Rollatortage: Technik-Check und Sicherheitstraining für sichere Fahrt im ÖPNV

Abschüssige Bordsteine, Treppenstufen oder wackelige Busfahrten nehmen wir in der Regel kaum wahr. Sobald man aber auf einen Rollator angewiesen ist, wird jede Unebenheit zum Unfallrisiko. Der landesweite Rollatortag unterstützt daher Rollatornutzer mit kostenlosen Sicherheitstrainings und Technik-Checks für ein souveränes und sicheres Fahren im ÖPNV. Seit 2015 findet der Rollatortag statt. Seitdem hat sich das kostenlose Angebot in vielen Kommunen zu einem beliebten Aktionstag rund um die Seniorenmobilität entwickelt. Nun gibt es eine Neuerung: Während der landesweite Aktionstag in den vergangenen Jahren terminlich an die jährlich im September stattfindende Europäische Mobilitätswoche geknüpft war, wird die Aktion jetzt über das Jahr verteilt an unterschiedlichen Tagen durchgeführt.

Das Prinzip ist jedoch landesweit gleich: Organisiert wird der Thementag von Verkehrsunternehmen oder Kommunalverwaltungen in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern wie zum Beispiel der Verkehrswacht, Seniorenbeiräten, Sportvereinen oder Sanitätshäusern. Kernbestandteil ist das Sicherheitstraining im Bus inklusive einsteigen, bremsen, hinsetzen, aufstehen und Kurven fahren. Auf einem Hindernisparcours können die Teilnehmenden unter Anleitung ebenfalls mit ihrem Rollator üben. Viele Kommunen und Verkehrsunternehmen bieten ergänzend auch einen Technik-Check oder eine Infomesse für die ältere Zielgruppe an.

Initiiert wird der jährliche Rollatortag vom Zukunftsnetz Mobilität NRW, das Kommunen landesweit dabei unterstützt, nachhaltige Mobilitätskonzepte zu entwickeln und umzusetzen. Es unterstützt die Organisatoren außerdem mit konkreten Tipps zur Umsetzung und Informationsmaterialien. „Gehhilfen und Rollatoren erhalten vielen älteren Menschen ein Stück Freiheit und Mobilität“, erklärt Theo Jansen, Leiter der Geschäftsstelle des Zukunftsnetz Mobilität NRW, „aber aus Unsicherheit meiden mobilitätseingeschränkte Menschen häufig öffentliche Verkehrsmittel, weil sie Angst vor Unfällen haben. Darum ist es uns wichtig, Ängste abzubauen und Sicherheit zu steigern.“ Oftmals passieren Unfälle auch schlicht aus Unwissenheit, beispielsweise, wenn der Rollator während der Fahrt als Sitzgelegenheit genutzt wird.

Der Rollatortag wird gefördert vom Verkehrsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen. Er hat sich als Sicherheitstraining für ältere Menschen bewährt, sensibilisiert aber gleichzeitig auch die Öffentlichkeit für die Hürden mobilitätseingeschränkter Menschen im Alltag.

Details zu den einzelnen Terminen finden Sie unter Zukunftsnetz Mobilität NRW.

Quelle: VRS

Einfacherer Zugriff auf Hopper, Knut, LahnStar und EMIL

Ab sofort ist das On-Demand-Angebot „Hopper“ der Kreisverkehrsgesellschaft Offenbach (kvgOF) auch über die verbundweite On-Demand-App des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) buchbar. Der Hopper ist bereits das vierte On-Demand-Angebot im RMV-Gebiet, welches über diese zentrale App buchbar ist. Außerdem werden die Angebote der traffiQ (Knut), des Stadtlinienverkehrs Limburg a. d. Lahn (LahnStar) und der RTV (EMIL) jetzt in der Verbindungsauskunft der RMV-App angezeigt. Diese waren bereits in die On-Demand-App integriert.

