Bahnreisende in Bayern können Anschlusswunsch per App melden

Eine neue deutschlandweit einmalige Funktion in Fahrplan-Apps soll die Zuverlässigkeit des Bahnverkehrs in Bayern steigern: Wer in Bayern in einen Regionalzug umsteigen will, kann ab sofort per App melden, dass der Anschlusszug am Umsteigebahnhof nach Möglichkeit warten soll. Rund zehn Minuten vor dem Umstieg erhalten die Fahrgäste per Push-Nachricht eine Rückmeldung, ob es gelungen ist, den Anschluss zu sichern. Falls nicht, kann man sich über die App eine alternative Verbindung vorschlagen lassen.

Derzeit steht die Funktion in der Bayern-Fahrplan-App und der Streckenagent-App zur Verfügung, direkt in der Verbindungsauskunft. Weitere Eisenbahnverkehrsunternehmen können die Funktion ebenfalls in ihre Fahrplan-Apps übernehmen.

Der Zug von Klosterlechfeld nach Kaufering hat fünf Minuten Verspätung, so dass der Anschluss in Kaufering knapp verpasst würde. Per Klick in der App wird der Anschlusswunsch gemeldet (links). Die App zeigt vor Ankunft in Kaufering das Ergebnis an (rechts): Der Zug Richtung München wartet in Kaufering vier Minuten auf Anschlussreisende (Bild: BEG)

Die Software für die Anschlussmeldung per App hat die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) finanziert, die im Auftrag des Freistaats den Regional- und S-Bahn Verkehr in Bayern plant, finanziert und kontrolliert. Am Anfang stand eine gemeinsame Idee von BEG und DB Regio. Beide Unternehmen haben den neuen Service unter Beteiligung weiterer bayerischer Eisenbahnunternehmen entwickelt und im Realbetrieb getestet.

„Die Anschlusszüge zu erreichen ist eines der wichtigsten Kriterien für die Zufriedenheit unserer Fahrgäste, das wissen wir aus der Marktforschung und Kundenbefragungen. Wir freuen uns sehr, dass wir gemeinsam mit der BEG unseren Fahrgästen nun dieses innovative neue Serviceangebot anbieten können“, sagt Patrick Pönisch, Geschäftsleiter Marketing DB Regio Bayern. 

Am Umsteigebahnhof warten können bisher Regionalzüge; in den kommenden Jahren könnten insbesondere Regionalbusse folgen. Lediglich für Züge der Bayerischen Regiobahn (BRB) in den Netzen Chiemgau-Inntal und Oberland kann der Anschlusswunsch derzeit noch nicht per Klick gemeldet werden. Dort erfolgt in den nächsten Wochen noch die Integration in das neue System. 

Heute sind im Hintergrund noch mehrere mündliche Abstimmungsgespräche zwischen verschiedenen Stellen nötig, um einen Anschluss zu sichern. Das wird nun weitgehend automatisiert und geht deshalb wesentlich schneller. Die Fahrgäste haben bis 15 Minuten vor der regulären Ankunft des Zuges im Umsteigebahnhof die Möglichkeit, ihren Anschlusswunsch per App zu melden.

Die Meldung des Anschlusswunsches bietet allerdings keine Garantie, dass der Anschlusszug in jedem Fall wartet. Die BEG erwartet durch die neue App-Funktion dennoch merkliche Verbesserungen für die Fahrgäste: Etwa die Hälfte aller nicht erreichten Anschlüsse in Bayern kommen dadurch zustande, dass sich die Züge um maximal fünf Minuten verpassen.

Die BEG stellt den Service auf Wunsch auch Aufgabenträgern und Eisenbahnverkehrsunternehmen außerhalb Bayerns zur Verfügung.

https://www.youtube.com/watch?v=2CQbMTXaOqk

Mehr Informationen unter www.bahnland-bayern.de/anschluss.

