Planungen für Potsdamer Stammbahn starten

Im i2030-Lenkungskreis vom Juni 2022 verständigten sich die Partner zum Ausbau der Potsdamer Stammbahn als zweigleisige, per Oberleitung elektrifizierten Strecke. Jetzt wurde die Finanzierungsvereinbarung für die Vorplanung (2. Leistungsphase nach HOAI) von den Ländern Berlin und Brandenburg über rund 26 Mio. Euro unterzeichnet. Die umfassenden Untersuchungen der Vorplanung durch die Deutsche Bahn laufen bis 2026. Sie beinhaltet den Streckenbereich der historischen Potsdamer Stammbahn zwischen Griebnitzsee bis Potsdamer Platz.

Die seit Jahren in wesentlichen Teilen stillgelegte Potsdamer Stammbahn ist eine der letzten freien Schienenachsen, die eine zusätzliche Direktverbindung zwischen Berlin und Brandenburg ermöglichen. Sie ist ein wichtiger Bestandteil für die Weiterentwicklung und Engpassbeseitigung des Bahnknotens Berlin, um u.a. die hoch frequentierte Stadtbahn zu entlasten. Zusätzliche Halte in Berlin und die Anbindung der wachsenden Region um Kleinmachnow sorgen für schnelle und umsteigefreie Zugverbindungen. Das Gesamtkonzept des i2030-Korridors Potsdamer Stammbahn+ beinhaltet über die Reaktivierung der Stammbahn hinaus die Elektrifizierung und den zweigleisigen Ausbau des südöstlichen Berliner Innenrings in Richtung Ostkreuz, um die Führung von Zügen der Stammbahn auch über diese Strecke zu ermöglichen. Die Planung dieses Streckenbereichs wird in einer separaten Finanzierungsvereinbarung verankert. Das fokussierte Procedere gewährleistet im Rahmen seiner 1. Stufe, dass zunächst ein umfänglicher Überblick des Abschnittes Griebnitzsee-Zehlendorf-Potsdamer Platz eingeholt werden kann.

„Die Reaktivierung der Potsdamer Stammbahn ist für die Hauptstadtregion Berlin Brandenburg und den Eisenbahnknoten Berlin eine Riesenchance und Signal das zukünftige Regionalverkehrsangebot bis in den ländlichen Raum Brandenburgs auszuweiten, zu stärken und neu zu organisieren. Es freut mich, dass wir in i2030 jetzt mit den konkreten Planungen vorankommen. Eine Inbetriebnahme im Jahr 2038 – dem 200. Jubiläum der Strecke – wäre eine gute Zielmarke.“

Guido Beermann, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg

Im Auftrag des VBB wird parallel zur Vorplanung eine überschlägige Nutzen-Kosten-Bewertung durchgeführt, um die Wirtschaftlichkeit der Zielvarianten zu prüfen. Ein hinreichendes Nutzen-Kosten-Verhältnis ist die Voraussetzung für eine finanzielle Beteiligung durch den Bund. Es finden regelmäßige Gespräche mit dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr statt, um den Bund als Finanzierungsgeber für i2030 zu gewinnen und die Priorisierung innerhalb des Deutschlandtaktes weiter zu forcieren.

An die Vorplanung schließt sich die Entwurfsplanung (3. Leistungsphase nach HOAI) und die Genehmigungsplanung (4. Leistungsphase nach HOAI) an, mit der das Planfeststellungsverfahren für das Projekt vorbereitet wird.

Quelle: VBB

Javier Iriarte wird neuer Vorstandsvorsitzender von Solaris Bus & Coach

Nach der Entscheidung der CAF-Gruppe und des Aufsichtsrates von Solaris wird Javier Iriarte ab dem 1. Januar 2023 neuer Vorstandsvorsitzender bei Solaris Bus & Coach sp. z o.o.

Seit 2018 war Javier Iriarte stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates von Solaris. Darüber hinaus war er für den Bereich Strategieentwicklung und Transformation von Solaris zuständig. Anfang 2023 übernimmt er den Posten des Vorstandsvorsitzenden des Unternehmens.

