35 neue Carsharing-Stationen für Wiesbaden

Die Landeshauptstadt Wiesbaden erweitert ihr Carsharing-Angebot: Verkehrsdezernent Andreas Kowol hat am Dienstag am Christa-Moering-Platz die erste von weiteren 35 neuen Carsharing-Stationen im öffentlichen Straßenraum eröffnet. Zusammen mit dem städtischen Mobilitätsdienstleister ESWE Verkehr und den drei Carsharing-Anbietern book-n-drive, stadtmobil Rhein-Main und scouter konnte der Startschuss für die Angebotserweiterung gegeben werden.

Als erste Stadt in Hessen nutzt Wiesbaden nun die neuen rechtlichen Möglichkeiten zur Ausweisung von Carsharing-Stellplätzen im öffentlichen Straßenraum, die seit Überführung des Bundescarsharinggesetzes in Landesrecht möglich ist. Damit wird das bestehende Carsharing-Angebot der Stadt in den nächsten Wochen um insgesamt 35 neue Stationen mit jeweils bis zu zwei Fahrzeugen erweitert, Wiesbaden wird somit im Herbst 89 Carsharing-Stationen haben. Damit einher geht ein Zuwachs an Fahrzeugen von mehr als 50 Stück auf dann mehr als 150 Fahrzeuge.

„Wir verdichten das Stationsnetz in der Innenstadt und gehen erstmals auch in den Vororten in die Fläche”, so Verkehrsdezernent Andreas Kowol.

Die steigende Popularität von Carsharing-Angeboten bietet die Möglichkeit, die Parksituation in vielen Stadtgebieten zu entspannen. Erstens müssen Carsharing-Kunden aufgrund der fest zugewiesenen Stellplätze an den Carsharing-Stationen keine Zeit mit zeitintensivem Parksuchverkehr verbringen. Zweitens profitieren auch alle anderen, da laut verschiedenen wissenschaftlichen Studien durch ein Carsharing-Fahrzeug in der Regel bis zu zehn private Fahrzeuge ersetzt werden können. Ein gut angenommenes Carsharing-Angebot entspannt also ganz allgemein die Parksituationen in den Wohnquartieren.

Mit dem Ausbau steigt auch die Auswahl an verfügbaren Fahrzeugmodellen. Vom Kleinwagen bis zum Transporter steht den Wiesbadenern die gesamte Bandbreite zur Verfügung. Vorteilhaft für Gelegenheitsnutzer ist, dass bei allen drei Anbietern auch Tarife ohne monatliche Grundgebühr erhältlich sind.

Zuletzt hatten die Stadtverordnetenversammlung sowie viele Ortsbeiräte einen offensiven Carsharing-Ausbau in Wiesbaden befürwortet. Diese Beschlusslage wird nun aktiv umgesetzt, da das Land Hessen das Bundesgesetz zur Bevorrechtigung des Carsharings (CsgG) am 30.09.2021 in Landesrecht überführt hat. Konkret bedeutet dies, dass neue Carsharing-Stellplätze nicht mehr nur an Bundesstraßen, sondern auch an Landes-, Kreis- und Gemeindestraßen über eine Sondernutzung ausgewiesen werden können.

Im Frühjahr 2022 wurde eine Ausschreibung von der Lokalen Nahverkehrsorganisation (LNO) der Landeshauptstadt Wiesbaden, organisatorisch angesiedelt bei ESWE Verkehr, durchgeführt. Die öffentliche Ausschreibung und Vergabe der neuen Standorte, in Form von insgesamt sieben Losen (je Los fünf Standorte), erfolgte durch die LNO.
Hierbei wurde darauf geachtet, dass alle Lose sowohl zentrale Standorte (z. B. Mitte, Rheingauviertel etc.), als auch weniger zentrale Standorte (z. B. Frauenstein, Rambach etc.) gleichermaßen beinhalten. Mit diesem Vorgehen kann sichergestellt werden, dass sowohl den Carsharing-Anbietern ein eigenwirtschaftlicher Betrieb gewährleistet wird als auch Ortsbezirke, die auf den ersten Blick weniger attraktiv für ein derartiges Angebot erscheinen, mit Carsharing-Stationen ausgestattet werden. Vergeben wurden die neuen Stationen an drei Anbieter: book-n-drive (drei Lose mit je fünf Standorten), stadtmobil Rhein-Main (zwei Lose mit je fünf Standorten) und scouter (zwei Lose mit je fünf Standorten) die bereits im Stadtgebiet aktiv sind.

