KVG Braunschweig bestellt 23 MAN Hybridbusse

Die KVG Braunschweig hat den Kauf von 23 Efficient-Hybrid und Diesel-Low-Entry-Bussen ausgeschrieben. Nach Abschluss des Vergabeverfahrens geht der Auftrag mit einem Gesamtwert von rd. 6,2 Mio € nun an die MAN Truck & Bus SE.

Die Lieferung der Busse wird zum Anfang des Jahres 2023 erwartet. „Auch wenn die Zeit der Beschaffungen von Dieselbussen für uns zu Ende geht, freuen wir uns sehr, dass wir für diesen großen Auftrag mit unserem langjährigen Partner zusammenarbeiten können“, kommentiert Axel Gierga, Geschäftsführer der KVG. Die KVG Braunschweig folgt bei ihren Einkäufen den Vorgaben der Clean-Vehicles Richtlinie (CVD). In der CVD ist geregelt, zu welchen Anteilen öffentliche Verkehrsunternehmen Busse mit sauberen Antrieben kaufen müssen. Die KVG wird bis zum Jahr 2030 rund die Hälfte aller Busse mit emissionsfreien Antrieben kaufen. Das werden in der Regel Elektrobusse sein. Die übrigen Busse haben weiterhin ein Dieselaggregat.

Die KVG fühlt sich den CO2-Minderungszielen stark verpflichtet und nutzt bei den klassischen Motoren vor allem die Technologien, die zu niedrigen CO2-Emissionen führen. So wurde auf die Efficient-/Mild-Hybrid-Bauweise zurückgegriffen: Bremsenergie wird in Strom umgewandelt und kurzfristig gespeichert, um dann in Phasen hoher Beanspruchung das Diesel-Aggregat zu unterstützen. Mit dieser Technik können bis zu 16% Kraftstoff gegenüber dem herkömmlichen Antrieb eingespart werden. Kombiniert mit den laufenden Elektrobusbeschaffungen sollen ab 2025 mehr als ein Drittel aller KVG-Busse mit alternativen Antriebskonzepten unterwegs sein. Dadurch wird der Kraftstoffbedarf bis 2025 um insgesamt 30% sinken.

Besonders für den ländlichen Busverkehr setzt die KVG-Braunschweig auf den neuen MAN Lions Intercity LE. Der MAN Lion’s Intercity LE bietet das Beste aus Stadt- und Überlandkonzepten, ist sitzplatzoptimiert und wartet mit Niederflur in einem modernen und attraktiven Fahrzeug auf. Die Low-Entry-Bauweise hat sich bei der KVG seit über 10 Jahren glänzend bewährt. Die Busse haben 43 Sitzplätze und bieten den Fahrgästen bei längeren Fahrten hohen Komfort. Insbesondere die bessere Möglichkeit in Fahrtrichtung zu sitzen, aber auch die hochwertige Überlandausstattung wird von den Fahrgästen sehr geschätzt.

Die KVG plant, die neuen Busse im gesamten Verkehrsgebiet einzusetzen.

Quelle: KVG

Nach 3 Monaten 9-Euro-Ticket: Bilanz und Ausblick

Am 31. August 2022 endet die bundesweite 9-Euro-Ticket-Aktion, die als Teil des Entlastungspakets der Bundesregierung den öffentlichen Nahverkehr in den zurückliegenden drei Monaten in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt hat wie nie zuvor.

Im Juni, Juli und August wurden im hvv 3,5 Millionen 9-Euro-Tickets verkauft. Zusammen mit den jeweils 680.000 Abonnenten, die ebenfalls nur 9 Euro im Monat zahlten, profitierten insgesamt 5,5 Millionen hvv-Fahrgäste von der 9-Euro-Ticket-Aktion.

