DB Regio AG gewinnt Linie RE 62 Rheine – Osnabrück – Löhne

In einem europaweiten Wettbewerbsverfahren hat sich die DB Regio AG durchgesetzt und wird Betreiberin der neuen Regionalexpress-Linie RE 62 Rheine – Osnabrück – Löhne. Sie soll den Betrieb im Zwei-Stunden-Takt im Dezember 2023 aufnehmen, der Verkehrsvertrag mit ca. 0,6 Mio. Zugkilometern pro Jahr läuft bis Dezember 2030. Federführender Auftraggeber ist die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG). Weiterer Auftraggeber ist der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL).

DB Regio wird mit eigenen Fahrzeugen an den Start gehen. Es handelt sich um sechs Elektrotriebwagen der Baureihe 440 (Alstom Coradia Continental) der Baujahre 2009/2010, die aus Bayern in den Norden wechseln. Carmen Schwabl, Sprecherin der LNVG-Geschäftsführung, erläutert: „Dieser Fahrzeugtyp ist auch bei der NordWestBahn im Netz der Regio-S-Bahn Bremen/Niedersachsen bereits seit 2010 im Einsatz. Die Fahrzeuge werden noch einer Modernisierung unterzogen.“ Die Züge bieten Informationsanzeigen in den Fahrzeugen, kostenloses WLAN, Videoaufzeichnung, Klimaanlage und faltbare Klapprampen für Fahrgäste mit Rollstühlen.

LNVG und NWL richten die neue Linie ein, um für die Fahrgäste entlang der Strecke wichtige Umsteigemöglichkeiten zu sichern. Hintergrund: Der Fernverkehr der Deutschen Bahn AG ändert zum Dezember 2023 seinen Fahrplan auf der Achse Berlin – Hannover – Osnabrück – Bad Bentheim – Amsterdam. Das hat Auswirkungen auf Anschlüsse. Bisher ergänzen sich zwischen Rheine, Osnabrück und Hannover Intercity (IC) und RE im Wechsel zum stündlichen Angebot, das kann so künftig nicht aufrechterhalten werden, weil sich die Taktlage des IC auf dem Streckenabschnitt ändert und damit die zeitliche Abstimmung mit dem Regionalexpress nicht mehr möglich ist.

LNVG und NWL wollen aber die stündlichen Anschlüsse in Osnabrück und Rheine weiterhin anbieten. Das künftige Gesamtkonzept in diesem Korridor: Auf der Strecke Rheine – Osnabrück – Hannover (und weiter bis Braunschweig) fährt wie bisher zweistündlich die Westfalenbahn (RE 60). Ebenfalls zweistündlich kommt dann die neue Linie RE 62 Rheine – Löhne dazu. Die Züge halten im Abschnitt Löhne – Osnabrück in Kirchlengern, Bünde und Melle (wie der RE 60). Aufgrund der zu erreichenden Anschlusszüge kann zwischen Osnabrück Hbf und Rheine nur in Osnabrück Altstadt und Ibbenbüren gehalten werden.

Die Line RE 62 hat in Löhne Anschluss an die Linie RE 70 (Bielefeld – Hannover – Braunschweig). Dazu kommt weiterhin stündlich die RegionalBahn RB 61 (Eurobahn im Teutoburger Wald-Netz) Bielefeld – Osnabrück – Rheine – Hengelo.

Quelle: LNVG

TÜV Rheinland forscht über Beschaffungsprozesse im Nahverkehr

TÜV Rheinland hat einen Forschungsauftrag des Deutschen Zentrums für Schienenverkehrsforschung beim Eisenbahn-Bundesamt erhalten. Im Rahmen des Projekts ermitteln die Fachleute von TÜV Rheinland und der Wirtschaftssozietät FPS, wie sich Prozesse für die Beschaffung von Fahrzeugen für den städtischen Schienenpersonennahverkehr beschleunigen lassen. Es geht dabei um jene Schienenfahrzeuge, die der „Verordnung über den Bau und Betrieb der Straßenbahnen“ (BOStrab) unterliegen.

„Hinter dem Forschungsprojekt steht das Ziel, den städtischen Schienenpersonennahverkehr leistungsfähiger zu machen. Schnellere Beschaffungsprozesse können hierzu einen wesentlichen Beitrag leisten“, erklärt Antonios Psounos, bei TÜV Rheinland für das Forschungsprojekt verantwortlich.