Quelle: ESWE Verkehr

Stadler liefert 19 FLIRT für den Einsatz im MoselLux-Netz

Moderne Züge für den Einsatz entlang der Mosel in Rheinland-Pfalz und bis ins Saarland: Bereits ab Ende 2024 werden FLIRT-Triebzüge von Stadler auf der Moselstrecke Koblenz – Trier – Perl in den Fahrgasteinsatz gehen. Nach dem Abschluss der Elektrifizierung sollen die Fahrzeuge auch auf der Moselweinbahn zwischen Traben-Trarbach – Bullay zum Einsatz kommen.

507 Fahrgäste finden in den vierteiligen Zügen Platz, 245 davon auf Sitzplätzen. 20 Sitzplätze mit größerem Sitzabstand befinden sich in der 1. Klasse. Der voll klimatisierte FLIRT verfügt über Fahrgast WLAN. Ein modernes Fahrgastinformationssystem ermöglicht den Fahrgästen ein Echt-Zeit-Update weiterer Anschlüsse und Verbindungen. Helle Fahrgasträume sowie großzügig gestaltete Mehrzweckbereiche, welche die Mitnahme von bis zu 30 Fahrrädern sowie zwei Rollstühlen und zwei Kinderwagen ermöglichen, sorgen für angenehmen Reisekomfort.

Ein besonderes Merkmal des FLIRT für das Netz MoselLux ist das Einbahnstraßen-Prinzip für Fahrräder in den beiden Endwagen, die mit jeweils zwei Türen pro Seite versehen sind. Bereits von außen durch eine entsprechende Lackierung des Zuges erkennbar können Fahrräder so schnell und ohne Hindernisse im Fahrzeug an einer markierten Tür ein- und an der nächsten aussteigen. Mit jeweils sieben Türen je Fahrzeugseite ermöglichen die Züge einen bequemen und sicheren Ein- oder Ausstieg und sorgen so insgesamt für einen schnellen Fahrgastwechsel.

Mehrzweckbereich (Bild: Stadler)

Das zwischen der ersten und letzten Tür stufenlos begehbare Fahrzeug ist in den Mittelwägen mit einem behindertengerechten sowie einem weiteren WC ausgestattet.

«Wir sind stolz, wenige Monate nach dem Zuschlag für Batterie-Triebzüge für das Pfalznetz weitere innovative Fahrzeuge an DB Regio für den Einsatz in Rheinland-Pfalz und bis ins Saarland liefern zu dürfen. Die Fahrzeuge für das Netz MoselLux werden innerhalb kurzer Zeit entwickelt und gebaut, so dass sie bereits Ende 2024 in den Fahrgasteinsatz gehen werden.»

Jure Mikolčić, CEO Stadler Deutschland.

Quelle: Stadler

hvv Any schon vor dem Start ausprobieren

Nie wieder Tarife studieren – auch nach dem 9-Euro-Ticket! Einfach einsteigen, anmelden, losfahren. Ab sofort können die ersten 1 000 Fahrgäste im hvv-Gebiet die neue Ticketfunktion hvv Any ausprobieren. Bevor sie im Herbst in der hvv switch-App offiziell an den Start geht, steht die Funktion bereits als voll funktionsfähige Vorschau zur Verfügung – und zwar mit kostenfreien Fahrkarten. Denn hvv-Tickets sind in der Beta-Version von hvv Any gratis. Auf der Website von hvv switch können sich Interessierte ab sofort in wenigen Schritten registrieren.

