Solaris präsentiert in Mailand 18m-Wasserstoffbus und E-Midibus

Auf der internationalen Next Mobility Exhibition, die von 12. bis 14. Oktober 2022 in Mailand stattfindet, präsentiert Solaris Bus & Coach seine zwei neusten Fahrzeuge. Der gelenkige Wasserstoffbus, der im September seine Premiere feierte, wird in Italien zum ersten Mal vorgestellt. Der Hersteller präsentiert auch den Midibus Urbino 9 LE electric, der sonst jeden Tag Fahrgäste in Bozen befördert.

Die Next Mobility Exhibition ist ein neues Branchenevent, das in Mailand erstmals organisiert wird. Die Ausstellung ist dem ÖPNV-Thema gewidmet, und insbesondere den emissionsarmen und -freien Lösungen. Es ist ein Treffort für ÖPNV-Betreiber, Fahrzeughersteller, Technologielieferanten und Gestalter innovativer und nachhaltiger Mobilitätspolitiken.

Der auf der Next Mobility Exhibition präsentierte Wasserstoffbus hatte seine Premiere am 14. September 2022. Es ist bereits der zweite Wasserstoffbus im emissionsfreien Solaris-Angebot. Ähnlich wie in der kürzeren Version des Modells, ist Wasserstoff auch hier der Hauptenergieträger. Mit dem 18-Meter-Modell antwortet der Hersteller auf die steigende Nachfrage auf dem Markt nach Bussen dieser Art.

Mit einer Tankfüllung wird der Bus ca. 350 km bei verschiedenen Wetterbedingungen zurücklegen können. Je nach Konfiguration bietet er Platz für bis zu 140 Passagiere. Das neuste Modell kann sowohl als Fahrzeug der Klasse I als auch der Klasse II zugelassen werden, was bedeutet, dass es auch auf Überlandstrecken eingesetzt werden kann.

Der Solaris Urbino LE electric ist ein 9 Meter langer Low-Entry-Bus und wurde so konzipiert, dass es an die Zulassungsanforderungen sowohl der Fahrzeugklasse I als auch der Klasse II angepasst werden kann. Der Bus stellt somit ein exzellentes Bindeglied zwischen dem Stadt- und Vorortverkehr in Ballungsgebieten dar.

Der Urbino 9 LE electric ist mit einem elektrischen Zentralmotor mit einer Leistung von 220 kW ausgerüstet. Der Antrieb des präsentierten Modells wird mit Energie aus Solaris High Energy-Batterien mit einer Kapazität von über 260 kWh versorgt. Die Batterien können per Pantograf und per Stecker geladen werden.

Solaris bekam bereits Aufträge über dieses Modell von Verkehrsunternehmen aus Deutschland, Spanien, Italien und Polen. Der ausgestellte Bus ist Teil der Flotte des italienischen Verkehrsunternehmens SASA Bolzano. Der Kunde entschied sich für die Anschaffung von acht Einheiten dieses Typs. Eine davon wird gerade auf der Messe in Mailand präsentiert.

Quelle: Solaris

Marc Llistosella wird neuer Vorstandsvorsitzender der Knorr-Bremse AG

„Ich freue mich sehr, dass wir Marc Llistosella als neuen Vorstandsvorsitzenden der Knorr-Bremse gewinnen konnten. Er ist eine beeindruckende Führungspersönlichkeit mit exzellentem Ruf und langjähriger Management-Erfahrung vor allem in den Bereichen Technologie, Operations, Vertrieb und Strategie. In den vergangenen Jahren war und ist er zudem als Investor und Gründer im Mobilitätssegment aktiv. Er kennt somit die Welt eines global agierenden Technologie-Konzerns genauso gut wie den agilen Spirit eines Start-ups. Ich bin überzeugt davon, dass er mit seinem internationalen Background in der Investitionsgüterindustrie, seiner umfangreichen Erfahrung im Top-Management vor allem in Asien, seiner Umsetzungsstärke und seiner sozialen Kompetenz Knorr-Bremse zu alter Stärke zurückführen wird.“

