mobileeee und amperio starten Kooperation beim Ladeinfrastruktur-Aufbau

Das Sharing-Unternehmen mobileeee hat sich für den Ausbau seiner Angebote in Deutschland mit dem Ladedienstleister amperio zusammengeschlossen, einem der ersten Fachplanungsbüros für Ladeinfrastruktur in Deutschland. mobileeee ist ein bundesweit agierender Experte für regionale e-Mobilitäts-Komplettlösungen mit Sitz in Frankfurt am Main und realisiert innovative Flottenlösungen mit Elektrofahrzeugen über Vermietung, Carpooling und Carsharing. Künftige E-Carsharing-Standorte von mobileeee werden exklusiv von amperio mit einer bedarfsgerechten Ladeinfrastruktur ausgerüstet.

Für mobileeee wird amperio als Charge Point Operator (CPO) eigenverantwortlich bundesweit Ladestationen errichten, betreiben und warten. mobileeee wird im Rahmen der Zusammenarbeit eigenverantwortlich Elektroauto-Flotten aufbauen und betreiben. Das Besondere: Neben den exklusiv für mobileeee errichteten AC-Ladepunkten sollen an allen Standorten auch öffentlich zugängliche Ladestationen mit Leistungen von 11 kW AC bis 120 kW DC errichtet werden, an denen auch mit bankbasierten Bezahlmethoden bezahlt werden kann. Somit leisten die beiden Unternehmen auch einen Beitrag zum Aufbau eines flächendeckenden, benutzerfreundlichen Ladeinfrastruktur-Netzes in Deutschland.

„amperio hat langjährige Erfahrungen im Bereich Standortanalyse sowie in der Planung und im Aufbau nutzerorientierter Ladelösungen. Zudem verfügt das Unternehmen über ein eigenes Backend für Abrechnung und Betrieb. Dies macht amperio für uns zu einem idealen Partner für den geplanten Ausbau unseres Standort-Netzes.“

Ilker Yilmaz, COO von mobileeee

„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit. mobileeee hat eines der breitesten und innovativsten Mobility-as-a-Service-Portfolios im Bereich elektrische Mobilität in Deutschland. Gemeinsam machen wir die emissionsfreie Mobilität zu einem reibungslosen Erlebnis“, so Herr Kaul weiter.

Oliver P. Kaul, Gründer und Geschäftsführer von amperio

Quelle: mobileeee

Ausbau der Bahnstrecke Berlin – Kostrzyn soll vorangetrieben werden

Aus Sicht der Länder Berlin und Brandenburg sowie des VBB ist der derzeitige Infrastrukturzustand der bislang nicht elektrifizierten, abschnittsweise noch eingleisigen Strecke Berlin – Kostrzyn (RB26, ehemalige „Ostbahn“) nicht ausreichend, um den künftigen Anforderungen für ein bedarfsgerechtes und zukunftsfähiges Verkehrsangebot gerecht zu werden. Insbesondere die Ansiedlung von Tesla in Grünheide bei Berlin und die geplante Ausweitung des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) führen perspektivisch zu einer starken Überlastung der Strecke Berlin – Frankfurt (Oder). Die Strecke Berlin – Kostrzyn kann als Ausweichstrecke für den grenzüberschreitenden Güter- und Personenfernverkehr aus/in Richtung Polen als Teil des transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V) einen erheblichen Beitrag leisten.

Auch auf polnischer Seite steigt die Bedeutung wegen der bereits jetzt erkennbaren Belastung der Strecke von Frankfurt (Oder) über Poznań nach Warschau weiter an. Bislang fehlt auf der deutschen Seite jedoch eine Finanzierungsmöglichkeit für einen zukunftsfähigen Ausbau der Strecke. Der Ausbau wurde bereits mehrfach für Infrastrukturprogramme des Bundes angemeldet, eine Finanzierung über den Bundesverkehrswegeplan (BVWP) oder Güterverkehrsprojekte ist allerdings bislang nicht vom Bund vorgesehen. Um eine weitere Verzögerung hinsichtlich einer Umsetzung der Maßnahme zu vermeiden und dem Bund einen Planungsvorlauf zu verschaffen, soll nun ein stufenweiser Ausbau bis hin zum Gesamtausbau anhand eines Gutachtens untersucht werden. Nach einer öffentlichen Ausschreibung wurde ein externes Planungsbüro vom VBB beauftragt, ein Stufenkonzept für den Ausbau der Strecke Berlin – Kostrzyn zu erstellen.

