Wiener Linien setzen weitere Energiespar-Maßnahmen

U-Bahn, Bim und Bus sind die effizienteste Form der Mobilität in Wien. Der öffentliche Verkehr ist umweltschonend und nutzt Ressourcen um ein Vielfaches besser als der Individualverkehr. Im Hinblick auf die aktuelle Energiekrise setzen die Wiener Linien zusätzliche Maßnahmen, um Einsatz sowie Effizienz zu optimieren. Damit sollen rund zehn Prozent des jährlichen Energiebedarfs von Stationen, Werkstätten und Gebäuden der Wiener Linien eingespart werden.

Während die Umsetzung laufender Energieeffizienzmaßnahmen nun beschleunigt wird, gibt es auch punktuelle Maßnahmen für diesen Herbst und Winter zur Reduktion des Energieverbrauches. Dazu zählen u.a.:

  • Temperatur in U-Bahn und Straßenbahn sowie in Dienststellen wird um zwei Grad reduziert
  • Wiener-Linien-Schriftzüge werden ausgeschalten
  • Reduzierte Beleuchtung bei Kunstwerken
  • Weitere Umrüstung auf LED-Beleuchtung in Gebäuden und Schienenfahrzeugen sowie Installation von Zeitschaltern in Gebäuden
  • Optimierung von Stationsbeleuchtung und Lüftungsanlagen

“Wir haben in den vergangenen Jahren bereits zahlreiche Maßnahmen gesetzt, mit denen wir die Energie sehr effizient nutzen. In der aktuellen Krise ist es unsere Verantwortung, in allen Unternehmensbereichen noch einmal genauer hinzusehen und weitere Potenziale auszuschöpfen”, so Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer.

Die Wiener Linien gehen von einer Stromreduktion von rund elf Gigawattstunden pro Jahr aus. Das entspricht dem jährlichen Stromverbrauch von ungefähr 3.000 Vier-Personen Haushalten.

Außerdem werden Erdgasheizungen sukzessive getauscht und die Nutzung von Erdwärme wird ausgeweitet. Beim Heizen sollen rund sechs Gigawattstunden eingespart werden. Damit wird der jährliche Heizenergiebedarf von ungefähr 1.000 Vier-Personen-Haushalten eingespart.

Seit Jahrzehnten sind die Menschen in Wien mit U-Bahn und Straßenbahn besonders klimafreundlich unterwegs. Maßnahmen, wie die Öffis langfristig Energie sparen können, werden seit vielen Jahren umgesetzt: So werden etwa seit 2019 Dächer von Öffi-Gebäuden mit Photovoltaik-Anlagen ausgerüstet. Bis 2025 werden 20 Solarkraftwerke auf 70.000 Quadratmeter Dachfläche entstehen.

Durch die Erneuerung der rund 400 Fahrzeuge starken Busflotte konnte der Energieverbrauch um gut ein Drittel gesenkt werden, obwohl das Angebot gleichzeitig um sechs Prozent ausgeweitet wurde. Auch Schulungen für effizientere Fahrweise oder die Nutzung der Bremsenergie von Schienenfahrzeugen haben sich in den letzten Jahren bewährt und zahlen auf eine emissionsarme Mobilitäts-Zukunft ein.

Quelle: Wiener Linien

VöV begrüßt Vision «Bahn 2050»

In seiner Stellungnahme zur Vernehmlassung «Stand der Ausbauprogramme Bahninfrastruktur und Perspektive BAHN 2050» begrüßt der Verband öffentlicher Verkehr (VöV) die vom Bund getragene Vision «Bahn 2050». Gleichzeitig verlangt er vom Bundesrat eine umfassende Gesamtschau und keine Beschränkung der Bahnentwicklung auf kurze und mittlere Distanzen. Dabei erachtet der VöV vor allem die Zielvorgabe einer merklichen Erhöhung des Bahnanteils am Modalsplit als richtungsweisend.

