HanseCom launcht Mobile Ticketing-Plattform auf dem nordamerikanischen Markt

HanseCom hat eine Mobile Ticketing-Plattform für die USA entwickelt. URpass richtet sich an kleine und mittelgroße Verkehrsunternehmen, die schnell und ohne große Investitionen einen digitalen Vertriebskanal zum Ticketverkauf aufbauen wollen. HanseCom ist bereits führender Anbieter von Mobile Ticketing-Apps und Mobilitätsplattformen im DACH-Markt und will jetzt in Nordamerika expandieren.

Mit URpass können Verkehrsunternehmen Mobile Ticketing schnell, modular und kostengünstig einführen. Hosting und Vertrieb der Lösung werden von INIT, Anbieter von integrierten IT-Lösungen für den öffentlichen Personennahverkehr, übernommen. HanseCom, Softwareanbieter für den ÖPNV und hundertprozentige Tochtergesellschaft der INIT, hat die Plattform entwickelt.

Der nordamerikanische Markt ist für die INIT Gruppe besonders interessant, weil es dort sehr viele kleinere Verkehrsbetriebe mit bis zu maximal 200 Bussen gibt, die noch keine Mobile Ticketing-App nutzen. Die Einführung der neuen Lösung können die Verkehrsbetriebe komplett selbst übernehmen.

INIT und HanseCom haben URpass offiziell auf der APTA Trade Show vom 8. bis 11. Oktober in Seattle gelauncht, einer der wichtigsten Messen für den öffentlichen Personennahverkehr in Nordamerika.

Besonders vorteilhaft an der Lösung: Verkehrsbetriebe können ihr Ticketsortiment über das Kundensupport- und Administrationsportal selbst erfassen, verwalten und Tarife mit wenigen Klicks konfigurieren. Über einen Excel-Upload erstellen die Mitarbeiter individuelle Tarifstrukturen oder Ticketportfolios, die die Grundlage für den digitalen Ticketverkauf bilden. Durch Zusatzfunktionen können sie zum Beispiel Tarife anpassen, saisonale Tickets anbieten oder eine Bestpreisstruktur einführen.

URpass umfasst auch ein Dashboard mit Standardberichten. Verkehrsunternehmen sehen dort zum Beispiel auf einen Blick, wie viele Fahrscheine pro Tag die Fahrgäste kaufen und über welche Kanäle. Mit diesen Berichten behalten Mobilitätsanbieter Trends im Blick, erkennen Veränderungen im Kundenverhalten und können so ihre Strategien anpassen sowie Marketing- und Vertriebsaktivitäten entsprechend ausrichten.

Mit URpass reduzieren Verkehrsbetriebe deutlich ihren Verwaltungsaufwand sowie die Kosten für das Bargeldhandling. Die Lösung für mobiles Ticketing ist besonders kosteneffizient, weil die Unternehmen nach dem Pay-per-Use-Prinzip nur für die genutzten Funktionen zahlen.
„Wir sehen ein sehr großes Wachstumspotenzial für URpass in Nordamerika“, erläutert HanseCom-Geschäftsführer Sebastian Neil Hölken. „URpass bietet Verkehrsunternehmen eine kosteneffiziente Lösung, mit der sie ihren Fahrgästen sehr schnell einen digitalen Ticketkauf anbieten können und die mit den Anforderungen der Unternehmen Schritt für Schritt bedarfsgerecht ausgebaut werden kann.“

Quelle: HanseCom

Klima, Kosten und Corona treiben Mobilitätswende

Steigende Energiepreise, die Corona-Pandemie, das 9-Euro-Ticket und die Klimakrise verändern das Mobilitätsverhalten so stark wie nie zuvor. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 1.005 Personen ab 16 Jahren in Deutschland.

96 Prozent geben an, in den letzten Jahren ihr Mobilitätsverhalten grundlegend verändert zu haben – aus sehr unterschiedlichen Gründen. Rund die Hälfte (55 Prozent) nennt die Klimakrise als Grund, jeweils 4 von 10 (41 Prozent) das 9-Euro-Ticket sowie den gestiegenen Benzinpreis und 30 Prozent die Angst vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus.