Die Zahl der Fahrgäste lag damit im Sommer im Vergleich zu 2019 erstmals wieder auf Vor-Corona-Niveau, vor Beginn der Ferienzeit sogar leicht darüber (Juni 2022). Der schon in den Monaten vor Start der 9-Euro-Ticket-Aktion spürbare Aufwärtstrend im hvv setzt sich damit fort; großen Anteil an dieser erfreulichen Entwicklung hat das 9-Euro-Ticket.

Der hvv begleitete den 9-Euro-Ticket-Aktionszeitraum mit einer Marktforschung. Auch wenn die August-Ergebnisse noch nicht abschließend ausgewertet sind, lassen sich aus den bisher vorliegenden Daten folgende signifikante Punkte zusammenfassen:

  1. Fast jeder zweite Befragte war im Besitz eines 9-Euro-Tickets.
  2. Die Nutzung des hvv nahm spürbar zu und hat das Vor-Corona-Niveau erreicht bzw. zeitweise leicht übertroffen.
  3. 54 Prozent der 9-Euro-Ticket-Besitzer gaben an, ihren Pkw seit dem 1. Juni seltener genutzt zu haben; für 12,3 Prozent der Fahrten wäre ohne das 9-Euro-Ticket nicht der hvv, sondern der Pkw genutzt worden. Dies entspricht einer Einsparung von 6 Millionen verlagerten Fahrten pro Aktionsmonat. Die CO2-Einsparung durch das 9-Euro-Ticket lag bei monatlich 20-25.000 Tonnen.
  4. Noch häufiger als in Hamburg (11 Prozent der Fahrten) ist im Umland der Pkw durch den hvv substituiert worden (15 Prozent).
  5. Die Mehrheit der Käufer ist auch zur Zahlung eines höheren Ticketpreises bereit.

Nach dem 9-Euro-Jahresabo-Gewinnspiel und der ProfiTicket-Aktion für Neukunden bietet der hvv nun weitere attraktive Tickets an, z.B. die 5er Tageskarte oder das Flex-Abo.

“Das 9-Euro-Ticket hat uns gezeigt: Immer mehr Menschen sind bereit, ihr Mobilitätsverhalten zu verändern, mehr mit Bussen und Bahnen unterwegs zu sein und den Pkw stehen zu lassen – wenn Angebot und Preisgestaltung stimmen. Genau dort setzen wir auf allen Ebenen an, um unsere Fahrgäste – unsere Bestandskund*innen und auch diejenigen, die den ÖPNV jetzt für sich entdeckt haben – auch nach der Phase des 9-Euro-Tickets langfristig von der Mobilitätswende überzeugen zu können. Ich hoffe, dass wir den Schwung mitnehmen und aus den Erfahrungen mit dem 9-Euro-Ticket weitere attraktive Angebote ableiten werden. Diese müssen einfach und unkompliziert sein, die Menschen finanziell entlasten und damit gleichzeitig den Klimawandel maßgeblich voranbringen.”

Anna-Theresa Korbutt, Geschäftsführerin hvv

Quelle: HVV

Bilanz eines Erfolgsmodells: Rund 52 Millionen verkaufte 9-Euro-Tickets

Die Popularität des bundesweit gültigen 9-Euro-Tickets ist ungebrochen und der positive Effekt zur Bekämpfung des Klimawandels nachweisbar. Das belegen aktuelle Ergebnisse einer bundesweiten Marktforschung, die der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) zusammen mit der Deutschen Bahn und den Marktforschungsinstituten Forsa und RC Research im Auftrag von Bund und Ländern durchführt.

Die zentralen Erkenntnisse daraus hat der VDV heute gemeinsam mit Verkehrsministern der Länder vorgestellt. Seit Verkaufsstart Ende Mai sind bis heute rund 52 Millionen 9-Euro-Tickets verkauft worden. Hinzu kommen mehr als zehn Millionen Abonnenten, die das vergünstigte Ticket jeweils monatlich über den Aktionszeitraum automatisch erhalten haben. Ungeachtet der laufenden Diskussionen über eine Nachfolgeregelung fordern Landespolitik und Branchenverband langfristige Finanzierungsgrundlagen für einen zukunftsfähigen öffentlichen Nahverkehr.