Die Experten sollen im Rahmen des Projekts außerdem einen umfassenden Überblick dazu erstellen, welche Anforderungen die unterschiedlichen Straßen- und Stadtbahnnetze in Deutschland jeweils an das Rollmaterial und die Infrastruktur stellen. Auf dieser Grundlage soll das Projektteam Empfehlungen für sinnvolle Kooperationen städtischer Verkehrsbetriebe bei der Fahrzeugbeschaffung aussprechen.

In mehreren Schritten wird das Projektteam, begleitet von einem Arbeitskreis aus Fachleuten der Branche, zunächst die relevanten Beschaffungsprozesse in Deutschland und der Europäischen Union analysieren. Zusätzlich werden die Ähnlichkeiten von Straßen- und Stadtbahnnetzen in Deutschland herausgearbeitet. Abschließend werden die Ergebnisse mit der Branche diskutiert. Ziel ist es, Einigkeit zwischen den Akteuren darüber zu erzielen, wie die Beschaffungsprozesse von Straßen- und Stadtbahnfahrzeugen beschleunigt und an welchen Stellen Synergieeffekte zwischen den Verkehrsbetrieben genutzt werden können.

Das Projekt wird von TÜV Rheinland gemeinsam mit der Anwaltskanzlei FPS umgesetzt. Zum Projektteam gehören sowohl Ingenieure im Bereich Schienenfahrzeugtechnik als auch Experten für kommerzielle Fragen sowie Vertrags- und Vergaberechtsexperten. Die Laufzeit des Projekts beträgt 24 Monate.

„Vor dem Hintergrund der Verkehrswende muss der Nahverkehr künftig deutlich andere Anforderungen erfüllen als heute. Das Projekt wird eine wichtige Rolle bei der Vorbereitung auf diese Zukunft spielen“, ist Antonios Psounos von TÜV Rheinland überzeugt.

Quelle: TÜV Rheinland

SWEG begrüßt Entscheidung der GDL, in das von ihr angebotene Verfahren einzutreten

Die Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH (SWEG) begrüßt die Entscheidung der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), in das von der SWEG angebotene  Verfahren von Gesprächen unter Leitung eines Moderators einzutreten. Ob die Gespräche unter der Bezeichnung „Vermittlung“ oder „Schlichtung“ laufen, ist dabei nebensächlich. Die SWEG hatte den Begriff „Vermittlung“ gewählt, weil es keine für eine Schlichtung notwendige Schlichtungsvereinbarung gibt. Für eine „Schlichtung“ muss nun zunächst eine Schlichtungsvereinbarung ausgehandelt werden, wodurch Zeit verloren geht. Die von der SWEG vorgeschlagene Vermittlung wäre der pragmatischere und unbürokratischere Weg gewesen. Den Vorwurf der GDL, mit dem Begriff „Vermittlung“ ein Schlichtungsverfahren umgehen und damit Politik, Öffentlichkeit und Fahrgäste täuschen zu wollen, weist daher die SWEG-Geschäftsführung entschieden zurück.

Mit der signalisierten Gesprächsbereitschaft der GDL besteht nun die Chance, Bewegung in den festgefahrenen Konflikt zu bringen. Die Auseinandersetzung läuft seit Ende August 2022, seitdem hat die Gewerkschaft den SWEG-Konzern bereits mehr als 630 Stunden bestreikt.

Quelle: SWEG

ÖBB feiern 2023 ihr 100-jähriges Jubiläum

Die ÖBB feiern im Jahr 2023 einen besonderen Geburtstag. Zum 100-jährigen Bestehen blickt der größte Mobilitäts- und Logistikdienstleister Österreichs nicht nur in die Vergangenheit, sondern besonders in Richtung Zukunft.

Die Geschichte der ÖBB als eigenständige Wirtschaftseinheit begann im Jahr 1923, konkret am 19. Juli 1923, als der Nationalrat das Bundesbahngesetz, mit dem die Österreichische Bundesbahnen als Unternehmung gebildet wurden, beschloss. Der Betrieb der ÖBB wurde am 1. Oktober 1923 aufgenommen. Seitdem ist viel passiert: Die Reisezüge wurden komfortabler, das Schienennetz ausgebaut und großteils elektrifiziert. Das und noch viel mehr führte dazu, dass sich immer mehr Menschen für die Bahn entschieden und der Güterverkehr auf der Schiene an Bedeutung gewann. Seit den 1980er Jahren arbeiten die ÖBB an der Digitalisierung des Bahnbetriebs und gestalten so die klimafreundliche und effiziente Mobilität der Zukunft.