Das RMV-On-Demand-Netzwerk ist mit neun lokalen Partnern im RMV-Gebiet das größte Netzwerk für On-Demand-Mobilität in Deutschland. Im Projekt OnDeMo-FRM verantwortet der Rhein-Main-Verkehrsverbund die zentrale Koordination und entwickelt einen Rahmen für die Preisgestaltung. Der RMV bündelt Information, Buchung, Bezahlung und Kundenservice. Die Verantwortung für den Betrieb der On Demand Verkehre vor Ort tragen die jeweiligen Lokalen Nahverkehrsorganisationen. Außerdem wird das Angebot in die 2021 gestartete On-Demand-App des RMV und perspektivisch in die RMV-App integriert.

Die lokalen Partner sind die Verkehrsgesellschaften und Nahverkehrsorganisatio-nen der Städte und Landkreise. Hierzu zählen Frankfurt am Main (traffiQ), Kreis Offenbach (kvgOF), Hofheim (MTV), Kelsterbach (LNVG GG), Limburg an der Lahn (Stadtlinienverkehr Limburg a. d. Lahn), Kreis Darmstadt-Dieburg (DADINA), Taunusstein (RTV), Hanau (HSB) und Darmstadt (HEAG mobilo).

Das Bediengebiet des kvgOF Hopper umfasst im Kreis Offenbach Seligenstadt, Hainburg und Mainhausen und erstreckt sich über Klein-Auheim bis nach Hanau. Ab Juli 2022 führt die Kreisverkehrsgesellschaft den Hopper sukzessive in sechs weiteren Kommunen ein. Der Hopper war im Juni 2019 als erstes On-Demand-Projekt im RMV gestartet und hatte 2021 ca. 64.000 Fahrgäste. On Demand ist ein Shuttleservice auf Abruf. Der Fahrgast kann über die App einen Fahrtwunsch eingeben oder telefonisch buchen. Ein hinterlegtes Ridepooling-System ermittelt die optimale Route und verknüpft einzelne Fahrtwünsche verschiedener Fahrgäste auf dieser Route miteinander.

RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat: „Der kvgOF Hopper ist das erste und größte On-Demand-Angebot dieses Projektes und wird nun offiziell Teil der RMV-On-Demand-Familie. Mit der Integration in unsere RMV-On-Demand-App erhalten Nutzerinnen und Nutzer einen verbundweit zentralen Überblick und Zugang zu den flexiblen Fahrtenangeboten.“

Quelle: RMV

Mit neuem JobTicket für 24 Euro durch Bielefeld fahren

Das Interesse an einem Job-Ticket nimmt nach Beobachtungen von moBiel vor dem Hintergrund der Klimadiskussion spürbar zu. In letzter Zeit erkundigen sich nicht nur Großbetriebe, sondern auch viele kleinere Arbeitgeber nach den Möglichkeiten der Jobticketnutzung. Ab dem 1. August können jetzt auch Unternehmen ab fünf Beschäftigten vom neuen Job-Ticket profitieren. Außerdem wird das Ticket günstiger und die Abwicklung leichter.

Das Ticket wird sogar noch preiswerter, wenn der Arbeitgeber die Mobilität der Mitarbeitenden durch einen Arbeitgeber-Zuschuss fördert. Wenn die Firmen 16 Euro dazugeben, gewähren die Verkehrsunternehmen sogar neun Euro Rabatt. Zum Start des neuen Tickets geben mehr als 20 Unternehmen aus Bielefeld einen Zuschuss von mindestens 16 Euro pro Ticket. Dazu beigetragen hat laut der teilnehmenden Firmen die Erkenntnis, dass Unterstützung beim Arbeitsweg in Zeiten des Fachkräftemangels die Arbeitgeberattraktivität steigert. Zudem wirkt sich hier auch die Steuerbefreiung von Zuschüssen zu Jobtickets aus.

