Vandalismus kostet 2012 fast 1,9 Millionen Euro

Vandalismus kam die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) und ihre Fahrgäste auch 2012 teuer zu stehen. Mit knapp 1,9 Millionen Euro lagen die Gesamtkosten für die Beseitigung entsprechender Schäden leicht über dem Vorjahreswert. (1,8 Millionen) und im Durchschnitt der letzten Jahre. Ähnlich wie in den Vorjahren entfielen rund 80 Prozent der Schadenssumme (rund 1,5 Mio. Euro) auf die U-Bahn. Negativ zu Buche schlug dabei ein Anstieg von Schäden in U-Bahnfahrzeugen, insbeson-dere Vandalismus an Sitzen. Die Schäden bei Bussen und Trambahnen beliefen sich auf rund 280.000 Euro. Erfreulich: In diesem Bereich waren die Schäden deutlich rückläufig (rd. 20 Prozent weniger als 2011). Ebenfalls deutlich rückläufig waren Schäden durch große Aussengraffiti.
MVG-Chef Herbert König: „Dass der Vandalismus nicht weiter um sich greift bzw. im Bereich von Bussen und Trambahnen zurückging, ist nach unserer Beobachtung auch wesentlich auf den Ausbau der Videoüberwachung zurückzuführen. Insbesondere dort, wo Kameras installiert sind, registrierte die MVG auch 2012 rückläufige Straftaten. Das zeigt, dass die Kameraüberwachung dazu beiträgt, Vandalen von mögli-chen Taten abzuhalten – und Täter zu ermitteln. Gleichzeitig dürften auch weitere präventive Maßnahmen wie der zielgerichtete Einsatz der U-Bahnwache und unsere Strategie der schnellen Beseitigung von Vandalismusschäden einen positiven Effekt haben und Nachahmungstaten verhindern.“
Die MVG appelliert zudem an ihre Kunden, die Augen offen zu halten. Fahrgäste, die Vandalismus beobachten, sollten sich umgehend an den nächsten Mitarbeiter wenden oder die MVG z. B. über eine der mehr als 2.000 Sprechstellen in den U-Bahnzügen und U-Bahnhöfen informieren. Letztlich muss der Großteil der entstandenen Kosten für die Beseitigung von Schäden aus Fahrgeldeinnahmen finanziert werden, also mit Kundengeldern.

Deutsche Bahn: Keine Arbeitsschutzverstöße bei tschechischer Busgesellschaft

mobifair e.V. und die ARD-Sendung „plusminus“ werfen der tschechischen Busgesellschaft RDS „eklatante Verstöße gegen geltende Arbeitsschutzregelungen“ vor. Die Deutsche Bahn als Eigentümerin von RDS weist diese Vorwürfe als haltlos zurück. Obwohl mobifair und „plusminus“ sämtliche Fakten zu den offensichtlich falschen Anschuldigungen vorliegen, werden diese aufrechterhalten. Falls dies weiterhin der Fall ist, behält sich die DB juristische Schritte vor.
Fakt ist laut DB:
 Die behauptete „klägliche“ Entlohnung der tschechischen Busfahrer von umgerechnet 2 Euro pro Stunde ist jenseits aller Realitäten. Der Durchschnittsbruttolohn im Monat bei den auf grenzüberschreitenden Linienverkehren eingesetzten Fahrern mit den entsprechenden Sprachkenntnissen liegt bei 28.000 CZK (circa 1.090 EUR), dazu kommen monatlich circa 12.400 CZK (circa. 480 EUR) gesetzlich vorgeschriebene steuerfreie Spesen für den internationalen Einsatz.
Die angeblichen Arbeitszeit- und Lenkzeitüberschreitungen der Busfahrer gibt es nicht. Die Lenk- und Ruhezeitverordnung in Tschechien entspricht der EU-Vorgabe und wird eingehalten. Eine erst kürzlich durchgeführte Betriebsprüfung bei der RDS durch die zuständige Sozialversicherungsbehörde in Pilsen wurde ohne Beanstandungen abgeschlossen. Die Wochenarbeitszeit in Tschechien beträgt 40 Stunden. Darüber hinaus erbrachte Mehrleistungen werden personenbezogenen Arbeitszeitkonten gutgeschrieben.
Der Preisdruck im Busverkehr wird von der DB auch nicht auf die Fahrer abgewälzt. Von einer Absenkung von Lohn- und Sozialstandards in Deutschland durch Gründung neuer Gesellschaften im Ausland kann keine Rede sein. Nicht ein einziger Arbeitsplatz der bayerischen DB-Busgesellschaft RBO wurde seit Gründung der tschechischen Tochter im Jahre 2004 zur RDS verlagert. Es fahren auch nicht nur tschechische RDS-Busfahrer nach Deutschland, sondern auch die deutschen RBO-Busfahrer nach Tschechien. Durch den neuen Markt in Tschechien und der Möglichkeit von grenzüberschreitenden Angeboten konnten somit auch Arbeitsplätze in Deutschland in einem strukturschwachen Raum geschaffen und gesichert werden.