ÖBB CEO Andreas Matthä freut sich: „Das 100-jährige Jubiläum der ÖBB steht nicht umsonst unter dem Motto ‚Richtung Zukunft‘. Seit 100 Jahren arbeitet das Team der ÖBB an Innovationen für nachhaltige Mobilität. Im Jubiläumsjahr werden wir also nicht nur mit einer Portion Stolz auf unsere Geschichte zurückblicken, sondern vor allem die Weichen für die nächsten 100 Jahre Richtung Zukunft stellen.“

Zum Start ins Jubiläumsjahr der ÖBB wurde ein besonderer Railjet ganz offiziell „getauft“ und auf die Reise geschickt. Den 7-teiligen Zug zieren 100 Gründe für die ÖBB zu arbeiten. Diese Gründe kommen aus dem Team der ÖBB – von 100 ÖBB-Mitarbeitenden aus ganz unterschiedlichen Berufen. Von der Triebfahrzeugführerin, über die IT-Expertin bis zum Verschub-Mitarbeiter – sie alle wollen die Fahrgäste einladen, auch beruflich bei den ÖBB einzusteigen. Denn die ÖBB suchen in den nächsten Jahren wegen des Generationenwechsels jedes Jahr rund 3.000 neue Mitarbeiter. Bis 2027 wird rund ein Fünftel der ÖBB-Mitarbeiter in Pension gehen. Insgesamt bieten die ÖBB also in den kommenden fünf Jahren rund 15.000 Jobs am österreichischen Arbeitsmarkt an.

Zum 100-Jahr-Jubiläum werden die ÖBB ein spezielles Buch herausgeben, mit diversen Veranstaltungen und einer mobilen Ausstellung in ganz Österreich unterwegs sein und mit besonderen Kundenangeboten und Highlights den Geburtstag der ÖBB am 1. Oktober 2023 feiern.

Quelle: ÖBB

20 Ebusco 2.2 Busse für die Region Saarlouis

Ebusco, ein Pionier und Vorreiter bei der Entwicklung von Elektrobussen und Ladesystemen, hat mit der KVS GmbH Saarlouis einen Vertrag für 15 Ebusco 2.2 12-Meter- und 5 Ebusco 2.2 18-Meter-Busse unterzeichnet. Die Auslieferung dieser Busse ist für Anfang 2024 geplant. Mit KVS begrüßt Ebusco einen neuen Kunden in Deutschland und baut damit seine Position in einem der führenden Länder für emissionsfreien Verkehr weiter aus.

Die neuen Ebusco 2.2 Busse werden von der KVS (GmbH Nahverkehrs-Unternehmen) im Saarland und der Stadt Saarlouis eingesetzt. Der Gewinn dieser Ausschreibung unterstreicht einmal mehr die Wettbewerbsfähigkeit des Ebusco 2.2 in Bezug auf Reichweite und Energieverbrauch.

„Bei der Ausschreibung von Elektrobussen für die KVS Saarlouis hat sich Ebusco mit dem besten Angebot durchgesetzt. Die Ebusco 2.2 Niederflurbusse haben einen sehr großen Aktionsradius und werden dazu beitragen, den Fuhrpark der KVS Schritt für Schritt auf emissionsfreien Verkehr umzustellen.“

Andreas Michel, Geschäftsführer der KVS Saarlouis

„Wir sind sehr stolz darauf, dass wir diese Ausschreibung für Ebusco gewinnen konnten. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit der KVS Saarlouis, mit der wir unser gemeinsames Ziel, den öffentlichen Nahverkehr nachhaltiger zu gestalten, erreichen können.“

Wolfgang Hackauf, Sales Director Germany bei Ebusco

Quelle: Ebusco

Rekordauftrag aus Portugal für Daimler Buses: 864 Busse an Region Lissabon geliefert

Daimler Buses hat einen der größten Aufträge in seiner Geschichte und eine der umfangreichsten Ausschreibungen in Europa überhaupt im Jahr 2021 und 2022 erfolgreich abgeschlossen: In der Region AML (Área Metropolitana de Lisboa) rund um die portugiesische Hauptstadt Lissabon übernehmen jetzt 864 Mercedes-Benz Omnibusse den Stadt- und Überlandverkehr. Die Auslieferungen hatten 2021 mit 111 Fahrzeugen begonnen und wurden Ende Dezember 2022 abgeschlossen.