Javier Iriarte verfügt über eine umfangreiche berufliche Erfahrung auf dem ÖPNV-Gebiet. Seit 2020 war er Direktor für Strategie und Transformation im Bereich der Schienenfahrzeuge bei CAF. Früher arbeitete er bei McKinsey&Company und setzte Projekte in verschiedenen Sektoren um, u. a. Automobilbranche, Eisenbahnindustrie, Schiffbau wie auch moderne Elektronik. Er hält einen MBA (Master of Business Administration) der IESE Business School (Barcelona) und der University of California, Berkeley (Kalifornien, USA), wie auch einen Master in Industrial Engineering der TECNUN, Universität von Navarra (Donostia, San Sebastian) und der University of Washington (Seattle, USA).

„Es ist für mich eine große Ehre, so ein großartiges Unternehmen wie Solaris leiten zu können. Ich möchte mich bei den Mitgliedern des Aufsichtsrates und bei der CAF-Gruppe für das Vertrauen bedanken, das sie mir entgegengebracht haben. Das Unternehmen schlägt ein neues Kapitel auf. In den letzten Jahren hat es eine tiefgreifende Transformation durchlaufen und wurde Marktführer für Elektromobilität im ÖPNV in Europa. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir gemeinsam mit unserem gesamten Team den Wachstumskurs des Unternehmens erfolgreich fortsetzen werden und dass Solaris und die CAF-Gruppe die Position des Marktführers für nachhaltigen ÖPNV, der Maßstäbe in der Branche setzt, weiter festigen werden“, sagte Javier Iriarte, der neue Vorstandsvorsitzende von Solaris Bus & Coach sp. z o.o.

Javier Calleja, der Solaris seit Oktober 2018 leitete, verlässt das Unternehmen aus persönlichen Gründen. Nach der erfolgreichen Beendigung des ersten Strategiezyklus des Unternehmens als Teil der CAF-Gruppe beschloss er seine Karriere in einer anderen Branche fortzusetzen.

„Die Möglichkeit, Vorstandsvorsitzender von Solaris zu sein und dieses hervorragende Unternehmen leiten zu können, war eine besondere Zeit für mich. Eine der größten Stärken von Solaris sind seine Mitarbeiter. Diese fantastischen Teams zu leiten war eine einzigartige Erfahrung. Ich bin zuversichtlich, dass Solaris unter Leitung von Javier Iriarte und als Teil der CAF-Gruppe seine dynamische Entwicklung und sein rasantes Wachstum in der Elektromobilitätsbranche weiter fortsetzen wird. Dem Unternehmen steht eine strahlende Zukunft bevor“, so Javier Calleja.

Quelle: Solaris

Werner Dilitz neuer ÖBB Regionalmanager in Tirol

Nach dem Wechsel von René Zumtobel als Landesrat für Mobilität in die Tiroler Landesregierung wurde bei der ÖBB-Personenverkehr AG die Position des Regionalmanagers Tirol Ende Oktober neu ausgeschrieben. Mit Werner Dilitz, dem bisherigen Teamleiter für das Bordservice Tirol und Vorarlberg, wurde nun ein Nachfolger gefunden. Werner Dilitz startet ab 1. Jänner nächsten Jahres in seine neue Position.  

„Ich bin stolz die Rolle des ÖBB Regionalmanagers in Tirol zu übernehmen und freue mich auf die neuen Herausforderungen“, so der langjährige ÖBB Mitarbeiter Werner Dilitz. Auch das Vorstandsteam der ÖBB Personenverkehrs AG ist erfreut, so rasch einen Nachfolger für diese wichtige Position gefunden zu haben.

„Unseren neuen Regionalmanager erwarten in den nächsten Jahren zahlreiche Aufgaben, wie die Weiterführung eines erfolgreichen Generationenwechsels, die Vorbereitung und Umsetzung der Leistungsausweitungen im Fahrplan 2024 sowie die Implementierung der neuen Siemens Desiro ML Fahrzeuge im Nahverkehr. Wir sind überzeugt davon, dass Werner Dilitz diese Aufgaben mit viel Know-how und Elan meistern wird.“

Sabine Stock, Vorständin ÖBB Personenverkehrs AG

Werner Dilitz startete seine Karriere bei den ÖBB bereits im Jahr 1991 bei ÖBB Train Tech (ehem. ÖBB Technische Services) als Werkmann. Danach war er 14 Jahre Fahrdienstleiter und weitere elf Jahre als Verschubmanager sowie als Betriebs- und Bauanweisungsplaner im Regionalmanagement Tirol tätig. Seit 2018 war Dilitz als Teamleiter für rund 180 Mitarbeiter:innen im Bordservice Tirol/Vorarlberg tätig.