hvv Any kümmert sich um das richtige Ticket. Damit wird die Nutzung gerade für Menschen, die Bus und Bahn bislang nur gelegentlich nutzen, drastisch vereinfacht. Das Motto lautet: „Erst fahren, dann zahlen.“ Mit der Ticketfunktion hvv Any checken Fahrgäste beim jeweiligen Fahrtantritt in der App einfach und schnell mit einem Wisch über den Button „Fahrt beginnen“ ein. Ab dann erfolgt die Erfassung aller Umstiege und auch das Auschecken beim Verlassen des Verkehrsmittels bzw. der Haltestelle automatisch. Am Ende des Tages wird aus der Kombination aller Fahrten die günstigste Fahrkarte errechnet, die Rechnung gibt es direkt am Folgetag. Recherchen nach der richtigen Ticketart und Tarifzone fallen weg.

Entwickelt und umgesetzt wird das Projekt hvv Any von der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) in Zusammenarbeit mit und für den hvv. Zunächst war die Funktion für das Frühjahr in Planung. Da eine parallele Einführung zum 9-Euro-Ticket jedoch nicht sinnvoll war, geht hvv Any im Herbst an den Start. Vorab können sich bereits erste Anwender mit der Funktion vertraut machen und sie auf Herz und Nieren prüfen.

Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der HOCHBAHN: „Runterladen, einchecken, losfahren. Diese geniale Idee können Kundinnen und Kunden schon jetzt erleben und damit Teil der Lösung des Ticketings von Morgen werden. Echtes Feedback ist Gold wert und entscheidet über die Akzeptanz von hvv Any. Darum gehen wir jetzt den nächsten Schritt, bevor wir im Herbst voll durchstarten.“

Bereits mit der aktuellen Beta-Version kann hvv Any für alle Fahrten im gesamten hvv-Netz mit drei Bundesländern, sechs Kreisen und rund 25 Verkehrsunternehmen genutzt werden. Dazu gehören neben allen Bussen und U- und S-Bahnen, den Zügen von DB Regio, Metronom, Nordbahn und AKN auch die Fähren der HADAG. Im neu zum hvv gehörenden Kreis Steinburg wird das Angebot nachgezogen.

Quelle: Hochbahn

Kein Klimaschutz durch 9-Euro-Ticket?

Laut einem Bericht der Tagesschau führt das 9-Euro-Ticket ersten wissenschaftlichen Auswertungen zufolge nicht dazu, dass viele Menschen ihr Auto stehen lassen. Eine positive Klimaschutzwirkung ist damit eher unwahrscheinlich.

Etwas mehr als zwei Monate nach dem Start des bundesweit gültigen Tickets wertet Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) das Projekt bereits als Erfolg. Dabei läuft die wissenschaftliche Auswertung noch. Und erste Erkenntnisse deuten darauf hin, dass die Sonderfahrkarte zwar durchaus Wirkung zeigt, aber kaum alle Hoffnungen und Ziele erfüllen kann.

“Viele der aktuellen Daten muss man mit Vorsicht genießen”, sagte der Projektleiter Öffentlicher Verkehr des Interessenverbands Agora Verkehrswende, Philipp Kosok, der Nachrichtenagentur dpa. Die Datenlage sei noch sehr dünn. “Das, was vorliegt, sind allerdings sehr alarmierende Daten. Es deutet darauf hin, dass mit dem 9-Euro-Ticket mehr Verkehr erzeugt und vor allem kaum verlagert wird.” Der Versuch habe somit keine positive Klimaschutzwirkung, möglicherweise sogar eine negative, sagte Kosok weiter. “Es deutet sich an, dass wir hier keinen klaren Klimavorteil mit dieser Aktion haben.”

Unter anderem waren sowohl bei Befragungen des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), als auch bei einer Untersuchung im Großraum München zuletzt herausgekommen, dass lediglich rund drei Prozent der Befragten ihr Auto zugunsten des öffentlichen Nahverkehrs stehen ließen.

