Ein Muster, das bewegt

Berlin ist bunt, Berlin lebt und mit der BVG ist Berlin stets in Bewegung. Dabei verfährt das größte deutsche Nahverkehrsunternehmen immer nach dem gleichen Muster: Egal welches Alter, Herkunft, Religion, sexuelle Orientierung oder kulturelle Prägung – bei der BVG sind alle gleich und jederzeit herzlich willkommen. Diese Vielfalt zeigt die BVG jetzt genau da, wo sie niemand übersehen kann – auf dem neuen Sitzmuster der Busse und Bahnen!

Ein Kontrolleur tanzt in der Bahn zu „Rhythm is a dancer“. Doch er kontrolliert die Fahrgäste nicht nur, er bewegt sie und verwandelt sie in Silhouetten. Im Film zur Einführung des neuen Sitzmusters sendet die BVG eine klare Botschaft: Jeder Mensch ist einzigartig. Jeder hat seine eigene Geschichte. Und alle sind miteinander verbunden.

Ob der Vater mit seinem Kind, das homosexuelle Paar, Rollstuhlfahrer, die Frau, die Yoga macht, oder Rentner mit ihrem Hund: Insgesamt 80 unterschiedliche Silhouetten, die all die verschiedenen Berliner repräsentieren, sind auf dem neuen Sitzmuster zu einem einmaligen Symbol der Vielfalt zusammengefügt.

Christine Wolburg, Bereichsleiterin für Vertrieb und Marketing: Alle reden über Vielfalt – wir bewegen sie! Unsere Fahrgäste sind so bunt und divers wie die BVG und Berlin selbst. Diese Botschaft transportiert unser neues Sitzmuster perfekt. Es ist ein Zeichen unserer Liebe an all die zwei Millionen Menschen, die täglich mit uns fahren, weil sie genauso einzigartig und vielfältig sind, wie die Silhouetten unseres neuen Musters.

Berlintypisch ist das neue Muster, welches die BVG gemeinsam mit der Agentur Jung von Matt / SAGA entwickelt hat, ab kommende Woche zuerst in einem Doppeldeckerbus zu sehen. Ein zweiter Doppeldecker folgt in den kommenden Wochen. Da die BVG nicht nur für Vielfältigkeit, sondern auch für Nachhaltigkeit steht, werden weitere Bestandsfahrzeuge ab dem kommenden Jahr im Rahmen von geplanten Hauptuntersuchungen oder Instandsetzungsarbeiten nach und nach mit dem neuen Sitzbezug ausgestattet. Ab Mitte/Ende 2023 werden dann auch Neufahrzeuge mit dem neuen Muster geliefert. 

https://youtu.be/86UPjA3vAMM

Quelle: BVG

Knorr-Bremse stattet 40 weitere Straßenbahnen für Göteborg mit Systemen aus

Kiepe Electric, eine globale Marke von Knorr-Bremse, Weltmarktführer für Bremssysteme und weitere Systeme für Schienen- und Nutzfahrzeuge, und Alstom haben als Konsortialpartner vom Verkehrsbetrieb Göteborgs Spårvägar und dem Verkehrsverbund Västtrafik den Auftrag über 40 weitere, längere Straßenbahnfahrzeuge erhalten. Im September 2020 waren die ersten Bahnen der vorherigen Bestellung von 40 Flexity-Trams in den Fahrbetrieb gegangen. Die mit Fahrzeugsystemtechnik von Kiepe Electric und zahlreichen Knorr-Bremse Subsystemen ausgestatteten Fahrzeuge bieten einen sicheren Betrieb, hohen Fahrgastkomfort und stärken den umweltgerechten Nahverkehr in der schwedischen Metropole.

Der Auftragswert für Kiepe Electric im Projekt der 40 neuen Straßenbahnen vom Typ M34 für Västtrafik liegt im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Der Auftrag wurde im ersten Quartal 2022 erteilt. Die Auslieferung der Fahrzeuge soll ab Anfang 2024 bis 2026 erfolgen.