Der große Gewinner der Mobilitätswende ist das Fahrrad. 39 Prozent nutzen das Fahrrad häufiger, 16 Prozent seltener. Ein Viertel (25 Prozent) setzt häufiger auf sogenannte On-Demand-Angebote wie Ride Pooling oder Ride Hailing, 14 Prozent aber auch weniger oft. Der eigene Pkw wird von 22 Prozent häufiger genutzt, 36 Prozent lassen ihn aber öfter stehen. Ebenfalls 22 Prozent fahren häufiger Bus und Bahn im Nahverkehr, 37 Prozent aber seltener.

Mit den bestehenden Nahverkehrsangeboten ist eine Mehrheit unzufrieden. 55 Prozent sagen, sie seien sehr oder eher unzufrieden, 43 Prozent sind eher oder sehr zufrieden. Damit nimmt die Kritik am ÖPNV verglichen mit dem Vorjahr weiter zu. Dabei gilt: In Großstädten ist die Unzufriedenheit aktuell mit 44 Prozent am geringsten, in Städten mit 20.000 bis 100.000 Einwohner liegt sie bei 56 Prozent und in kleineren Orten sogar bei 62 Prozent.

Neue Mobilitätsangebote würden vielen Menschen auch den Abschied vom eigenen Pkw erleichtern. Unter denjenigen, die ein Auto im Haushalt haben, würden 40 Prozent darauf verzichten, wenn andere Mobilitätsangebote zur Verfügung stünden. Mehr als ein Drittel (36 Prozent) würde hingegen unter keinen Umständen auf den Privat-Pkw verzichten wollen. Die große Mehrheit sieht in neuen Mobilitätsangeboten eine Chance, die aktuellen Herausforderungen zu meistern. 89 Prozent sind überzeugt, dass mit ihnen die Lebensqualität auf dem Land erhöht werden kann.

In der Bevölkerung gibt es eine große und stetig steigende Bereitschaft, autonom fahrende Verkehrsmittel zu nutzen. So würden 71 Prozent in ein autonomes Taxi steigen (2019: 48 Prozent), 68 Prozent in eine fahrerlose U- oder S-Bahn (2019: 63 Prozent) sowie 67 Prozent in einen autonomen Bus (2019: 38 Prozent) und 66 Prozent in einen autonomen Mini- oder Shuttle-Bus. An die Politik richten die Bürger den Appell, mehr digitale Technologien zur Verbesserung der Mobilitätsangebote einzusetzen.

Quelle: Bitkom

Deutsche Umwelthilfe fordert 365-Euro-Klimaticket

Zur Verkehrsministerkonferenz am 12. und 13.10. fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) die zuständigen Minister auf, die schnelle Einführung eines bundesweit gültigen 365-Euro-Klimatickets zu beschließen. Dazu gehört die vollständige Kostenübernahme von rund 4 Milliarden Euro jährlich durch den Bund. Zusätzlich brauchen Länder und Kommunen Milliardenhilfen für den längst überfälligen Ausbau des ÖPNV. Zur Gegenfinanzierung muss Finanzminister Lindner lediglich die bislang üppige Bezuschussung von Klimakiller-Dienstwagen reformieren, so die DUH.

„Entlastungen für Bürgerinnen und Bürger und endlich Klimaschutz im Verkehr durch die Stärkung von Bus und Bahn, das ist überfällig. Dazu braucht es drei Dinge: Erstens ein Ticket mit einem attraktiven Preis von umgerechnet 29 Euro im Monat. Diskutierte Preise von bis zu 69 Euro, die teurer wären als viele heutige Abos, bringen nichts. Zweitens ein bundesweit gültiges Ticket, damit man unkompliziert unterwegs ist und das Tarifzonenwirrwarr endlich der Vergangenheit angehört. Und drittens ein besseres Angebot, das ebenfalls vom Bund finanziert werden muss, da die finanziell angeschlagenen Länder und Verkehrsverbünde es schlicht nicht leisten können. Die Menschen wollen ein günstiges und bundesweit gültiges Klimaticket, das haben die drei Monate 9-Euro-Ticket bewiesen. Es ist höchste Zeit, dass die Mitglieder der Verkehrsministerkonferenz und insbesondere Bundesverkehrsminister Wissing diesem Willen folgen. Bis dahin rufen wir alle Bürgerinnen und Bürger auf, mit unserem Klimaticket-Generator selbst ein Zeichen zu setzen.“

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH

Über www.klimaticket-generator.de können sich Bürger ein personalisiertes Ticket erstellen. Das Ticket kann als Symbol für die Forderung nach einem günstigen Klimaticket und mehr Bus und Bahn über soziale Medien geteilt oder auch ausgedruckt und vorgezeigt werden.