Den Verlagerungseffekt vom Pkw zum ÖPNV belegen aktuelle Zwischenergebnisse einer bundesweiten Marktforschung mit 6.000 Interviews pro Woche, die der VDV und die Deutsche Bahn gemeinsam koordinieren: 10 Prozent der Fahrten mit dem 9-Euro-Ticket haben eine Fahrt ersetzt, die sonst mit dem Pkw unternommen worden wäre. Insgesamt liegt der Anteil der aus anderen Verkehrsmitteln verlagerten Fahrten bei 17 Prozent.

Unter den Befragten, die das Ticket nicht gekauft haben, sind Hauptgründe gegen den Kauf des 9-Euro-Tickets fehlende Nutzungsanlässe (37 Prozent), die Vorliebe fürs Auto (35 Prozent) und umständliche Verbindungen (33 Prozent). Im ländlichen Raum dominieren als Nichtkaufgründe umständliche Verbindungen, Taktung, Fahrtdauer und Entfernung zur Haltestelle. Die Verkaufszahlen dort sind etwa halb so hoch wie in städtischen Gebieten.

VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff hob besonders die Klimawirkung eines attraktiven ÖPNV-Angebotes hervor. Dazu hat der VDV parallel zur laufenden Marktforschung eine Abschätzung zur Einsparung schädlicher Klimagase in den drei Monaten des 9-Euro-Tickets vorgenommen: „Drei Monate 9-Euro-Ticket haben etwa so viel CO2 eingespart wie ein Jahr Tempolimit auf Autobahnen bringen würde“, verdeutlichte Oliver Wolff. „Das 9-Euro-Ticket hat also nicht nur die Bürgerinnen und Bürger finanziell entlastet, sondern auch eine eindeutig positive Wirkung fürs Klima“.

Anfang Oktober findet die Umstellung der Vertriebssysteme auf die ab Januar 2023 geltenden Tarife statt. Vor diesem Hintergrund schlug Wolff vor, den kommenden Monat zu nutzen, um spätestens bis dahin gemeinsam eine für die Verkehrsunternehmen wirtschaftliche und für die Fahrgäste attraktive Lösung zu erarbeiten.

Alle Infos zur Bilanz des 9-Euro-Tickets finden Sie hier.

Quelle: VDV

ÖBB launchen neue Dachkampagne

Mit dem aktuellen Claim „Heute. Für morgen. Für uns.“ unterstreichen die ÖBB als eines der größten Klimaschutzunternehmen Österreichs ihre sinnstiftende und nachhaltige Bedeutung am Mobilitäts- und Logistikmarkt. In der neuen Dachkampagne, die ab 17. August in einem 360 Grad Ansatz gelauncht wird, nutzen die ÖBB ein neues Narrativ, um diesen Anspruch weiter aufzuladen und dem Claim noch mehr inhaltliche Bedeutung zu geben. Die Kreation zu dieser Kampagne stammt aus der Feder des Kreativduos Ortner&Weihs.

„Die ÖBB haben einen großartigen Claim, in dem so viel steckt: Klimaschutz, Generationswandel und Verantwortung. Wir können heute, für morgen und für uns alle etwas tun. Jede und jeder kann einen Beitrag leisten – mit jeder einzelnen Zugfahrt“, betont Peter Nikolai Thier, Leiter Konzernkommunikation und Marke der ÖBB.

Das neue Narrativ „Jede Fahrt macht den Unterschied“ ist eine Einladung an die Menschen, den heutigen Tag zu nutzen, um etwas für den Klimaschutz zu tun. Denn der beste Tag, um wieder Bahn und Bus zu fahren oder Güter mit der Bahn zu transportieren, ist heute. Denn was wir heute tun, hat morgen eine Auswirkung.