„Für die Einwohner Göteborgs werden die neuen Bahnen ein großer Gewinn sein. Mit den 40 neuen Straßenbahnen wird Göteborg endlich eine vollständig barrierefreie Straßenbahnflotte haben, in der deutlich mehr Menschen Platz finden“, sagt Peter Hermansson, Vorstandsvorsitzender von Västtrafik.

Die ersten, teilweise bidirektionalen Niederflurbahnen vom Typ M33 haben sich nach jeweils 20.000 Kilometern Testbetrieb mit hohen Anforderungen an die Fahrzeugzuverlässigkeit bewährt und fahren im Linienbetrieb. Die neu georderten unidirektionalen Niederflurbahnen vom Typ M34 sind mit 45 Metern deutlich länger und bieten pro Fahrzeug Platz für 319 Fahrgäste – eine Kapazitätssteigerung um 50 %. Im Fokus stehen immer Barrierefreiheit, Komfort, Sicherheit und Nachhaltigkeit. Als Beitrag zur Steigerung der Nachhaltigkeit wurde das Traktionssystem von Kiepe Electric mit einem besonderen Fokus auf Energieeffizienz und geringe Wartungskosten entwickelt.

Das elektrische Konzept der Fahrzeuge überzeugt durch platzsparende Hardware, ein funktionales Gesamtsystem aus einer Hand und das Kiepe Flottenmanagement für mehr Wartungsfreundlichkeit. Ein Ergebnis der engen Zusammenarbeit im Engineering zwischen Kiepe Electric, Knorr-Bremse und Alstom ist die herausragende Gesamtperformance der verschiedenen Bremssysteme im Fahrbetrieb, was von Betreiber und Fahrgästen als spürbar komfortabel wahrgenommen wird. Die frühzeitige Abstimmung zu den beigesteuerten Einstiegssystemen der Konzernmarke IFE mit Alstom und der Kiepe Electric Fahrzeugleittechnik zahlt sich in zuverlässiger Funktion aus. Zur Erfüllung der strengen Kundenvorgaben eines energieeffizienten Fahrzeug-Gesamtsystems tragen zudem die innovativen Klimasysteme von Merak bei. Beispielhaft ist das Nutzungskonzept der Motorabwärme zur Beheizung des Fahrgastraums. Dies reduziert u.a. die Energieaufnahme und damit die Lebenszykluskosten des Fahrzeugs.

Quelle: Knorr-Bremse

Frankfurts erster Wasserstoffbus ist da

Bei der ICB ist der erste Wasserstoffbus vom Transporter auf den Betriebshof gerollt. Für den Frankfurter Busverkehr beginnt damit ein neues Kapitel. Die Fahrzeuge haben eine garantierte Reichweite von 350 Kilometern; im Vergleich dazu müssen Batteriebusse je nach Modell bereits nach 180 Kilometern Laufleistung an die Ladestation. Bei längeren Linienwegen ist derzeit der Wasserstoffantrieb die einzige Alternative zum herkömmlichen Dieselantrieb. Ein zweiter wichtiger Vorteil ist die Ladedauer: Während Batteriebusse bis zu 6 Stunden geladen werden müssen – und dann nicht einsetzbar sind – werden Wasserstoffbusse binnen 15 Minuten betankt und sind gleich wieder fahrbereit.

Insgesamt 13 Wasserstoffbusse hat die ICB beim Fahrzeugbauer Solaris bestellt. Alle Fahrzeuge sollen bis Mitte Juli ausgeliefert werden. Bei jedem Fahrzeug erfolgt direkt nach der Auslieferung die technische Aufrüstung. Parallel werden die Busfahrer und das Werkstatt-Team auf die neuen Fahrzeugen eingewiesen. Im August beginnt laut Planungen der Testbetrieb auf der Strecke, anschließend startet der reguläre Linienbetrieb auf der innerstädtischen Linie M36. Sie führt vom Westbahnhof quer durch die Innenstadt, über den Main und bis zum Hainer Weg am Stadtwald. Ein Umlauf misst ca. 23 Kilometer, die Tagesleistung liegt bei rund 300 Kilometern.