Um den öV-Anteil am Gesamtverkehr – der so genannte Modalsplit – zu erhöhen, muss das Schienennetz der Schweiz auch in Zukunft ausgebaut werden. Im Hinblick auf die Botschaft 2026 ist es für den VöV in seiner Stellungnahme zur Vernehmlassung «BAHN 2050» richtig, dass nicht schon jetzt, sondern erst 2026 Vorentscheide für den langfristigen Bahnausbau getroffen werden sollen. Denn bis zur Erarbeitung der Botschaft 2026 müssen die veränderten Rahmenbedingungen beim zukünftigen Rollmaterialeinsatz (WAKO) vertieft analysiert werden, die laufenden und noch zu startenden Studien zum weiteren Bahnausbau abgeschlossen, priorisiert und das Angebotskonzept 2035 grundsätzlich überarbeitet werden.

Dabei haben bei der Überarbeitung des Ausbauschrittes 2025 und des Ausbauschrittes 2035 Stabilität und ein produzierbares Angebot mit einem möglichst hohen Kundennutzen Priorität beim künftigen Bahnausbau. Der VöV begrüßt die geplante etappierte Bahn- und öV-Entwicklung und stimmt dem vom Bundesrat beantragten Vollausbau des Lötschberg-Basistunnels zu.

Der VöV unterstützt die vom Bund in seiner Vision «Bahn 2050» festgelegten Ziele im Grundsatz, aber er erwartet eine ehrgeizigere Zielvorgabe des Bundes. Denn das Ziel einer Steigerung des Modalsplits sollte ambitionierter sein und nicht nur für den Personenverkehr auf der Schiene gelten, sondern auf den gesamten öV ausgeweitet und konkretisiert werden.

Für den VöV müssen hingegen die Stoßrichtungen angepasst werden: Die künftige Bahnentwicklung nur auf kurze und mittlere Distanzen zu fokussieren, trägt aus Sicht des VöV einem nachhaltigen und effizienten Gesamtmobilitätssystem zu wenig Rechnung.

Für den VöV ist deshalb klar, dass sich das Angebot als Grundlage der künftigen Bahnentwicklung konsequent an den räumlichen Erschließungsebenen ausrichten muss. Die Basis soll dabei ein systematisiertes Grundsystem bilden, das durch zusätzliche standardisierte, flexible Angebote zeitlich ergänzt werden kann.

Quelle: VöV

Fahrgastbefragung: Weiterhin sehr gute Noten für den ZVV

Die jährlich durchgeführte Befragung des Zürcher Verkehrsverbundes (ZVV) zeigt: Die Fahrgäste sind insgesamt weiterhin sehr zufrieden mit dem öffentlichen Verkehr im Kanton Zürich. Im Zeitraum zwischen 16. Mai und 17. Juli 2022 haben über 25.000 Teilnehmende entweder online oder physisch einen Fragebogen zu den Themen rund um das Verkehrsangebot und die dazugehörigen Dienstleistungen der Verkehrsunternehmen im Verbund ausgefüllt. Mit 78 Punkten wurde das strategische Ziel von mindestens 76 Punkten auch nach der Pandemie wieder übertroffen.

Am meisten schätzen die Fahrgäste das gute Verkehrsangebot, das Fahrpersonal und die Fahrgastinformation im Großraum Zürich. Bei diesen Fragen erhielten der ZVV und die Verkehrsunternehmen insgesamt 80 von 100 möglichen Punkten. Erfreulich sind auch die Bewertungen zu Informationen zu Betriebsstörungen und Verspätungen. Diese Ergebnisse bekräftigen die Anstrengungen, weiterhin in die unterschiedlichsten Informations- aber auch Vertriebskanäle wie die ZVV-App zu investieren. Bei den anderen Fragen bewegen sich die Antworten in den gewohnten und erwarteten Bereichen.

Wie bisher wurden Fahrgäste in den Fahrzeugen rekrutiert. Neu wurden die Fahrgäste über Kleber respektive Plakate, die während der Befragungsdauer in den Fahrzeugen hingen, via QR-Code zu einer Teilnahme aufgefordert. Eine weitere Anpassung betrifft den Fragebogen, dieser wurde stark gekürzt und einzelne Fragen wurden umformuliert. Aufgrund der neuen Erhebungsart und des angepassten Fragebogens sind die Ergebnisse nicht mit der Fahrgastbefragung vor der Pandemie vergleichbar.