„Der Rekordauftrag aus Portugal mit 864 Mercedes-Benz Omnibussen ist ein herausragender Erfolg für Daimler Buses und ein echter Meilenstein für EvoBus Portugal“, freut sich Mirko Sgodda, Leiter Vertrieb, Marketing und Customer Services von Daimler Buses.

Die Order aus Portugal setzt sich aus 633 Niederflurbussen Mercedes-Benz Conecto, 157 Überlandbussen Mercedes-Benz Intouro sowie 50 kompakten Niederflurbussen Mercedes-Benz Citaro K und vier Omnibus-Fahrgestellen Mercedes-Benz OC 500 zusammen. Weitere 20 Minibusse auf Basis Mercedes-Benz Sprinter sind ebenfalls Teil des Auftrags.

Daimler Buses liefert die 864 Omnibusse an die Verkehrsunternehmen Alsa Todi (154 Fahrzeuge) sowie Barraqueiro Transportes (710 Omnibusse) als Anführer eines Konsortiums, das neben Barraqueiro Transportes die Betriebe Scotturb, Viac͂ao Alvorada, Rodoviária de Lisboa und Vimeca umfasst. Alsa und Barraqueiro sind die größten Busunternehmen auf der iberischen Halbinsel. In ihren Fuhrparks mit jeweils mehreren tausend Fahrzeugen sind Omnibusse von Daimler Buses traditionell bereits sehr gut vertreten.

Die Region AML (Área Metropolitana de Lisboa) umfasst die portugiesische Hauptstadt sowie weitere 18 Bezirke in der umliegenden Region. Hier lebt mit knapp drei Millionen Menschen fast ein Drittel der portugiesischen Bevölkerung. Gleichzeitig handelt es sich um die wirtschaftlich stärkste Region des Landes.

Der Tender umfasst Omnibusse für sämtliche Bezirke und Städte der Region AML, ausgenommen sind nur die Hauptstadt Lissabon, Barreiro und Cascais an der Atlantikküste. Mit den Mercedes-Benz Omnibussen wird die Flotte in der Region auf einen Schlag drastisch verjüngt.

Die neuen Omnibusse mit Stern sind sowohl sicher als auch komfortabel, die Ausstattung reicht vom aktiven Bremsassistenten Preventive Brake Assist über die Reifendruckkontrolle TPM und Klimaanlagen bis zu USB-Anschlüssen für Geräte der Fahrgäste. Der Antriebsstrang von Conecto, Intouro und Citaro K setzt sich aus wirtschaftlichen und abgasarmen Motoren Mercedes-Benz OM 936 mit einer Leistung von 220 kW (299 PS) und Wandler-Automatikgetrieben Voith Diwa 6 zusammen. Dank eines Rekuperationsmoduls zur Energie-Rückgewinnung arbeiten die Omnibusse besonders wirtschaftlich und umweltschonend.

Quelle: Daimler Truck

VRR-Gremien beschließen Einführung des DeutschlandTickets

Nachdem sich Bund und Länder im Dezember auf Finanzierungsmodalitäten für das Einführungsjahr des DeutschlandTickets geeinigt haben, haben auch die politischen Gremien des VRR der Einführung des DeutschlandTickets zum Bundesstart zugestimmt. Auf Bundesebene sind allerdings noch die gesetzlichen Rahmenbedingungen für den Ausgleich von Mindereinahmen und die Liquiditätsregelung zu schaffen. Der im Rahmen der heutigen Sondersitzung gefasste Grundsatzbeschluss ist ein weiterer Schritt hin zum DeutschlandTicket, das der VRR bereits gemeinsam mit den Verkehrsunternehmen im Verbund intensiv vorbereitet.