Dr. Reinhard Ploss, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Knorr-Bremse AG

Marc Llistosella war bis zuletzt als Investor und Gründer aktiv, etwa bei dem auf die Entwicklung von elektrischen Antrieben spezialisierten Start-up Vaionic und dem schwedischen Unternehmen Einride, das elektrische und selbstfahrende Nutzfahrzeuge entwickelt. In beiden Unternehmen ist er Mitglied im Beirat beziehungsweise Aufsichtsrat. Beide Positionen wird der 55-jährige Diplom-Kaufmann und Volkswirt auch künftig beibehalten. Bis 2018 war er CEO der Mitsubishi Fuso Truck & Bus Corporation sowie Head of Daimler Trucks Asia. Zuvor leitete er mehrere Jahre als Vorstandsvorsitzender den Bereich Daimler India Commercial Vehicles. In dieser Funktion war er unter anderem für die Einführung von Daimler-Nutzfahrzeugen auf dem indischen Markt verantwortlich.

„Knorr-Bremse ist ein faszinierendes Unternehmen und eine echte Ikone der deutschen Industrie: Seit über 115 Jahren steht es für sichere Mobilität und treibt als Weltmarktführer Innovationen für nachhaltige, sicherheitskritische Systemlösungen voran. Gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dem Vorstandsteam und im engen Austausch mit dem Aufsichtsrat werden wir das enorme Potenzial dieses Unternehmens weiter ausbauen.“

Marc Llistosella, designierter Vorstandsvorsitzender der Knorr-Bremse AG

Dr. Ploss dankt im Namen des Aufsichtsrats Frank Weber für sein großes Engagement und seinen Einsatz als interimistischer Vorstandssprecher. Frank Weber hat seit Mitte März zusätzlich zu seinen Aufgaben als Finanzvorstand die Funktion des Vorstandssprechers übernommen.

Quelle: Knorr-Bremse

Vertrag von BVG-Chefin Eva Kreienkamp wird nicht verlängert

Wie die Berliner Zeitung berichtet, müssen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) ihren Chefposten neu besetzen. „Der Aufsichtsrat der BVG hat sich gegen eine Verlängerung des Vertrages ausgesprochen“, sagte Verkehrs-Staatssekretärin Meike Niedbal am Mittwoch im Mobilitätsausschuss des Abgeordnetenhauses. „Wir brauchen mehr Impulse in Richtung Strategie“, und dabei müssten die Beschäftigten des Landesunternehmens mitgenommen werden, forderte die Grünen-Landespolitikerin. Wie jetzt bekannt wurde, fiel die Entscheidung unter ungewöhnlichen Umständen.

Das Votum im Aufsichtsrat, über das die Berliner Morgenpost zuerst berichtet hatte, wurde am 5. Oktober einstimmig und ohne lange Debatte gefällt. Sowohl die Vertreter der Arbeitgeber- als auch die der Arbeitnehmerseite im Aufsichtsrat übernahmen die Empfehlung des BVG-Personalausschusses. Beide Seiten stimmten dafür, den Drei-Jahres-Vertrag mit Kreienkamp nicht über den 30. September 2023 hinaus zu verlängern und von der zuvor ebenfalls diskutierten fünfjährigen Verlängerung abzusehen. „Das ist deshalb ungewöhnlich, weil Einstimmigkeit bei solchen Entscheidungen nicht die Regel ist“, sagte ein Mitglied des Gremiums der Berliner Zeitung am Mittwoch.

Letztlich sei es eine ganze Kette von Themen gewesen, die zu dem Votum am Mittwoch vergangener Woche geführt hat. Derzeit gebe es Streit um die Ausstattung des Fahrpersonals mit Mobiltelefonen, bei der sich die Personalvertretung nicht ausreichend eingebunden fühlt. Das wesentliche Argument ist allerdings ein atmosphärisches, hieß es weiter. „Frau Kreienkamp hat bis heute keinen Draht zu den BVG-Mitarbeitern gefunden.“ Bei der BVG sei es üblich, dass Manager in Betriebshöfen, Werkstätten oder in anderen Bereichen auftauchen, um sich zu erkundigen, wo der Schuh drückt. Von der jetzigen Chefin wird dies nicht berichtet. Als 2021 auf einem Betriebshof ein Video zur „Jerusalema Dance Challenge“ gedreht wurde, sei sie erst kurz vorher gekommen, so der Bericht. Die Chance, bei der Gelegenheit länger mit Mitarbeitern zu sprechen, habe sie nicht ergriffen.