Eine der Firmen, die sich schon für das neue Job-Ticket entschieden haben ist Schüco. Pressesprecher Thomas Lauritzen weiß, dass man sich als attraktiver Arbeitgeber auch darum kümmern muss, wie die Mitarbeitenden zur Arbeit kommen: „Wir unterstützen unsere Mitarbeiterschaft gerne, wenn sie umweltbewusst mit dem ÖPNV zur Arbeit fährt. Je mehr Job-Tickets genutzt werden, desto entspannter ist die Verkehrs- und Parksituation.“

Petra Pigerl-Radtke von der IHK ergänzt: „Wir möchten unseren Mitarbeitenden ein attraktives Abo für Freizeit und Beruf anbieten und so nachhaltige Mobilität in der Belegschaft fördern. Die Neuerungen beim Job-Ticket haben uns sofort überzeugt: das übersichtlichere Preisstufensystem, die selbsterklärende Tarifgebietsauswahl und für unsere Verwaltung das vereinfachte Handling.“

Mit dem neuen Job-Ticket werden die Arbeitgeber zudem entlastet, da sie sich nicht mehr um die Verteilung sowie An- und Abmeldung kümmern müssen. Beim neuen Job-Ticket nutzen die Mitarbeitenden ein Portal. Das spart Zeit und vereinfacht die Ausgabe der Tickets.

Das personengebundene Job-Ticket soll das im Vergleich teurere Firmen-Abo ablösen und kostet 49 Euro für Bielefeld und im gesamten Netz Westfalen nur 129 Euro. Ab 19 Uhr in der Woche sowie an Wochenenden und Feiertagen kann auch ganztägig eine weitere Person über 15 Jahren und bis zu drei Kinder unter 15 Jahren kostenlos mitgenommen werden. Alle Informationen zum Job-Ticket sowie zu den teilnehmenden Firmen finden Interessierte hier.

Quelle: Stadtwerke Bielefeld

Knorr-Bremse erhält Gold-Status im Nachhaltigkeitsrating von EcoVadis

Knorr-Bremse, Weltmarktführer für Bremssysteme und ein führender Anbieter weiterer Systeme für Schienen- und Nutzfahrzeuge, gehört im Nachhaltigkeitsrating von EcoVadis erneut zu den besten fünf Prozent aller bewerteten Unternehmen. Damit erreicht Knorr-Bremse für seine Nachhaltigkeitsleistungen auch in diesem Jahr den Gold-Status.

„Das Herzstück unserer ökologischen Anstrengungen ist der Klimaschutz. Denn für die langfristige Strategie von Knorr-Bremse ist eine führende Rolle im Umweltschutz und die weitere Dekarbonisierung entscheidend. Im Rahmen unserer Klimastrategie 2030 haben wir im vergangenen Jahr die geplante CO2-Neutralität an unseren Knorr-Bremse Standorten erreicht und liegen auch bei der Halbierung unserer CO2-Emissionen bis 2030 voll auf Kurs. Im diesjährigen EcoVadis-Rating haben wir uns im Bereich Umwelt weiter verbessert. Der erneut erreichte Gold-Status ist ein wichtiges Indiz dafür, dass wir mit unseren Nachhaltigkeitsmaßnahmen auf einem sehr guten Weg sind. Deshalb werden wir auch weiterhin im engen Dialog mit unseren Stakeholdern unsere Maßnahmen in diesem Bereich vorantreiben.“

Frank Markus Weber, Vorstandssprecher und Finanzvorstand der Knorr-Bremse AG

EcoVadis gilt als einer der weltweit wichtigsten Anbieter von Nachhaltigkeitsratings für Unternehmen. Das „EcoVadis Sustainability Assessment“ betrachtet jährlich die Nachhaltigkeitsleistungen von Unternehmen in den Kategorien Umwelt, Arbeits- und Menschenrechte, Ethik und nachhaltige Beschaffung. Informationen aus über 2.500 öffentlich zugänglichen Quellen fließen in die Bewertung mit ein.

Quelle: Knorr-Bremse

Eisenbahnunternehmen sollen Aufsichtsleistungen des EBA bezahlen

Wenn es nach dem Willen des Bundesverkehrsministeriums (BMDV) geht, drohen den deutschen Eisenbahnen bald erneut zusätzliche Gebühren. Aus einem Verordnungsentwurf des BMDV geht hervor, dass gewisse jährliche Aufsichtsleistungen des Eisenbahn-Bundesamtes (EBA) künftig von den Eisenbahnverkehrsunternehmen bezahlt werden sollen. Damit drohen dem ohnehin durch Pandemie, Ukrainekrieg und steigende Energiekosten gebeutelten Verkehrsträger Schiene weitere Belastungen in zweistelliger Millionenhöhe.