Die Bundesregierung und die Regierungschefs der Länder hatten die Einführung eines digitalen, deutschlandweit gültigen „DeutschlandTicket“ für den Öffentlichen Personennahverkehr zu einem Einführungspreis von 49 Euro pro Monat im monatlich kündbaren Abonnement beschlossen. Der Bund stellt ab dem Jahr 2023 dafür jährlich 1,5 Milliarden Euro zum Verlustausgleich zur Verfügung. Die Länder beteiligen sich in gleicher Höhe. Zudem einigten sich Bund und Länder darauf, eventuell entstehende Mehrkosten für das Einführungsjahr 2023 zu jeweils gleichen Teilen auszugleichen.

„Der VRR bereitet bereits seit vielen Wochen gemeinsam mit seinen Partnern im Verbundraum und auf politischer Ebene die schnellstmögliche Umsetzung des DeutschlandTickets vor. Wir werden dabei sicherstellen, dass alle Fahrgäste vom deutschlandweit gültigen Nahverkehrsticket profitieren. Wir rechnen damit, dass es zum 1. Mai einheitlich eingeführt wird. Der Verkaufsstart wird vier Wochen vorher beginnen“

José Luis Castrillo, VRR-Vorstand

Die Verkehrsunternehmen und Vertriebsdienstleister aus dem VRR informieren ihre Abonnenten frühzeitig, wie es mit ihrem jetzigen Zeitticket weitergeht und wie sie bei Interesse in das DeutschlandTicket-Abonnement wechseln können. Hierzu planen die Verkehrsunternehmen im VRR, die Abonnements ihrer Kunden von der Chip-Karte in ein digitales Abonnement zu überführen.

In  zahlreichen VRR-AboTickets sind Zusatznutzen, wie beispielsweise die Fahrradmitnahme oftmals bereits enthalten. Mit der Einführung des DeutschlandTickets wird der VRR ein Fahrrad Monatsticket für 29 Euro anbieten, das zunächst im Verbundraum gilt. Perspektivisch soll es auch ein einfaches Ticket für die Nutzung der 1. Klasse geben.

Die Einführung des bundesweit gültigen DeutschlandTickets wird auch Einfluss auf die bestehende verbundweite Tarifstruktur des VRR und auf den NRW-Tarif haben. Geraden im Bereich Schoko-, Semester- und SozialTicket ergeben sich Anpassungsbedarfe. Mit der Entwicklung einer konsistenten, landesweiten Tarifstruktur beschäftigt sich eine Arbeitsgemeinschaft unter der Federführung des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr (MUNV), in der neben den kommunalen Spitzenverbänden auch die Verkehrsverbünde und Tarifgemeinschaften in NRW, so auch der VRR intensiv mitarbeiten.

Quelle: VRR

Vergabeentscheidungen der NRW-Aufgabenträger zu RXX und S-Bahn Rhein-Ruhr

National Express bleibt über Dezember 2023 hinaus Betreiber der Linien RE 1 (RRX) und RE 11 (RRX)

Die National Express Rail GmbH (NX) soll über den Fahrplanwechsel im Dezember 2023 hinaus die Linien RE 1 (RRX) und RE 11 (RRX) des sogenannten RRX-Vorlaufbetriebes (Teilnetz 1) betreiben. Diese Entscheidung trafen die Vergabeausschüsse der NRW-Aufgabenträger Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL), go.Rheinland (Nachfolger des Nahverkehr Rheinland) und der Aufsichtsrat des Nordhessischen Verkehrsverbundes (NVV) als Ergebnis des europaweiten Vergabeverfahrens. Mit der Vergabe konnte nach der Insolvenz der Abellio Rail GmbH (Abellio) für das Teilnetz 1 des Rhein-Ruhr-Express nun ein langfristiger Betreiber gefunden werden. Aktuell steht die Vergabe noch unter dem Vorbehalt einer zehntägigen Wartefrist.

Der Verkehrsvertrag mit NX beginnt am 10. Dezember 2023 und schließt an den aktuell noch laufenden Notmaßnahmen-Verkehrsvertrag im Rahmen der Abellio-Insolvenz an. Dieser war erforderlich, weil der Verkehrsvertrag mit Abellio zum 31. Januar 2022 endete und der Übergangsvertrag mit NX am 9. Dezember2023 ausläuft. Der neue Verkehrsvertrag soll zehn Jahre bis Dezember 2033 laufen und zeitgleich mit den übrigen RRX-Teilnetzen enden. Im Anschluss soll – sofern die Eisenbahninfrastruktur entsprechend ausgebaut ist – das Zielnetz des Rhein-Ruhr-Express mit seinem 15-Minuten-Takt auf der zentralen Achse zwischen Dortmund und Köln realisiert werden.