Erste Ladestation für die induktive Ladung von Elektrobussen im öffentlichen Raum

Das Bundesforschungsprojekt "Emil" schreitet weiter voran! Nachdem Anfang Mai in der Omnibusabstellhalle 4 im Bus-Depot der Verkehrs-AG die erste Induktiv-Ladestation eingebaut wurde, folgte heute am 4. Juni 2013 ein historischer Moment der Elektromobilität, deren Zukunft im ÖPNV hier beginnt. Die für das Projekt verantwortlichen Vertreter der Projektpartner von Bombardier (Ladetechnik), BS-ENERGY (Netzanbindung), der TU Braunschweig (Entwicklung und Projektbegleitung) sowie der Braunschweiger Verkehrs-AG (Projektsteuerung, Linienverkehr im ÖPNV) bereiten mit dem Einbau dieser von Bombardier entwickelten Anlage zur berührungslosen, induktiven Energieübertragung die Testphase des ersten rein induktiv betriebenen Elektrobusses auf der M19 ab Ende 2013 vor. An einem großen Kran "schwebte" die 4 Tonnen schwere Ladestation über der Busspur am Hauptbahnhof und wurde dann zentimetergenau in die vorbereitete Grube eingepasst.

Die Ladestationen

Kern der Ladestation ist das rd. 11 qm große und 4 Tonnen schwere Ladepad, welches die Induktionsschleife zur Leistungsübertragung sowie die Empfänger zur Fahrzeugerkennung beinhaltet. Diese ermöglicht eine Schnellladung mit bis zu 200 kW der vom Fahrzeughersteller Solaris speziell ausgerüsteten Elektrobusse. Im Depot werden die Busse vornehmlich in den Nachtstunden aufgeladen. Ebenfalls wird eine rd. 4,4 Kubikmeter große und fast 6,5 Tonnen schwere Fertigteilbox "unsichtbar" im Boden installiert, welche den Energieübergabepunkt, Spannungswandler und weitere zur technischen Steuerung der Anlage notwendige Bauteile beinhaltet.

Ladung der Elektrobusse auf dem Linienweg

Um die Ring-Bus-Linie M19 rein elektrisch fahren zu können, entwickelt der Fahrzeughersteller Solaris den 18-Meter Gelenkbus, der dann den zunächst im Testbetrieb laufenden 12-Meter-Solobus ersetzt. Die Elektrobusse der Ringlinie M19 laden die bis zu 90 KW fassende Batterie während der Pausenzeit am HBF wieder voll auf. Zusätzlich nutzen sie die Aufenthaltszeit an der noch zu installierenden Haltestelle "Hamburger Straße", um während der Linienfahrt die Busbatterie zusätzlich zu laden, was deren Haltbarkeit deutlich verlängert. Eine weitere Ladestation wird im Herbst 2013 im westlichen Ringgebiet der Stadt installiert. Zum Anfang des Jahres 2014 soll die geräuschlose und emissionsfreie Fahrt mit dem Elektrobus über den Ring auch für alle Braunschweiger Fahrgäste möglich werden.

metronom: Neue Benutzeroberfläche für alle Fahrtkartenautomaten

Die mehr als 100 metronom Fahrkartenautomaten erhalten zum 09. Juni ein neues Gesicht. Die Benutzeroberfläche für den Ticketkauf wurde komplett überarbeitet. Fahrgäste können in drei unkomplizierten Schritten ihre Fahrkarte kaufen. Das gilt sowohl für Pauschaltickets, wie das Niedersachsenticket, als auch für die direkte Start-Zieleingabe von Reisezielen. Zahlreiche Anmerkungen von Fahrgästen und Verbänden sind bei der Überarbeitung der Software mit eingeflossen. Die flexiblere Bedienerführung wird im Rahmen des Niedersachsentarifs eingeführt.

