle: BSN

Bundeskartellamt mahnt Deutsche Bahn ab

Das Bundeskartellamt ist zu dem vorläufigen Ergebnis gekommen, dass bestimmte Verhaltensweisen und Vertragsklauseln der Deutschen Bahn (DB) gegenüber Mobilitätsplattformen einen Missbrauch von Marktmacht darstellen. Mobilitätsplattformen bieten hauptsächlich Online-Lösungen für eine integrierte Routenplanung an, für die die Schiene eine wichtige Rolle spielt. So vermitteln sie etwa die Kombination von Bahntickets mit Flügen, Carsharing, Fernbus oder Mietfahrrädern. Für Dienste dieser Art stellt die DB keine Prognosedaten des Schienenpersonenverkehrs, wie zum Beispiel Daten über Verspätungen, Fahrtverlauf, Zugausfälle oder Gleiswechsel zur Verfügung, die aber essenziell für die Entwicklung solcher Dienstleistungen sind.

“Nach unserem vorläufigen Prüfungsergebnis ist die vom Netzbetrieb bis zum Fahrkartenvertrieb vertikal integrierte Deutsche Bahn das in Deutschland marktbeherrschende Verkehrsunternehmen auf der Schiene. Daher unterfällt die DB der kartellrechtlichen Missbrauchsaufsicht und hat besondere Pflichten gegenüber Dritten, z.B. Mobilitätsdienstleistern. Viele dieser Mobilitätsdienstleistungen sind ohne die Einbindung der DB nicht denkbar.”

Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes

Das Bundeskartellamt hat Ende des Jahres 2019 ein Missbrauchsverfahren gegen die DB eingeleitet. Nach jetzigem Ermittlungsstand nimmt die DB eine Doppelrolle ein. Sie ist einerseits eine marktstarke Mobilitätsplattform mit ihrem Portal bahn.de und mit ihrer App DB Navigator. Andererseits hat sie als mit weitem Abstand führendes Schienenverkehrsunternehmen die Möglichkeit, aufgrund ihrer Schlüsselstellung die Nutzung des Schienenverkehrs in den Angeboten Dritter zu kontrollieren.

Viele Mobilitätsplattformen übernehmen für die DB beim Fahrkartenvertrieb die Buchungs- und Zahlungsabwicklung. Das Bundeskartellamt prüft, ob die DB aufgrund ihrer Marktmacht durchsetzen kann, dass sie hierfür keine entsprechende Provision erhalten.

Gerade für die in Deutschland deutlich kleineren und weniger bekannten Bahnen können Mobilitätsplattformen ein wichtiger Kanal sein, um ihre Reichweite zu erhöhen und Nachfrager für ihre Verkehrsdienstleistungen zu gewinnen. Werden Reisende aber direkt oder indirekt immer weiter zu den Kanälen der DB gelenkt, erreichen die alternativen Verkehrsunternehmen nur wenige potenzielle Kunden für ihre Verkehrsangebote und die Marktmacht der DB verfestigt sich weiter.

Die DB und zum Verfahren beigeladene Mobilitätsplattformen haben jetzt Gelegenheit, zu den vorläufigen Verfahrensergebnissen Stellung zu nehmen.

Quelle: Bundeskartellamt

Daten für emissionsarme Mobilität

Smart Cities benötigen hochwertige Daten, um gesellschaftliche Herausforderungen wie die Verkehrswende zu bewältigen. Ein Konsortium aus der Klingenstadt Solingen, den beiden Fraunhofer-Instituten IAO und ISST, dem ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung sowie der Universität Stuttgart widmet sich mit dem Projekt MobiDataSol nun der Erforschung und Entwicklung eines geeigneten Modells.

Wo befindet sich der nächste E-Trittroller? Wann kommt der Bus? Welche Umweltwirkung hat die Fahrt mit dem Auto? Wie ist die Luftqualität in der Stadt? Wo gibt es Staus? Daten sind der Schlüssel zu einer nachhaltigen Mobilität. Intelligent genutzt und verknüpft bieten sie eine Riesenchance: Mit deren Hilfe könnten wir künftig deutlich effizienter, klimafreundlicher und zugleich komfortabler unterwegs sein – und dabei Auswirkungen auf die Umwelt noch direkter messen. Doch bisher werden hochqualitative Daten (sog. Datenprodukte) hauptsächlich privatwirtschaftlich aufbereitet und stehen nur kommerziell zur Verfügung. Deshalb braucht es Modelle, um das sichere Teilen von hochqualitativen Daten zwischen Kommunen und ihren kommunalen Unternehmen, der Wissenschaft und der Wirtschaft zu ermöglichen. Mit dem Projekt »Intelligente Datenprodukte für die Urbane Mobilitätswende mittels Ökosystem Data Governance in der Smart City Solingen« (kurz MobiDataSol) nimmt sich ein Konsortium nun der Entwicklung und Erforschung eines solchen Modells an.