DB Regio erhält erneut Zuschlag zum Betrieb des Teilnetzes B der S-Bahn Rhein-Ruhr

Auch über den Fahrplanwechsel im Dezember 2023 hinaus wird die DB Regio AG die Linien S 2, S 3, S 9, RE 41, RE 49, RB 32 und RB 40 der S-Bahn Rhein-Ruhr betreiben: Zu dieser Entscheidung kam der Vergabeausschuss des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) in seiner heutigen Sitzung als Ergebnis eines europaweiten Vergabeverfahrens. Mit der Vergabe des S-Bahn-Teilnetzes B an DB Regio konnte für weitere Linien der insolventen Abellio Rail GmbH (Abellio) ein neuer Betreiber gefunden werden. Aktuell steht auch diese Vergabe noch unter dem Vorbehalt einer zehntägigen Wartefrist.

Der Verkehrsvertrag startet im Dezember 2023 und hat eine Laufzeit von fünf Jahren bis Dezember 2028. Der Verkehrsvertrag mit DB Regio schließt an den aktuell noch laufenden Notmaßnahmen-Verkehrsvertrag im Rahmen der Abellio-Insolvenz an. Dieser war erforderlich, weil der Verkehrsvertrag mit Abellio zum 31.01.2022 endete.

Insgesamt sind für den Betrieb des Netzes knapp 400 Triebfahrzeugführer und Zugbegleiter erforderlich. Auf den Linien S 2, S 3, S 9, RE 41, RE 49, RB 32 und RB 40 kommen weiterhin die bewährten Fahrzeuge im grün-weißen Design des VRR zum Einsatz. Die S-Bahnen gehören zum Fahrzeugpool des VRR und werden dem Eisenbahnverkehrsunternehmen für den Betrieb der Linien zur Verfügung gestellt. Der Fahrzeughersteller Stadler verantwortet weiterhin die Wartung und Instandhaltung der Züge.

Quelle: VRR

193 Elektrobusse VDL Citea der neuen Generation für EBS

Mit nicht weniger als 193 VDL Citeas der neuen Generation wird EBS im Dezember 2023 die neu vergebene Konzession Zaanstreek-Waterland betreiben. EBS ist ein niederländisches Nahverkehrsunternehmen, das derzeit den öffentlichen Busverkehr in vier Konzessionen betreibt. Die Fahrzeuge beruhen vollständig auf einem elektrischen Antriebsstrang und werden ab September 2023 ausgeliefert. Für VDL Bus & Coach ist dies der größte Auftrag für Elektrofahrzeuge. 

VDL Bus & Coach wird 60 VDL Citeas der neuen Generation vom Typ LE-122 und 133 VDL Citeas LE-135 liefern. Die VDL Citeas LE-135 gibt es sowohl in der R-Net- als auch in der M-Net-Version. Die Fahrzeuge werden mit Batteriepaketen mit einer Kapazität von 490 kWh (LE-122) bzw. 552 kWh (LE-135) ausgestattet. 

„Wir sind sehr stolz darauf, dass wir in den nächsten 15 Jahren den öffentlichen Nahverkehr in Zaanstreek-Waterland betreiben werden. Die Wahl von Elektrobussen ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Unsere Elektrobusflotte wächst mit diesem Auftrag auf mehr als 500 Fahrzeuge an. Wir haben großes Vertrauen in die Zusammenarbeit mit VDL bei dieser Konzession für Zaanstreek-Waterland“

Wilko Mol, CEO von EBS

Nach Angaben des Kunden Vervoerregio Amsterdam übernimmt EBS eine ehrgeizige und flexible Konzession. EBS wird mit einem hohen Verkehrsangebot starten und schnell auf sich ändernde Umstände wie steigende Fahrgastzahlen reagieren. EBS engagiert sich auch stark für technologische Innovationen, wie alternative Bezahlmittel zur ÖPNV-Chipkarte und die Planung von Fahrten von Tür zu Tür. Darüber hinaus legt EBS noch mehr als in der aktuellen Konzession den Schwerpunkt auf Inklusion, so dass alle unterschiedlichen Zielgruppen den öffentlichen Verkehr optimal nutzen können. 