Rund 6.000 Besucher beim Tag der offenen Tür der HAVAG

Trotz Regen kamen heute rund 6.000 Besucher zum großen Tag der offenen Tür der Halleschen Verkehrs-AG in den Betriebshof Freiimfelder Straße. Denn unter dem Motto „Auf dem Weg zu einer barrierefreien Mobilität für (H)alle“ hatte das Verkehrsunternehmen von 10 bis 18 Uhr alle interessierten Bürger der Saalestadt und ihre Gäste zu einem Blick hinter die Kulissen eingeladen. 11 Uhr eröffnete Dr. Bernd Wiegand, Oberbürgermeister der Stadt Halle, feierlich das Fest im Beisein von Dr. Klaus Klang, Staatssekretär im Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr Sachsen-Anhalts. Anschließend übergab der Vorstand der HAVAG Vinzenz Schwarz den ersten der neuen Niederflurwagen symbolisch an die Stadt Halle und den Fahrgastbeirat.

switchh vernetzt Hamburg

Ab heute ist er Realität – der einfache und bequeme Zugang zu den unterschiedlichen Mobilitätsdiensten in Hamburg. Der HVV-Kunde kann ab sofort „switchhen“ – vom Bus über U- und S-Bahn und Mietwagen bis hin zum Fahrrad, Taxi und car2go. Zeitgleich mit der Eröffnung des ersten switchh Punktes am Berliner Tor starteten auch der Verkauf der switchh Card und die neue Mobilitätsplattform. Den Startschuss zum Pilotprojekt gab in Anwesenheit der beteiligten Partner, Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN), car2go und Europcar, Senator Frank Horch, Präses der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation. Der switchh Punkt an der Haltestelle Berliner Tor, dem drittgrößten ÖPNV-Knotenpunkt in Hamburg, bietet ab sofort neben U-Bahn, Bus, S-Bahn sowie Stadtrad und Taxen auch Parkplätze für car2go- und Europcar-Fahrzeuge. Mehr Abstellplätze für private Fahrräder und neue, verschließbare Fahrradboxen runden das Angebot an komplementärer Mobilität ab. Das neue Servicezentrum bietet Informationen und Beratungen rund um switchh, eine Europcar-Station sowie alle Leistungen einer HVV-Servicestelle. Die switchh Card erhält der Kunde nach erfolgter Registrierung unter www.switchh.de. Sie beinhaltet das neue Tarifprodukt switchh und dient zum Öffnen der car2go-Fahrzeuge.

Ehemaliger VDV-Geschäftsführer Manfred Montada verstorben

Manfred Montada, ehemaliger Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), ist nach langjähriger Krankheit am 01. Juni im Alter von 77 Jahren verstorben.
Herr Montada war beim VDV von 1990 bis zu seiner Pensionierung am 30.06.2000 Geschäftsführer des Geschäftsbereiches Güterverkehr und ständiger Vertreter des Hauptgeschäftsführer s. Davor war er seit 19981 als Verbandsdirektor des Bundesverbandes Deutscher Eisenbahnen (BDE) tätig. In dieser Zeit hat er den Zusammenschluss des BDE mit dem Verband Öffentlicher Verkehrsbetriebe (VÖV) zum VDV, dem Branchenverband des Öffentlichen Personen- und des Schienengüterverkehrs, erfolgreich mitgestaltet. Herr Montada hinterlässt Frau und Kinder.

Zum Elektroauto-Gipfel der Bundesregierung: Hände weg von den Busspuren

Die Bundesregierung und Vertreter der Automobilindustrie trafen sich am 27. Mai in Berlin zu einer Konferenz zur Elektromobilität. Es ging um die weitere Förderung von Elektroautos in Deutschland. Offenbar sollen dabei nach Vorschlag von Bundesverkehrsminister Ramsauer auch die Busspuren in Innenstädten für Elektroautos freigegeben werden. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) kritisiert diesen Vorschlag: „Busspuren dienen der Beschleunigung des innerstädtischen ÖPNV, um die Fahrzeiten zu verkürzen und damit die Linienbusse auch in der Rush-Hour den Fahrplan einhalten können. Wenn man die Busspuren mit weiteren Autos verstopft, dann stehen dort künftig alle im Stau, egal ob Elektroautos, Taxis oder eben ÖPNV-Busse. Das ist verkehrlich unsinnig und kontraproduktiv“, so VDV-Präsident Jürgen Fenske.

Der VDV unterstützt die Bestrebungen der Bundesregierung, Verkehr mit Elektroantrieben voranzubringen. Allerdings weist der Verband anlässlich des Gipfels zum wiederholten Mal darauf hin, dass dort unter dem Deckmantel der Elektromobilität eigentlich ausschließlich über die Förderung von Elektroautos gesprochen wird. Auch das ständige Herunterbeten von Steuerbefreiung, dem Befahren von Busspuren oder kostenlosen Parkmöglichkeiten führe nicht zum Erfolg von Elektroautos, so der VDV.