Bereits seit 2020 wird die Klingenstadt durch die Bundesregierung als Modellprojekt Smart Cities gefördert, um den Einsatz von digitalen Technologien in der Stadtentwicklung zu erproben. Im Rahmen der Morgenstadt-Initiative entstand schließlich die Idee zum Projekt MobiDataSol, das den Zuschlag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung erhielt und im Januar 2022 startete. Ziel des Verbundforschungsprojekts ist die Konzeption und Erprobung einer zentralen Steuerung von Datenflüssen im Ökosystem für Datenprodukte in den Bereichen Mobilität und Umwelt. Dadurch soll es möglich werden, dass verschiedene Zielgruppen, zum Beispiel Mitarbeitende der Kommunalverwaltung oder Datenanalysten der Stadtverkehrsplanung, die Daten für unterschiedliche Zwecke wie beispielsweise Berichte nutzen können. Als weiteres gemeinsames Ziel will das Konsortiums aufzeigen, welche Potenziale für die Verkehrswende in nachhaltigen Städten bestehen.

Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Bekanntmachung »Richtlinie zur Förderung von Projekten zur Entwicklung und praktischen Erprobung von Datentreuhandmodellen in den Bereichen Forschung und Wirtschaft« mit knapp 800 000 Euro gefördert und läuft bis zum 31. März 2024.

Quelle: Fraunhofer IAO

Bundesrat erweitert zwei Infrastrukturkonzessionen im Raum Zürich

Bei den Konzessionen geht es zum einen um die Verlängerung der Glattalbahn von Zürich-Flughafen bis Kloten sowie um eine neue Tramstrecke in der Stadt Zürich von der Haltestelle Radiostudio nach Holzerhurd. Damit die Projekte verwirklicht werden können, hat der Bundesrat an seiner Sitzung vom 6. April 2022 die Erweiterung der entsprechenden Infrastrukturkonzessionen gutgeheißen.

Seit Ende 2010 verbindet die Stadtbahn Glattal (Glattalbahn) Dübendorf über Wallisellen, Oerlikon und Glattbrugg mit dem Flughafen Zürich. Die Verkehrsbetriebe Glattal (VBG) sehen vor, die Linie Richtung Kloten zu verlängern. Die rund drei Kilometer lange, doppelspurig geführte Neubaustrecke soll oberirdisch vom Flughafen über das Zentrum der Stadt Kloten bis zum Industriegebiet Steinacker verlaufen.

In der Stadt Zürich wollen die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) eine Direktverbindung von Affoltern bis zum Hauptbahnhof bzw. ins Stadtzentrum umsetzen. Dafür ist der Bau einer knapp vier Kilometer langen Tramstrecke ab der Haltestelle Radiostudio zur Endhaltestelle Holzerhurd geplant. Affoltern erhält damit eine attraktive, leistungsfähige Anbindung ans Tramnetz und eine umsteigefreie Direktverbindung in die Innenstadt.

Auf Grundlage des Vorprojektes haben die VBZ beim Bundesamt für Verkehr (BAV) die Infrastrukturkonzession beantragt, um die Freigabe für den geplanten Netzausbau und den Betrieb der zukünftigen Tramlinie zu erhalten. Es wurde u.a. geprüft, ob ein öffentliches Interesse am Bau und Betrieb des neuen Trams Affoltern besteht. Der Bundesrat hat nun das Gesuch gutgeheißen und entschieden, den VBZ die Konzession zu erteilen.

Zurzeit ist das Bau- und Auflageprojekt Tram Affoltern in Arbeit, in dem die bisherigen Planungen konkretisiert und detaillierter ausgearbeitet werden. Zudem beantragt der Kanton im Rahmen des Agglomerationsprogramms eine Mitfinanzierung des Projekts Tram Affoltern durch den Bund. Ab 2023 steht als nächster Schritt mit dem Plangenehmigungsverfahren nach Eisenbahnrecht das ordentliche Baubewilligungsverfahren an. 

Quelle: BAV, Stadt Zürich

Kinder, lasst die Straßen blühen

Straßenraum ist nicht nur Verkehrsfläche für Autos, sondern auch Schulweg für unsere Kinder. Das Land Vorarlberg ruft gemeinsam mit dem Energieinstitut Vorarlberg daher erneut zum Wettbewerb „Blühende Straßen“ auf, informiert Landesrat Daniel Zadra. Unter dem Motto „Kinder, lasst die Straßen blühen“ sollen die grauen Straßenflächen vor Schulen und Kindergärten mit bunten Malereien geschmückt werden. Interessierte Volksschulen, Kindergärten und alle weiteren Kinderbetreuungseinrichtungen können sich bis zum Einsendeschluss (12. Juni) zum Wettbewerb anmelden. Unter allen, die bis dahin ein Vor- und Nachher- Foto schicken, werden drei Mal 200 Euro verlost.