“Das Ticket führt zu einer höheren Nutzung des Öffentlichen Verkehrs, aber vor allem selektiv auf bestimmten Strecken, sogar soweit, dass dort der Verkehr zusammenbricht”, sagt Christian Böttger, Bahn-Experte an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW). Eine Auswertung von Mobilfunkdaten durch das Statistische Bundesamt ergab Anfang Juli: “Im Juni 2022 lagen die bundesweiten Bewegungen im Schienenverkehr im Schnitt 42 Prozent höher als im Juni 2019.”

Das Problem: Rund ein Viertel der im ÖPNV angetretenen Fahrten wäre ohne das Ticket gar nicht erst gemacht worden, ermittelte der VDV. Es handelt sich also um zusätzliche Reisen und nicht um Ersatzfahrten, die sonst mit dem Auto gemacht worden wären. “Aus den bisherigen Untersuchungen lässt sich nur ein leichter Verlagerungseffekt von der Straße auf den Öffentlichen Verkehr von bestenfalls zwei bis drei Prozent erkennen”, sagt etwa HTW-Forscher Böttger.

Gesamter Beitrag bei tagesschau.de

Quelle: Tagesschau

Aktuell rund 38 Millionen verkaufte 9-Euro-Tickets

Seit dem Verkaufsstart Ende Mai wurden bis heute bundesweit kumuliert etwa 38 Millionen 9-Euro-Tickets verkauft. Hinzu kommen die jeweils etwa zehn Millionen Abonnenten, die monatlich das vergünstigte Ticket automatisch erhalten. Die Nachfrage nach dem Ticket ist somit ungebrochen hoch, auch wenn ferienbedingt und durch den Vorverkauf im Mai – der auch bereits Tickets für Juli und August enthalten hat –  ein leichter Rückgang bei den aktuellen Verkaufszahlen festzustellen ist.

„Die aktuellen Zahlen bestätigen nach wie vor unsere Prognose von monatlich etwa 30 Millionen 9-Euro-Tickets. Die Nachfrage in der Bevölkerung bleibt auch im zweiten Monat und bis heute nahezu ungebrochen hoch. Der leichte Rückgang bei den Verkäufen durch die nun bundesweit überall laufenden Sommerferien bekräftig eine Erkenntnis aus unserer Marktforschung: Die Mehrheit der Fahrgäste nutzt das 9-Euro-Ticket nicht für Ausflugs- oder Urlaubsfahrten, sondern im Alltag.“

VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff

Der Branchenverband VDV nimmt die aktuelle politische Debatte zu möglichen Anschlussregelungen ab dem 01.09. aufmerksam zur Kenntnis. Aus VDV-Sicht braucht es jetzt eine schnelle politische Einigung der verantwortlichen Akteure in Bund und Ländern, vor allem hinsichtlich der finanziellen Rahmenbedingungen.

„Die unterschiedlichen Positionen der politischen Akteure sind ja nun bekannt. Allerdings sind wir damit noch keinen Schritt weiter in der Frage, wie es nach dem 9-Euro-Ticket, weitergehen soll. Hierfür müssten sich der Bund und die Länder jetzt sehr schnell einig werden, ob und wie ein Anschlussticket finanziert werden soll und welche Rahmenbedingungen wie etwa die räumliche und zeitliche Gültigkeit ein solches Ticket haben soll. Wir haben aus Branchensicht mit dem bundesweiten Klimaticket für 69 Euro im Monat bereits vor Wochen einen ökonomisch  und verkehrlich sinnvollen Vorschlag unterbreitet. Je länger eine finale Einigung ausbleibt, desto später kann ein Nachfolgeticket eingeführt werden. Wir brauchen also jetzt sehr zeitnah die nötigen politischen Beschlüsse, denn wir benötigen entsprechenden Vorlauf für eine operative und vertriebliche Umsetzung“

so Wolff abschließend.