Es handelt sich bei allen neuen ICB-Wasserstoffbussen um das Modell „Solaris Hydrogen nU12“. Rein optisch unterscheidet sich das Fahrzeug kaum von herkömmlichen Bussen. Er ist allerdings rund 44 Zentimeter höher als Dieselfahrzeuge, denn die technischen Komponenten sind auf dem Busdach verbaut.

Durch die Wasserstofftechnik wird beim Solaris Hydrogen nU12 nur noch eine Hochvoltbatterie benötigt. Das Heizsystem wird elektrisch und mittels Wärmepumpe betrieben. So ist keine fossile Zusatzheizung mehr nötig und die Busse fahren vollständig emissionsfrei.

Die Fahrzeuge sind mit modernen Fahrerassistenzsystemen wie z.B. Abbiegeassistent rechts und links ausgestattet. Sie verfügen über das MirrorEye-System – dies sind anstelle von Seitenspiegeln montierte Kameras, die den Fahrer bessere Sicht ermöglichen, das Manövrieren im Stadtverkehr leichter machen und vor allem mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer bedeuten.

Das hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen hat die klimafreundliche Wasserstofftechnologie aus Mitteln des Programms “Beschaffung von Elektrobussen für den öffentlichen Personennahverkehr in Hessen” gefördert. Der Förderbetrag für die 13 Busse belief sich auf 2,4 Millionen Euro.

Quelle: In-der-City-Bus GmbH

Nürnbergs neue Straßenbahn ab sofort während Betriebsruhe unterwegs

Seit vergangener Woche ist erste neue Straßenbahn – von insgesamt 26 bestellten – nachts während der Betriebsruhe unterwegs. Geplant sind in den nächsten drei Wochen die notwendigen Inbetriebnahmefahrten. An Bord ein gemischtes Team von Siemens- und VAG-Beschäftigten, fallweise auch Gutachter und Vertreter der Aufsichtsbehörde. Die Inbetriebnahmefahrten sind Teil des Zulassungsprozesses. Sie werden deshalb auch mit den ersten beiden Fahrzeugen absolviert, die in den ersten vier Monaten dieses Jahres bereits im Siemens Testcenter Wegberg-Wildenrath intensiv unter die Lupe genommen worden sind.

Bei den nächtlichen Testfahrten geht es aktuell um das Lichtraumprofil der neuen Straßenbahnen. Kommen sie an jeder Stelle im Netz, an jedem Bahnsteig vorbei, ohne anzustoßen? Wie kommen die Bahnen an den Haltestellen zum Stehen? Passen die Abstände zur Bahnsteigkante? Soweit erforderlich wird das Lichtraumprofil im Begegnungsverkehr mit anderen Straßenbahnen bei unterschiedlicher Geschwindigkeit überprüft. Danach stehen Bremsprüfungen auf der Strecke an, ebenfalls aus unterschiedlichem Tempo. Es wird überprüft, wie sich das Fahrzeug an Steigungen bzw. Gefälle verhält. Die steilste Stelle im Streckennetz befindet sich auf der Linie 4, vom Plärrer kommend Richtung Tiergärtnertor; hier betragen Steigung bzw. Gefälle fast acht Prozent.

Zum Testprogramm gehört auch die sogenannte Doppeltraktion, wenn zwei einzelne Fahrzeuge im Betrieb gekuppelt fahren. Zudem muss nachgewiesen werden, dass defekte Fahrzeuge im Schiebeschleppverband geborgen werden können. Damit die Prüffahrten auch realen Bedingungen entsprechen, ist der Avenio mit Gewichten beladen. Gegen Ende Juli stehen auch Fahrten tagsüber an. All diese Tests wurden in der Theorie schon simuliert und berechnet. Ohne den praktischen Nachweis im Netz gibt es aber keine Zulassung.