„In keinem anderen Land auf dieser Welt wird der Eisenbahnsektor mit derart vielen Gebühren belastet wie in Deutschland. Dazu kommt inzwischen ein Wildwuchs an Genehmigungen und Bescheinigungen, die gerade bei kleineren Eisenbahnunternehmen zu einer aberwitzigen Überbürokratisierung führen. Die Bundesregierung muss sich entscheiden: Will sie den klimafreundlichsten Verkehrsträger den wir haben auf dem Weg zur Erreichung der Klimaschutzziele bis 2030 unterstützen? Oder will sie den ohnehin schon großen Wettbewerbsvorsprung des Straßenverkehrs, der nicht annähernd so stark reguliert wird, auf ewig zementieren?“

VDV-Vizepräsident Joachim Berends

Auslöser der Kritik des Branchenverbandes VDV ist der aktuelle Entwurf zur Neufassung einer Verordnung zur Änderung der Gebührenverordnung des Eisenbahn-Bundesamtes. Demnach sollen die Eisenbahnen in Deutschland demnächst Festgebühren für die jährliche Aufsicht durch das EBA über ihr Sicherheitsmanagementsystem zahlen. Und das nicht nur ab sofort und für die Zukunft, sondern sogar rückwirkend. „Das ist kompletter Irrsinn, wir sprechen hier beim üblichen Überwachungszeitraum von fünf Jahren über mehr als 68 Millionen Euro zusätzlicher finanzieller Belastung. Und das nach zwei extrem harten und herausfordernden Pandemiejahren und angesichts aktuell explodierender Energiekosten durch den Krieg in der Ukraine. Die systemischen Vorteile, die die Schiene gegenüber der Straße in punkto Energieeffizienz und Emissionsausstoß hat werden so systematisch zerstört. Daher lehnen wir den aktuell vorliegenden Entwurf der Verordnung komplett ab“, so Berends weiter.

Der VDV warnt davor, dass durch immer weitere Gebühren und Bürokratisierung nach und nach Eisenbahnverkehrsunternehmen den ohnehin margenschwachen Markt verlassen werden und potenzielle neue Marktteilnehmer abgeschreckt werden. Dies sei mit Blick auf die im Koalitionsvertrag der Bundesregierung vereinbarten Wachstumsziele für den Eisenbahnpersonen- und den Schienengüterverkehr mehr als kontraproduktiv.

Quelle: VDV

30 emissionsfreie Stadtbusse von Irizar e-mobility für Valladolid

Das öffentliche Verkehrsunternehmen AUVASA (Autobuses Urbanos de Valladolid – Stadtbus von Valladolid) unterzeichnete einen Rahmenvertrag mit Irizar e-mobility, der 30 emissionsfreie Stadtbusse des Modells Irizar ie tram samt zugehöriger Ladeinfrastruktur umfasst. Die Lieferung dieser Fahrzeuge wird auf zwei Jahre verteilt; die ersten 11 Fahrzeuge werden Ende 2022 geliefert.

„Die niedrigen CO2- und Geräuschemissionen sowie die großartige Erfahrung, die er den Passagieren bietet, machen aus dem Irizar ie tram einen besonders geeigneten Stadtbus für den Einsatz in Stadtzentren”, so Txema Otero, Verkaufsleiter von Irizar e-mobility für Spanien und Portugal.

Die von Irizar e-mobility gelieferten Fahrzeuge werden durch Batterien der letzten Generation gespeist, die eine Kapazität von 630 kWh mitgeführter Energie und ein doppeltes Ladesystem von Jema Energy der Irizar Group haben: per invertiertem Kontaktarm und intelligenter Steckverbindung im Busdepot.

Wenn der Bus ins Depot kommt, kann anhand des Ladesystems mit invertiertem Kontaktarm eine Verbindung zwischen Bus und Ladegerät hergestellt werden, sodass der Kontaktarm automatisch gesenkt wird. Dieses System ist praktisch mit allen Elektrobussen auf dem Markt kompatibel und erleichtert den täglichen Ladeprozess des Fahrzeugs.