Quelle: BEG

Beschleunigungsgesetz für Infrastrukturvorhaben ist gut gemeint, aber schlecht gemacht

Der Bundestag berät am heutigen Donnerstag den Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Beschleunigung von verwaltungsgerichtlichen Verfahren im Infrastrukturbereich. Dazu erklärt der rechtspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Günter Krings:

„Mit dem Gesetzentwurf zur Beschleunigung von Infrastrukturvorhaben verfolgt die Ampel ein wichtiges Ziel. Der Gesetzentwurf geht aber leider nach hinten los und wird in Teilen eher zu weiteren Verzögerungen als zur Beschleunigung führen. Mit den Beschleunigungsgesetzen, die in der Regierungszeit der Union beschlossen wurden, wurde das Beschleunigungspotenzial im Verwaltungsprozessrecht nahezu gehoben. Potenziale zur weiteren Beschleunigung liegen im Verwaltungsverfahren und nicht im gerichtlichen Verfahren. Im gerichtlichen Verfahren bedarf es lediglich eines nachlaufenden einstweiligen Rechtsschutzes. Die Möglichkeit einen Baustopp zu verfügen, sollte ein Gericht nur in Ausnahmefällen haben. Im Natur- und Umweltschutzrecht bedarf es einer Absenkung der materiellen Standards. Gerade die Aarhus-Konvention führt zu massiven Verzögerungen bei Planungsverfahren und muss zumindest grundlegend überarbeitet und konsequent vereinfacht werden. Auch hierzu erwarten wir endlich eine Initiative der Bundesregierung. Wir brauchen ferner einen Pakt für die Planungsverwaltung, um mehr fachkundige Verwaltungskräfte in den Planungsbehörden beschäftigen zu können. Hierzu muss dringend Personal aus Stabstellen der Verwaltung in diese zentralen Aufgabenbereiche umgeschichtet werden.“

Quelle: CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag

Fünf MAN-Elektrobusse sorgen für nachhaltige Mobilität auf Sylt

In den nächsten fünf bis sechs Jahren möchte die Sylter Verkehrsgesellschaft (SVG) ihre  Flotte vollständig auf Elektromobilität umstellen. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung wurde nun mit der Inbetriebnahme von insgesamt vier vollelektrischen  Gelenkbussen sowie einem Solobus der Baureihe MAN Lion’s City E getätigt. Hierfür wird der Betriebshof der SVG zusätzlich mit einem umfangreichen Lademanagement ausgestattet. Der Umbau dafür soll bis Ende 2023 abgeschlossen sein.

Die vier batterieelektrischen Gelenkbusse MAN Lion’s City 18 E sowie der 12-Meter Elektrobus MAN Lion’s City 12 E werden vollständig in den Linienbetrieb der fünf Linien auf Sylt integriert und sind damit auf der gesamten Insel von List bis Hörnum für die SVG im Einsatz. Mit seinen 53 Sitzplätzen und 79 Stehplätzen sowie den zwei Rollstuhlplätzen eignet sich der eGelenkbus besonders für hochfrequentierte Linien.

Neben der Hardware setzt die SVG auch auf das Angebot von MAN DigitalServices. Voraussetzung für diese Nutzung der digitalen Dienste von MAN ist die RIO Box. Über diese erfolgt eine mobile Datenübertragung der Fahrzeug- und Wartungsinformationen an die RIO Cloud. Einen besonderen Vorteil für das Flottenmanagement der SVG bringt dabei das Lade- und Batteriemanagement für eBusse. Der MAN eManager ermöglicht ein exaktes Fahrzeug- und Batterie-Monitoring, Laden mit Timer-Funktion sowie eine klimatische Vorkonditionierung der Elektrobusse. Durch Letztere können die Busse beispielsweise vor Abfahrt im Betriebshof an der Ladesäule im Winter geheizt und im Sommer gekühlt werden, um so Batteriekapazität einzusparen und zusätzlich Reichweite zu gewinnen. Aber auch etwaige Fehler bei der Ladung werden dem Flottenverantwortlichen ebenfalls angezeigt, sodass rechtzeitig interveniert werden kann.

MAN greift auf die ausgereifte Lithium-Ionen (NMC) Batteriezelltechnologie aus dem Konzernbaukasten zurück. Dank des intelligenten und für Stadtbusse optimierten Temperaturmanagements wird eine besonders gute Verfügbarkeit zu jeder Jahreszeit gewährleistet. Die vollelektrischen Gelenkbusse schaffen anspruchsvolle Tagesreichweiten von bis zu 350 Kilometern. Dass bei entsprechend guten Alltagsbedingungen sogar noch wesentlich mehr als 350 Kilometermöglich sind, hat der Elektrobus beim MAN eBus Efficiency Run und der Electrifying Europe Tour durch acht Länder mehrfach unter Beweis gestellt.