Wenn das Programm erfolgreich gelaufen ist und die Regierung von Mittelfranken als Technische Aufsichtsbehörde ihr Okay gegeben hat, können weitere Fahrzeuge zu Testfahrten ins Netz geschickt werden. Zudem können Schulungsfahrten für das Fahr- und Werkstattpersonal stattfinden. Die ersten neuen Straßenbahnen sollen noch in diesem Jahr Fahrgäste mitnehmen.

„Mit den ersten drei Nächten waren wir sehr zufrieden“, fasst VAG-Projektleiter Johannes Wendland die Testfahrten der ersten Woche zusammen. „Wir bitten die Anwohner um Nachsicht für eventuelle Störungen der Nachtruhe. Wir werden die Fahrten in jedem Fall auf ein Minimum beschränken. Ohne die Fahrten können wir die Züge aber nicht in Betrieb nehmen.“

Quelle: VAG

Eine halbe Million Zugriffe auf KnowHow@ÖV

„Die VDV-Jahrestagung 2022 in Frankfurt am Main mit 820 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war ein Erfolg, nicht nur wegen des intensiven Fachaustauschs in den verschiedenen Präsenz-Formaten, sondern auch, weil deutlich wurde, wie beispielsweise mit der VDV Verbands-App digitale Entwicklungen eine gute Ergänzung für eine verbesserte Informationsbereitstellung und Kommunikation darstellen können. Nach coronabedingter Pause konnte die App ihre Vorteile bestmöglich ausspielen. Die neu integrierten Funktionen wie Medienspiegel, Kombiticket, Teilnehmer-Chat und vieles mehr wurden gut angenommen. Mit der bevorstehenden E-Bus-Konferenz in Berlin mit bereits über 700 Anmeldungen etablieren wir das Angebot.“

VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff

Die VDV Verbands-App soll als Teil der Digitalisierungsstrategie eine immer stärkere Rolle für die Branchenkommunikation und -information spielen.
Die App untergliedert sich in drei Rubriken: Im Bereich Nachrichten finden sich ein täglicher Medienspiegel, Pressemitteilungen, Positionspapiere, aktuelle Beiträge auf Social-Media-Kanälen, Kampagnen und das VDV-Magazin. Bei den Veranstaltungen kann jeder Lehrgang, jede Tagung, jedes Online-Seminar gebucht werden, einschließlich der zugehörigen Unterlagen und mit Einsicht, wer außerdem mit teilnimmt: Die Teilnehmenden können sich in der App direkt untereinander austauschen.

Für Fachleute ist der Bereich Fachwissen mit allen VDV-Schriften und -Mitteilungen interessant. „Neben den Rubriken ‚Nachrichten‘ und ‚Veranstaltungen‘ ist mit der Plattform KnowHow@ÖV ein echtes Glanzstück in die App integriert: Seit April 2020 haben 70.000 Nutzer die Plattform KnowHow@ÖV über eine halbe Million Mal aufgerufen. Kein Wunder: Das in dieser Form einmalige Angebot macht das Branchenwissen jederzeit und überall digital verfügbar: Die Plattform bietet Zugang zu über 500 VDV-Schriften und VDV-Mitteilungen“, so Gisbert Schlotzhauer, Vorstandsvorsitzender des VDV-Akademie e.V. Am häufigsten wurde bislang die VDV-Schrift 463 „Ist-Daten-Schnittstelle Lademanagement – Betriebshofmanagement & ITCS“ aufgerufen. Die VDV-Dokumente sind in ein Wissensnetz aus knapp 1.200 Schlagworten, Informationen, Videos, Bildern etc. eingebunden.