Der komfortable Innenraum und die innovative Ausstattung geben Passagieren und Fahrer ein Gefühl von Offenheit und Helligkeit. Das Fahrzeug hat 43 Sitzplätze, 3 Rollstuhlbereiche und 4 Sitzplätze für Personen mit eingeschränkter Mobilität. Insgesamt verfügt es über eine Transportkapazität von 105 Passagieren. Zudem verfügt es innen über CO2-Messgeräte und ein Multimedia- und Informationssystem mit 29-Zoll-Bildschirmen und USB-Ladeanschlüssen.

Vier Türen erleichtern den Zugang und fördern einen zügigen Ein- und Ausstieg sowie Durchgang der Passagiere. Für mehr Sicherheit und garantierten Reisekomfort verfügen die Stadtbusse über Kameras, die die Rückspiegel ersetzen und die Sichtverhältnisse an Front, Seiten und Heck verbessern, erweiterte Systeme zur Unterstützung des Fahrers (ADAS) und zum Schutz von Fußgängern und Radfahrern sowie über Videoüberwachung (CCTV) zur Kontrolle des Insassenraums.

Die Stadt Valladolid zeigt damit ihr großes Engagement, den öffentlichen Verkehr in ein innovatives, umwelt- und benutzerfreundliches Verkehrsmittel umzuwandeln. Der emissionsfreie Irizar ietram ist umweltfreundlich, hat keine CO2- und geringe Geräuschemissionen und weist optimale Betriebskosten und Reichweite auf.

Quelle: Irizar

Siemens Mobility liefert Stromversorgung für Jurong Region Line in Singapur

Ein von Siemens Mobility geführtes Konsortium unter Beteiligung von Concord Corporation Pte Ltd. wurde von der Singapore Land Transport Authority (LTA) mit der Entwicklung, Lieferung, Prüfung und Inbetriebnahme des Stromversorgungssystems für die künftige Jurong Region Line (JRL) beauftragt. Das System wird für künftige Upgrades ausgelegt sein, mit Schnittstellen zur Stromversorgung und Signalgebung nach Industriestandards.

„Siemens Mobility ist stolz darauf, der LTA ein Stromversorgungssystem für diese neue Bahnlinie bereitstellen zu können. Die JRL ist ein wichtiges Mobilitätsprojekt, das für 60.000 zusätzliche Haushalte in Jurong eine Bahnstation innerhalb von zehn Gehminuten erreichbar macht. Mit unserer Sitras Sidytrac Live-Lösung für die Stromversorgung erhält die JRL ein digitalisiertes und automatisiertes System, mit dem sie Maßstäbe für Kosteneffizienz, Qualität und Umweltschutz setzt. Das ist ein weiterer Baustein einer zuverlässigen, sicheren Bahninfrastruktur, die den Menschen in Singapur bessere Transportoptionen bietet“, kommentiert Andre Rodenbeck, CEO Rail Infrastructure bei Siemens Mobility.

Für das Projekt wird Siemens Mobility zwei Hochspannungssysteme bestehend aus gasisolierten Schaltanlagen (GIS) und Intake-Transformatoren (66 kV) bereitstellen. Neben einem Mittelspannungssystem mit 22-kV-Schaltfeldern und Transformatoren gehört hierzu auch ein 750-V-Gleichstromsystem und streckenseitige Ausrüstung. Um die Anlagenperformance jederzeit im Blick zu haben, werden zudem Systeme für die Zustandsüberwachung bereitgestellt.

Die Jurong Region Line ist bereits die siebte MRT-Linie in Singapur. Die Hochbahn umfasst 24 Stationen auf einer Streckenlänge von 24 Kilometern, die in drei Phasen in Betrieb gehen sollen. Die ersten zehn Stationen sollen 2027 eröffnet werden, gefolgt von sieben weiteren im darauffolgenden Jahr und den letzten sieben Stationen 2029. Sie wird sowohl den bestehenden Wohngebieten als auch den geplanten Erschließungen im westlichen Teil von Singapur dienen, die Anbindung der Region deutlich verbessern und die Entwicklung des Jurong-Gebietes unterstützen.