Ein steigendes Verkehrsaufkommen, gerade auch vor Bildungseinrichtungen, lässt immer weniger Platz für unsere Kinder. Geschwindigkeit, Infrastruktur und Sichtbarkeit sind immer wieder Thema, wenn es um die Sicherheit an und auf Straßen geht. Die Aktion „Blühende Straßen“ bietet den Kinder nicht nur die Möglichkeit, tolle Kunstwerke zu schaffen, sondern sie können auch vermitteln, dass im Straßenverkehr mehr Rücksicht auf sie genommen werden soll. „Letztes Jahr waren 31 Schulen, Kindergärten und Kinderbetreuungseinrichtungen dabei. Auch heuer sollen wieder möglichst viele Kinder die Möglichkeit bekommen, mit bunten Bildern darauf aufmerksam machen, dass der Straßenraum nicht nur Verkehrsfläche für vorrangig Autos, Lkw und andere motorisierte Gefährte ist, sondern auch Schulweg“, so Landesrat Zadra, „Es liegt an uns allen, die Geschwindigkeit zu drosseln, egal mit welchem Verkehrsmittel wir unterwegs sind – insbesondere rund um Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen.“

Im Rahmen des Wettbewerbs „Blühende Straßen“ werden die grauen Straßenflächen vor Schulen und Kindergärten mit bunten Malereien geschmückt. Dabei sind der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt: Ob Blumen, Tiere oder Phantasieformen, alles ist erlaubt. In Kombination oder als Alternative zur Bemalung von Straßenasphalt können auch vorgefertigte Holzblumen bemalt werden. 

Unter allen teilnehmenden Schulen und Kindergärten werden drei „Blühende Straßen“ ausgewählt, die mit jeweils einem Pokal und 200 Euro für die Klassenkassa oder Kindergartengruppe belohnt werden. Die Preisverleihung findet am 23. Juni 2022 vormittags im Landhaus in Bregenz im Montfortsaal statt.

Quelle: Land Vorarlberg

City Airport Train nimmt den Betrieb wieder auf

Heute hat der City Airport Train (CAT) nach zwei Jahren der pandemiebedingten Pause den Betrieb wieder aufgenommen. Ausschlaggebend für diese Entscheidung waren unter anderem die positiven Prognosen des Flughafen Wien, die sich auf das große Angebot des aktuellen Sommerflugplans stützen und einen starken Anstieg ab Ostern sowie hohe Reisefreudigkeit im Sommer versprechen.   

„Der Flughafen prognostiziert ab Ostern wieder mehr Passagiere und das bedeutet auch mehr Fahrgäste für den City Airport Train – wir erwarten etwa 600.000 Fahrgäste im Gesamtjahr 2022.“, so die CAT Geschäftsführer Christoph Korherr und Michael Forstner. „Flugreisende, vor allem Touristen und Geschäftsreisende, suchen und schätzen eine schnelle und direkte Verbindung ins Stadtzentrum und der CAT bietet genau das – die schnellste Direktverbindung vom Flughafen direkt in die Wiener Innenstadt. Wir wollen aber auch die Wiener Bevölkerung von den Vorteilen des CAT überzeugen und offerieren daher eine 50%-Ermäßigung für Besitzer von Wiener Linien-Jahreskarten oder ÖBB-Vorteilskarten.“ 

„Trotz nach wie vor herausfordernder Rahmenbedingungen stehen die Zeichen im Städtetourismus heuer auf Erholung. Aus unserer Gästebefragung wissen wir, dass knapp die Hälfte aller Wien-Gäste auf dem Luftweg in die Stadt kommt, im wertschöpfungsintensiven Kongressbereich beträgt dieser Anteil sogar drei Viertel. Der CAT bildet ein zentrales Element des Wiener Qualitätsversprechens – die Gäste schätzen die hochwertige und schnelle Verbindung ins Stadtzentrum.“, sagt Norbert Kettner, Geschäftsführer des WienTourismus.

Ab heute fahren die Züge des City Airport Train wieder im gewohnten Takt: Der erste Zug verkehrt ab Wien Mitte um 05:37 Uhr. Der letzte Zug verlässt den Flughafen um 23:38 Uhr. Neu ist ein besonderes Rabattangebot: Inhaber einer Wiener Linien-Jahreskarte oder einer ÖBB Vorteilscard erhalten die CAT-Tickets um 50% günstiger. Die reduzierten Tickets können sowohl auf der CAT Website als auch bei den Automaten und dem CAT Verkaufspersonal erworben werden. Bei der Ticketkontrolle im Zug muss die jeweilige Ermäßigungskarte gemeinsam mit dem Ticket vorgezeigt werden.

Alle Informationen zum Fahrplan, den Ticketpreisen und Services finden Fahrgäste auf der Website www.cityairporttrain.com

Quelle: City Air Terminal Betriebs GmbH