Mit der Bildungsbox bietet KnowHow@ÖV einen eigenen Raum zum selbstorganisierten Lernen an, einschließlich VDV-Akademie Podcast „Nächster Halt“ (derzeit 64 Folgen), die Interviewreihe „DigiTalks“, die „Musikbox“ mit 80 Songs zur Mobilität und knapp 120 Lernnuggets in sechs Bildungskategorien. „Nicht nur die Zahl der Formate ist in der Zeit der Pandemie gewachsen, sondern auch die inhaltliche Arbeit ging unvermindert weiter: Allein im Jahr 2021 wurden 50 neue und aktualisierte VDV-Schriften und VDV-Mitteilungen sowie 170 weiterführende Informationsangebote auf KnowHow@ÖV veröffentlicht“, so Schlotzhauer abschließend.

Im vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt NetÖV werden verschiedene digitale Angebote wie KnowHow@ÖV, die Karriere- und Bildungsberatung des INNOVET-Projekts UpTrain und die Digitale VDV-Akademie (DiVA), die neue Learning Experience Plattform, miteinander vernetzt.

Quelle: VDV

Neue Gesellschaft für digitale Mobilitätswende

Mit der NMS New Mobility Solutions GmbH (New Mobility Solutions) führt die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) die bestehenden Partnerschaften und Netzwerke für die digitale Transformation des Verkehrs- und Mobilitätssektors auf dem Weg zur Mobilitätswende in einer neu aufgestellten Gesellschaft zusammen.

In der Rolle Hamburgs als Modellstadt für die digitale Mobilität von morgen sollen auch künftig neue Anwendungen systematisch erprobt werden, die für die Hamburger zugänglich und erlebbar sind. Um die Vorreiterrolle Hamburgs mit nationalen und europäischen Leuchtturm- und Großprojekten zu unterstreichen und weitere Fördergelder nach Hamburg zu lotsen, werden die erfolgreich aufgebauten Strukturen der digitalen Mobilität und Logistik aus ITS-Strategie Hamburg und ITS Weltkongress Hamburg 2021 gefestigt und in den kommenden Jahren weiterentwickelt.

Mit der Weiterführung eines strategischen Portfolio-Managements sollen städtische Projekte zur digitalen Mobilität vorangebracht und verbessert werden. Leistungen der News Mobility Solutions umfassen ein übergeordnetes Portfolio-Management, die Moderation und das Monitoring im Sinne der ITS-Strategie, Digitalstrategie und weiteren behördlichen Strategien auf dem Transformationspfad zur Mobilitätswende.

Die neue Gesellschaft soll dabei die übergreifende Zusammenarbeit innerhalb Hamburgs mit beteiligten Behörden, öffentlichen Unternehmen und Landesbetrieben, städtischen (Industrie-) Partnern, wissenschaftlichen Einrichtungen verbessern sowie eine nationale und internationale Vernetzung mit relevanten Playern verstärken. Über ein Technologie- und Innovationsmonitoring werden dabei Handlungsempfehlungen für die digitale Transformation des Mobilitätssektors entwickelt und erzeugen einen überregionalen Mehrwert. Die Geschäftsführung der Tochtergesellschaft übernehmen Harry Evers, vormals Geschäftsführung der ITS Hamburg 2021 GmbH, und Malte Auer, Leitung Stabsbereich Politik und Strategie der HOCHBAHN.

Die Erfahrungen und die Expertise aus der Vorbereitung und Durchführung des ITS Weltkongresses 2021 werden dabei auch zukünftig konsequent genutzt, um nationale und internationale Veranstaltungen zu realisieren, die den Hamburger Bürgern und den Fachexperten offenstehen. In Ergänzung zum Management des Projektportfolios wird sich die New Mobility Solutions zudem bei strategischen Projekten zusammen mit städtischen und wissenschaftlichen Akteuren sowie privaten Lösungsanbietern beteiligen. Der inhaltliche Fokus liegt in der Digitalisierung urbaner Verkehrssysteme über alle Verkehrsträger hinweg.

Aktuell gibt es 65 aktive Projekte im ITS-Bereich. 109 Projekte wurden inzwischen beendet und mehr als 30 Projekte befinden sich in Vorbereitung.