Platziert sind die insgesamt acht Batteriepacks auf dem Dach der Busse. Dies hat den Vorteil, dass sich die Batterien außerhalb des crashgefährdeteren Heckbereichs befinden und für den Service einfacher zugänglich sind.

Quelle: MAN

Ausbau Bike + Ride weiter mit hohem Tempo

Der Ausbau des Bike+Ride-Angebots läuft auch in diesem Jahr weiter – und nimmt sogar an Tempo zu. Sicher ist: Im Jahr 2023 sollen 1.000 zusätzliche an acht Standorten in Hamburg geschaffen werden. Zusätzlich werden 750 Stellplätze saniert und modernisiert. Weitere bis zu 200 Stellplätze sollen im Rahmen von Projekten anderer Träger hinzukommen. Dafür investiert die P+R-Betriebsgesellschaft, die in Hamburg für das B+R-Angebot verantwortlich ist, rund 3,2 Millionen Euro. Ende des Jahres soll es in Hamburg insgesamt mehr als 27.000 B+R-Stellplätze geben. An insgesamt acht Standorten werden Stellplätze zusätzlich geschaffen bzw. modernisiert.

Am Standort Hauptbahnhof gibt es bislang keine gesicherten Fahrradstellplätze. Mit der neuen B+R-Anlage werden erstmals Mietstellplätze geschaffen. Die 200 Plätze entstehen auf einer Fläche der DB nördlich des Hauptbahnhofs (in Richtung Kunsthalle) in unmittelbarer Nähe zum hvv-switch-Punkt.

„Damit wir das Fahrrad besser in die alltägliche Mobilität einbinden und eine bedarfsgerechte und bequeme Nutzung ermöglichen, brauchen wir eine sinnvolle Vernetzung verschiedener Verkehrsarten. Mit dem deutlichen Ausbau der B+R Anlagen in diesem Jahr schaffen wir bessere Abstellmöglichkeiten an den Schnellbahnhaltestellen, schnellere Mitnahmemöglichkeiten und ein ganzheitliches attraktives Verkehrskonzept. Wir bauen Bike+Ride in der ganzen Stadt weiter mit Hochdruck aus. Insgesamt werden im Jahr 2023 acht neue Stationen mit 1000 Stellplätzen und die Modernisierung von über 750 Stellplätzen die Mobilitätswende in der ganzen Stadt beschleunigen.“

Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende

Hinzu kommen darüber hinaus neue Stellplätze an weiteren Standorten, die im Rahmen von Drittprojekten (andere Projektträger) umgesetzt werden sollen, bislang aber nicht final festgelegt sind. Insgesamt geht die P+R- Betriebsgesellschaft davon aus, dass im besten Fall bis zu 1.200 Stellplätze in diesem Jahr fertiggestellt werden könnten.

Im vergangenen Jahr wurden insgesamt knapp 750 zusätzliche Fahrradstellplätze an vier U- und S-Bahn-Haltestellen gebaut. Zusätzlich wurden 600 Stellplätze saniert und modernisiert. Mit der Station Buchenkamp wurde im November der Um- und Ausbau der 30. B+R-Anlage im Rahmen des Bike+Ride-Entwicklungskonzepts der Freien und Hansestadt Hamburg abgeschlossen.

Quelle: HOCHBAHN

Stadler liefert FLIRT für den Rheingau-Express

Stadler hat den Zuschlag über die Lieferung von acht vierteiligen FLIRT mit extralangen Wagenkästen für den Einsatz auf der neuen Regionalexpress-Linie RE 19 zwischen Koblenz und Frankfurt sowie der Linie RB 10 von Neuwied nach Frankfurt erhalten. Der Zuschlagserteilung war die Vergabe des Netzes an VIAS durch den Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH (RMV) vorausgegangen. Mit der Bestellung erhöht sich die Zahl der FLIRT-Fahrzeuge in der VIAS-Flotte auf 27 Züge.