Quelle: VDV

Dresdner Verkehrsbetriebe stellen Buslinie 68 auf Elektrobetrieb um

Ab Dienstag, dem 9. August 2022, betreiben die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) Ihre Buslinie 68 zwischen Goppeln und Niederwartha mit Elektrobussen. Auf der Buslinie 81, die zwischen Wilschdorf und Bahnhof Neustadt gemeinsam mit der Verkehrsgesellschaft Meißen (VGM) betrieben wird, kommen zwei weitere Elektrobusse zum Einsatz. Die elektrisch angetriebenen Fahrzeuge reduzieren die Emissionen jährlich um rund 875 Tonnen Kohlendioxid.

Mit der 22,3 Kilometer langen Buslinie 68 wurde für die Umstellung auf den rein elektrischen Betrieb eine Strecke ausgewählt, die mitten durch das Dresdner Stadtzentrum führt. Dazu bietet die Linie mit nennenswerten Steigungen eine interessante Topographie für den E-Bus-Einsatz.

Seit Mitte Juni 2022 wurden die ersten E-Busse im DVB-Linienverkehr getestet und haben dabei schon 20.000 Kilometer störungsfrei zurückgelegt. Für den Linieneinsatz wurden 20 Elektrobusse bestellt, 18 Gelenkfahrzeuge mit einer Länge von 18 Metern und zwei Standardbusse, die 12 Meter lang sind.

Die Wagen wiegen 20,6 beziehungsweise 13,8 Tonnen und haben eine Motorantriebsleistung von dauerhaft 285 kW und bis zu 500 kW als Spitzenwert. Zur Heizung und Kühlung im Fahrgastraum dient eine elektrische Wärmepumpe. Bei extrem niedrigen Temperaturen mit zweistelligen Minusgraden sinkt der Wirkungsgrad von Wärmepumpen. Dann springt eine kleine Zusatzheizung an, die mit Heizöl oder synthetischen Kraftstoffen betrieben wird.

Die Speicher des Gelenk-E-Busses bestehen aus insgesamt zehn Lithium-Nickel-Mangan-Cobalt-Batterien (NMC), beim Standardbus sind es acht. Sie befinden sich im Fahrzeugheck und auf dem Dach. Der nutzbare Energiegehalt beträgt rund 255 kWh beim Gelenkfahrzeug und 204 kWh beim Standardbus. Dieser Batterietyp gilt als brandsicher.

Die Elektrobusse erhalten nachts im Betriebshof über Ladehauben unter der Hallendecke ihre Grundladung. Laut Hersteller habe sie schon damit eine Reichweite von mindestens 120 Kilometern. Weil die Wagen täglich aber zwischen 200 und 500 Kilometern fahren, wird an ausgewählten Endpunkten nachgeladen. Der Pantograph wird elektrisch ausgeklappt und verbindet sich mit einer vor Ort installierten Ladehaube.

In die 20 E-Busse investieren die DVB 17,4 Millionen Euro. Weitere 5,7 Millionen Euro sind Aufwendungen für die Ladeinfrastruktur im Betriebshof und an den Endpunkten. Für die Busse erhalten die DVB 4,8 Millionen Euro Fördermittel aus dem europäischen Fond zur regionalen Entwicklung (EFRE), vom sächsischen Wirtschaftsministerium (SMWA) kommen weitere 2,8 Millionen Euro für die Infrastruktur und das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) fördert die Mehrkosten des Elektroantriebs gegenüber herkömmlichen Dieselmotoren mit weiteren 9,6 Millionen Euro. Die DVB bringen 5,9 Millionen Euro Eigenmittel ein.

Quelle: DVB

hvv switch wird e-mobil: WeShare integriert

hvv switch wird elektrisch. Mit WeShare steigt der erste vollelektrische Carsharing-Anbieter als Partner ein. Ab dem 9. August steht das Angebot der Volkswagentochter damit bundesweit erstmals in einer anbieterüber-greifenden Anwendung zur Verfügung. Reservierung, Buchung und Bezahlung von WeShare-Fahrzeugen sind dann per hvv switch-App möglich. Mit einer vollelektrischen Flotte von aktuell 800 Fahrzeugen in Hamburg schließt sich dem Mobilitätsnetzwerk im hvv mit WeShare ein weiterer wichtiger Player an. hvv switch geht damit einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Elektrifizierung geteilter Mobilitätsangebote in Hamburg.