Quelle: DUH

Dr. Marc Wucherer wird neuer CEO bei Ziehl-Abegg

Der Aufsichtsrat der Ziehl-Abegg SE hat Dr. Marc Wucherer zum neuen Vorstandsvorsitzenden des Unternehmens berufen. Der 52-Jährige wird die neue Aufgabe im Dezember 2022 übernehmen.

Der promovierte Ingenieur mit Betriebswirtschaftsstudium startete seine Karriere bei der Siemens AG. Im In- und Ausland hatte er mehrere Managementfunktionen für verschiedene Fachbereiche inne, unter anderem als Präsident des Industriesektors in Nordostasien.

Seit 2017 war Dr. Marc Wucherer Mitglied des Vorstands der Bosch Rexroth AG mit globaler Zuständigkeit für den Vertrieb und das Marketing, sowie später zusätzlich für den Bereich der Fabrikautomatisierung. Dr. Marc Wucherer ist Vollblutmanager mit einem großen Erfahrungsschatz in vielen unternehmerischen Bereichen. Neben Kompetenz und Verlässlichkeit ist seine internationale berufliche Erfahrung eine gute Voraussetzung, um das weitere globale Wachstum von Ziehl-Abegg aktiv zu gestalten.

„Mit Dr. Marc Wucherer als CEO und den heutigen Vorstandsmitgliedern der Ziehl-Abegg SE Olaf Kanig (CFO), Dr. Sascha Klett (CTO) und Joachim Ley (COO), wird Ziehl-Abegg ein neues, herausragendes und starkes Führungsteam haben“, so Dennis Ziehl, Aufsichtsratsvorsitzender der Ziehl-Abegg SE.

Quelle: Ziehl-Abegg

SBB Mobile: Neues Design und zusätzliche Funktionen

SBB Mobile gehört mit 3.5 Mio. Nutzern pro Monat zu den meistgebrauchten Apps der Schweiz. Die neue Version von SBB Mobile ist das Resultat vertiefter Marktstudien sowie Kundeninterviews und trägt somit den Wünschen und Bedürfnissen der Reisenden Rechnung. Die wichtigste Neuerung betrifft die Navigation: Statt den bisherigen Kacheln und einem Menü oben links, gibt es neu am unteren Rand eine horizontale Navigation mit sogenannten Tabs, über welche alle Funktionen zugänglich sind. Dadurch wirkt die App übersichtlicher und ist sowohl intuitiver als auch schneller bedienbar.

Zudem ist es nun für Pendler möglich, auf denen für sie relevanten Strecken sowie den entsprechenden Tagen und Uhrzeiten individuell zugeschnittene Informationen über Einschränkungen per Push-Nachricht zu erhalten. Auch bei Einzelreisen, wie z.B. bei Freizeitreisen, besteht weiterhin die Möglichkeit, eine aktive Benachrichtigung über Einschränkungen auf der vorgesehenen Strecke zu abonnieren.

Unter dem Tab «Planen» finden sich alle Informationen rund um den Fahrplan und den Billettkauf. Reisende können unter dem Tab «Reisen» personalisierte Informationen für eine Einzelreise oder ihre individuelle Pendlerstrecke abonnieren und sich unterwegs mit relevanten Informationen zum Bahnverkehr und Umsteigevorgängen begleiten lassen.