Quelle: ÖBB

Auszeichnung für exzellentes Digitales Lernen im ÖV

Die VDV-Akademie vergibt 2023 zum zweiten Mal die „Auszeichnung für exzellentes Digitales Lernen im ÖV“.

„Die Transformation hat begonnen, die Branche wandelt sich bereits in allen Bereichen. Das heißt natürlich auch: Wenn sich die Bus- und Bahn-Unternehmen in Deutschland den rasant ändernden Rahmenbedingungen anpassen wollen, dann müssen wir uns alle, von der Werkstatt bis zur Führungsebene, weiterbilden und weiterqualifizieren. Vieles davon kann moderner, digitaler organsiert werden – und zahlreiche Unternehmen gehen mit vorbildlichen, innovativen Lösungen voran. Dazu passt, dass 2023 das ‚Year of Skills‘ der Europäischen Union ist.“

Harald Kraus, stellvertretender Vorsitzender der VDV-Akademie

Die Ausschreibung richtet sich an Unternehmen, die im öffentlichen Verkehr tätig sind, und bezieht sich auf Projekte, Produkte oder Konzepte des digitalen Lernens. Die Einreichfrist endet am 1. Februar. Die Preisvergabe erfolgt auf der 2. VDV-Bildungskonferenz.

Der steigende Arbeits- und Fachkräftemangel beschäftigt auch die Europäische Kommission, die für 2023 das Europäische Jahr der Kompetenzen ausgerufen hat. Der Engpass stellt die europäische Wirtschaft und damit auch den öffentlichen Personen- und den Schienengüterverkehr vor massive Herausforderungen. Eine Schlussfolgerung daraus ist, dass Politik und Wirtschaft viel stärker in die Aus- und Weiterbildung investieren und die Wünsche der Arbeitssuchenden mit den Bedürfnissen der Arbeitgeber besser in Einklang bringen müssen. In diesem Rahmen plant die Kommission eine Initiative, um gezielter Fachkräfte aus dem Ausland anzuwerben und ihre Qualifikationen besser und schneller anzuerkennen.

Harald Kraus: „50 Prozent des Fahrpersonals geht bis 2030 in Rente. Wenn unser Fahrplan noch einen Wert haben soll, muss sich bei der Nachbesetzung viel mehr tun. Neben der Qualifizierung und der Weiterbildung müssen wir uns in der Branche stärker mit dem Thema Fachkräfteeinwanderung beschäftigen. Personalgewinnung wird von einem nationalen zum internationalen Thema.“ Der Branchenverband VDV bringt für die bevorstehende Anpassung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes Vorschläge ein und organisiert vom 28. Februar bis 1. März die VDV-Fachkräftekonferenz in Berlin.

Quelle: VDV

O-LUP für den Zentralraum St. Pölten

St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler präsentiert mit den Bürgermeisterkollegen Rudolf Ameisbichler und Christoph Artner der anschließenden Gemeinden im Norden und im Süden ein System zur Implementierung eines Oberleitungsbusses. Als logische Erweiterung des LUP-Busnetzes könnte dieses besonders effiziente Öffi-System in nur zwei Jahren umgesetzt werden.

Ein Oberleitungsbus bezieht seinen Fahrstrom für den Elektromotor aus einer über der Fahrbahn gespannten Oberleitung. Dadurch wird ein höherer Wirkungsgrad als bei Batterie- oder Dieselbussen erreicht. Dieser beschreibt, wie effizient die zugeführte Energie auch genutzt wird. „Ein O-Bus-System zeichnet sich daher durch einen vergleichsweise geringeren Energieverbrauch aus“, so Walter Brenner.