Quelle: Hochbahn

Notwendige Trendwende beim Bundeshaushalt 2023 bleibt aus

Der Vorsitzende des Präsidiums des Deutschen Verkehrsforums Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner sieht mit Sorge auf den Kabinettsbeschluss zum Bundeshaushalt 2023: „Die Bundesregierung hat bereits mit dem Haushalt des laufenden Jahres versäumt, die Finanzmittel für Erhalt und Modernisierung unserer Verkehrsinfrastruktur massiv aufzustocken. Für 2023 wurden wichtige Zukunftsinvestitionen angekündigt, die jedoch im vorgelegten Regierungsentwurf erneut unterbleiben. Angesichts gestiegener Baupreise werden die Investitionen sogar real heruntergefahren. Damit steht fest, dass der Verfall unserer Straßen, Schienen, Brücken und auch Schleusen weiter voranschreitet. Auch die dringend notwendige Digitalisierung der Verkehrswege bleibt auf der Strecke. Die Finanzplanung lässt zudem nicht erkennen, dass sich dieser Trend umkehrt. Das ist fatal, denn Verkehrsunternehmen, Logistikbranche und Bauwirtschaft brauchen jetzt verlässliche positive Signale, dass Deutschland für die Zukunft vorbaut, damit sie ihren Beitrag dazu leisten können. Dazu gehört in erster Linie eine langfristig verbindliche und transparente Finanzplanung für Straßen, Schienennetz und Wasserwege, ebenso wie für digitale Netze und die Strom- und Ladeinfrastruktur.“

Klinkner betonte allerdings, dass im Haushaltsentwurf auch viele gute Ansätze weitergeführt werden sollen. So werde die Verkehrswirtschaft von den Lasten der EEG-Umlage befreit, die Förderkulissen für die Elektromobilität würden fortgeschrieben und Investitionen in Radwege und in LNG-Infrastruktur getätigt. Insgesamt sei jedoch mit diesem Etat nicht der richtige Kurs eingeschlagen, um die Klimaziele im Verkehrssektor zu erreichen, die Verkehrswende einzuläuten und das verkehrliche Rückgrat für Europas Mobilität zu stärken.

Bundesschienenwege: Die Mittel für den Erhalt des Bestandsnetzes in der LuFV sinken deutlich auf 4,6 Mrd. Euro (-625 Mio. Euro), die Baukostenzuschüsse steigen gerade einmal um 100 Mio. Euro auf 2 Mrd. Euro. Die Verpflichtungsermächtigungen für den Bedarfsplan bis 2040 betragen insgesamt gerade einmal 6,8 Mrd. Euro. Das sind im jährlichen Durchschnitt lediglich 425 Mio. Euro. Dies passt nicht zu den Absichtserklärungen im Klimaschutzsofortprogramm. Die bereitgestellten Mittel für die Digitalisierung sinken ebenfalls von 612 auf 533 Mio. Euro. Für die Projekte im Deutschlandtakt werden 47 Mio. Euro zusätzlich bereitgestellt aber mit einer Sperre versehen.

ERTMS: Die Mittel für die Digitalisierung der Schiene (Digitale Schiene Deutschland DSD) sinken um knapp 80 Mio. Euro. Der flächendeckende Roll-out wird ausgebremst, bevor er starten konnte. Die Verpflichtungsermächtigungen bis 2032 betragen 1,99 Mrd. Euro insgesamt. Das ist der Betrag den die DSD jährlich bräuchte.

Schienenpersonennahverkehr: Der Anstieg der Regionalisierungsmittel von 9,744 Mrd. Euro auf 10,254 Mrd. Euro wird der deutlich erhöhten Nachfrage, die das 9-Euro-Ticket früher anreizt als geplant, infrastrukturseitig nicht gerecht.