„Wir richten uns mit dieser Imagekampagne an die Zielgruppe der unentschlossenen Kund:innen, die heute noch nicht so viel mit Bahn oder Bus unterwegs sind. Und wir wollen auch unsere Bestandskund:innen in ihrem täglichen Einsatz für den Klimaschutz in ihrem Tun bestätigen“, ergänzt Karin Seywald-Czihak, Geschäftsführerin der ÖBB Werbung, die sich als ÖBB Inhouse-Agentur für die Entwicklung und Umsetzung der Kampagne verantwortlich zeichnet.

Am 17. August startet mit dem Herzstück der Kampagne der Imagespot im TV. Zum Einsatz kommt dieser auch im Kino und auf Online-Video-Plattformen. Unterstützt wird der Kampagnenspot von einer eigenen Content Serie auf Social Media, die die Darsteller des TV-Spots vor die Kamera holt und das Interesse rund um das Thema Nachhaltigkeit verstärken soll. Für die Kampagnenmusik wurden die Wiener Symphoniker ins Studio geholt. Ihr eigens komponiertes Stück ist in den TV-Spots und in den österreichweiten Hörfunkspots zu hören. Ein reichweitenstarker Auftritt der Kampagne in österreichischen Tageszeitungen und Magazinen ergänzt den Mediamix und sorgt zu Kampagnenstart mit Ummantelungen in ausgewählten Tageszeitungen für erhöhte Sichtbarkeit. Die Verlängerung der Kampagne in den öffentlichen Raum mit 24-Bogen-Plakaten, Plakat-Dominanzen, sowie digitalen ÖBB-Railscreens runden den 360 Grad Ansatz ab.

Quelle: ÖBB

Treibhausgas-Emissionen des Verkehrs waren 2021 um über 50 Prozent höher als 1990

Die Treibhausgas-Emissionen des Verkehrs waren im Coronajahr 2021 zwar niedriger als im Jahr 2019, aber um über 50 Prozent höher als im Jahr 1990, macht die Mobilitätsorganisation VCÖ aufmerksam. Für 2022 ist statt mit einem Rückgang mit einem weiteren Anstieg der Emissionen zu rechnen. Der VCÖ betont, dass die Klimaziele im Verkehr nur durch verstärkte Maßnahmen erreichbar sind. Rasch wirksam sind niedrigere Tempolimits, die zudem Zusatznutzen wie z.B. niedrigerer Spritverbrauch und mehr Verkehrssicherheit mit sich bringen.

Die aktuellen Daten des Umweltbundesamts zur Treibhausgasbilanz des Vorjahres zeigt einmal mehr den akuten Handlungsbedarf im Verkehrssektor. Der CO2-Ausstoß des Verkehrs ist in Österreich viel zu hoch. „Österreich kann seine Klimaziele nur mit weniger Lkw-Verkehr und weniger Autoverkehr erreichen. Deshalb sind Maßnahmen, die zu mehr Kfz-Verkehr führen zu unterlassen. Dazu zählen der Ausbau der Straßen ebenso wie umweltschädliche Förderungen sowie Zersiedelung“, stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger fest.

Der Verkehr verursachte im Jahr 1990 etwa gleich viel CO2 wie der Gebäudesektor, heute verursacht der Verkehr mehr als doppelt so viele Treibhausgase wie die Gebäude. Während im Gebäudebereich die Emissionen gegenüber 1990 reduziert wurden, nahmen sie im Verkehr um über 50 Prozent zu.

Die Mobilitätsorganisation VCÖ – Mobilität mit Zukunft weist darauf hin, dass die gemeinsamen Klimaziele auch engagiertes Handeln auf allen politischen Ebenen – von den Gemeinden und Städten, Bundesländern und Bund bis zur EU – brauchen. Eine rasch umsetzbare und wirksame Maßnahme sind niedrigere Tempolimits wie Tempo 100 auf Autobahnen, Tempo 80 auf Freilandstraßen und Tempo 30 im Ortsgebiet.

Darüber hinaus können auch Betriebe und Unternehmen durch Mobilitätsmanagement wesentlich dazu beitragen, dass der Pendelverkehr auf Klimakurs kommt. Die Tourismus- und Freizeitwirtschaft sowie Sportveranstalter können wesentlich dazu beitragen, dass mehr ihrer Gäste autofrei anreisen.