Das Projekt baut auf einer bereits fest etablierten Beziehung von Siemens Mobility mit Singapur auf. Sie umfasst die Bereitstellung der Stromversorgung, der Signalgebungstechnologie und des Testzentrums für die Downtown Line (DTL), die längste vollautomatisch betriebene U-Bahnlinie weltweit, sowie die Elektrifizierung für zwei andere Nahverkehrsprojekte: die Circle Line Stage 6 und die Erweiterung der North East Line.

Quelle: Siemens

Akku-Züge rollen ab Ende 2025 auf reaktivierten Strecken

Der Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) hat zehn batterieelektrische Trieb-fahrzeuge für den künftigen Betrieb der Reaktivierungslinien RB 68 (Müns-ter Hbf – Sendenhorst) und RB 76 (Harsewinkel – Gütersloh Hbf – Verl) be-stellt. Die spanische Firma CAF (Construcciones y Auxiliar de Ferrocarriles, S.A) ist nach Beschluss der zuständigen Gremien mit der Lieferung der lokal emissionsfreien Züge beauftragt worden, nach abschließender Verhandlung ist nun der Liefervertrag zwischen dem NWL als künftigem Eigentümer und dem Hersteller der Fahrzeuge besiegelt worden.

Die modernen, alternativ angetriebenen Fahrzeuge vom Typ „Civity BEMU“ setzen neue Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit: Anders als „klassische“ elektrisch betriebene Züge, verfügen sie über Akkus, mit denen nicht elektrifizierte Streckenabschnitte lokal emissionsfrei überbrückt werden können. Ihre Batterien wieder aufladen können die Fahrzeuge stationär oder in Abschnitten mit vorhandener Oberleitung.

Zum Einsatz kommen die geräuscharmen, klimaschonenden Züge auf zwei Strecken der Infrastrukturbetreiber Westfälische Landeseisenbahn (WLE) und Teutoburger Wald-Eisenbahn (TWE), die ab Ende 2025 für den Perso-nennahverkehr zwischen Münster und Sendenhorst sowie Harsewinkel und Verl reaktiviert werden. Initiator und Federführer der beiden Streckenreak-tivierungen ist der NWL, der auch das Vergabeverfahren für den künftigen Betrieb der Linien RB 68 und RB 76 auf den Weg bringen wird.

Der gleiche Fahrzeugtyp wird künftig auch auf den Linien des Niederrhein-Münsterland-Netz für Bewegung sorgen: Anfang April hatten der Verkehrs-verbund Rhein-Ruhr (VRR) und der NWL die Vergabeentscheidung zum Kauf von insgesamt 63 Civity BEMU zum Abschluss gebracht. Die Beschaffung der zehn weiteren Züge erfolgt nun als Zubestellung zum bestehenden Liefervertrag. Neben der Lieferung der Fahrzeuge übernimmt der Hersteller CAF auch die Wartung und Instandhaltung für einen Zeitraum von mehr als 30 Jahren.

Quelle: NWL

swa präsentieren neue MAN-Busse

Am Freitag, 1. Juli können Interessierte sieben der insgesamt zwölf neuen Busse der Stadtwerke Augsburg (swa) auf dem Augsburger Rathausplatz entdecken. Von 10 bis 12 Uhr informieren Mitarbeitende der swa und der MAN über die neuen Fahrzeuge.

Die Busflotte der Stadtwerke Augsburg (swa) wächst. Zwölf neue MAN-Busse rollen bald durch die Stadt, angetrieben durch CO2-neutrales Biogas und ausgestattet mit Hybridtechnik. Das Design der Busse ist in Silber mit blauem Streifen an die Gestaltung der bisher neuen Generation der Mercedes-Busse angelehnt. Die Busse überzeugen nicht nur durch ihr modernes Design. Auch in Sachen Umweltfreundlichkeit punkten sie, denn für den Antrieb der Fahrzeuge wird bis zu 20 Prozent weniger Biogas benötigt als bei den alten Modellen.