Das Konzept soll mehrere detaillierte Untersuchungen und Ermittlungen beinhalten. So müssen umsetzbare Fahrplankonzepte für den Zielzustand und mögliche Zwischenstufen entwickelt werden, bei denen die Rahmenbedingungen für den Deutschlandtakt genauso wie mögliche Verknüpfungen auf polnischer Seite berücksichtigt werden. Ziel soll insbesondere die Ablösung der Dieselfahrzeuge durch die Elektrifizierung der Strecke oder als Rückfallebene der Einsatz von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben sein.

Die Untersuchung soll darüber hinaus detailliert die einzelnen Infrastrukturmaßnahmen prüfen, deren Kosten kalkulieren, sowie mögliche Förderprogramme für die einzelnen Maßnahmen benennen.
Wichtig ist auch eine sinnvolle Umsetzungsreihenfolge der einzelnen Infrastrukturmaßnahmen. Aufbauend auf den Ergebnissen der Studie sollen Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen wie etwa Nutzen-Kosten-Untersuchungen als Grundlage für die Aufnahme in Förderprogramme des Bundes und der EU sowie die weiteren Planungsschritte zum Infrastrukturausbau durchgeführt werden können.

Die Erarbeitung des Stufenkonzeptes soll voraussichtlich Anfang 2023 abgeschlossen sein.

Quelle: VBB

Verkehrslärm macht krank

Fast die Hälfte der lärmgeplagten Österreicher geben als Hauptursache Verkehrslärm an, macht der VCÖ anlässlich des morgigen internationalen Tages gegen Lärm aufmerksam. Davon ist für 82 Prozent der Kfz-Verkehr die größte Lärmquelle. In einer Online-Karte des VCÖ können Bürger Straßen mit zu viel Verkehrslärm eintragen. Dauerhafte Lärmbelastung macht krank, kann Schlafstörungen und Herzkreislauf-Erkrankungen verursachen. Der VCÖ fordert daher mehr Verkehrsberuhigung und Tempo 30 statt 50 als Regelgeschwindigkeit im Ortsgebiet.

Verkehrslärm ist die größte Lärmbelastung in Österreich, wie Daten der Statistik Austria zeigen. 1,2 Millionen Österreicher ab 16 Jahren wohnen an einer Straße, wo der Verkehrslärm eine Belastung ist. Davon geben fast eine Million Menschen den Kfz-Verkehr als größte Lärmquelle an, rund 120.000 leiden unter Fluglärm und für rund 94.000 ist der Schienenverkehr zu laut.

Die WHO empfiehlt, die dauerhafte Lärmbelastung auf unter 53 Dezibel zu reduzieren, in der Nacht auf unter 45 Dezibel, weil “Straßenverkehrslärm oberhalb dieses Wertes mit schädlichen gesundheitlichen Auswirkungen verbunden ist”.

Der VCÖ weist darauf hin, dass stark befahrene Straßen eine Belastung von über 55 Dezibel aufweisen. Dauerhafter Lärm macht krank. Lärm versetzt den Körper in einen Stresszustand, das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen und das Schlaganfallrisiko steigen. Auch Schlafstörungen und mangelnde Konzentrationsfähigkeit sind Folgen von dauerhaftem Lärm.

Der VCÖ möchte nun gemeinsam mit Bürgern aufzeigen, wo der Verkehrslärm ein Problem ist. In einer Online-Karte unter https://map.vcoe.at/problemstellen/ können zu laute Straßen bis zum 15. Mai markiert werden. Der VCÖ sammelt die Einträge und leitet sie an die zuständigen Behörden weiter.

Eine wirksame Maßnahme, um den Straßenverkehr leiser zu machen, ist im Ortsgebiet Tempo 30 sowie Verkehrsberuhigung in Wohngebieten. Tempo 30 statt 50 nimmt das menschliche Ohr wie eine Halbierung des Verkehrs wahr, verdeutlicht der VCÖ. Elektroautos sind übrigens nur bis Tempo 30 leiser als Pkw mit Benzin- oder Dieselmotor, denn ab zirka 30 Kilometer pro Stunde ist das Rollgeräusch von Autos lauter als der Motor. Zudem sind bei Tempo 30 statt 50 und in verkehrsberuhigten Gebieten mehr Menschen mit dem Fahrrad statt mit dem Auto unterwegs, was wiederum den Verkehrslärm reduziert.