„Wir sind die letzte Generation, die die Erderhitzung noch bremsen kann. Jeder und jede kann einen Beitrag leisten. Letztlich geht es um die Frage, in welchem Zustand wir diesen Planeten unseren Kindern und Enkelkindern hinterlassen“, erinnert VCÖ-Experte Schwendinger.

Quelle: VCÖ

Neue flexible 7- und 31-Tage-Tickets im VOR

Der Verkehrsverbund Ost-Region (VOR) weitet stetig sein Ticketsortiment aus, um die Nutzung des öffentlichen Verkehrs im Osten Österreichs noch attraktiver und flexibler zu gestalten. Spätestens mit der Corona-Pandemie haben sich neue Arbeitsmodelle mit Auswirkungen auf die Arbeitsplatzmobilität etabliert, die auch ein neues Fahrgastverhalten mit sich bringen. Dieses ist oft mit dem Wunsch verbunden, Tickets variabler einsetzen zu können. Dementsprechend bietet der VOR seinen Fahrgästen nun flexible Zeitkarten für 7 oder 31 aufeinanderfolgende Tage.

Der Gültigkeitsbeginn der neuen 7- und 31-Tage-Tickets kann flexibel gewählt werden. Die Zeitkarten sind personalisiert, ein Lichtbildausweis muss deshalb zusätzlich mitgeführt werden. Die übertragbaren Tickets für einzelne Kalenderwochen bzw. Monate bleiben weiterhin im Sortiment.

Die neuen personalisierten 7-Tage und 31-Tage-VOR Tickets für beliebige Strecken in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland gibt es ab 17. August 2022 im VOR Online-Ticketshop sowie in der VOR AnachB App wie auch im WienMobil Ticketshop (App und Web) der Wiener Linien und in den digitalen Vertriebskanälen von ÖBB und Badner Bahn.

Das flexible Monatsticket gibt es in Wien auch als ermäßigtes Ticket für Mobilpass-Inhaber. Das 31 Tage WIEN Ticket für Mobilpass-Inhaber ist nicht übertragbar. Zum Gültigkeitsbeginn-Datum ist ein aufrechter Mobilpass Voraussetzung, der als Berechtigungsnachweis mitgeführt werden muss.

Ab sofort dürfen sich die Fahrgäste der Wiener Linien über einen neuen Online-Ticketshop freuen. Die Nutzer:innen der WienMobil App sowie des Online-Ticketshops profitieren damit nicht nur vom neuen und modernen Design, sondern spüren auch deutliche Verbesserungen bei der Anwendung der Services in der App. Neben dem neuen Express-Check-Out, der den Ticketkauf noch schneller und einfacher macht, können iOS-User:innen ihre Fahrscheine nun auch mit Apple Pay bezahlen. Ab sofort kann auch die beliebte Wiener Linien Jahreskarte bequem und direkt über die WienMobil App gekauft werden.

Quelle: VOR

FAIRTIQ startet ersten Test in Dänemark

FAIRTIQ startet am 16. August ein Pilotprojekt in der dänischen Region Nordjütland. Die dänischen Partner Rejsekort & Rejseplan A/S und Nordjyllands Trafikselskab (NT) wollen damit herausfinden, ob und wie einfach sich das dortige elektronische Ticketsystem mithilfe der App aus der Schweiz komplett digitalisieren lässt.