Gleichzeitig sind beim O-Bus im Vergleich zu anderen E-Bus-Systemen nur kleine Batterien für kurze Streckenabschnitte verbaut, um etwa Störungen, Bahnübergänge oder Baustellen auch ohne Oberleitung überbrücken zu können. Dadurch sind diese wesentlich leichter als Batteriebusse, verbrauchen weniger Energie und haben mehr Raum-Kapazitäten.

St. Pöltens Funktionen als Verwaltungszentrum, medizinisches Zentrum, Schul- und Hochschulstadt, Wirtschaftszentrum und Einkaufsstadt machen die Landeshauptstadt zu einem attraktiven Verkehrsknotenpunkt. Derzeit gibt es ungefähr 42.400 Ein-, 22.170 Binnen- und 10.100 Auspendler. Im Rahmen der Studie wurden die Quellen und Ziele der Pendler- und Besucherströme und somit die Hauptverkehrserreger des Zentralraumes erhoben. Um möglichst viele dieser zu erschließen, wurden Korridore für das O-Bus-System durch das Stadtgebiet gelegt. Damit können über 80 % der Ziele der Pendler gut erreicht werden und ungefähr die Hälfte der innerhalb St. Pöltens und nach außen pendelnden Bevölkerung gut erschlossen werden.

Um die Kosten eines solchen Systems berechnen zu können, wurde ein konkretes und technisch auch machbares, ungefähr 35 Kilometer langes Liniennetz innerhalb dieser Korridore erarbeitet. Damit sollen die wichtigsten Quellen und Ziele des Zentralraumes direkt angefahren werden können.

Bei den Erstinvestitionen ist wegen der Fahrleitungskosten das O-Bus-System mit insgesamt ungefähr 124 Millionen Euro zwar kurzfristig teurer als reine Batteriebusse, bei den Jahreskosten von knapp 16 Millionen Euro mit Einbezug der Abschreibungen der Investitionen und Betriebskosten sowie im langfristigen Vergleich sind die O-Busse aber wesentlich kostengünstiger – und das um rund 9 Millionen Euro pro Jahr.

Quelle: Stadt St. Pölten

Landesverkehrsminister Krischer zeichnet 24 neue Mobilitätsmanager aus

In Nordrhein-Westfalen gibt es 24 neue Mobilitätsmanager. Sie alle werden in ihren Verwaltungen und Unternehmen künftig das Thema Mobilität koordinieren und innovative Projekte für eine bessere, sichere und saubere Mobilität anstoßen. Für ihre erfolgreiche Teilnahme am Lehrgang für kommunales Mobilitätsmanagement überreichte der Verkehrsminister des Landes Nordrhein-Westfalen, Oliver Krischer, den Absolventinnen und Absolventen ihre Urkunde.

„Mobilitätsmanagerinnen und Mobilitätsmanager gestalten die Mobilitätswende und nehmen in Städten, Gemeinden und Kreisen eine wichtige Schnittstellenaufgabe ein: Sie führen gute Ideen zueinander und entwickeln integrierte Mobilitätskonzepte für sichere Fuß- und Radwege oder für gute Anbindungen mit Bus und Bahn und On-Demand-Shuttles. Ihre vernetzende Arbeit trägt zu einer zuverlässigen, sicheren und nachhaltigen Mobilität sowie einer besseren Lebensqualität in den Kommunen bei.“

Verkehrsminister Oliver Krischer

Das kommunale Mobilitätsmanagement ist in vielen Städten, Kreisen und Gemeinden schon ein festes Aufgabenfeld. Ziel des mehrstufigen Lehrgangs ist es, Mobilität in den Kommunen als abteilungsübergreifende Querschnittsaufgabe zu verankern, um damit vernetzte und nachhaltige Lösungen für Bürgerinnen und Bürger zu entwickeln.