Die Triebzüge vom Typ FLIRT bieten Platz für bis zu 512 Fahrgäste, davon 230 auf Sitzplätzen. Drei geräumige Mehrzweckbereiche ermöglichen den Transport von bis zu 12 Fahrrädern, Kinderwagen oder Rollstühlen pro Zug. Die Züge verfügen über sechs Einstiegsbereiche und sorgen damit für einen schnellen Fahrgastwechsel. Der Servicemittelwagen mit den Stellplätzen für die Rollstühle hat einen optimierten Einstiegsbereich für Bahnsteige auf 550 mm. Höhe. Die Fahrzeuge sind zudem mit einem Hublift ausgestattet, so dass der barrierefreie Ein- und Ausstieg unabhängig von der jeweiligen Bahnsteighöhe sichergestellt wird. Energieeffiziente Klimaanlagen, Steckdosen in allen Passagierbereichen sowie kostenfreies Fahrgast-WLAN sorgen für eine angenehme Reise.

„Wir freuen uns auf die langfristige Partnerschaft mit unserem neuen Kunden, der VIAS Rail GmbH (VIAS). Die Zusammenarbeit bis zur Vertragsunterschrift lief ausgesprochen professionell und engagiert und hat gezeigt, dass unsere Unternehmen ‘auf einer Wellenlänge’ sind. Das sind beste Voraussetzungen, um gemeinsam dieses zeitlich herausfordernde Projekt – zwischen rechtskräftiger Vergabe des Verkehrsvertrages und Unterzeichnung des Leasingvertrages lag nur ein Monat – termingerecht und erfolgreich umsetzen zu können.“, sagt Thomas Schmidt, Geschäftsführer der Alpha Trains Europa GmbH.

Die hochmodernen Fahrzeuge werden mit mit der neuesten Version des Zugbeeinflussungs-Systems «Guardia» ausgerüstet. Die ETCS-Lösung aus dem Hause Stadler ist bislang bei Zügen in verschiedenen europäischen Staaten im Einsatz, darunter u.a. in der Schweiz, Polen, Ungarn und Slowenien.

Quelle: Stadler

Abellio verzeichnet deutliche Steigerung der Fahrgastzahlen im Jahr 2022

Abellio konnte seine Fahrgastzahlen im Jahr 2022 gegenüber den Vorjahren deutlich steigern. Insgesamt waren in den Zügen des Unternehmens in Mitteldeutschland im vergangenen Jahr 18,8 Millionen Fahrgäste unterwegs. Das entspricht einer Steigerung von 62 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Gegenüber dem letzten Vor-Corona-Jahr 2019 betrug der Zuwachs immerhin 20 Prozent.

Der Ansturm der Fahrgäste in den Monaten Juni bis August, in denen das 9-Euro-Ticket galt, hat dazu einen großen Teil beigetragen. Dass es sich dennoch um einen nachhaltigen Trend handelt, zeigen die Fahrgastzahlen im letzten Quartal des Jahres. Auch in den Monaten Oktober bis Dezember stiegen die Fahrgastzahlen gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2019 spürbar um 7 Prozent. Das lässt vermuten, dass einige Menschen in der Region dank des 9-Euro-Tickets auf den Geschmack gekommen und auf das nachhaltige Verkehrsmittel Eisenbahn umgestiegen sind.

„Eine Steigerung der Fahrgastzahlen um ein Fünftel gegenüber dem Niveau vor Corona ist eine enorme Leistung, zu der alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beigetragen haben. Gerade im Sommer war das mit enormen Belastungen verbunden, vor allem für das Personal auf den Zügen. Da ist es gut zu wissen, dass sich der Einsatz ungeachtet aller Schwierigkeiten mit der Infrastruktur gelohnt hat, und wir dauerhaft mehr Fahrgäste gewonnen haben.“

Rolf Schafferath, Vorsitzender der Geschäftsführung von Abellio Mitteldeutschland

Auch im Jahr 2023 setzt Abellio darauf, mehr Menschen in der Region von den Vorzügen des Bahnfahrens mit Abellio zu überzeugen. Eine zentrale Rolle bei der Gewinnung neuer Fahrgäste wird das Deutschlandticket spielen, mit dem die Menschen ab Mitte des Jahres für 49 Euro monatlich den gesamten Öffentlichen Personennahverkehr nutzen können.