Im Senat vermisst man auch strategische Ansätze, wie die BVG schneller als bisher aus der coronabedingten Krise herauskommen könnte. Noch immer hat die Zahl der Fahrgäste nicht den Vor-Stand erreicht – zuletzt waren es 86 Prozent. Damit die Mobilitätswende in Berlin gelingt, müsse die BVG wieder eine größere Rolle im Nahverkehr spielen, hieß es. Allerdings wurden die Probleme, Personal zu gewinnen, noch nicht überwunden. Rund 900 Stellen sind unbesetzt.

Quelle: Berliner Zeitung

Bundesweites 49-Euro-Ticket soll kommen

Der Nachfolger des 9-Euro Tickets soll als Abonnement digital buchbar sein, bundesweit gelten und “schnellstmöglich” eingeführt werden, berichtet das ZDF. Das geht aus einem Beschlusspapier von Bund und Ländern hervor, das dem ZDF-Hauptstadtstudio vorliegt. Ein konkreter Zeitpunkt für die Einführung des 49-Euro-Tickets wie zum Beispiel Anfang Januar 2023 steht allerdings noch nicht fest.

Unklar ist auch noch, ob es ein vergünstigtes Ticket beispielsweise für Kinder oder Rentner geben wird. Final entscheiden muss eine Ministerpräsidentenkonferenz.

Die Verkehrsminister der Länder haben die Einigung am Donnerstag auf einer Pressekonferenz mit Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) vorgestellt – allerdings zwei Stunden später als ursprünglich geplant. Die Länder haben einen Finanzierungsvorbehalt angemeldet: Sie fordern weitere Milliarden vom Bund für den Ausbau des Nahverkehrs, die sogenannten Regionalisierungsmittel.

“Ohne deutliche Erhöhungen der Regionalisierungsmittel drohen Abbestellungen von Zügen und Ausdünnen des Angebots, bei einigen Ländern sogar schon im nächsten Jahr”, heißt es in dem Papier. Der Erhalt des bestehenden Angebots sei eine Mindestvoraussetzung für ein bundesweites Ticket, so die Länder.

Eigentlich war ein bundesweit gültiges Nachfolgeticket für Januar geplant. Das Land Berlin hat in der Zwischenzeit ein 29-Euro-Ticket als Übergangslösung für die Monate Oktober, November und Dezember 2022 eingeführt. Verbände wie Greenpeace hatten zuletzt ein generelles 29-Euro-Ticket gefordert.

Quelle: ZDF

Al-Wazir begrüßt Beschluss zu bundesweitem Flatrate-Ticket

Zum heutigen Beschluss der Verkehrsministerkonferenz über eine mögliche Nachfolgeregelung für das 9-Euro-Ticket erklärt der Hessische Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir:

„Die Länder sind sich einig: Wir sind bereit, ein attraktives und bundesweit gültiges Ticket für Bus und Bahn im Nahverkehr für zunächst 49 Euro im Monat einzuführen und dazu unseren finanziellen Beitrag zu leisten. Darin liegt eine große Chance, mehr Menschen zum Umstieg auf klimafreundliche öffentliche Verkehrsmittel zu bewegen. Aber die Bedingung für die Länder ist, dass nicht nur dieses Ticket, sondern der Betrieb von Bussen und Bahnen dauerhaft finanziert ist und der Bund mehr Regionalisierungsmittel für den Betrieb und Ausbau des ÖPNV sowie Mittel für die gestiegenen Energiekosten bereitstellt. Denn das schönste Ticket nützt nichts, wenn der Bus nicht mehr kommt. Es ist gut, dass diese Haltung von allen Ländern geteilt wird und der heutige Beschluss in der Verkehrsministerkonferenz mit 16 zu 0 Stimmen und damit mit Zustimmung aller Länder gefasst wurde. Jetzt sind wieder die Ministerpräsidentenkonferenz und die Bundesregierung am Zug.“

Bund und Länder hatten sich zuvor auf die Möglichkeit eines bundesweit gültigen ÖPNV-Tickets für zunächst 49 Euro monatlich verständigt. Die Länder erklärten sich zur Kofinanzierung bereit, machen dies aber von einer Einigung über die Regionalisierungsmittel des Bundes abhängig.