Mit EasyRide lassen sich nach wie vor Billette für den gesamten ÖV flexibel mit Check-in und Check-out zum optimalen Tagespreis kaufen. Mit dem Tab «Billette und Abos» ist weiterhin ein einfacher Zugang für die Kontrolle und Übersicht der gekauften Leistungen und Abonnemente auf dem SwissPass möglich. Zudem können Reisende hier die Rückerstattung von Billetten beantragen. Der neue Tab «Shop und Services» umfasst unter anderem den Schnellzugriff auf verschiedene ÖV-Leistungen (z.B. Kurzstreckenbillette im Verbund, Velotageskarten) ohne Fahrplanabfrage. Im Bereich «Services» finden sich viele nützliche Links mit Informationen rund ums Reisen (Bahnverkehrsinformationen, Fundservice, Reisegepäck). Unter dem Tab «Profil» finden sich alle Informationen rund ums Login, die persönlichen Einstellungen und den Kundensupport. Hier können Reisende unter anderem den Erhalt von Pushnachrichten aktivieren.

Die neue Version von SBB Mobile steht ab sofort im App Store und auf Google Play zum Download bereit. Die neuen Funktionen und das überarbeitete Design stehen seit Mitte Juni in der SBB Preview App zur Verfügung und wurden von interessierten Kunden mehrheitlich positiv bewertet. Die SBB schafft somit die technologische Basis, um die App modular nach den Kundenbedürfnissen weiterzuentwickeln.

Quelle: SBB

Neue Carsharing-Standorte der Stadtwerke Augsburg

Flexible Mobilität in Königsbrunn: Die Stadtwerke Augsburg (swa) weiten ihr Carsharing-Angebot in Königsbrunn aus. Neu sind die beiden Carsharing-Standorte „Königsbrunn Zentrum“ und „Königsbrunn Augsburger Straße (Brunnenzentrum)“. Am Parkplatz der Endhaltstelle können ein Opel Corsa und ein Toyota Yaris Hybrid, der mit Automatik fährt, ausgeliehen werden. Am Standort Augsburger Straße stehen ein Opel Corsa und ein Ford Focus bereit.

Beide Standorte liegen direkt an Haltestellen der Straßenbahn Linie 3, die seit Dezember 2021 die Nachbarstädte Augsburg und Königsbrunn verbindet. Die beiden Carsharing-Standorte sind bereits seit Mitte Juli in Betrieb. Rund 50 Kunden nutzen seitdem das Carsharing-Angebot der Stadtwerke Augsburg. Der bestehende swa Carsharing-Standort an der Guldenstraße wurde mit Inbetriebnahme der neuen Standorte geschlossen.

Das neue Carsharing-Angebot der swa verbindet die Nachbarstädte Augsburg und Königsbrunn und bietet gleichzeitig eine umweltfreundliche Alternative zum eigenen Auto. Königsbrunns Erster Bürgermeister Franz Feigl begrüßt die Erweiterung des Carsharing-Angebots in der Stadt: „Die gemeinschaftliche Nutzung von Fahrzeugen ist ein wichtiger Schritt hin zur energiesparenden Mobilität.“ Zudem gilt es, nachhaltige Mobilität auch über die Augsburger Stadtgrenzen bereitzustellen.

„Unser Ziel ist es, Mobilität in Regionen zu denken“, erklärt swa Geschäftsführer Dr. Walter Casazza. „Seit vergangenem Jahr verbindet unsere Straßenbahn Linie 3 die Nachbarstädte Augsburg und Königsbrunn. Um den Umstieg und die Nutzung nachhaltiger Mobilität noch einfacher zu machen, freuen wir uns, dass wir nun insgesamt vier Fahrzeuge zum Teilen in Königsbrunn zur Verfügung stellen können“, so Casazza. 

Die swa hatten sich im April 2022 auf die Ausschreibung der Stadt Königsbrunn für zwei neue Carsharing-Standorte beworben und konnten mit ihrem Angebot überzeugen.

swa Carsharing gibt es seit 2015. Neben Augsburg gibt es mittlerweile Standorte in Stadtbergen, Friedberg, Gersthofen, Neusäß, Diedorf, Wertingen, Meitingen, Schwabmünchen, Günzburg und Langweid am Lech. Mittlerweile umfasst die swa Carsharing-Familie über 8.000 Nutzerinnen und Nutzer. Die Flotte bietet derzeit an 111 Standorten und rund 300 Fahrzeuge. Vom Kleinwagen, über Mittelklasse bis hin zum Transporter ist für jeden Anlass das richtige Auto dabei. Wer bei den swa für Carsharing angemeldet ist, kann in rund 230 weiteren Städten das dortige Carsharing zu den gleichen günstigen Konditionen nutzen.