„Die Mobilitätswende drängt, so wie es auch der Klimawandel tut. Städte, Kreise und Gemeinden müssen sich an vielen Stellen neu aufstellen, um den damit verbundenen Herausforderungen zu begegnen. Und sie merken: Es lohnt sich. Mit dem Handwerkszeug aus dem Lehrgang unterstützen wir unsere Mitgliedskommunen darin, praxisorientierte Handlungsstrategien für nachhaltige Mobilität zu entwickeln.“

Theo Jansen, Geschäftsstellenleiter des Zukunftsnetz Mobilität NRW

Der Lehrgang des Zukunftsnetz Mobilität NRW ist der erste dieser Art in Deutschland, der auf den beruflichen Alltag in Kommunalverwaltungen ausgerichtet ist. Insgesamt hat das kommunale Netzwerk seit 2015 bereits 275 Mobilitätsmanager ausgebildet. Der dreizehnte Lehrgang startet im Januar 2023.

Auch bundesweit stößt der Lehrgang auf reges Interesse: Zu dem Lehrgang melden sich mittlerweile regelmäßig kommunale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus benachbarten Bundesländern an, andere Bundesländer übernehmen zudem das Konzept aus Nordrhein-Westfalen. Weitere Informationen zum Lehrgang „Kommunales Mobilitätsmanagement“ und Anmeldung unter: Zukunftsnetz Mobilität NRW

Quelle: VRS

Kostenlose Öffis in der Silvesternacht

Rund um Weihnachten und den Jahreswechsel sind wieder viele Menschen in Tirol unterwegs, um die Feiertage mit ihren Liebsten zu genießen. „Wir haben in Tirol mittlerweile ein sehr starkes Öffi-Angebot, auch nachts und an Sonn- und Feiertagen. Mit den Öffis zum gemeinsamen Weihnachtsfest mit der Familie, zur Silvesterparty oder ins Freizeitvergnügen und auch wieder nach Hause zu fahren – das ist in Tirol in vielen Orten bequem möglich und schont die Umwelt. Damit unsere Fahrgäste auch zum Jahreswechsel sicher ankommen, werden in der Silvesternacht die Kapazitäten bei den Nachtzügen erweitert. Alle S-Bahnen werden als Doppelgarnituren geführt und bieten damit zusätzliche 2.200 Sitzplätze“, freut sich Mobilitätslandesrat René Zumtobel über das erweiterte Angebot.

Zudem stehen in der Silvesternacht erstmalig alle Bus- und Bahnlinien des VVT kostenlos zur Verfügung „Das ist ein Novum in Tirol und es freut mich außerordentlich. Ich sage ganz klar: Silvester das Auto lieber stehen lassen und sich gemütlich in Bahn oder Bus nach Hause chauffieren lassen.“

Kostenlos genutzt werden können alle Nachtverbindungen des VVT im Nahverkehr (S-Bahnen, Regiobusse, Nightliner-Linien) sowie das Angebot der IVB in Innsbruck, jeweils in der Zeit von Samstag, dem 31. Dezember 2022 ab 20 Uhr, bis Sonntag, dem 1. Jänner 2023 bis 5 Uhr. Von diesem Angebot ausgenommen sind alle Fernverkehrszüge.

Seit Juli 2021 fahren alle Tiroler Nightliner ins Ober- und Unterland zur gleichen Zeit am Innsbrucker Hauptbahnhof ab und so können Gruppen – unabhängig von ihrem Zielort – gemeinsam zum Hauptbahnhof aufbrechen und die jeweilige Verbindung nehmen. „Es gibt in den Nächten von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag sowie vor Feiertagen die ganze Nacht über stündliche Verbindungen von Innsbruck ins Ober- und Unterland mit der Nacht S-Bahn. Dazu kommen noch die Nightliner Linien der Regiobusse und die Nightliner in Innsbruck Stadt. Alle treffen sich um 1 Uhr und 3 Uhr am Innsbrucker Hauptbahnhof und fahren zeitgleich in alle Richtungen davon. Außerdem fahren weitere Busverbindungen im Unter- und Oberland sowie im Bezirk Lienz in den Nachtstunden“, zählt VVT-Geschäftsführer Alexander Jug die vielfältigen Verbindungen auf.

Durchschnittlich nutzten im November dieses Jahres rund 1.600 Personen pro Wochenende die Nacht-S-Bahn-Verbindungen, im Sommer waren es sogar rund 2.000 Fahrgäste pro Wochenende.