Methodische Angaben:

  • Erhebungsperiode: 16. Mai bis 17. Juli 2022
  • Methode: Mixed-Mode mit auf Papier und online ausgefüllten Fragebogen.
  • Grundgesamtheit: Fahrgäste ab 16 Jahren, die während der Erhebungsperiode auf einer der untersuchten Linien im ZVV (332 Buslinien, 15 Tramlinien, 42 Bahnlinien und 2 Schiffskurse) auf dem ZVV-Verbundgebiet unterwegs waren.
  • Rekrutierung: Die Fahrgäste wurden sowohl durch Verteilpersonen von LINK persönlich rekrutiert (Papier-Fragebogen) als auch auf Klebern/Plakaten, die in den Fahrzeugen hingen, zu einer Teilnahme via QR-Code aufgefordert.
  • Stichprobe: 25.479 Teilnehmer (4.284 via Papier-Fragebogen, 21.195 via QR-Code)
  • Dargestellte Ergebnisse: Diese umfassen wie bisher das Tagnetz, d.h. ohne Nachtlinien (67 Nacht-Busse und 13 Nacht-S-Bahnen). Die Ergebnisse der beiden Rekrutierungsmethoden wurden im Gesamtergebnis zu je 50% gewichtet.
  • Durchführendes Institut: LINK

Quelle: ZVV

2,3 Milliarden für Bahnoffensive in Niederösterreich

„Mit der blau-gelben Bahnoffensive wollen wir den Öffentlichen Verkehr in Niederösterreich auf ein neues Niveau heben. In den nächsten Jahren werden hier rund 2,3 Milliarden Euro investiert, und damit schaffen wir billigere, bessere und bequemere Öffis in unserem Land“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner im Zuge einer Pressekonferenz im Landhaus in St. Pölten. Gemeinsam mit Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko und dem Leiter der ÖBB Infrastruktur Franz Hammerschmid erläuterte sie die kommenden Investitionen in den Öffentlichen Verkehr in Niederösterreich.

Neben billigeren Tickets wolle man auch ein besseres Angebot schaffen. Dazu werden in den nächsten 20 Jahren insgesamt 2,3 Milliarden Euro in die Modernisierung, Attraktivierung und den Ausbau der Schieneninfrastruktur investiert, so die Landeshauptfrau: „Seitens des Landes stellen wir 400 Millionen Euro zur Verfügung.“

Als Beispiele für die Investitionen nannte Landesrat Schleritzko etwa den viergleisigen Ausbau von Meidling bis Mödling sowie die Kapazitätssteigerung am Knoten Wiener Neustadt mit einer viergleisigen Nordeinfahrt. Auf der Südbahnstrecke, eine der meistbefahrenen Strecken im Land, würden damit die Kapazitäten bis 2030 verdoppelt. Ein weiterer großer Pfeiler sei der Ausbau der Franz-Josefs-Bahn, hier würden 355 Millionen Euro investiert: „Bis zum Jahr 2030 werden wir die Stadt Horn direkt an die Franz-Josefs Bahn anbinden können. Das bedeutet eine Zeitersparnis von Gmünd bis Wien von zehn Minuten und von Horn bis Wien von 15 Minuten.“

Entlang der Strecken Laaer Ostbahn, Nordwestbahn und Kremserbahn erfolgen Maßnahmen wie der selektive zweigleisige Ausbau, Elektrifizierungsarbeiten, punktuelle Geschwindigkeitsanhebungen sowie längere Bahnsteige, bei den Regionalbahnen Erlauftalbahn, Traisentalbahn, Kamptalbahn und Puchbergerbahn werden Maßnahmen wie die Modernisierung der Verkehrsstationen, die Anhebung der Geschwindigkeiten, Elektrifizierungsmaßnahmen sowie die Sicherung von Eisenbahnkreuzungen umgesetzt, kündigte Schleritzko an.