„Während des Pilotprojekts werden wir zum ersten Mal in der Geschichte des öffentlichen Verkehrs in Dänemark eine vollständig digitale Lösung für das Ein- und Aussteigen in Bussen und Zügen testen“, sagt Kasper A. Schmidt, CEO von Rejsekort & Rejseplan A/S. „Dabei wollen wir herausfinden, ob diese Lösung in der Lage ist, die Anforderungen und Probleme zu bewältigen, mit denen wir heute im Rahmen des Rejsekort-Systems Erfahrungen gemacht haben.“

Rejsekort ist ein elektronisches Ticketsystem für die Nutzung von Bussen und Bahnen. Es bündelt bereits heute unterschiedliche Verkehrsbetriebe, Tarifzonen, Ticketing-Systeme und Rabattangebote unter einem Dach. Durch die Integration der Rejsekort und NT in die FAIRTIQ-App entfällt für die Teilnehmenden am Testbetrieb die Nutzung der physischen Ticketkarte komplett. Beim Einsteigen in Busse und Bahnen genügt eine Wischbewegung in der App, um den Fahrtantritt zu erfassen. Ein weiterer Wisch beim Aussteigen beendet die Kostenerfassung. Sollte der Check-out vergessen werden, kann die App diesen dank der Funktion „Smart Stop“ sogar automatisch vornehmen.

„Als Dankeschön erhalten alle Testkunden 40 Prozent Rabatt auf ihre Reisen mit NT, wenn sie die digitale Rejsekort-Lösung nutzen“, sagt Mette Henriksen, Head of Customers & Sales bei den nordjütländischen Verkehrsbetrieben NT.

Das Pilotprojekt in Nordjütland läuft vom 16. August bis mindestens 30. November und richtet sich an Nutzende öffentlicher Verkehrsmittel zwischen 16 und 66 Jahren. Insgesamt sollen 1000 bis 2000 Personen an dem Test teilnehmen, der räumlich auf Nordjütland im Norden Dänemarks begrenzt ist. Mit Hilfe regelmäßiger Umfragen unter den Teilnehmenden wollen die FAIRTIQ-Partner prüfen, ob eine digitale Lösung mit der Art und Weise, wie der öffentliche Verkehr in Dänemark mit Zonenstruktur, Rabattsystemen, Verkehrsträgern und so weiter organisiert ist, umgehen kann.

„Wir freuen uns, dass unsere App im Rahmen des Pilotprojekts dem ohnehin schon sehr fortschrittlichen Verkehr in Dänemark zu einem weiteren Innovationsschritt verhelfen kann“, sagt FAIRTIQ-CEO Gian-Mattia Schucan. Das von ihm mit gegründete Unternehmen ist damit nun in sieben europäischen Ländern aktiv.

Quelle: FAIRTIQ

Andrea Kontoyanidis begeistert ihre Fahrgäste auf ganzer Linie

Andrea Kontoyanidis vom Städtischen Verkehrsbetrieb Esslingen (SVE) wurde zur „Busfahrerin des Jahres“ im Landkreis Esslingen gewählt. Oberbürgermeister Matthias Klopfer, Andreas Clemens, Kaufmännischer Werkleiter des SVE und VVS-Geschäftsführer Thomas Hachenberger haben der Busfahrerin gratuliert. Sie überreichten ihr einen Einkaufs-Gutschein im Wert von 200 Euro, den sie in verschiedenen Geschäften in Esslingen einlösen kann.

Für die 46-Jährige aus Reichenbach an der Fils ist der Job der Busfahrerin kein Job wie jeder andere: „Der große Vorteil an meinem Beruf ist, dass am Ende des Tages keine Aufgaben liegen bleiben, um die ich mich am nächsten Tag noch kümmern muss. Wenn ich den letzten Fahrgast sicher ans Ziel gebracht und meinen Bus auf dem Betriebshof abgestellt habe, ist wirklich Feierabend für mich“, sagt die überzeugte Busfahrerin. Seit drei Jahren lenkt sie die tonnenschweren und bis zu 18 Meter langen Linienbusse durch Esslingen und Umgebung – unterwegs ist sie auf allen Linien des SVE.