Schon heute gibt es 90 hvv switch-Punkte in Hamburg, bis 2024 sollen über 130 weitere folgen. In den kommenden zwei Jahren sollen nahezu alle Mobilitätspunkte an Haltestellen über Ladeinfrastruktur verfügen, womit sich die Anzahl der Ladesäulen im Vergleich zu heute in etwa verdoppeln wird. Noch in diesem Jahr werden die Mobilitätspunkte am Schlump, an den Elbbrücken, am Rödingsmarkt und an der Habichtstraße ausgerüstet. Auch der zentrale Umsteigepunkt am Flughafen soll mit umfassender Ladeinfrastruktur ausgestattet werden. Gleichzeitig wird auch in den Quartieren die Ausrüstung mit Ladeinfrastruktur vorangetrieben. Konkret in Planung sind Ladesäulen für E-Fahrzeuge bereits an hvv switch-Punkten in Harburg, am Kaltenkircher Platz sowie in Winterhude, Eimsbüttel und
St. Pauli.

Ziel von hvv switch ist es, alle relevanten Mobilitätsangebote der Stadt in nur einer Smartphone-Anwendung verfügbar zu machen. Nutzerinnen und Nutzern stehen ab sofort neben dem hvv-Ticketing die On-Demand-Services von MOIA, eine Carsharing-Flotte von mittlerweile 2 400 Fahrzeugen von WeShare, SIXT share und MILES sowie die E-Scooter von TIER zur Verfügung. Als nächstes sollen weitere Services wie VOI und StadtRAD folgen.

Die hvv switch-App ging 2020 an den Start. Die Verknüpfung von hvv switch mit Google Maps ermöglichte bundesweit erstmals den ÖPNV-Ticketkauf direkt aus der Google Navigation heraus. Bis heute wurde hvv switch bereits über 250 000 Mal installiert und über 40 000 Fahrten gebucht. Seit dem letzten Jahr können Nutzer von hvv switch erkennen, ob Stellplätze auf einem der über 90 hvv switch-Punkte verfügbar sind.

Quelle: Hochbahn

Knorr-Bremse und Hyundai Rotem unterzeichnen Rahmenvertrag

Knorr-Bremse hat seine langjährige Kooperation mit der Hyundai Rotem Company (HRC) ausgeweitet. Mit dem kürzlich unterzeichneten Rahmenvertrag im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich liefert Knorr-Bremse erstmals alle drei Subsysteme für HCR Stadtbahnen dieses Typs. Ab 2023 und bis mindestens 2028 wird Knorr-Bremse mehr als 200 Stadtbahnen mit Brems-, Einstiegs- und Klimasystemen ausstatten. Die Fahrzeuge sind für den Einsatz in mehreren Schienenverkehrsmärkten auf der ganzen Welt bestimmt.

Knorr-Bremse wird bewährte und robuste elektrohydraulische Bremssysteme einschließlich Sandungsanlagen und Magnetschienenbremsen für die Neufahrzeuge liefern. Die zuverlässigen, gewichtsoptimierten und wartungsarmen Einstiegssysteme für die Trams kommen von der Knorr-Bremse Marke IFE, Weltmarktführer für Einstiegssysteme für Schienenfahrzeuge. Ferner steuert Knorr-Bremse modulare, skalierbare und energieeffiziente Klimaanlagen von Merak bei, der globalen Marke für integrierte Heizungs-, Ventilations- und Klimatisierungstechnik. Die Vereinbarung knüpft an frühere erfolgreiche Kooperationen zwischen HRC und Knorr-Bremse für den Stadtbahnverkehr an, bei denen bereits Brems- und Einstiegssysteme von Knorr-Bremse zum Einsatz kamen. Die neue Vereinbarung enthält zudem Optionen zur Vertragserweiterung.