Quelle: DVF

Neuer Kurs zur Qualifizierung von Geflüchteten zu Triebfahrzeugführern

Bereits im Jahr 2019 war auf Initiative von Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann zusammen mit der Bundesagentur für Arbeit ein Modellprojekt zur Qualifizierung von Geflüchteten zu Triebfahrzeugführern ins Leben gerufen und mit mehreren Partnern erfolgreich umgesetzt worden. Nun geht der mehrmonatige Qualifizierungskurs ab dem heutigen Montag, 4. Juli, in eine neue Runde.

m Rahmen des Qualifizierungs-Clusters Karlsruhe/Mannheim werden ab sofort in enger Zusammenarbeit zwischen der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG), der SWEG Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH, Go-Ahead Baden-Württemberg, der MEV Eisenbahn-Verkehrsgesellschaft mbH mit Sitz in Mannheim und der Bundesagentur für Arbeit insgesamt 15 Teilnehmer in den kommenden Monaten zu Triebfahrzeugführern ausgebildet. Die Leitung des Qualifizierungs-Clusters liegt – wie bereits beim ersten Kurs dieser Art – erneut bei der AVG mit Sitz in Karlsruhe.

„Der erste Kurs war ein voller Erfolg. Die Teilnehmer waren hoch motiviert. Alle haben die anspruchsvollen Prüfungen bestanden und sitzen heute in den Führerständen unserer SPNV-Züge. Ich freue mich, dass wir jetzt erneut 15 Geflüchteten einen Einstieg in eine gute berufliche Perspektive ermöglichen. Wie ihre Vorgänger haben sie die Chance auf einen interessanten und verantwortungsvollen Job: Sie werden Fahrzeugführer für nachhaltige Mobilität.“

Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann

Die Qualifizierungsmaßnahme verfolgt zum einen das Ziel, dem weiterhin bestehenden Personalmangel in der Bahnbranche engagiert zu begegnen und zugleich einen wichtigen Beitrag zur Integration Geflüchteter in den Arbeitsmarkt zu leisten. Die Ausbildung erfolgt zum einen in den Schulungsräumlichkeiten von MEV in Mannheim und zum anderen bei den einzelnen Nahverkehrsunternehmen selbst.

„Die Eisenbahnbranche ist ein Chancengeber. Die Tex Rail Training Academy als Ausbildungsprofi der MEV und Bildungsträger des Lehrgangs freut sich sehr, wieder Teil dieses spannenden Projektes zu sein und die Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt unterstützen zu können. Wir hatten bereits 2019 die Ehre, als Bildungsträger des sehr erfolgreichen ersten Lehrgangs zum Triebfahrzeug-führenden fungieren zu dürfen. Es motiviert uns daher natürlich besonders, für unsere neuen Teil-nehmenden die besten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Abschluss zu schaffen und damit unseren Teil beizutragen, den perfekten Start in ein neues Berufsleben zu ermöglichen.“

Thorsten Wagner, Leiter TEX Rail Training Academy der MEV Deutschland

Quelle: AVG

Netzwerk der Fahrgastbeiräte lädt zur Jahrestagung nach Hamburg

Das bundesweite Netzwerk der Kunden- und Fahrgastbeiräte lädt zu seiner inzwischen 7. Tagung nach Hamburg ein. Gastgeber sind der Hamburger Verkehrsverbund (hvv) und sein Fahrgastbeirat. Die Tagung findet am 16. und 17. September in der Halle 13 der Hamburger Hochbahn statt. Geladen sind Mitglieder von Kunden- und Fahrgastbeiräten bundesweit. Zu den Höhepunkten der Tagung gehört sicher die Diskussion über das Mobilitätskonzept der Freien und Hansestadt Hamburg mit Senator Dr. Anjes Tjarks, Präses der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende.

Das bundesweite Netzwerk der Fahrgastbeiräte, das im Jahr 2015 in Frankfurt am Main gegründet wurde, legt den Schwerpunkt seiner Aktivitäten nicht auf die Außenwirkung, sondern auf die Unterstützung der einzelnen, ehrenamtlich tätigen Beiräte – also das Lernen voneinander und den Mehrwert, von den Erfahrungen der Kolleginnen und Kollegen zu profitieren.