Quelle: Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen

BVG bauen auf Ausbildung

Richtfest für die neue Talentschmiede der BVG: Am heutigen Donnerstag, den 13. Oktober 2022, feierte Deutschlands größtes Nahverkehrsunternehmen die Fertigstellung des Rohbaus seines neuen Ausbildungszentrums. Dieses wird seit November 2020 im Machandelweg, in unmittelbarer Nähe zum U-Bahnhof Olympia-Stadion und zur U-Bahn-Werkstatt, gebaut und soll im Herbst des kommenden Jahres bezugsfertig sein.

Die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe und das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz fördern das Vorhaben mit 45 Millionen Euro aus dem Programm „Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur” (GRW). Das Gesamtbudget für den Bau eines Ausbildungszentrums beträgt rund 68 Millionen Euro.

Allein im Bereich der technischen Auszubildenden erhöht die BVG die Kapazitäten gegenüber dem jetzigen Ausbildungszentrum, das auf dem Grundstück nebenan beheimatet ist, um 40 Prozent auf jährlich 144 Azubis. Die Einstellungsquote am Ausbildungsort Machandelweg steigt damit sogar um 60 Prozent. Damit wird der Fachkräftebedarf der BVG nachhaltig gesichert.

Für die Fachkräfte von morgen entsteht am Machandelweg ein hochmoderner Bau. Auf vier Stockwerken bietet das neue Ausbildungszentrum insgesamt 20.286 Quadratmeter Nutzfläche. Hinzu kommt eine Außenfläche von rund 620 Quadratmetern. Ebenfalls auf dem Areal entsteht für weitere rund 15 Millionen Euro eine Vorhaltehalle für die U-Bahn, in der Betrieb und Ausbildung sich unmittelbar treffen werden.

Betreut wird das Vorhaben durch die BVG-Tochter „BVG-AusBildungs-Campus”, oder kurz ABC gGmbH. Die bauliche Projektleitung liegt bei der BVG-eigenen Projekt GmbH (PRG), die bereits den Lückenschluss der U-Bahnlinie 5 erfolgreich realisiert hat. Der Bauauftrag ging an das Unternehmen Implenia.

Die BVG ist nicht nur einer der größten Arbeitgeber Berlins, sondern auch einer der größten und besten Ausbildungsbetriebe. Bereits seit 2016 ist die BVG mit dem IHK-Siegel „Exzellente Ausbildungsqualität“ ausgezeichnet. Jedes Jahr werden derzeit 158 neue Auszubildende eingestellt. Von den durchschnittlich 460 Auszubildenden, die gleichzeitig bei der BVG ihren Beruf lernen, sind aktuell 24 Prozent weiblich. 2022 haben sich 4839 Personen auf eine Ausbildung bei der BVG beworben.

Die BVG bietet:

  • 13 Ausbildungsberufe: von Elektroniker für Betriebstechnik über Gleisbauer bis hin zur Kauffrau für Büromanagement.
  • Duale Studiengänge in verschiedenen Fachrichtungen je nach Bedarf, z.B. BWL, Wirtschaftsinformatik, Industrielle Elektrotechnik oder Bauingenieurwesen
  • Drei Ausbildungs-Standorte