„Unsere Stärke liegt in unserem integrierten Portfolio von Subsystemen, das technisch standardisiert und dennoch hochflexibel ist, um an spezifische regionale Kunden- und Marktanforderungen angepasst zu werden. Die großartige Teamarbeit in unserem Haus und die Koordination mit HRC waren mitentscheidend für das Zustandekommen dieses Rahmenvertrags“, ergänzt Dr. Jonathan Paddison, Mitglied der Geschäftsführung von Knorr-Bremse Asia Pacific. „Gerade unsere Multisystemstrategie und unser Portfolio an Lösungen ermöglicht es uns, Synergien zu ermitteln, die unseren Kunden zugutekommen. So konnten wir mit Hyundai Rotem ein umfassendes Rahmenabkommen über die Lieferung von gleich drei wichtigen Subsystemen schließen. Beim Angebotsspektrum für dieses Fahrzeugsegment nimmt Knorr-Bremse eine führende Rolle ein.“

Hyundai Rotem ist ein börsennotiertes südkoreanisches Unternehmen der Schwerindustrie. Zum Produktportfolio zählt unter anderem ein breites Angebot an Schienenfahrzeugen, darunter Hochgeschwindigkeitszüge, Lokomotiven, oberleitungsfreie Stadtbahnen, U-Bahnen und Magnetschwebebahnen.

Quelle: Knorr-Bremse

MIRA bringt per Teleoperation die Mobilitätswende auf die Straße

Der Düsseldorfer Technologiekonzern Rheinmetall tritt im Bereich der zukunfts-orientierten Mobilität mit innovativer Technik für teleoperiertes Fahren an. In dem neugegründeten Tochterunternehmen MIRA GmbH führt der Rheinmetall-Konzern seine Kompetenzen aus verschiedenen Konzerngesellschaften zusammen, um einen wirksamen und zukunftsweisenden Beitrag zur Mobilitätswende zu leisten.

Die MIRA GmbH ebnet mit entscheidenden Technologien den Weg zur einer automatisierten, fahrerlosen Mobilität. Möglich macht das Düsseldorfer Start-up dies mittels Teleoperation – der Remote-Steuerung von Fahrzeugen im öffentlichen Straßenverkehr.

Der aktuelle technische Stand des autonomen Fahrens erfordert in zahlreichen Grenzsituationen weiterhin menschliche Interaktion. Solche sogenannten „Edge Cases“ lassen sich voraussichtlich auch langfristig nur mit einer Kombination aus menschlicher und künstlicher Intelligenz lösen. Teleoperation liefert hierzu die technologische Basis und ermöglicht es bereits heute, neue nachhaltige Mobilitätslösungen Wirklichkeit werden zu lassen.

MIRA macht die räumliche Entkoppelung von Fahrer und Fahrzeug mittels Teleoperation möglich. Damit lässt sich ein Fahrzeug über einen Fahrstand von einem beliebigen Ort aus steuern. Visuelle Informationen der aktuellen Verkehrslage, übertragen über ein 4G/5G-Mobilfunk-Netz, ermöglichen es dem Fahrzeugführer, dieses Fahrzeug sicher zu operieren.

Die MIRA Teleoperations-Technologie besteht aus einem modular aufgebauten, skalierbaren Gesamtsystem aus zertifizierter Hard- und Software, die den höchsten Anforderungen an funktionaler Sicherheit und Cyber-Security genügt.

Die MIRA-Technologie ist für zahlreiche Branchen und Unternehmen einsetzbar, die ihre Logistik- und Transportprozesse effizient und sicher optimieren wollen. Angefangen bei der Steuerung von On-Demand-Shuttles, der bedarfsgerechten Zu- und Rückführung von Sharing-Fahrzeugen bis hin zur Überwachung und Steuerung fahrerloser Fahrzeuge im Betrieb großer Flotten. Auch Betreibern kritischer Infrastruktur und öffentlichen Nahverkehrsanbietern schafft MIRA die Grundlage für die effiziente Neugestaltung ihrer Mobilitätskonzepte.