Für ihre Fahrgäste ist Andrea Kontoyanidis viel mehr als „nur“ eine Busfahrerin. Mit Rat und Tat ist sie für Groß und Klein da: „Als ich mir eine Mehrfahrtenkarte bei ihr gekauft habe, fragte sie mich, ob sie das Ticket gleich falten solle. Sie würde sitzen und habe die Hände frei. Danach zeigte sie mir auch noch, wo ich die Karte entwerte“, berichtet eine Frau ganz begeistert nach einer Fahrt mit der SVE-Busfahrerin. „Alle Fahrgäste, die bei ihr vorne einsteigen, begrüßt sie freundlich und mit einem Lächeln auf den Lippen“, erzählt ein anderer zufriedener Fahrgast.

„Mit der Ehrung möchten wir Andrea Kontoyanidis unseren Dank und gleichzeitig allen Busfahrerinnen und Busfahrern unsere Hochachtung aussprechen, dass sie gerade auch während der Corona-Krise den öffentlichen Nahverkehr am Laufen gehalten haben“, so VVS-Geschäftsführer Thomas Hachenberger. „Die Fahrerinnen und Fahrer sind das Rückgrat des ÖPNV“, erklärt Hachenberger weiter. Gleichzeitig wolle man mit der Aktion für den Beruf des Busfahrers werben. „Das Nahverkehrsangebot in der Region wird stetig ausgebaut und der Bedarf nach qualifiziertem Personal steigt. Noch nie war das Angebot so hoch wie in diesem Jahr – ohne fachkundiges Personal hinter dem Steuer wie Frau Kontoyanidis wäre das undenkbar“.

Quelle: VVS

Bahnhof Wien Matzleinsdorfer Platz erstrahlt in neuem Glanz

Die umfassenden Aus- und Modernisierungsarbeiten am Bahnhof Matzleinsdorfer Platz – einem wichtigen Umsteigeknoten in Wien – sind voll im Zeitplan. Der neueste Projektabschluss ist der Bahnhofsvorplatz, der heute von ÖBB Infrastruktur Vorständin Judith Engel und Wirtschafts- und Öffi-Stadtrat Peter Hanke eröffnet wurde.

Schon jetzt steigen hier rund 20.000 Fahrgäste pro Tag ein, aus oder um. Nach der Fertigstellung des U2-Ausbaus der Wiener Linien wird mit einer Verdoppelung der Reisenden gerechnet. Deshalb wird der Bahnhof schon jetzt mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 26 Millionen Euro modernisiert und ausgebaut.

Der Vorplatz auf der Seite des Margaretengürtels wurde von der ÖBB-Infrastruktur AG für die Stadt Wien errichtet. Er verbindet ab sofort die Haltestellen der ÖBB und der Wiener Linien sowie die zukünftige U2-Station Matzleinsdorfer Platz miteinander. Damit die Fahrgäste der öffentlichen Verkehrsmittel mehr Platz haben, wurde der bisherige Rechtsabbiegestreifen des Gürtels in die Triesterstraße in den neuen Vorplatz integriert.

Große Pflanzentröge bieten integrierte Sitzmöglichkeiten. Diese Kombination aus Pflanzen und Sitzgelegenheiten ist einerseits eine komfortable Verweilmöglichkeit und trägt andererseits zu einer Verbesserung des Mikroklimas in diesem Bereich bei. Damit werten die ÖBB und die Stadt Wien den Bahnhof Wien Matzleinsdorfer Platz, der mit der Passage die Bezirke Margareten und Favoriten verbindet, weiter auf.

Die Modernisierung der ÖBB Bahnsteige am Matzleinsdorfer Platz inklusive dem Bahnsteigdach aus Glas mit integrierten Photovoltaikelementen wurde bereits im Frühjahr abgeschlossen. Damit haben die ÖBB auch die letzte Haltestelle der Wiener S-Bahn-Stammstrecke umfassend modernisiert. Der Matzleinsdorfer Platz ist jetzt barrierefrei und hat neue Wartekojen, Rolltreppen und Aufzüge.