Quelle: Land Tirol

BMK fördert weitere 118 emissionsfreie Busse in sechs Bundesländern

Zehn Projekte in sieben österreichischen Bundesländern kamen in der ersten Ausschreibung bereits zum Zug, nun werden weitere 118 emissionsfreie Busse mit einer Summe von über 38 Millionen Euro gefördert. Das Förderprogramm Emissionsfreie Busse und Infrastruktur (EBIN) wird fortgesetzt. Das Klimaschutzministerium (BMK) unterstützt damit Unternehmen bei der Flottenumstellung auf emissionsfreie Busse sowie bei der Errichtung der erforderlichen Lade- bzw. Betankungsinfrastruktur.

„Die Menschen in Österreich wollen klimafreundlich unterwegs sein. Mit dieser Förderschiene helfen wir ihnen dabei“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. „Wir investieren in emissionsfreie Mobilität direkt vor Ort und schaffen so ein attraktives Angebot für alle die statt dem eigenen Auto auch mal den emissionsfreien Bus nehmen möchten.“

Ziel ist es, den Anteil der emissionsfreien Busse in Österreich deutlich zu erhöhen. Für Personen, die vom Individualverkehr auf den öffentlichen Verkehr umsteigen möchten, soll so eine klimafreundliche Alternative zur Verfügung gestellt werden. Allein die Anzahl der in Österreich zugelassenen Elektrobusse soll bis 2026 über diese Förderschiene nahezu vervierfacht werden.

Die zweite Ausschreibung von EBIN war vom 29. Juni bis 28. September 2022 geöffnet. Insgesamt wurden sechs eingereichte Projekte aus sechs Bundesländern positiv bewertet. 118 Busse können damit derzeit fossil betriebene mit klimafreundlichen Antrieben ergänzen oder ersetzen. Um Emissionen bei Busflotten praktisch auf Null senken zu können, kommen Elektrobusse, Oberleitungsbusse oder Busse mit Brennstoffzellenantrieb aus grünem Wasserstoff zum Einsatz.

Alle bei der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) eingereichten Projekte wurden dabei von einer unabhängigen Fachjury bewertet. Der dritte Call zu EBIN startet am 15. Februar 2023 und ist bis zum 26. April 2023 geöffnet.

„Die Umstellung auf emissionsfreie Flotten ist ein wichtiger Schritt hin zu einer umweltfreundlichen Mobilität der Zukunft“, sagt auch Klaus Pseiner, Geschäftsführer der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG). Die FFG trage Sorge, dass die Mittel rasch und effektiv eingesetzt werden, um weitere Impulse für den klimafreundlichen Umbau des öffentlichen Verkehrs zu setzen.

Sechs Projekte für sechs Bundesländer:

  • Vorarlberg: 48 E-Busse für Regionale Dekarbonisierung
  • Niederösterreich: 26 E-Busse samt Ladeinfrastruktur für die Bucklige Welt
  • Tirol: 3 E-Busse für die Gletscherregion Zillertal/ Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen
  • Salzburg: 16 E-Busse und 5 Wasserstoffbusse für Zero Emission Mobility Salzburg
  • Steiermark: 3 elektrische Midibusse (ca. 20-30 Sitzplätze) für Bruck/Mur
  • Wien: 17 batterieelektrische HOP ON HOP OFF Sightseeing- Busse für Wien

Quelle: BMK

Unterstützung für Busunternehmen in der Krise

Gerade im ländlichen Raum sind die privaten, meist mittelständischen Busunternehmen wichtig für die Verkehrsleistung im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Bayern und für die Mobilität der Bevölkerung. Die stark angestiegenen Energiepreise in Folge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine bedeuten auch im ÖPNV für viele private Betriebe eine existenzgefährdende Belastung. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter begrüßt daher, dass der Ministerrat einen Härtefallfonds für private Busunternehmen in Bayern auf den Weg gebracht hat: „Die privaten Verkehrsunternehmen fallen bei den Hilfsprogrammen des Bundes bislang sang und klanglos durchs Raster – leisten aber einen wesentlichen Beitrag für die Mobilität der Bürgerinnen und Bürger. Umso wichtiger ist es mir, dass wir die Unternehmen in der aktuellen Situation mit den Dieselpreissteigerungen nicht alleine lassen. Wir stellen deshalb im kommenden Jahr 20 Millionen Euro für Härtefallhilfen an private Busunternehmen zur Verfügung.“