Franz Hammerschmid von der ÖBB-Infrastruktur hob die gute Zusammenarbeit und „gelebte Partnerschaft“ mit dem Land Niederösterreich hervor und verwies auf gemeinsame Projekte wie die Marchegger Bahn oder die Pottendorfer Linie. Der Infrastruktur-Ausbau sei „Generationenarbeit“, meinte er: „Das geht nicht von heute auf morgen, aber dafür haben auch die Generationen danach etwas davon.“ Gemeinsam werde man das Ziel erreichen, zeigte er sich überzeugt: „Wir wollen die Menschen davon überzeugen, dass der Öffentliche Verkehr ein gute Alternative zum Auto ist.“

Quelle: Land Niederösterreich

Mehr Kundennähe, Digitalisierung und Klimaschutz im ÖPNV

Auf dem InnoTrans Forum des DVF zum Thema „Mobility as a Bürgerservice“ hat BVG- Betriebs-Vorstand Dr. Rolf Erfurt und DVF-Präsidiumsmitglied die Lösung der Zukunftsaufgaben im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gefordert: „Die ganz große Herausforderung für alle ÖPNV-Unternehmen ist die Personalgewinnung und -bindung. Auch hier benötigen wir Unterstützung der Länder und des Bundes. Zudem braucht es freie Fahrt für den ÖPNV in unseren Städten – nur ein schneller ÖPNV ist ein attraktiver ÖPNV.“

„Die Herausforderung bis 2030 wird es sein, unsere 1.700 Berliner Busse elektrisch zu betreiben – vor allem die größeren Gefäßtypen. Und es bleibt nicht beim Wechsel der Antriebsart, sondern die Elektrifizierung betrifft nahezu jeden Aspekt des Betriebs und der dafür notwendigen Infrastruktur.“

Dr. Meike Niedbal, Staatssekretärin, Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz, Berlin

Als weitere massive Herausforderung bezeichnete die Staatssekretärin das fehlende Fahrpersonal und Personal in übergeordneten Bereichen in Verkehrsunternehmen.

Das Thema Fahrermangel ist auch im Hamburger Verkehrsverbund (hvv) nicht unbekannt. hvv-Geschäftsführerin Anna-Theresa Korbutt sagte, dass hier zukünftig neue Lösungen erforderlich seien. „Wenn wir Marktanteile vom Pkw gewinnen wollen, brauchen wir einen weiteren Kapazitätsausbau. Ich sehe im autonomen Fahren eine Option, diesen Ausbau auch in einem schwierigen Arbeitsmarkt hinzubekommen.“ Der ÖPNV sollte sich gleichzeitig radikal am Kunden orientieren und insbesondere die Digitalisierung weiter forcieren: „Wir müssen deshalb noch stärker mit Digitalunternehmen kooperieren und nicht alles selber machen.“

Dr. Stefanie Böge, Leitung Entwicklungsprojekte, Übergangssysteme Bus Geschäftsbereich Mobility, HÜBNER-Gruppe, hatte für das Kapazitätsproblem eine Lösung im Gepäck: „Mit unserem innovativen, zuverlässigen und sicheren Lenksystem für High-Capacity-Busse kombinieren wir die Vorteile „Straßenbahn auf Gummirädern“ mit sechs intelligenten Achsen, die einen hohen Komfort bei einer Beförderungskapazität für rund 300 Fahrgäste bieten.“ Diese XL-Busse könnten auf der Straße fahren und benötigten kein Schienennetz, was sie deutlich kosteneffizienter, flexibel und auch kurzfristig in die bestehende Straßeninfrastruktur von Städten integrierbar mache.