Um die neu gewonnenen Fahrgäste ebenso wie die Stammkunden zuverlässig an ihr Ziel zu bringen und ihnen einen hohen Servicestandard zu bieten, verstärkt Abellio in diesem Jahr erneut seine Anstrengungen bei der Suche nach Personal. „Wir bieten sichere und interessante Jobs in einer Zukunftsbranche, auf Basis guter Tarifverträge – auch für Menschen, die bislang noch wenig berufliche Berührung mit der Eisenbahn hatten. Das wollen wir in diesem Jahr noch stärker kommunizieren und bekannt machen“, so Schafferath.

Quelle: Abellio

New York wählt The Mobility House für das intelligente Laden von Busflotten

In den ersten zwei Referenzprojekten in New York City kommt ab sofort das intelligente Lade- und Energiemanagementsystem ChargePilot von The Mobility House zum Einsatz. Zum einen hat sich New York City Transit (NYCT), der größte öffentliche Busflottenbetreiber in den USA, dafür entschieden. Zum anderen werden die New York City School Bus Umbrella Services (NYCSBUS) mit ChargePilot das größte V2G-Projekt für rein elektrische Schulbusse in dem Bundesstaat umsetzen.

Gemeinsam mit NYCT arbeitet The Mobility House daran, die Ladevorgänge in zwei Busdepots in den Stadtbezirken Staten Island und Queens zu optimieren. Dabei stimmt ChargePilot die Tarifstrukturen der örtlichen Energieversorger mit den Routen bzw. Umläufen der Elektrobusse ab. Ziel ist es, die Ladevorgänge zu optimieren, die Betriebszeit der Fahrzeuge zu maximieren und die Stromkosten zu minimieren. Laut einer Machbarkeitsstudie von The Mobility House kann ChargePilot die Betriebskosten der Elektrobusse allein an einem der beiden Betriebshöfe um annähernd eine halbe Million US-Dollar pro Jahr senken.

Mit V2G erproben NYCSBUS und The Mobility House in einem weiteren Projekt in New York City eine wichtige Zukunftstechnologie für die Elektromobilität und die Energiewende im Allgemeinen. Grundsätzlich geht es beiden Partnern – ähnlich wie beim Projekt mit NYCT – darum, die Ladevorgänge rein elektrischer Schulbusse an die Umläufe sowie die Strompreise anzupassen, um die Ladekosten so gering wie möglich zu halten. Ebenso gilt es, die Investitionskosten einer Netzanschlusserweiterung zu vermeiden bzw. so gering wie möglich zu halten.

Ergänzend hierzu setzen NYCSBUS und The Mobility House bidirektionales Laden um. Durch die Einspeisung von Energie aus den Elektrobus-Batterien in das Stromnetz zu Zeiten, in denen diese Energie nicht für den Fahrbetrieb benötigt wird, können zusätzliche Einnahmen erzielt werden. Grund dafür ist, dass Strom während Netzengpässen teurer ist als zu Zeiten schwacher Auslastung. The Mobility House schätzt, dass NYCSBUS mit dem gemanagten intelligenten Be- und Entladen, das zudem u.a. zur Stabilisierung des Stromnetzes beiträgt, jährlich zwischen 70.000 und 160.000 US-Dollar einsparen wird.

Quelle: The Mobility House

BUS2BUS 2024: Die Hälfte der Hallenfläche ist bereits gebucht

Bereits 50 Prozent der Hallenfläche der BUS2BUS, die vom 24. bis 25. April 2024 in Berlin stattfindet, ist jetzt schon belegt. Zahlreiche Bushersteller und Zulieferer aus dem In- und Ausland haben sich ihre Messeteilnahme bis zur First Mover-Deadline am 15. Dezember 2022 früh gesichert. Wieder dabei sind Ebusco, VDL Bus & Coach, EvoBus/Daimler Buses, MAN Truck & Bus Deutschland, Iveco Magirus, Karsan Automotive, Otokar Europe, pepper motion und Anadolu Isuzu.

Erstmals präsentieren MCV Deutschland, Van Hool und Elektrobus Europe ihre Busse auf der BUS2BUS. Zoltán Sipos, CEO bei Elektrobus Europe überzeugt die Qualität der Business-Plattform: „Als Vertreter der Marke Ikarus sind wir der Meinung, dass auch ein etablierter Hersteller regelmäßig an den renommiertesten Branchenmessen teilnehmen sollte. Neben der Präsentation der aktuellen Produktpalette bietet uns die Teilnahme auch die Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen und neue Brancheneinblicke zu gewinnen. Das BUS2BUS-Team hat erfolgreich bewiesen, dass es uns eine solche Plattform mit großer Kompetenz und Geschick eröffnet.”