Von den Hilfen sollen private Busunternehmen im ÖPNV profitieren, die durch die Dieselpreissteigerung in Existenzgefahr geraten sind. Bei den Kommunen als zuständige Gestalter und Aufgabenträger des allgemeinen ÖPNV verbleibt lediglich ein Eigenanteil von einem Drittel des Kostenanstiegs. Zwei Drittel trägt der Freistaat Bayern. „Der Freistaat steht zu seiner Verantwortung gegenüber Kommunen und Verkehrsunternehmen. Das haben bereits unsere Hilfen in diesem Frühjahr bewiesen“, so Bernreiter. „Auch jetzt legen wir auf jeden Euro der Kommunen für Härtefallhilfen an private Busunternehmen zwei Euro des Freistaates oben drauf. Alle anderen Hilfsprogramme greifen nicht. Wenn wir verhindern wollen, dass flächendeckend Buslinien eingestellt werden, müssen wir mit dem Härtefallfonds jetzt nachlegen.“

Der Härtefallfonds konzentriert sich auf private Busunternehmen im Freistaat, die nach den gegenwärtigen Hilfsprogrammen, insbesondere der Energiepreisbremse des Bundes, keine Unterstützung erhalten. „Der Härtefallfonds für die bayerische Wirtschaft war letzte Woche ein erstes wichtiges Signal, um die Lücken der Bundeshilfen in der Energiekrise zu schließen. Jetzt fangen wir im Freistaat die Defizite auf Bundesebene bei den Treibstoffkosten auf. Klar ist auch, dass die bundeseigenen Unternehmen vom Bund zu unterstützen sind und nicht unter einen ergänzenden Härtefallfonds des Landes fallen können“, so der Minister weiter.

Die Unterstützung des Freistaats soll über die kommunalen Aufgabenträger des öffentlichen Personennahverkehrs ausgereicht werden. Voraussetzung für Mittel aus dem Härtefallfonds ist, dass die Unternehmen nachweisen, durch die Dieselpreissteigerungen in Existenzgefahr zu geraten. Die weiteren Details für den Härtefallfonds werden gerade ausgearbeitet, um die Antragstellung so schnell wie möglich zu ermöglichen.

Weitere Informationen unter: s.bayern.de/haertefallhilfen  

Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr

Personalengpass: Tram 29 entfällt bis auf Weiteres

Nach den Anpassungen des Busfahrplans im Oktober aufgrund von Personalmangel muss die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) jetzt auch den Fahrplan bei der Tram anpassen – die Linie 29 entfällt vorerst bis Ende Februar.

Im Unterschied zum Bus fehlt es bei der Tram nicht am Fahrpersonal, sondern an Mitarbeitern in den Werkstätten. Grund dafür ist ein deutlich erhöhter Krankenstand sowie der Mangel an Fachkräften. Das führt unter anderem dazu, dass Schadwagen nicht mehr in der gewohnten Zeit repariert und Fristarbeiten nicht mehr rechtzeitig durchgeführt werden können.

Die Situation hat in den vergangenen Wochen zunehmend zu ungeplanten Ausfällen bei der Tram zu geführt. Damit die Ausfälle für die Fahrgäste besser planbar sind, konzentriert die MVG diese auf der Linie 29.

„Es ist eine missliche Situation, notwendige Kapazitäten nicht mehr bereitstellen zu können. Trotzdem werden wir versuchen, die Einschränkungen für die Fahrgäste so gering wie möglich ausfallen zu lassen. Die Linie 29 kann ersatzlos entfallen, ohne dass ein Abschnitt nicht mehr bedient wird. Ein Parallelverkehr durch die Linien 18, 19, 20 und 21 ist stets gewährleistet. Wir kompensieren den Ausfall so weit wie möglich durch den verstärkten Einsatz längerer Fahrzeuge auf den Linien 19 und 20“, sagt Oliver Glaser, Leiter Betrieb Schiene bei der MVG.

Der Personalengpass bei den Busfahrern besteht weiterhin. Das Bus-Angebot bleibt ebenfalls vorerst bis Ende Februar reduziert.

Quelle: MVG