Die Mobilitätswende könne niemand im Alleingang schaffen, so die Feststellung von Roland Werner, Senior Director Governmental Affairs & Public Policy, Uber DACH + Southern Europe. „Um sie zu gestalten, brauchen wir einen integrierten Mobilitätsmix mit vielen verschiedenen Angeboten, die den ÖPNV ergänzen, wie Mietwagenfahrdienste, Mikromobilität oder Taxi. Das “Letzte Meile”-Angebot von Uber in Berlin, München und Düsseldorf zeigt zum Beispiel, wie die Anbindung an den ÖPNV signifikant verbessert werden kann. Gerade außerhalb der Stadtzentren und zu Randzeiten bieten wir hier, komplementär zum öffentlichen Nahverkehr, eine wirkliche Alternative zum privaten Pkw.“

Hinsichtlich des autonomen Fahrens warnte Werner Engl, SVP Global Sales & Customer Development, ZF Group, vor zu hohen Erwartungen an einen baldigen großflächigen Einsatz. Hier seien noch viele Hürden zu nehmen. Laut Engl biete ZF aber mit autonomen Transportsystemen innovative Lösungen für Mobilität. „Ein Netz aus elektrisch angetriebenen, fahrerlosen Shuttles stellt mit einer bedarfsgerechten Taktung und einer nahtlosen Anbindung an andere öffentliche Verkehrsmittel eine umweltfreundliche und sichere Alternative zum eigenen Pkw dar.“

Quelle: DVF

LVB eröffnen Fahrsimulator zur Aus- und Weiterbildung

Mit Fahrsimulatoren werden die Leipziger Verkehrsbetriebe in Zukunft die Ausbildung der Straßenbahnfahrer neu und effizienter gestalten. Auch die Weiterbildung im energieschonenden Fahren steht im Fokus des neuen Fahrtrainingszentrums im Betriebshof Angerbrücke. An drei Simulatoren trainieren die Kollegen im Fahrdienst in Zukunft nicht nur das sichere Fahren, sondern auch das stromsparende Fahren im fließenden Verkehr. Damit erreichen die LVB einen wichtigen Meilenstein in der ganzheitlichen Aus- und Weiterbildung des Fahrpersonals.

“Als Mobilitätsdienstleister bringen die LVB die Leipzigerinnen und Leipziger sicher zu ihren Zielen. Mit der innovativen Simulationsausbildung gestalten die LVB nun ihr Ausbildungskonzept neu und stellen sich damit den Herausforderungen in der Mitarbeitergewinnung auf einem veränderten Arbeitsmarkt”, so Torsten Bonew, Aufsichtsratsvorsitzender der LVB und Finanzbürgermeister der Stadt Leipzig.

An drei Simulatoren trainieren Fahrer in Zukunft in zwei verschiedenen Straßenbahntypen sicherheitsrelevante Gefahrensituationen, die in der praktischen Ausbildung im Netz nicht immer möglich sind. In Weiterbildungen werden die bestehenden Kollegen im energiesparenden Fahren ausgebildet.

“Mit dem Fahrtrainingszentrum Straßenbahn bieten wir neuen Kolleginnen und Kollegen effiziente, moderne Ausbildungsbedingungen und bilden unsere heutigen Beschäftigten stets auf dem modernsten Stand der Technik weiter, um Ressourcen zu schonen und die Sicherheit unserer Kunden zu gewährleisten”, so Katrin Lukas, Geschäftsführerin Personal und Fahrservice der Leipziger Verkehrsbetriebe.

Die Beschaffung der Simulatoren wurde durch den Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig gefördert. In den nächsten Wochen starten etwa 20 Fahrer in ihre Ausbildung bei den LVB. Weitere Informationen zu den Jobangeboten bei den Leipziger Verkehrsbetrieben finden Sie unter www.L.de/karriere

Quelle: LVB

Umfrage zeigt, was zum Umstieg von Auto auf Bahn bewegt

Beim VCÖ-Bahntest wurden heuer österreichweit rund 9.300 Fahrgäste in den Zügen von zehn Bahnunternehmen befragt. 56 Prozent der Fahrgäste sagten, dass sie heute Strecken mit der Bahn fahren, die sie früher mit dem Auto zurückgelegt haben. Bei Pendlern beträgt der Anteil sogar 61 Prozent.

Abgefragt wurden beim VCÖ-Bahntest auch die Gründe und Motive für den Umstieg. Dabei waren Mehrfachnennungen möglich. Das am häufigsten genannte Motiv – nämlich von 90 Prozent –  für den Umstieg ist die nutzbare Zeit beim Bahnfahren. Gleich dahinter folgen die gestiegenen Spritpreise, die für 78 Prozent mit ausschlaggebend waren, häufiger mit der Bahn statt mit dem Auto zu fahren. Und das Klimaticket motivierte 74 Prozent mehr mit der Bahn statt mit dem Auto zu fahren.