Die Anmeldung zu der Tagung für Mitglieder von Kunden- und Fahrgastbeiräten ist über das Internetportal des Netzwerks bis 31. August 2022 möglich: www.fahrgastbeiräte.de.

Quelle: traffiQ

Neue Biogas-Busse für den Augsburger Nahverkehr

Umweltfreundlich mit Biogas ist auch die neueste Busgeneration der Stadtwerke Augsburg (swa) unterwegs. Zunächst sieben von insgesamt zwölf neuen MAN-Bussen befördern ab 2. Juli Fahrgäste durch die Stadt. Heute wurden die neuen Busse auf dem Augsburger Rathausplatz der Öffentlichkeit vorgestellt.

Seit 2011 werden alle Busse der swa mit Biogas und damit CO2-neutral angetrieben. An den wegweisenden Beschluss des Augsburger Stadtrats erinnerte Bürgermeister Bernd Kränzle. Bereits 1992 wurde festgelegt, dass die Busflotte der swa nach und nach auf Gasbetrieb umgestellt wird. „Die neuen Busse sind außerdem mit Hybridtechnik ausgestattet und verbrauchen bis zu 20 Prozent weniger Treibstoff, als die bisherigen Busse“, erklärte swa-Geschäftsführer Dr. Walter Casazza. Das Biogas für den Antrieb wird aus landwirtschaftlichen Abfallstoffen hergestellt.

Rund 40 Sitz- und 120 Stehplätze bietet das neue Modell, für Komfort sorgen digitale Echtzeitinformationen zu Anschlüssen, Vollklimatisierung und Fahrgast-WLAN. Videoüberwachung und ein Fahrgastzählsystem ermöglichen einen sicheren Fahrbetrieb. „Der neue Abbiegeassistent mit Kamera-Sensorik bietet Fahrerinnen und Fahrern eine noch bessere Warnung vor Personen im toten Winkel“, ergänzt Daniel Strohschneider, Leiter der swa Buswerkstat. Zusätzlich warnt ein Kollisionswarner durch Aufblinken vor nahenden Hindernissen und sorgt für noch mehr Sicherheit.

Die neuen Busse überzeugen nicht nur durch ihr modernes Design. Auch in Sachen Umweltfreundlichkeit punkten sie. „Für den Antrieb der Fahrzeuge wird bis zu 20 Prozent weniger Biogas benötigt, als bei den alten Modellen“, erklärt Strohschneider. „Außerdem sind sie durch viele andere Zusatzfunktionen umweltschonender und für die Fahrgäste noch komfortabler.“ Auch bei den neuen Bussen handelt es sich um Hybridmodelle. Energie, die beim Bremsen entsteht, wird in Akkus auf dem Dach gespeichert und beispielsweise beim Anfahren wieder abgegeben. „Das spart bis zu 15 Prozent an Energie gegenüber neuen Gasmodellen ohne Hybridsystem“, weiß Strohschneider. Zudem reduziert die Start-Stopp-Automatik Geräusche und Schadstoffausstoß.

Die Wahl fiel bei den neuen Bussen nicht zufällig auf die Marke MAN. „Der Auftrag wurde europaweit ausgeschrieben“, erklärt Klaus Röder, Leiter Fahrzeuge bei den swa. Teil des Kriterienkatalogs sind beispielsweise die voraussichtlichen Lebenszykluskosten eines Busses inklusive der Kosten für Instandhaltung, Wartung und Energieverbrauch.

Die neuen Modelle ersetzen in die Jahre gekommene Busse. Im Herbst dieses Jahres folgen zudem die ersten neuen Straßenbahnen der Firma Stadler. Nach der intensiven Inbetriebnahme-Phase sind sie voraussichtlich ab Frühjahr 2023 im Einsatz.

Quelle: swa