Ein Anwendungsfall ist die Teleoperation bei selbstfahrenden („autonomen“) Fahrzeugen: Der Teleoperator unterstützt ein selbstfahrendes, fahrerloses Fahrzeug im Falle eines Problems wie beispielsweise einem Systemausfall oder bei einer nicht lösbaren Fahraufgabe mittels Übernahme der Fahrzeugführungsaufgabe. Dies kann indirekt durch die Beurteilung und Freigabe einer vom Fahrzeug vorgeschlagenen Ausweichroute oder durch eine entsprechende Vorgabe durch den Teleoperator erfolgen. Falls erforderlich kann darüber hinaus auch die direkte Übernahme der Fahrzeugführung wie Lenken, Bremsen und Beschleunigen durch den Teleoperator mit anschließender Rückgabe in den automatisierten Fahrbetrieb erfolgen.

Mit Teleoperation kann so der gesetzlichen Forderung nach einer Technischen Aufsicht für autonom fahrende Fahrzeuge entsprochen werden.

Quelle: Rheinmetall 

Neue Vorschläge zur Nachfolge des 9-Euro-Tickets

In den letzten Tagen ist neuerlich Bewegung in die Diskussion um eine Nachfolge-Regelung für das 9-Euro-Ticket gekommen.

Nach einem Bericht von Inside Digital mit Verweis auf das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) zeigt sich Verkehrsminister Volker Wissing inzwischen offen für eine direkte Nachfolgeregelung ab September. Der FDP-Minister wollte bisher eigentlich erst Auswertungen der Verkehrsunternehmen abwarten und dann entscheiden. Diese Ergebnisse sollen aber erst im November vorliegen.

Nun heißt es, Wissing sei offen für eine Verlängerung des 9-Euro-Tickets. „Es liegt nun an der Koalition zu entscheiden, ob das Neun-Euro-Ticket in modifizierter Form fortgeführt werden kann“, sagte eine Sprecher des Ministers dem Handelsblatt. Es gebe allerdings eine Bedingung: „Mit entscheidend für ein mögliches Nachfolgemodell wird auch die Bereitschaft der Länder sein, sich substanziell an der Finanzierung eines solchen zu beteiligen.“ Diese haben nach einem Bericht der „Welt“ zufolge die Bereitschaft dazu signalisiert. Verkehrsministerkonferenz-Chefin Maike Schaefer spielte den Schwarzen Peter aber zurück an Wissing: „Grundvoraussetzung für eine solche Entscheidung wären aber Fakten, die Bundesminister Wissing bisher schuldig bleibt.“

Bayern hingegen will ein zukünftiges 9-Euro-Ticket nicht mitzahlen und schert damit aus der Reihe der anderen Bundesländer aus, wie die “Welt” berichtet. „Spätpubertärer Trotz“ nennt dies die Opposition und spricht sogar von „Totalausfall“.

Unterdessen haben die Grünen einen eigenen Vorschlag ausgearbeitet, wie ein Nachfolgeticket aussehen kann. Das berichtet die Tagesschau. Demnach würde das 9-Euro-Ticket künftig 49 Euro kosten.

Bundesfinanzminister Christian Lindner, wie Wissing FDP-Mitglied, hingegen will kein Geld mehr für ein 9-Euro-Ticket oder ein Nachfolgeprodukt locker machen. In einem Interview mit der Augsburger Allgemeinen kritisiert der Finanzminister aber auch eine „Gratismentalität“. Er nennt das Ticket „nicht fair“ und hat dabei jene Menschen im Sinn, die keinen Bahnhof in der Nähe haben und auf das Auto angewiesen sind. Sie würden den günstigen Nahverkehr subventionieren. „Jeder Steuerzuschuss für ein nicht kostendeckendes Ticket bedeutet Umverteilung“, betonte der Finanzminister. Die Aussagen des Finanzministers zur “Gratismentalität” wurden inzwischen insbesondere in den sozialen Netzwerken scharf kritisiert.

Quelle: Inside-Digital, Welt