Das Potenzial, weitere Autofahrten auf die Bahn zu verlagern, ist groß. Drei Viertel der Fahrgäste mit Führerschein sagen, dass sie weitere Strecken vom Auto auf die Bahn verlagern können. Auf die Frage, welche Maßnahmen es dafür braucht, wurden am häufigsten eine kürzere Gesamtreisezeit, häufigere Bahnverbindungen und eine bessere Erreichbarkeit des Bahnhofs mit öffentlichen Verkehrsmitteln genannt. “Gerade in den Regionen ist das öffentliche Angebot für die Strecke von zu Hause zum Bahnhof bzw. vom Bahnhof nach Hause vielerorts zu verbessern. In dünner besiedelten Regionen sind Rufbusse und Anrufsammeltaxis eine gute Lösung”, erklärt VCÖ-Experte Schwendinger.

Insgesamt ist das öffentliche Verkehrsangebot auch noch stärker auf die Veränderungen am Arbeitsmarkt anzupassen, betont die Mobilitätsorganisation VCÖ. Die Arbeitszeiten werden flexibler, bereits fast 1,3 Millionen Beschäftigte in Österreich arbeiten Teilzeit. Damit braucht es auch außerhalb der klassischen Pendelzeiten ein gutes öffentliches Verkehrsangebot.

Eine wichtige Rolle beim Bemühen, Pendler zum Umsteigen auf den Öffentlichen Verkehr zu motivieren, spielen Unternehmen. Diese können durch das Öffi-Jobticket für Beschäftigte und andere Maßnahmen des betrieblichen Mobilitätsmanagements wesentlich zum Umstieg beitragen, wie erfolgreiche Beispiele in ganz Österreich zeigen, wie beispielsweise Infineon in Villach, Blum in Vorarlberg oder Püspök in Parndorf. 70 Prozent der Fahrgäste, die noch weitere Autofahrten auf die Bahn verlagern können, gaben beim VCÖ-Bahntest an, dass ein Öffi-Jobticket sie zum Umsteigen motivieren würde.

Ergebnisse des aktuellen VCÖ-Bahntests unter www.vcoe.at

Quelle: VCÖ

Förderaufruf für „Autonomes und vernetztes Fahren in öffentlichen Verkehren“ gestartet

Der erste Förderaufruf der Förderrichtlinie „Autonomes und vernetztes Fahren in öffentlichen Verkehren“ ist gestartet. 55 Millionen Euro stehen dafür zur Verfügung. Bis zum 21. Oktober 2022 können Projektvorschläge bei der Bundesanstalt für Verwaltungsdienstleistungen (BAV) eingereicht werden.

„Mit unserem Gesetz zum autonomen Fahren können autonome Fahrzeuge Level 4 regulär im Straßenverkehr unterwegs sein. Das ist weltweit einmalig. Mit unserer Förderung setzen wir jetzt konkrete Impulse, damit diese Möglichkeiten genutzt und weiterentwickelt werden. Damit unterstützen wir den technologischen Fortschritt der Wirtschaft. Zudem wollen wir so die Akzeptanz bei den Bürgerinnen und Bürgern erhöhen. Das autonome Fahren wird in der Zukunft eine wichtige Rolle spielen, auch mit Blick auf ein klimafreundliches Mobilitätssystem.“

Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr

Mit der neuen Förderrichtlinie „Autonomes und vernetztes Fahren in öffentlichen Verkehren“ werden anwendungsorientierte Forschungsvor-haben im Bereich des autonomen und vernetzten Fahrens im Straßen-verkehr, einschließlich der Berücksichtigung von Schnittstellen zu anderen Verkehrsträgern gefördert.