Quelle: VCÖ

Bund darf das 9-Euro-Ticket nicht halbherzig umsetzen

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), Branchenverband des öffentlichen Personen- und des Schienengüterverkehrs, fordert den Bund auf, die Zusagen zum zusätzlichen Finanzierungsbedarf des Nahverkehrs in diesem Jahr vollständig einzuhalten und damit die Umsetzung des 9-Euro-Tickets nicht zu gefährden.

Der Bund hat mit dem Beschluss zur Einführung eines 9-Euro-Tickets für die Monate Juni bis August eine tiefgreifende Maßnahme beschlossen, um die Bürger nicht nur bei Energie- und Spritpreisen, sondern auch in der öffentlichen Mobilität vorübergehend zu entlasten. Diesen Beschluss unterstützt die Branche ausdrücklich, weil sie darin ein geeignetes Instrument zur befristeten Entlastung der Fahrgäste und zur (Rück-)Gewinnung von Kunden sieht. Zugleich weisen die Verkehrsunternehmen aber auch darauf hin, dass eine solche Tarifabsenkung generell und besonders angesichts aktuell stark steigender Kosten durch Energiepreise, Personal und Angebotsausweitung weder durch die Verkehrsunternehmen noch durch Bund und Länder dauerhaft finanziert werden kann. Vielmehr zeigt die aktuelle Auseinandersetzung zwischen Bund und Ländern zur Übernahme der zusätzlichen Kosten schon jetzt, welche Herausforderungen bei der nachhaltigen Finanzierung des ÖPNV entstehen können, wenn man die Tarifeinnahmen politisch motiviert drastisch absenkt.

Im Bestreben, das 9-Euro-Ticket zum 1. Juni einzuführen, wie von Bund und Ländern beschlossen, hat die Branche bereits zahlreiche Maßnahmen in Gang gesetzt, wie etwa den Aufbau einer ergänzenden digitalen und bundesweiten Ticketplattform. Alle zu ergreifenden Maßnahmen benötigen aber einen entsprechenden zeitlichen Vorlauf, um das Personal und die Fahrgäste zu informieren, die Vertriebswege umzustellen, etc.

Der VDV bekräftigt daher seine Forderung an den Bund, die Finanzierung im ÖPNV entsprechend der Festlegungen im Koalitionsvertrag und der getroffenen Vereinbarungen mit den Ländern umzusetzen. Dazu gehören neben der Übernahme aller Kosten für die 9-Euro-Ticket-Aktion in Höhe von mindestens 2,5 Milliarden Euro und den 1,2 Milliarden Euro für den Corona-Rettungsschirm der Branche auch die Erhöhung der Regionalisierungsmittel in diesem Jahr in Höhe von 1,5 Milliarden Euro zur Abdeckung der deutlich erhöhten Kosten für Strom und Diesel.

Quelle: VDV

Meldung des Niedersächsischen Verkehrsministeriums vom 27.04 2022:

Die Länder sind dem Bund insoweit entgegengekommen, dass sie sich auf einheitliche Rahmenbedingungen verständigt haben. Jetzt muss der Bund seine Finanzierungszusage einhalten und die Regionalisierungsmittel um die von den Ländern zugelieferten Finanzierungsbausteine erhöhen. Nach Ansicht der Länder hat der Bund auch eine Nachschusspflicht, falls die Finanzierung nicht ausreicht. Insgesamt belaufen sich die Forderungen der Länder an den Bund in drei Bausteinen auf 5,2 Milliarden Euro: davon 1,2 Milliarden Euro für den Rettungsschirm, 2,5 Milliarden Euro für das 9-Euro-Ticket und 1,5 Milliarden Euro zur hälftigen Kostenübernahme für Ausfälle für Angebotsausweitungen seit 2019, gesteigerte Bau-, Energie- und Personalkosten sowie zusätzlich gestiegene Energiekosten infolge des Ukraine-Konflikts. Von den 2,5 Milliarden Euro, die allein für das 9-Euro-Ticket vorgesehen sind, entfallen nach Länderschlüssel 200,1 Millionen Euro auf Niedersachsen.