Quelle: BVG

HanseCom: Stadtwerke Heilbronn setzen auf PTCloud

Die Stadtwerke Heilbronn (SWHN) haben sich für den Einsatz von PTCloud entschieden, dem neuen SaaS-basierten Kundendaten- und Vertriebshintergrundsystem von HanseCom. PTCloud ersetzt bei den SWHN die On-Premises-Software PT120 von HanseCom. Mit der neuen SaaS-Variante der Lösung können die SWHN künftig das marktführende Kundendaten- und Vertriebshintergrundsystem nutzen, ohne dafür eine eigene IT-Infrastruktur zu benötigen. Sie erhalten ein skalierbares und individuell maßgeschneidertes Komplettpaket zum monatlichen Festpreis. In diesem sind alle benötigten Nutzungslizenzen, die technische Infrastruktur und der Betrieb der Lösung durch HanseCom in einem zertifizierten Rechenzentrum in Deutschland enthalten. Ein vorkonfiguriertes System-Template gewährleistet die schnelle Einführung der Software.

Mit PTCloud steht den SWHN ein umfassendes System für das Kundendatenmanagement und die Digitalisierung ihrer Vertriebsprozesse zur Verfügung. Die Funktionen der modernen Software ermöglichen es den SWHN beispielsweise, ihre Kunden-, Abo-, Vertrags- und Produktdaten sowie ihre Tarife zentral zu verwalten. Außerdem können die SWHN damit unter anderem sämtliche Einnahmen aus dem verkaufsgerätebezogenen Verkauf, dem sogenannten Freien Verkauf abrechnen, Kontakte- und Beschwerden managen oder EBE-Vorfälle im Rahmen der Deliktverfolgung bearbeiten. 

Die SWHN werden die Abo-Online-Lösung von HanseCom, die sie bereits seit einiger Zeit in Kombination mit PT120 für ein Self-Service-Portal nutzen, zukünftig an PTCloud anbinden. Mit dem Portal können Privatkunden der Stadtwerke ihre ÖPNV-Abonnements rund um die Uhr online bestellen und bearbeiten. Es ist nahtlos in die Website der SWHN integriert und für den Einsatz auf Smartphones und Tablets optimiert.

Zudem wird PTCloud die Basis für die moderne Mobilitätsplattform der SWHN bilden. Mit ihrer Umsetzung beauftragten die SWHN vor Kurzem HanseCom im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung. Die Mobilitätsplattform wird Nutzern über eine mobile App einen digitalen Zugang zu sämtlichen Stadtwerke-Sevices eröffnen. Neben klassischen ÖPNV-Tickets und Abonnements zählen dazu auch On-Demand-Verkehre, Stromtanken, Parken, Car- und Bikesharing sowie Freizeitangebote wie Hallen- und Freibäder oder ein Eisstadion. Neben PTCloud und Abo-Online werden die SWHN für die Mobilitätsplattform auch die mobile Ticketing-Plattform HandyTicket Deutschland von HanseCom nutzen.

„Die Einführung von PTCloud ist für uns ein entscheidender Modernisierungsschritt“, erklärt Andreas Schluchter, Leiter kaufmännische Verwaltung beim Verkehrsbetrieb der SWHN. „Wir erhalten ein zukunftsfähiges Kundendaten- und Vertriebshintergrundsystem, das uns durch seine Offenheit und Flexibilität als zentrales Backend-System optimal bei unserer ehrgeizigen Digitalisierungsstrategie unterstützen kann – und das, ohne dass wir dafür länger eine eigene Infrastruktur benötigen.“

Quelle: HanseCom

Branche sieht großes Potenzial bei Ausgestaltung des Einwanderungsrechts

Im Vorfeld der Novellierung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes (FEG) unterstreichen die Ergebnisse der VDV-Branchenumfrage „Fachkräftegewinnung aus dem Ausland“ den Bedarf eines modernisierten Einwanderungsgesetzes und die Notwendigkeit, sich auf die neuen Rahmenbedingungen frühzeitig einzustellen: 87 Prozent der Unternehmen geben an, gegenwärtig noch nicht aus dem Ausland zu rekrutieren, während 13 Prozent bereits aktiv sind, insbesondere im osteuropäischen Raum.