Ziel der Förderung ist, dass Lösungen zum Regelbetrieb autonomer Fahr-zeuge entwickelt werden, die für den Einsatz im öffentlichen Verkehr in Deutschland geeignet sind. Die Projekte sollen zur Steigerung der Verkehrssicherheit, zu einer effizienten und emissionsreduzierten Mobilität sowie zur gesellschaftlichen Teilhabe und Akzeptanz des autonomen und vernetzten Fahrens beitragen. Die Vernetzung von barrierefreien, auto-nomen Fahrzeugen mit anderen Verkehrsträgern soll insbesondere durch barrierefrei nutzbare Anwendungen sichergestellt werden. Damit soll die Teilhabe aller an multimodaler Mobilität ermöglicht werden.

Zur Unterstützung der Etablierung des Regelbetriebs autonomer Mobilität wird mit der Förderung insbesondere das Ziel verfolgt, dass nach Abschluss der Projektförderung autonome Fahrzeuge der SAE Kategorisierung Level 4 durch Verkehrsunternehmen oder Mobilitätsanbieter dauerhaft im Linienverkehr oder als nachfrageorientiertes Angebot und auf eigene Kosten betrieben werden.

Die Förderrichtlinie und der Förderaufruf können hier heruntergeladen werden.

Quelle: BMDV

InnoTrans kehrt eindrucksvoll zurück

Die gesamte Welt der Verkehrstechnik und Mobilität traf sich vom 20 bis 23.09.2022 auf der Weltleitmesse InnoTrans in Berlin. Nach vier Jahren fand die Messe zum 13. Mal wieder auf dem Berliner Messegelände statt und verzeichnete eine ähnlich große Nachfrage wie ihre Vorgänger. Zahlreiche Besucher, hohe Internationalität und viele Geschäftsabschlüsse kennzeichnen die InnoTrans ebenso wie die breite Marktabdeckung und hohe Innovationsdichte. Mit 250 Weltpremieren präsentierten die Aussteller so viele Neuheiten wie noch nie zuvor. Auf dem Gleis- und Freigelände erwarteten die Fachbesucher 128 Fahrzeuge und Exponate.

Rund 140.000 Besucher aus über 131 Ländern kamen auf die Weltleitmesse. 2.834 Aussteller aus 56 Ländern waren vertreten. Auf dem Berliner Messegelände zeigten sie die gesamte Produkt- und Service-Vielfalt der Mobilitätsbranche.

Bei der diesjährigen InnoTrans ist der Anteil von Erstbesuchern mit 56 Prozent besonders hoch. Insgesamt kommen 57,3 Prozent der Besucher aus dem Ausland. Die hohe Quote bestätigt den Status der InnoTrans als Weltleitmesse. Die Fachbesucher interessieren sich vor allem für Schienenverkehrstechnik, Schienenverkehr-Infrastruktur sowie das 3,5 Kilometer umfassende Gleis- und Freigelände. Danach folgt bereits der neue Ausstellungsbereich Mobility+, eine Plattform für Dienstleistungen und Produkte rund um die ergänzende Mobilität zum ÖPNV.

„Die Zukunft der Eisenbahn können wir nur gemeinsam mit starken Partnern gestalten. Deshalb ist der Austausch innerhalb der Branche auf der InnoTrans so wichtig. Für uns als DB war die InnoTrans 2022 ein voller Erfolg.“

Dr. Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn


„Die InnoTrans 2022 war eine fulminante Messe. Obwohl chinesische Aussteller weniger präsent waren als vor vier Jahren und russische überhaupt nicht, waren genauso viele Teilnehmer da wie 2018 – und es wurden sogar noch mehr hochwertige Geschäftskontakte geknüpft, und das bis zum Schlusstag. Das versprüht Optimismus für die kommenden zwei Jahre. Gleichzeitig ist eine dunkle Wolke über der Branche aufgezogen. Die Energiekrise, die Rohstoffpreise und die exorbitanten Energiekosten machen unseren Unternehmen schwer zu schaffen. Hier muss die Politik schnell und frei von Dogmen handeln. Tut sie nichts, werden Unternehmen aufgeben müssen oder abwandern.“

Axel Schuppe, Hauptgeschäftsführer Verband der Bahnindustrie (VDB)