Quelle: swa

„VAG Radar“ erleichtert Blinden und Sehbehinderten die Nutzung von Bus und Bahn

Die Freiburger Verkehrs AG (VAG) macht einen weiteren Schritt, um Menschen mit Einschränkungen die Fahrt in Bussen und Stadtbahnen zu erleichtern. Die neue App ‚VAG Radar‘ bietet insbesondere blinden und sehbehinderten Fahrgästen eine Vielzahl von Funktionen, die die Orientierung erheblich erleichtern werden. Doch auch Menschen mit Mobilitätseinschränkungen profitieren von diesem neuen Angebot.

Die App ist ab sofort in den bekannten Stores abrufbar und startet nun in ihren Testbetrieb. Einmal aus den Stores kostenlos heruntergeladen empfängt die App per Bluetooth Informationen direkt vom Fahrzeug auf bis zu 50 Meter Entfernung. Dabei werden die Linie, der Zieltext (zum Beispiel „Haid“) und die nächste Haltestelle angezeigt und angesagt. Der benötigte Screen Reader unter iOS heißt Voice Over. Unter Android heißt der Screen Reader TalkBack.

Was kann das „VAG Radar“?

  • Fahrzeugradar: An der Haltestelle kündigt die App Busse und Stadtbahnen an, die sich nähern. Das „VAG Radar“ reagiert dabei auf alle Fahrzeuge. Es wird also auch angegeben, wenn sich zum Beispiel eine „Fahrschule“, eine „Sonderfahrt“ oder eine „Werkstattfahrt“ nähert. So erhalten Sehbehinderte die Information, dass das zu hörende Fahrzeug keines ist, das sie nutzen können. Ein weiterer Vorteil ist, dass bei Störungen oder Umleitungen die abweichenden Fahrtziele angegeben werden.
  • Haltestellenansage: Während der Fahrt kann durch eingeschalteten Voice Over oder Talk Back die Haltestellenansage über die App abgespielt werden.
  • Haltewunsch: Vom Smartphone aus kann für die nächste Haltestelle der Haltewunsch betätigt werden. Diese Funktion können natürlich auch Fahrgäste nutzen, die im Rollstuhl sitzen oder etwas unsicher auf den Beinen sind.
  • Der Kinderwagen- /Rollstuhl-Knopf, der bewirkt, dass sich die Tür nicht automatisch nach rund drei Sekunden schließt.
  • Tür-Finde-Signal: Mithilfe der App wird ein akustisches Signal über der Tür ausgelöst das den Fahrgast zur offenen Tür führt.
App-Screenshot VAG-Radar (Bild: VAG)

Mischa Knebel, Geschäftsführer des Blinden- und Sehbehinderten Verein Süd-Baden e.V, der die VAG bei der Entwicklung und Einführung des neuen Angebotes intensiv beraten hat, betont: „Die Realisierung der App hat einen längeren Anlauf benötigt. Ich wünsche mir, dass die App jetzt viel genutzt wird und es viele Rückmeldungen dazu gibt was passt und was vielleicht noch verändert werden könnte.“

Auch der der Freiburger Behindertenbeirat war in den Entstehungsprozess eingebunden und hat diesen konstruktiv begleitet. Natürlich ist auch die App barrierefrei nutzbar und unterstützt viele Bedienhilfen wie Zoom, Text-Größe und Farbumkehr sowie die Vorlesefunktion des Endgeräts. Der Standort des Nutzers wird in der App nicht verarbeitet.

Quelle: VAG

Der Deutschlandtakt nimmt Fahrt auf

Das Leitmotiv für die Schiene der Zukunft heißt Deutschlandtakt. Das Ziel ist eine leistungsfähige und zuverlässige Schiene mit besseren Angeboten im Nah-, Fern- und Güterverkehr. Dazu treibt das Bundesministerium für Digitales und Verkehr den fahrplanbasierten Neu- und Ausbau der Schienenwege weiter voran und verzahnt diesen stärker mit der Sanierung und Modernisierung des Bestandsnetzes sowie der Digitalisierung unter dem Dach des Deutschlandtakts.