Quelle: Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung

Strecke von Euskirchen bis Mechernich wieder in Betrieb genommen

Durch das verheerende Unwetter im vergangenen Sommer wurden unter anderem die Gleisanlagen der Eifelstrecke schwer beschädigt. Doch die Arbeiten zum Wiederaufbau schreiten stetig voran. Am vergangenen Samstag konnte der Streckenabschnitt von Euskirchen bis Mechernich wieder in Betrieb genommen werden.

Die Stadt Mechernich hatte den barrierefreien Ausbau des Bahnhofs in die eigenen Hände genommen. Dabei konnte sie bei einem Großteil der Maßnahmen auf eine 100-prozentige Förderung der zuwendungsfähigen Ausgaben durch den NVR zurückgreifen. Von den Gesamtausgaben in Höhe von etwa 10,8 Millionen Euro hat der NVR fast zehn Millionen Euro gefördert. Mit 500.000 Euro hat sich die Deutsche Bahn an den Planungskosten beteiligt. Den Rest hat die Stadt aus den eigenen Haushaltsmitteln stemmen müssen. Bereits fertig gestellt sind unter anderem der Hausbahnsteig und der neue Mittelbahnsteig, die beide 170 Meter lang sind und mit neuen Bahnsteigdächern versehen wurden. Zudem wurden mehrere P+R-Anlagen gebaut, die inzwischen 585 Stellplätze bieten. Genutzt werden können zudem Fahrradboxen, eine Bike+Ride-Anlage sowie eine e-Bike-Station.

NVR-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober betonte die Wichtigkeit des barrierefreien Ausbaus: „Durch die Modernisierung werden alle Menschen in Mechernich – ob mit Handicap oder ohne – die Züge einfach und bequem nutzen können. Doch wir sind noch nicht fertig: Jetzt gehen wir gemeinsam mit DB Netz die beschleunigte Elektrifizierung der Eifelstrecke an. Hier haben wir mit der Unterzeichnung der Finanzierungsvereinbarung im NRW-Verkehrsministerium im Februar bereits den Grundstein gelegt, um weitere Verbesserungen für die Fahrgäste zu erreichen.“

Im Sommer dieses Jahres soll der sich anschließende Abschnitt bis Kall wieder befahrbar sein. Die Arbeiten am Abschnitt bis Nettersheim werden voraussichtlich bis Ende 2023 dauern. Auf der Voreifelstrecke zwischen Bonn und Euskirchen kann ab dem 01. Mai dieses Jahres wieder die komplette Strecke genutzt werden. Dann wird auch das letzte von den Hochwasserschäden betroffene Teilstück zwischen Rheinbach und Euskirchen instandgesetzt sein.

Quelle: Nahverkehr Rheinland

Dr. Walter Casazza strebt nach 2023 keine weitere Amtszeit an

Seit neun Jahren ist Dr. Walter Casazza als Geschäftsführer der Stadtwerke Augsburg tätig, Ende kommenden Jahres soll Schluss sein. Der 59-Jährige wird aus persönlichen Gründen seinen am 31. Dezember 2023 auslaufenden Vertrag nicht erneut verlängern. Das teilte Casazza Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber auf eine entsprechende Anfrage mit.

Casazza wolle sich nach Ablauf seiner zweiten Amtsperiode ab 2024 neuen Themen und Herausforderungen widmen. „Was dies genau sein wird, habe ich noch nicht entschieden, denn die weitere Arbeit als Geschäftsführer in Augsburg hat für mich absolute Priorität,“ so der Geschäftsführer des drittgrößten bayrischen Stadtwerkes. Für ihn sei es jedoch persönlich der richtige Zeitpunkt seine Arbeit bei den Stadtwerken Augsburg zu beenden.