Das neue Bahnsteigdach aus Glas ist durchgehend lichtdurchlässig und hat Photovoltaikelemente zur umweltfreundlichen Stromgewinnung integriert. Die Anlage hat eine Leistung von ca. 58 kWp. Somit schützt das Bahnsteigdach vor Wind und Wetter, bringt mehr natürliches Licht in die neue Zugangshalle und auf den Bahnsteig und erzeugt nebenbei auch noch grünen Strom, der zur Versorgung des Bahnsteigs dient.

In der nächsten Bauphase wird im Jahr 2025 die Passage umgestaltet und mit Geschäften, einem modernen Wartebereich und WCs ausgestattet. In diesem Schritt wird auch der Übergang zur künftigen U2-Station errichtet.

Quelle: ÖBB

HESS erhält grünes Licht für die Metro-Flotte in Brisbane

Der Schweizer Hersteller von Elektrobussen HESS hat grünes Licht für die Lieferung eines Elektrobussystems für die australische Metropole Brisbane erhalten. Die Lieferung umfasst 60 Fahrzeuge mit einer Länge von 24,5m sowie die Ladeinfrastruktur. Ein großer Teil der Wertschöpfung stammt aus den Kantonen Solothurn, Genf und Aarau.

Der Auftrag der Stadt Brisbane wurde nach ausführlichen Tests mit der Pilot-U-Bahn erteilt. Diese stammt aus der lighTram®-Fahrzeugfamilie, die bereits in zahlreichen Städten in der Schweiz und in Europa erfolgreich im Einsatz ist. Brisbane stützt sich bei diesem Innovationsprozess auf die reale Erfahrung von HESS.

«Dieses flexible Transportmittel ist nicht auf den Schienenverkehr angewiesen und lässt sich dank seiner Geländegängigkeit problemlos für unterschiedlichste Verkehrswege anpassen. lighTram® 25 ist für Städte eine der kostengünstigsten Lösungen, um den öffentlichen Nahverkehr zu optimieren und staatliche Umweltziele zu erreichen – und das über die gesamte Nutzungsdauer des Fahrzeugs hinweg»

Alex Naef, CEO von HESS

Der 24,5 Meter lange Doppelgelenk-Elektrobus ist seit April in Brisbane. Dort erfolgte im Anschluss an das Abnahmeverfahren der Praxistest für das Metro-Pilotfahrzeug auf der Straße. In dieser Phase wurde der Bus auf Herz und Nieren geprüft: u.a. seine Leistung, Manövrierbarkeit, Geschwindigkeit, Beschleunigungs- und Bremseigenschaften, sein Energieverbrauch, Ladevorgänge, Barrierefreiheit und das generelle Fahrverhalten.

„Die Stadtverwaltung von Brisbane, HESS und andere wichtige Akteure haben viel Zeit in die Entwicklung dieses öffentlichen Verkehrsmittels investiert. Das Busmodell für die Metro-Linie ist einzigartig: Es bietet u. a. drei geräumige, behindertengerechte Bereiche im ersten Abteil, eine elektrische Rollstuhlrampe, Hörschleifen und die Möglichkeit, mit dem Fahrer über bordeigene Sprechanlagen zu kommunizieren“, erläutert Naef.

„Bei der Fahrzeugentwicklung und -erprobung erfolgte eine enge Zusammenarbeit mit Behindertenverbänden und betroffenen Anwohnern, um die Barrierefreiheit und Nutzerfreundlichkeit des Metro-Pilotfahrzeugs zu testen. Auch das Feedback der Fahrer fällt sehr positiv aus, wobei die Fahrstabilität und die Manövrierbarkeit besonders positiv bewertet wurden.“

Für die Fahrzeuge der Metro-Linie entsteht das erste Schnellladesystem Australiens, die Arbeiten an der Ladeinfrastruktur sind bereits im Gange. Naef erklärte, dass Hitachi Energy in Kooperation mit HESS rechtzeitig zum Start der Metro-Linie ein Ladestationssystem an den Streckenenden und im Depot der Metro-Busse fertigstellen wird.

Ende 2023 soll die Auslieferung der Metro-Flotte anlaufen.

Quelle: HESS