Dirk Snauwaert, Communications & PR Manager bei Van Hool, ist wichtig, die Innovationen des Busherstellers auf dem deutschen und dem internationalen Markt zu zeigen: „Wir präsentieren auf der BUS2BUS völlig neue Stadtbusse, die komplett emissionsfrei sind durch den Betrieb mit Batterien, Brennstoffzellen oder Oberleitungen. Zum Angebot bei Reisebussen gehört eine neue Reihe, bei denen Sicherheit und Komfort im Vordergrund stehen.“

Seitens der Zulieferer werden auf der BUS2BUS 2024 unter anderem ausstellen: J.M. Voith, Munk, AMCON Software, ITCS Service Support, Valeo Thermal Commercial Vehicles Germany, Franz Kiel sowie erstmals die italienisches Firmen Punginelli und SERMEC.

Für Aussteller, die sich noch bis zum 31. Oktober 2023 für eine Teilnahme an der BUS2BUS 2024 entscheiden, bietet der ab jetzt geltende Early Bird-Rabatt noch Vergünstigungen.

Zum Angebot der BUS2BUS gehören schlüsselfertige Komplettstände, die den Planungsaufwand für Unternehmen deutlich minimieren. Die Buchung der reinen Standfläche mit eigenem Standbau ist ebenfalls möglich. Für die Präsentation von Fahrzeugen bietet die BUS2BUS Flächen in der modernsten Messehalle hub27 und im Außenbereich. Der hub27 ist mit 10.000 Quadratmetern eine der größten stützenfreien Hallen Europas. Der Hallenfußboden weist eine hohe Traglast auf und ist somit ideal geeignet für das Befahren und Parken von schweren Fahrzeugen wie Bussen. Der hub27 verfügt über 20 Tagungsräume für bis zu 200 Personen und ist fußläufig vom S-Bahnhof Messe Süd zu erreichen.

Quelle: Messe Berlin

Regierung gefährdet mit „Weiter so“ die Klimaziele

Autobahnneubau statt Verkehrswende: Das „Weiter so“ des Bundesverkehrsministeriums droht zu einem verkehrspolitischen Stillstand zu führen und die Klimaziele im Verkehrssektor zu gefährden. Die Allianz pro Schiene und der NABU kritisieren, dass die Bundesregierung der Diskussion ausweicht, welche Verkehrsprojekte in den kommenden Jahren priorisiert werden müssen. Der sogenannte Bundesverkehrswegeplan, der die wichtigsten Infrastrukturprojekte für Straße, Schiene und Wasserwege bis 2030 enthält, muss aus Sicht der Verbände dringend angepasst werden.

Die Regierungsparteien hatten sich im Koalitionsvertrag darauf verständigt, dass es einen breiten Dialog geben soll, um die anstehenden Infrastrukturprojekte bis 2030 zu überprüfen. Das Bundesverkehrsministerium hat diesen Dialog nun zwar Ende 2022 begonnen, will dabei aber – anders als im Koalitionsvertrag versprochen – nicht über den geltenden Bundesverkehrswegeplan sprechen, sondern über den folgenden.

„Wir dürfen bei der Gestaltung der Verkehrswende keine Zeit verlieren, wir müssen jetzt die richtigen Prioritäten setzen und mehr Platz für Menschen und Güter auf der Schiene schaffen. Das Schienennetz platzt aus allen Nähten, Züge sind viel zu häufig verspätet, und der Güterverkehr leidet unter fehlenden Kapazitäten. Wir hinken beim Ausbau der Schieneninfrastruktur seit Jahren hinterher. Es ist überfällig, ein wesentliches Versprechen aus dem Koalitionsvertrag einzulösen, nämlich tatsächlich stärker in die Schiene als in die Straße zu investieren. Das Bundesverkehrsministerium weicht der überfälligen Diskussion um die Prioritäten der drängendsten Verkehrsprojekte einfach aus.“

Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene

„Nur eine Verkehrswende mit mehr Schiene zahlt auf aktiven Klimaschutz ein. Es zeugt von großer klimapolitischer Ignoranz, jetzt noch schneller neue Autobahnen planen und bauen zu wollen und gleichzeitig die Schiene zu vernachlässigen. Die Planungsgrundlage dafür, der aktuelle Bundesverkehrswegeplan, stammt noch aus einer Zeit vor dem Klima-Urteil des Bundesverfassungsgerichts. Was wir daher sofort brauchen, ist ein Klima- und Biodiversitäts-Check für den Straßenbau, statt einer Fortsetzung längst überholter Mobilitätspolitik.“

NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger

Im Koalitionsvertrag hatten die Regierungsparteien vereinbart, einen „Infrastrukturkonsens“ anzustreben, „mit dem Ziel einer Verständigung über die Prioritäten bei der Umsetzung des geltenden Bundesverkehrswegeplans“.

Bei der Auftaktveranstaltung hieß es jedoch vom Bundesverkehrsministerium, es solle nicht etwa um den geltenden Bundesverkehrswegeplan, sondern ausschließlich um erste Ideen für einen künftigen Bundesverkehrswege- und Mobilitätsplan 2040 gehen. Die Verbände Allianz pro Schiene und NABU sehen hier einen Widerspruch zum Koalitionsvertrag.

Quelle: Allianz pro Schiene

Baufortschritt für neue Öffi-Drehscheibe Matzleinsdorfer Platz

Die Bauarbeiten für Wiens größtes Klimaschutzprojekt nehmen weiter an Fahrt auf. Für den zukünftigen Öffi-Knoten U2xS Matzleinsdorfer Platz wurden im Schacht bei der Triester Straße bereits über 400 Meter Tunnel gebaut. Insgesamt 1.400 Meter werden im direkten Umfeld der Station gebaut, bevor im Sommer 2024 von hier aus die Tunnelvortriebsmaschine Richtung Reinprechtsdorfer Straße startet.

„Wir bauen am Matzleinsdorfer Platz eine neue attraktive Öffi-Drehscheibe im Süden von Wien. Rund 50.000 Anrainerinnen profitieren zukünftig direkt von der neuen U2. Durch die Anbindung der S-Bahn-Stammstrecke an die U-Bahn können täglich viele tausende Pendlerinnen aus dem Süden hier rasch Richtung Stadtzentrum umsteigen“, informiert Öffi-Stadtrat Peter Hanke.

Die Tunnelvortriebsmaschine (TVM), auch „Maulwurf“ genannt, wird den Großteil der neuen U2-Streckentunnel, von Matzleinsdorfer Platz bis zum Augustinplatz im 7. Bezirk, graben. Die Tunnelbohrmaschine ist bis zu 70 Meter lang und hat einen Durchmesser von ca. 7 Meter. Der Maulwurf gräbt und sichert auch den Tunnel: Der Bohrkopf an der Maschinenfront löst den Untergrund, das abgebaute Material wird rückwärts abtransportiert und der Tunnel mit Fertigteilen aus Stahlbeton ausgekleidet. Durch diese „minimal-invasive“ Bauweise finden die Arbeiten zum Öffi-Ausbau U2xU5 weitgehend unterirdisch statt. Das gesamte Erdmaterial wird über den zentralen Schacht am Matzleinsdorfer Platz an die Oberfläche gebracht und abtransportiert. Diese Baumethode erspart 20.000 LKW-Fahrten durch die Innenstadt und 75 Tonnen CO2. Auch das benötigte Baumaterial gelangt zentral über den Matzleinsdorfer Platz in den Tunnel.

Bis zum Start der Tunnelbohrmaschine 2024 werden beim Matzleinsdorfer Platz die Stationstunnel fertiggestellt und durch zwei querliegende Tunnel verbunden. Beim Schacht unter dem Margaretengürtel wird im Sommer 2023 die Bodenplatte hergestellt. Direkt am Matzleinsdorfer Platz folgt die weitere Herstellung der obersten Decke.

Auch bei der Station Rathaus schreitet der Tunnelbau weiter voran, ab 2023/2024 starten auch bei allen weiteren Stationen der ersten Baustufe die Tunnelarbeiten. Die Fertigstellung des neuen U2-Südastes bis zum Matzleinsdorfer Platz soll 2028 erfolgen, die Fertigstellung der vollautomatischen U5 Karlsplatz-Frankhplatz bereits bis 2026.

Quelle: Wiener Linien