Zu der Entscheidung erklärt Augsburgs Oberbürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke Augsburg Holding GmbH, Eva Weber: „Herr Dr. Casazza hat bis heute neun bewegte Jahre in der Stadt Augsburg und bei den Stadtwerken Augsburg erlebt und gestaltet. Inbetriebnahme Königsplatz, Baustelle Hauptbahnhof, Bau der Linie 3, Planung der Linie 5, neue Mobilitätsangebote – der ÖPNV hat sich seit 2013 spürbar verändert. Die Mobilitätswende hat mit großen Schritten Einzug in Augsburg gehalten und mit vielen Projekten – sei es die kostenlose Cityzone oder die Mobilflat – hat Herr Dr. Casazza Maßstäbe gesetzt, die bundesweit beachtet wurden. Für seinen Einsatz danke ich im Namen der Stadt Augsburg und der Aufsichtsräte.“

Der promovierte Elektroingenieur führt seit dem 1. Januar 2014 das Unternehmen in einer Doppelspitze mit Alfred Müllner und wird zum Ende seiner zweiten Amtszeit auf den Tag genau zehn Jahre auf dem Chefposten gewesen sein.

Herausragende Aufgabe seiner Amtszeit war und ist der Wandel der Stadtwerke als ÖPNV-Unternehmen vom klassischen Linienverkehr zum Gesamtmobilitätsanbieter. Bis 2023 werden rund eine halbe Milliarde Euro unter anderem in den Ausbau der ÖPNV-Infrastruktur und in den Fuhrpark in Augsburg investiert worden sein. Daneben setzt Casazza erfolgreich auf neue Geschäftsfelder wie Carsharing, Digitalisierung und kundenorientierte Serviceentwicklung.

Durch die frühe Bekanntgabe der Entscheidung kann die Nachfolge ohne Zeitdruck und mit der nötigen Sorgfalt geregelt werden.

Quelle: Stadtwerke Augsburg

Ausstellung zum Ausbau der S-Bahn Köln in Euskirchen eröffnet

Bis zum 29. April können sich Bürger im Kreishaus Euskirchen über den geplanten Ausbau der Eifelstrecken für den elektrischen S-Bahn-Betrieb informieren. Mit einer Mischung aus Texten, Videos und Grafiken informiert die Ausstellung über verschiedene Aspekte der Ausbauprojekte im Knoten Köln: von der Dimension über den aktuellen Stand der Planungen bis hin zum Umwelt- und Klimaschutz. 

Teil des Gesamtprojekts sind die Elektrifizierung sowie der weitere Ausbau der Eifelstrecken. Konkret geht es dabei um die Eifelstrecke von Hürth-Kalscheuren über Kall bis zur Landesgrenze nach Rheinland-Pfalz, die Voreifelbahn zwischen Bonn und Euskirchen und die Erfttalbahn zwischen Euskirchen und Bad Münstereifel. Insgesamt 127 Kilometer Strecke werden bis zur Landesgrenze nach Rheinland-Pfalz mit einer Oberleitung ausgestattet. So werden auf der Strecke in Zukunft saubere Elektrozüge unterwegs sein. Der Streckenabschnitt zwischen Kall und Köln Hauptbahnhof wird nach weiteren Ausbaumaßnahmen zukünftig als S 15 in das S-Bahn-Netz Köln integriert. Die in Zukunft elektrische S 23 wird von Bonn Hauptbahnhof beziehungsweise Bonn-Mehlem aus über Euskirchen bis nach Bad Münstereifel verkehren. Zudem werden die beiden Linien nach dem weiteren Ausbau den Fahrgästen in deutlich dichterem Takt zur Verfügung stehen.

Möglich macht die baldige Elektrifizierung, für die Baukosten in Höhe von 400 Millionen Euro veranschlagt werden, eine Initiative des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Maßnahme ist bereits im Bundesprogramm des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG) zur Förderung angemeldet und kann mit bis zu 90 Prozent der zuwendungsfähigen Baukosten seitens des Bundes gefördert werden. Hinzu kommt die ergänzende Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen.

Die Ausbauplanungen auf den Eifelstrecken werden parallel zur Beseitigung der dortigen Hochwasserschäden vorangetrieben, die aktuell die höchste Priorität hat. So konnte die Bahn ihren Betrieb am 23. April 2022 auf der Eifelstrecke zwischen Euskirchen und Mechernich wieder aufnehmen. Noch diesen Sommer soll auch der Abschnitt zwischen Mechernich und Kall wieder befahrbar sein. Auch auf dem noch ausstehenden Abschnitt der Voreifelbahn zwischen Euskirchen und Rheinbach sollen die Züge ab dem 01. Mai 2022 wieder rollen. Bis Ende 2023 sollen alle Schäden so weit beseitigt sein, sodass auf den Eifelstrecken wieder ein durchgängiger Bahnverkehr möglich sein wird.