Die konkreten Verbesserungen, die der Deutschlandtakt in Bayern und Thüringen auf die Schiene bringen soll, hat der Beauftragte der Bundesregierung für den Schienenverkehr, Herr Parlamentarischer Staatssekretär Theurer, am Freitag in der zweiten von deutschlandweit vier Regionalkonferenzen in Nürnberg vorgestellt. Gemeinsam mit der im Bundesministerium für Digitales und Verkehr zuständigen Staatssekretärin Susanne Henckel, Vertretern der beiden Länder und des Sektors wurden verschiedene Blickwinkel auf den Deutschlandtakt beleuchtet.

„Die Konzeptionsphase des Deutschlandtakts ist abgeschlossen. Jetzt geht es in die Umsetzung. Mit dem Start weiterer Vorhabenplanungen, etwa der Ausbaustrecke Augsburg – Donauwörth und weiteren Maßnahmen im Knoten Erfurt, nimmt der Deutschlandtakt weiter Fahrt auf. Damit schaffen wir die Voraussetzungen, um mehr und bessere Angebote auf die Schiene zu bringen – mit hoher Kapazität, Qualität und Kundenorientierung.“

Parlamentarischer Staatssekretär Michael Theurer

„Thüringen ist als „Schnelle Mitte Deutschlands“ wichtiger Pulsgeber für den Deutschlandtakt. Vom starken Knoten Erfurt aus wächst der Deutschlandtakt Stück für Stück in die Fläche und schafft somit nachhaltige Verbindungen. Damit letztlich alle Regionen profitieren, braucht es neben moderner Infrastruktur eine verlässliche Taktung sowie dauerhaft aufeinander abgestimmte Angebote im gesamten ÖPNV.“

Thüringer Infrastrukturministerin Susanna Karawanskij

Auf dem Weg zum Deutschlandtakt bringt der Bund nun weitere wichtige Vorhaben im Wert von rd. 3,9 Mrd. Euro auf den Weg. Dazu zählen unter anderem:

  • Ausbaustrecke Augsburg – Donauwörth
  • Ausbaustrecke Burgsinn – Gemünden – Würzburg – Nürnberg
  • Aus-/Neubaustrecke Hanau – Würzburg/Fulda – Erfurt: 4-gleisiger Ausbau zwischen Hanau – Aschaffenburg und Neubaustrecke Heigenbrücken – Nantenbach
  • Ausbaustrecke München – Lindau – Grenze D/A: zusätzliche Überholgleise
  • Knoten München: zusätzliche Fußgängerquerung München Hbf.

Ausführliche Informationen zum Deutschlandtakt finden Sie hier.

Quelle: BMDV

Bahn-Regionalverkehr: Vormarsch klimaneutraler Antriebe

Angesichts des zahlenmäßigen Aufwuchses bei den gegenwärtigen und geplanten Neufahrzeugen unterstreicht VDV-Vizepräsident Veit Salzmann:

„Natürlich bringt jede technische Neuerung zusätzliche Kosten bei der Umrüstung und gesonderten Aufwand bei der Infrastruktur, den Fahrzeugen und der Organisation mit sich, aber die Branche treibt klimafreundliche Investitionen und Innovationen, will den technischen Wandel emissionslos gestalten. Innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre erwarten wir in Deutschland planmäßig über 300 Fahrzeuge auf den Schienen, die im Regelbetrieb knapp 50 Millionen Zugkilometer pro Jahr klimaneutral fahren werden, davon der Löwenanteil batterieelektrisch. Aber auch der Wasserstoffantrieb wird mit über 70 Fahrzeugen einen beachtlichen Anteil erreichen – und dabei auch regionale Wirtschaftskreisläufe nachhaltig stärken.“

Die Regionalzüge in Deutschland sind bereits klimafreundlich und energieeffizient – ein Trend geht zu klimaneutralen alternativen Antrieben.
Das ergab eine Auswertung des Branchenverbandes VDV. Hinzu kommen Projekte im Pilot- oder Testbetrieb. „Die Eisenbahnverkehrsunternehmen und Aufgabenträger in Deutschland wollen diesen Kurs weiterverfolgen und signalisieren den Entscheidungsträgern, dass der eingeschlagene Weg der richtige ist: Nicht nur aus Gründen der Energieeffizienz, sondern auch, um manche nicht-elektrifizierte Lücke im Streckennetz klimafreundlich zu schließen“, so Salzmann weiter.