„Wir sind sehr stolz, dass VDL Bus & Coach die gesamte neue Flotte für diese neu geschaffene Konzession liefern darf“, so Rolf-Jan Zweep, der am 1. Januar dieses Jahres die Funktion des CEO von VDL Bus & Coach von Paul van Vuuren übernommen hat. „EBS und VDL sind gute Bekannte, da wir EBS schon früher mit 10 elektrischen Gelenkfahrzeugen für die Konzession Waterland und 23 elektrischen Low-Entry-Fahrzeugen in Haaglanden zu Diensten sein konnten.“ 

Ab Dezember 2023 wird EBS die neue Konzession Zaanstreek-Waterland betreiben.

Quelle: VDL Bus & Coach

HAVAG nimmt neue Verkehrsleitstelle in Betrieb

Die Hallesche Verkehrs-AG (HAVAG), ein Unternehmen der Stadtwerke Halle-Gruppe, bezieht nach sechs Monaten Umbau und Sanierung ihre neue, modernisierte Verkehrsleitstelle auf dem Betriebsgelände in der Freiimfelder Straße. Von dort aus überwachen und organisieren Mitarbeitende der HAVAG 24/7 den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Halle und informieren Fahrkräfte sowie Fahrgäste über die aktuelle Verkehrslage.

Die Verkehrsleitstelle ist der zentrale Ort der täglichen Verkehrsorganisation und Fahrgastinformation für das Liniennetz der HAVAG. „Hier vereinen sich alle aktuell eingehenden Informationen des Fahrpersonals, unserer Fachabteilungen, aber auch z.B. der Polizei und Feuerwehr, welche Auswirkungen auf das Streckennetz und den Fahrbetrieb haben können, wie beispielsweise Unfälle, Demos oder kurzfristige Baustellen. Auf deren Grundlage wird der Verkehr der HAVAG 24/7 in Echtzeit organisiert sowie unsere Fahrgäste jederzeit über lang- und kurzfristige Fahrplanänderungen informiert“ sagt André Schürer, Abteilungsleiter Operative Verkehrsorganisation/Leitstelle der HAVAG.

Die Verkehrsleitstelle der HAVAG wurde 1996 erstmals im Betriebsdienstgebäude eingerichtet. Damals zählten noch 19-Zoll-Röhrenmonitore zu den besonderen Highlights. Ab 2012 wurden die Arbeitsplätze mit kleineren Maßnahmen für die Einführung des digitalen TETRA-Funksystems angepasst. In den vergangenen sechs Monaten wurde die Leitstelle jedoch das erste Mal seit Inbetriebnahme vollumfänglich modernisiert. Dazu mussten die Mitarbeitenden für mehrere Monate in die Notleitstelle im Betriebshof Rosengarten ausweichen. Während dieser Zeit wurden insgesamt 180.000 Euro für die Umbaumaßnahme aufgewendet.

„Ein Großteil der Kosten wurde dabei in die Kommunikationstechnik investiert, um auch für zukünftige Erweiterungen der Leit- und Fahrgastinformationssysteme vorbereitet zu sein“ sagt Andreas Kleint, Abteilungsleiter für Elektronik und Kommunikationssysteme, der das Projekt bei der HAVAG geleitet hat. Gemeinsam mit der Unitel GmbH & Co.KG und dem Planungs- und Ingenieurbüro Windfuhr wurden die vier Arbeitsplätze neu angeordnet und auf Basis ergonomischer Standards ausgestattet. „Mit der Neuanordnung der Tische erhalten jetzt alle Mitarbeitenden einen eigenen Arbeitsbereich. Drei große 75-Zoll-Wandmonitore zeigen wichtige Informationen für das gesamte Team. Ein weiteres Highlight ist der separate, akustisch abgetrennte Bereich für die Fahrgastinformation. Im Ergebnis können wir den Arbeitsalltag unserer Kolleginnen und Kollegen effizienter und angenehmer gestalten.“ so Andreas Kleint weiter.

Am Donnerstag, 19. Januar 2023, beziehen die Mitarbeitenden der HAVAG Leitstelle wieder ihre Arbeitsplätze im Betriebsdienstgebäude.

Quelle: HAVAG