Jürgen Fenske: „Um das klarzustellen, wir sind ein Befürworter der Elektromobilität, aber dazu gehört mehr als nur das E-Auto. Der ÖPNV ist mit seinen Straßenbahnen in den Städten seit 130 Jahren elektromobil unterwegs und bereits heute werden 86 % der Leistungen im Eisenbahnpersonenverkehr elektrisch erbracht. Wer glaubt, dass allein mit der Nutzung von Busspuren die Elektromobilität vorangebracht werden kann, der ist auf dem Holzweg. Weder die Energieindustrie noch die Nationale Plattform Elektromobilität haben verlässliche Szenarien aufgezeigt, wonach die Automobilhersteller auf geeignete Ladeinfrastruktur treffen ist. Und solange diese Infrastruktur fehlt, ist das Befahren von Busspuren ein wirkungsloses Placebo. Die Bundesregierung fördert aber lieber mit Milliardenbeträgen Elektroautos, die kaum jemand kauft, weil sie zu teuer und zu wenig alltagstauglich sind. Das ist eine eindeutige Fehlallokation öffentlicher Gelder, und das ausgerechnet im Verkehrssektor, der ohnehin unter Mittelknappheit leidet. “

Vossloh-Hauptversammlung wählt neuen Aufsichtsrat

Auf Vorschlag des Aufsichtsrats der Vossloh AG stellen sich auf der heutigen Hauptversammlung in Düsseldorf vier Vertreter der Anteilseigner zur Wahl in den Aufsichtsrat. Die vorgeschlagenen Kandidaten sind Dr.-Ing. Kay Mayland, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der SMS Siemag AG, Dr. Wolfgang Scholl, Partner der Rechtsanwaltskanzlei Arnecke Siebold, Dr. Alexander Selent, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Finanzvorstand der Fuchs Petrolub AG und Heinz Hermann Thiele, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Knorr-Bremse AG.
In seiner heute stattfindenden konstituierenden Sitzung wird der neue Aufsichtsrat der Vossloh AG einen neuen Aufsichtsratsvorsitzenden sowie die
Vorsitzenden des Prüfungs-, Personal- und Nominierungsausschusses wählen.

Der Vossloh-Konzern bestätigt seine Zielsetzung, den Umsatz im laufenden
Geschäftsjahr um 5 % bis 10 % zu steigern und damit stärker zu wachsen als
der Markt für Bahntechnik insgesamt. Grundlage hierfür ist der hohe Auftragsbestand von 1,53 Mrd.€. Vossloh erwartet, dass sich aufgrund der zunehmenden Wettbewerbsintensität das operative Ergebnis in etwa auf Vorjahresniveau bewegen und die EBIT-Marge auf 7 % zurückgehen wird. Je nach Geschäftsentwicklung bei Schienenbefestigungssystemen in China und bei Großprojekten im Geschäftsbereich Transportation dürfte sich die EBIT-Marge zwischen 6 % und 8 % bewegen. Für den ROCE im Jahr 2013 wird eine Zielgröße von 10,5 % angestrebt. Der Konzern geht davon aus, im Geschäftsjahr 2013 positive Wertbeiträge zu erzielen.

Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen zufrieden mit Jahresergebnissen 2012

Der Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (VBN) und der Zweckverband Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (ZVBN) sind zufrieden mit dem Ablauf des Jahres 2012 und blicken zuversichtlich auf das laufende Jahr und in die Zukunft. Die Einnahmen stiegen im Jahr 2012 um 3,7 % auf 166,5 Mio. Euro. Das sind 5,9 Mio Euro mehr als im Vorjahr. Gleichzeitig stieg die Anzahl beförderter Fahrgäste im Jahr 2012 um 0,3 % auf einen neuen Höchstwert mit 140,6 Mio. Personen. Das sind rd. 366.000 Fahrgäste mehr als im Vorjahr. Sorge bereitet allerdings das gefährdete Ausbauprogramm für 16 Bahnhaltepunkte im Verbundgebiet.

Die Jahresergebnisse 2012 entsprechen in etwa dem allgemeinen Trend in der ÖPNV-Branche in Deutschland. Laut dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) fuhren 2012 insgesamt 0,9 % mehr Fahrgäste mit Bussen und Bahnen des öffentlichen Personennahverkehrs. Die Fahrgeldeinnahmen stiegen 2012 bundesweit um 4 % im Vergleich zum Vorjahr. Besonders erfreulich ist auch die Entwicklung der ehrenamtlich betriebenen 14 Bürgerbusse. Auf den 35 Bürgerbuslinien wurden 2012 rd. 171.000 Fahrgäste befördert, was einem Zuwachs von knapp 27% entspricht.