„Nicht in allen Bereichen – etwa als Fachkräfte – werden zugewanderte Menschen in den Unternehmen unmittelbar helfen können, doch sie werden zu einem Erfolgsfaktor bei so unterschiedlichen Arbeiten wie Fahrberufen oder Spezialisten-Tätigkeiten“, so VDV-Vizepräsident Werner Overkamp.

„Angesichts des weiterhin steigenden Durchschnittsalters des Personals in unserer Branche wird der Handlungsbedarf immer drängender, denn bis 2030 müssen altersbedingt allein im ÖPNV 74.000 Mitarbeitende ersetzt werden. Hinzu kommen 110.000 Mitarbeitende, die für den Aufwuchs des Bus- und Bahn-Angebotes und damit für die angestrebte Mobilitätswende erforderlich sind“, so Overkamp.

Fachleute sagen für Deutschland voraus, dass sich ohne Zuwanderung aus dem Ausland das Erwerbspersonenpotenzial bis 2060 um rund ein Drittel sinken wird. Bei einem Wandersaldo von etwa 400.000 Personen würde es konstant bleiben.

Diejenigen Unternehmen, die bereits grenzüberschreitend aktiv sind, sorgen bereits eigeninitiativ für Integrationsmaßnahmen: Genannt werden „Sprachkurse“ von 60 Prozent, „Unterstützung bei Kinderbetreuung“ (25) „Paten- und Mentorenprogramme“ (21). Außerdem werden „Unterstützung bei der Wohnungssuche“ oder „Mitfinanzierung des Busführerscheins“ genannt. „Bei den Verkehrsunternehmen hat der Wandel bereits eingesetzt, sie wollen und müssen auch aus dem Ausland rekrutieren. Künftig können sie dazu auch vermehrt und gebündelt auf die VDV-Arbeitgeberinitiative zurückgreifen. Dieses Umdenken brauchen wir auch seitens der staatlichen Stellen, bei den Behörden, bei Bund und Ländern: Wir brauchen dort qualifizierte Leute, Programme und auch finanzielle Mittel“, so Overkamp.

Das belegt auch die VDV-Branchenumfrage. Unter den dringlichsten Aufgaben rangieren: Feste Ansprechpersonen in den Arbeitsagenturen und finanzielle Entlastung bei Qualifikationsmaßnahmen (69 Prozent), Handreichungen, was wann zu erledigen ist (61) sowie die Befähigung des Personalbereichs zur Integrationskompetenz (37).

Bei der VDV-Branchenumfrage „Rekrutierung aus dem Ausland“ haben sich 69 Verkehrsunternehmen beteiligt – 77 Prozent aus dem Bereich ÖPNV, zwölf Prozent aus dem Bereich der Güterbahnen und elf Prozent aus dem Schienenpersonenverkehr. „Die Zahl der offenen Stellen in Deutschland ist von 800.000 im Jahre 2010 auf 1,7 Millionen im letzten Jahr gestiegen – und steigt weiter. Wir suchen Frauen und Männer in allen Bereichen“, so Overkamp.

Die VDV-Arbeitgeberinitiative im Netz: www.in-dir-steckt-zukunft.de

Quelle: VDV

pepper erhält Umweltpreis der Bayerischen Landesstiftung

Am 10. Oktober 2022 erhielt die pepper motion GmbH den Umweltpreis 2022 der Bayerischen Landestiftung. Die Stiftung zeichnet jedes Jahr hervorragende Leistungen auf kulturellem und sozialem Gebiet sowie auf dem Gebiet des Umweltschutzes aus, die einen engen Bezug zu Bayern haben. Im Rahmen des Festakts anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Bayerischen Landesstiftung wurde auch der Umweltpreis 2022 von Dr. Florian Herrmann, MdL, Leiter der Staatskanzlei und Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Medien, an pepper CEO Andreas Hager übergeben. Die Würdigung der Preisträger für den Bereich Umwelt nahm Dr. Christian Mikulla, Präsident des Bayerischen Landesamts für Umwelt, vor.  