Es ist geplant, dass die Ausstellung demnächst auch in der Nordeifel präsentiert wird. Details können in Kürze auf der Projektwebseite www.sbahnkoeln.de nachgelesen werden.

Quelle: Nahverkehr Rheinland

Christoph Hüls verlässt die Stadtwerke Osnabrück

Christoph Hüls wird die Stadtwerke Osnabrück im Sommer verlassen. Die Tätigkeit des Vorstandsvorsitzenden endet vorzeitig zum 30. Juni 2022. Hüls übernimmt mit seinem Rückzug die Verantwortung für das außerordentlich schlechte Jahresergebnis 2021.

„Das angekündigte Minus in zweistelliger Millionenhöhe sorgt für immens viel Verunsicherung im und um unser Unternehmen“, erläutert Christoph Hüls. Gerade in diesen herausfordernden Zeiten benötigen die Stadtwerke jedoch größtmögliche Stabilität. Die derzeitige Verunsicherung dürfe sich keinesfalls festsetzen „Ich habe daher beschlossen, mein Amt zur Verfügung zu stellen, damit das Unternehmen wieder in ruhigeres Fahrwasser gerät.“ Der Aufsichtsrat hat in seiner jüngsten Sitzung dem Angebot der Vertragsauflösung zugestimmt.

„Im Namen des Aufsichtsrates bedanke ich mich bei Christoph Hüls für seinen großen Einsatz für unsere Stadtwerke“, sagt die Aufsichtsratsvorsitzende, Oberbürgermeisterin Katharina Pötter. In seiner Amtszeit seien Maßnahmen zur Zukunftsfähigkeit der Stadtwerke vorbereitet worden. Schließlich gelte es, die gewaltigen Aufgaben der Energiewende, der Mobilitätswende und der digitalen Transformation vor Ort zu gestalten. „Auf die internationalen Veränderungen auf dem Energiemarkt, die maßgeblich auch durch den Krieg in der Ukraine getrieben werden, müssen wir uns einstellen. Und dafür brauchen wir starke Stadtwerke“, betont die Osnabrücker Oberbürgermeisterin. Der Aufsichtsrat bemühe sich derzeit um eine Lösung für den Übergang an der Stadtwerke-Spitze. Dies habe mit Blick auf das bevorstehende altersbedingte Ausscheiden von Mobilitätsvorstand Dr. Stephan Rolfes Priorität.

Christoph Hüls war zum 1. Januar 2017 zum Vorstandsvorsitzenden der Stadtwerke Osnabrück gewählt worden. Zuvor war der 57-jährige Geschäftsführer der Stadtwerke Detmold. Anfang 2021 hatte der Aufsichtsrat den Vertrag des Vorstandsvorsitzenden um weitere fünf Jahre bis zum 31. Dezember 2026 verlängert. Im März dieses Jahres hatten die Stadtwerke Osnabrück mitgeteilt, dass das Geschäftsjahr 2021 mit einem Defizit in zweistelliger Millionenhöhe abgeschlossen wird. Das genaue Jahresergebnis wird im Rahmen der Jahreshauptversammlung im Sommer veröffentlicht.

Quelle: Stadtwerke Osnabrück

Bahnbranche wirbt um Nachwuchs

Das gemeinnützige Verkehrsbündnis Allianz pro Schiene hat am Montag in Berlin 30 Berufsbotschafter aus mehr als 25 Berufen der Schienenbranche vorgestellt. Damit bietet sich erstmals die Möglichkeit, direkt mit Vertretern einzelner Berufe und Berufsfelder in Kontakt zu treten. Die aus mehr als 150 Bewerbern ausgewählten Repräsentanten werden auf der Webseite schienenjobs.de vorgestellt und sind direkt per E-Mail erreichbar, um junge Menschen bei der beruflichen Orientierung für die Schiene zu begeistern. Die vorgestellten Berufe reichen von Lokführer und Zugbegleiterin über Flottenmanager und Sachbearbeiter bis hin zu Planungsingenieurin und Bahnspediteurin.

„Mit der persönlichen Erreichbarkeit senken wir die Hemmschwelle von Bewerbern“, sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene. „Wer den Berufsbotschafterinnen und Berufsbotschaftern schreibt, kann auf einen Rückruf und den persönlichen Austausch hoffen“, so Flege. Auch zeige die Auswahl, dass es „viel mehr Berufe als Lokführer oder Zugbegleiterin“ in der Bahnbranche gebe.