Nach der europaweiten Ausschreibung fiel die Wahl auf die Marke MAN. Sie konnte die meisten Anforderungen aus dem Kriterienkatalog der Ausschreibung erfüllen. Die neuen Modelle ersetzen in die Jahre gekommene Busse. Im Herbst dieses Jahres folgen zudem die ersten neuen Straßenbahnen der Firma Stadler. Nach der intensiven Inbetriebnahme-Phase sind sie voraussichtlich ab Frühjahr 2023 im Einsatz.

Quelle: swa

INIT liefert Hard- und Software für Verkehrsgesellschaft Hameln-Pyrmont

Die Verkehrsgesellschaft Hameln-Pyrmont mbH (VHP) setzt künftig für Betriebssteuerung und Ticketing auf eine integrierte Lösung von INIT. Das Verkehrsunternehmen stattet 145 Busse mit neuen Bordrechnern aus und führt INITs neues Intermodal Transport Control System MOBILE-ITCS nextGen ein. Zusätzlich wird das System zur Abrechnung und Ticketverwaltung MOBILEvario als Vertriebshintergrundsystem dienen und die Einführung neuer Vertriebswege wie die Ausgabe von E-Tickets ermöglichen.

Bis Jahresende wird die Busflotte in Hameln und Bad Pyrmont mit neuer Hardware ausgestattet. Eingebaut werden die PC-basierten Fahrscheindrucker und Bordrechner EVENDpc3, die kontaktlose Zahlungen ebenso ermöglichen wie das Drucken und Lesen fälschungssicherer Tickets mit 2D-Barcode. Weiterhin erhalten die Fahrzeuge MONAtsp-Datenfunkeinheiten zur Beeinflussung von Lichtsignalanlagen. So können die Busse an Ampeln Vorrang vor dem Individualverkehr anfordern und auf diese Weise ihre Umlaufzeiten verkürzen und mit einer höheren Pünktlichkeit verkehren. Auch die akustische Fahrgastinformation wird mithilfe von INIT Produkten verbessert. Zur optimalen Audio-Information der Fahrgäste werden High-End-Fahrzeugverstärker vom Typ PAmobile2 in den Bussen installiert.

Die Überwachung des Betriebs, Disposition und Fahrgastinformation werden mit INITs Intermodal Transport Control System der Zukunft MOBILE-ITCS nextGen erfolgen. Die Netz- und Fahrplandaten übernimmt die VHP per VDV 452-Schnittstelle aus ihrem Planungssystem. Die Fahrgastinformation steuert die vorhandenen DFI-Anzeiger an, zudem besteht über VDV 453/454 eine Anbindung an die Zentrale Datendrehscheibe des Verkehrsverbundes Bremen/Niedersachsen VBN. Die Datenkommunikation mit den Fahrzeugen erfolgt über das Mobilfunknetz, Sprechfunkanbindung über VoIP. Ergänzt wird das Paket um das Auswertungs- und Statistiksystem MOBILEstatistics für ein umfangreiches Berichtswesen.

Fahrtberechtigungen werden nicht nur im Fahrzeug, sondern zusätzlich in zwanzig Vorverkaufsstellen ausgegeben, die auch mit EVENDpc3 Fahrscheindruckern ausgestattet werden. Bei der VHP muss das Vertriebssystem eine Vielzahl von Tarifen abbilden: Neben dem Haustarif gelten Niedersachsentarif, Westfalentarif und VSN-Tarif (Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen). Kurkarten in Bad Pyrmont sind außerdem zugleich Fahrausweise – auch diese Berechtigungen werden mit MOBILEvario berücksichtigt. Das System ist weiterhin über eine Schnittstelle mit der Geldeinzahlungsmaschine für die Bargeldabrechnung verbunden.

Das Gesamtsystem wird bis Dezember 2022 installiert und in Betrieb genommen. Umfangreiche Wartungs- und Serviceleistungen sind außerdem Bestandteil des Projekts, das vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert wird.

Quelle: INIT