„Die InnoTrans 2022 war geprägt von einer großen Zuversicht und Freude an Innovationen – und das trotz der aktuell schwierigen politischen und wirtschaftlichen Lage. In der Eisenbahnbranche denken wir immer strategisch und werfen wir den langen Blick nach vorne. Deshalb gibt uns ein Programm wie „Fit for 55“ der Europäischen Union Rückenwind: Wir wissen, dass wir dazu einen starken Beitrag liefern können. Die Innovationen und Themen, die auf der InnoTrans 2022 im Vordergrund standen, zeigen, dass wir hier tatsächlich gemeinsam die Zukunft gestalten. Umso wichtiger war es nach vier Jahren, sich wieder zu treffen und die Produkte vor Ort sehen zu können.“

Martin Schmitz, Geschäftsführer Technik, Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV)

Quelle: Messe Berlin

Rolls-Royce gibt mtu-Bahnmotoren für nachhaltige Kraftstoffe frei

Rolls-Royce setzt mit der Freigabe seiner mtu-Bahn-Motoren für den Einsatz mit nachhaltigen Kraftstoffen ein wichtiges Zeichen für einen noch klimafreundlicheren Schienenverkehr. Mit synthetischen Diesel-Kraftstoffen der Norm EN15940 können CO2-Emissionen um bis zu 100 Prozent gegenüber fossilem Diesel gesenkt werden: Der bereits heute verfügbare Biokraftstoff Hydrotreated Vegetable Oil (HVO) senkt den CO2-Ausstoß bilanziell um bis zu 90 Prozent. Wenn die Kraftstoffe mithilfe von erneuerbaren Energien auf Basis von Wasserstoff hergestellt werden (sogenannter PtX-Prozess), können vorhandene Schienenfahrzeuge sogar gänzlich CO2-neutral betrieben werden.

Die mtu-Motoren der Baureihen 1800, die in mtu PowerPacks zum Einsatz kommen, sowie 1300 und 1500 (für Lokomotiven und Schienensonderfahrzeuge) sind bereits für die Verwendung mit synthetischen Kraftstoffen wie HVO freigegeben. Die Baureihe 1600 und verschiedene Baumuster der Baureihe 4000 werden in naher Zukunft folgen.

Eine nachhaltige Freigabe der Motoren für die klimafreundlichen Kraftstoffe setzt eine Reihe von Tests und Erprobungen voraus. Dafür hat Rolls-Royce starke Partner gefunden: DB Cargo und RDC Autozug Sylt haben mtu-Motoren der Baureihe 4000 mit HVO in ihren Lokomotiven getestet beziehungsweise tun dies aktuell.

„HVO erlaubt es unseren Kunden, mit vorhandenen Fahrzeugen und Motoren ihren Treibhausgas-Ausstoß signifikant zu verringern und schon heute einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Auch Emissionen von Ruß und Stickoxid werden deutlich verringert – ohne dass Veränderungen an Antrieb oder Infrastruktur vorgenommen werden müssen. Es wurden keine signifikanten Leistungsveränderungen festgestellt, Verfügbarkeit und Lebensdauer unserer Motoren bleiben unverändert, das ist für unsere Kunden hochattraktiv.“

Jürgen Blassmann, Director Rail Business beim Rolls-Royce-Geschäftsbereich Power Systems

Für HVO können als Basismaterial Abfälle von pflanzlichen und tierischen Fetten und gebrauchte Pflanzenöle verwendet werden, die mittels katalytischer Reaktion unter Zugabe von Wasserstoff in Kohlenwasserstoffe umgewandelt werden. Durch diesen Prozess werden die Fette und Pflanzenöle in ihren Eigenschaften an Dieselkraftstoff angepasst und können ihn als Beimischung ergänzen oder vollständig ersetzen. Da HVO-Kraftstoff aus nachwachsenden Rohstoffen produziert wird, entstehen durch seine Verbrennung nur etwa so viele Treibhausgase, wie beim Wachstum der Biomasse durch die Pflanzen aufgenommen wurde. Dank der Herstellung aus Rest- und Abfallstoffen besteht keine Konkurrenzsituation zur Nahrungsmittelproduktion.

Quelle: Rolls-Royce