„Die Berufsbotschafter sind ein weiterer Weg, mit denen wir junge Menschen für einen Einstieg in die Branche begeistern wollen“, sagte Michael Theurer, Bahnbeauftragter der Bundesregierung und Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, das das Pilotprojekt gefördert hat. Der Bahnsektor zählt mit seinen mehr als 500.000 Beschäftigten (Vollzeitäquivalente) schon heute zu den Wachstumsbranchen. Doch klagen viele Bahnunternehmen über Schwierigkeiten bei der Suche nach Fachkräften. Theurer: „Wer sich für einen Job im Bahnumfeld entscheidet, entscheidet sich für einen Job mit Zukunft und aktiven Klimaschutz.“

„Schon die kleine Auswahl an Berufsbotschaftern zeigt, wie vielfältig und spannend die Bahnbranche ist“, sagte Dirk Flege. Und sie zeige auch, dass sich die Berufsbotschafter nicht nur an Berufseinsteiger wenden. „Gerade erfahrene Fach- und Führungskräfte aus anderen Bereichen sind in der Bahnbranche sehr gefragt und haben beste Aussichten.“ 

Quelle: Allianz pro Schiene

ZF stellt neues Notbremsassistenzsystem für Stadtbusse vor

Mit einem Notbremsassistenzsystem für Stadtbusse stellt ZF eine neue fortschrittliche Sicherheitslösung für Nutzfahrzeuge vor. Das System erlaubt bei Stadtbussen einen aktiven Notbremseingriff, um Frontalkollisionen mit anderen Verkehrsteilnehmern, wie Fahrzeugen, Fahrradfahrern oder Fußgängern, zu vermeiden. Gleichzeitig schützt es beispielsweise stehende Bus-Passagiere, indem es das Bremsmoment kaskadierend aufbaut. Die Lösung kann folglich dazu beitragen, das Risiko von Unfällen und Verletzungen sowohl innerhalb als auch außerhalb des Busses zu verringern. Mit diesem stellt ZF ein branchenweit von Fahrzeugherstellern unabhängiges System vor, das sich für Elektrobusse ebenso wie für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor eignet. Der Marktstart erfolgt noch in diesem Jahr bei europäischen Busherstellern.

„Die neue Division Commercial Vehicle Solutions bündelt das Know-how und die Nutzfahrzeug-Kompetenzen und leistet einen maßgeblichen Beitrag zur ZF-Strategie der ‘Next Generation Mobility’. Das demonstriert das komplett inhouse entwickelte neue Assistenzsystem. Bei ihm vernetzen wir Radar, Kamera, Steuergerät sowie Bremssystem und generieren so eine neue Sicherheitsfunktion“, erläutert Philipp Helmich, verantwortlich für die Produktlinie Vehicle Dynamics in der ZF-Division Commercial Vehicle Solutions. „Das neue Notbremsassistenzsystem adressiert den Wunsch der Bushersteller sowie ihrer Kunden nach gesteigerter Sicherheit im Stadtverkehr. Die Auslegung eines derartigen Systems ist gleichwohl komplex und bedarf der Nutzung fortschrittlichster Technologien aus Hard- und Software, wie sie ZF abbilden kann.“

Das neue Notbremsassistenzsystem von ZF basiert auf der OnGuardMAX-Technologie für schwere Lkw und ist speziell für den Stadtbus appliziert. Für Hersteller sowie Flottenkunden stellt es einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der Sicherheit für Fahrgäste wie auch für Verkehrsteilnehmer dar.

In der Division CVS bündelt ZF seine erweiterten Kompetenzen im Segment Nutzfahrzeuge. Der Unternehmensbereich wurde offiziell am 1. Januar 2022 gegründet und vereint die früheren Divisionen Nutzfahrzeugtechnik und Commercial Vehicle Control Systems, die wiederum aus der Übernahme des amerikanischen Zulieferers WABCO im Frühjahr 2020 entstand. In 28 Ländern treiben rund 25.000 Mitarbeiter die Entwicklung von hochmodernen Komponenten und Systemen für die automatisierte, vernetzte und elektrifizierten Nutzfahrzeuge der Zukunft voran.

Quelle: ZF