Außerdem kann der Einsatz von Bio-Kraftstoffen bei Dieselfahrzeugen einen weiteren Beitrag hin zur Klimaneutralität leisten. „Klar ist, die Eisenbahn ist schon elektrisch und zwar mit der energieeffizientesten Art, die es gibt: mit der Oberleitung. Um klimaneutrale Mobilität auch auf nicht-elektrifizierten Strecken anzubieten, können Triebzüge mit Batterien ausgestattet werden, um die Kombination Oberleitung-Batterie nutzen zu können. Je nach Rahmenbedingungen sind auch wasserstoffbetriebene Triebfahrzeuge eine Möglichkeit“, so Salzmann abschließend.

Weitere Informationen im Positionspapier „Elektromobilität und alternative Antriebe im SPNV“.

Quelle: VDV

Angebotsreduktion wegen Krankheitsausfällen bei den VBZ

Nachdem die zwischenzeitlich eingestellte Tramlinie 15 ab 15. März aufgrund einer leichten Entspannung bei den Krankheitsfällen wieder regulär verkehren konnte, hat sich die Situation im Herbst erneut merklich verschärft. Dies äußerte sich in den letzten Wochen in vermehrten Kursausfällen aufgrund von fehlendem Fahrdienstpersonal. Die VBZ müssen deshalb ab 8. Oktober 2022 bis auf weiteres den Betrieb der Tramlinie 15 erneut komplett einstellen. Zudem wird der Takt der Buslinie 83 in der Hauptverkehrszeit ab 10. Oktober 2022 vorübergehend von 7,5 Minuten auf 15 Minuten reduziert.

Die Personalsituation beim Fahrdienst hat sich wegen wieder steigenden krankheitsbedingten Ausfälle und dem zunehmenden Fachkräftemangel erneut verschärft. Aus diesem Grund müssen die VBZ den Betrieb der Tramlinie 15 ab dem 8. Oktober 2022 bis auf weiteres erneut einstellen. Das Datum korrespondiert mit einer Gleisbau-Baustelle am Klusplatz vom Wochenende des 8. und 9. Oktobers 2022. Zudem wird der Takt der Buslinie 83 in der Hauptverkehrszeit am Morgen und am Abend ab 10. Oktober vorübergehend von 7,5 Minuten auf 15 Minuten reduziert. Außerhalb der Hauptverkehrszeit verkehrt die Buslinie 83 bereits im 15-Minuten-Takt. Den VBZ ist bewusst, dass dies eine temporäre Komforteinschränkung für die Fahrgäste bedeutet, die nicht länger als nötig aufrechterhalten werden soll.

Die erneute Einstellung der Linie 15 bietet sich aufgrund der parallelen Führung zu anderen Tramlinien auf der ganzen Streckenlänge an. Es bestehen alternative Fahrmöglichkeiten und alle Haltestellen werden weiterhin bedient. Allerdings müssen die Fahrgäste mit etwas längeren Reisezeiten rechnen. Auch die Buslinie 83 läuft parallel zu anderen Buslinien. Die Linien 33, 72 und 89 bedienen die Abschnitte der Linie 83.

Die Verkehrsbetriebe Zürich bedauern diese Maßnahmen und erhoffen sich damit eine Entspannung der aktuellen Situation. Oberstes Ziel ist es, die Kursausfälle zu reduzieren und den Betrieb der anderen Linien möglichst lange aufrechtzuerhalten. Die VBZ müssen sich jedoch vorbehalten, je nach Entwicklung der Lage weitere Maßnahmen umzusetzen. Sollten diese zum Einsatz kommen, werden die VBZ aktiv kommunizieren bzw. die Kunden informieren.

Die VBZ danken den Fahrgästen für das Verständnis und wünschen allen kranken Mitarbeitenden gute Genesung.

Quelle: VBZ