Nach ausführlicher Prüfung ist Mitte Juli 2022 die Wahl des zuständigen Auswahlausschusses, für den mit 10.000 Euro dotierten Umweltpreis, auf pepper gefallen, nachdem das Landratsamt Eichstätt das Unternehmen mit Sitz in Denkendorf vorgeschlagen hat. pepper nehme eine Vorreiterrolle bei der technischen Umrüstung von Diesel- hin zu E-Nutzfahrzeugen ein und sei ein Musterbeispiel für die Innovationskraft bayerischer Unternehmen.

„Im Namen des gesamten pepper Teams möchte ich mich herzlich für diese Auszeichnung bedanken – wir nehmen den Umweltpreis mit großer Freude entgegen. Nachhaltiger Umwelt- und Klimaschutz sowie Ressourcen- und Energieeffizienz sind wichtige Säulen unseres gesamten unternehmerischen Handelns. Mit unserer innovativen Retrofitting-Lösung zur Elektrifizierung des Nutzfahrzeugsektors „made in Bavaria“ leisten wir einen aktiven Beitrag zur erfolgreichen Umsetzung der Mobilitätswende und somit der Transformation hin zu Zero-Emission und CO2-Neutralität“, so Andreas Hager, CEO pepper.

Ausgezeichnet wurde pepper für ihre innovative Elektrifizierungslösung, die einen schnellen und kosteneffizienten Einstieg in die Elektromobilität ermöglicht. Mit dem etrofit Kit werden gebrauchte Dieselnutzfahrzeuge umgerüstet und erhalten ein zweites Leben als emissionsfreie Elektronutzfahrzeuge. Das pepper Konzept zur Elektrifizierung bestehender Nutzfahrzeugflotten ist sowohl nachhaltig als auch wirtschaftlich und bietet kurzfristige Verfügbarkeit für die gängigen Bus- und LKW-Modelle in Serienqualität.

Quelle: pepper motion GmbH

Kooperationsvertrag zwischen VRR, EVG und mobifair

Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) hat heute gemeinsam mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und mit mobifair, dem Verein für fairen Wettbewerb in der Mobilitätswirtschaft, eine Kooperationsvereinbarung zur künftigen Zusammenarbeit im Rahmen personeller Herausforderungen im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) unterzeichnet.

VRR, EVG und mobifair sind überzeugt, dass die im SPNV aktiven Menschen essenziell für die Sicherstellung und Erbringung eines qualitativ hochwertigen Schienenpersonennahverkehrs sind. Vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen sowie sozialen Verantwortung, welche die Mitarbeiter im SPNV haben, und der bevorstehenden Verkehrswende werden in einer künftig verstärkten Zusammenarbeit viele Chancen gesehen. Der demographische Wandel und der damit einhergehende branchenübergreifende Fachkräftemangel bleiben die zentralen Herausforderungen für die Bahnbranche im Land und im Verbundgebiet.

„Mit der heutigen Kooperationsvereinbarung ist ein gemeinsamer Rahmen für die Zusammenarbeit der Parteien geschaffen worden, der der weiterhin verschärfenden Problemstellung des Fachkräftemangels in der Branche Rechnung trägt,“ so Gabriele Matz, Vorstandssprecherin beim VRR.

Es wurden dabei Regelungen getroffen, die beispielsweise beim Personalübergang und bei einem Betreiberwechsel im SPNV angewendet werden. Bei der Ausgestaltung der wettbewerblichen Vergabe der SPNV-Betriebsleistungen wird der VRR die Belange der Arbeitnehmer weiter und verstärkt berücksichtigen und der Verbund wird im Rahmen seiner rechtlichen und tatsächlichen Möglichkeiten den Personalübergang bei einem Betreiberwechsel koordinierend und unterstützend begleiten.

Alle Parteien werden sich dazu innerhalb einer Arbeitsgruppe regelmäßig austauschen und vereinbaren, 18 Monate nach Unterzeichnung eine Zwischenbilanz durchzuführen. Die Kooperationsvereinbarung wird auf unbegrenzte Zeit geschlossen und ist mit einer Frist von sechs Monaten zum Jahresende mit Wirkung zum Folgejahr ordentlich kündbar.

Quelle: VRR