Insgesamt acht weitere Haltestellen des Jenaer Nahverkehrs wurden in diesem Jahr barrierefrei umgebaut. Die stadteinwärtige Haltestelle Ringwiese, die stadtauswärtige Haltestelle Naumburger Straße sowie die beidseitigen Haltestellen Westbahnhofstraße, Katharinenstraße und Huttenstraße verfügen damit über stufenlose Ein- und Ausstiege, Blindenleitsysteme sowie optische und akustische Informationssysteme. Die Bushaltestelle Katharinenstraße war die letzte umgebaute Haltestelle in diesem Jahr, sie ist seit Mitte November wieder in Betrieb. „Gegenwärtig erfüllen insgesamt 45 Haltestellen unseres Liniennetzes die vollständigen Kriterien der Barrierefreiheit nach Paragraph Vier des Behindertengleichstellungsgesetzes“, sagt Udo Beran, der Geschäftsführer des Jenaer Nahverkehrs. Und auch im kommenden Jahr werde sein Unternehmen gemeinsam mit der Stadt Jena weiter in die Barrierefreiheit investieren. Udo Beran: „Für 2014 planen wir den barrierefreien Umbau von insgesamt neun Haltestellen und Echtzeitinformationssysteme mit akustischer Ansage für zwölf Haltestellen.“ Von den insgesamt 252 Bus- und Straßenbahnhaltestellen im Jenaer Liniennetz sind bereits mehr als 80 Prozent niederflurgerecht ausgebaut und ermöglichen somit das ebenerdige Ein- und Aussteigen. Mit einem optischen und akustischen Informationssystem sind bisher 38 Haltestellen ausgerüstet. Der Aufwand für den barrierefreien Umbau einer Haltestelle liegt bei rund 40.000 Euro – ohne Informationssysteme.
SWM/MVG bestellen 48 Busse und 12 Anhänger
Auch im nächsten Jahr wird das Busangebot der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) modernisiert und erneut erweitert: Die MVG-Muttergesellschaft SWM hat den Auftrag für insgesamt 60 Fahrzeuge (48 Busse und 12 Anhänger) an die Münchner Firma MAN Truck & Bus Deutschland GmbH vergeben. MAN ging als Sieger aus einer europaweiten Aus-schreibung hervor. Das Investitionsvolumen beträgt über 16 Millionen Euro. Im Einzelnen handelt es sich um 18 Gelenkbusse, zwölf Buszüge (Solobusse mit Anhänger) sowie 18 weitere kuppelfähige, also auch mit Anhänger einsetzbare Solobusse. Die 18 Gelenk- sowie elf der 30 Solobusse ersetzen ältere Fahrzeuge, die ausgemustert werden müssen. Mit den übrigen 19 Bussen und zwölf Anhängern wird der Wagenpark erneut aufgestockt. Die ersten Fahrzeuge werden im Frühjahr 2014 ausgeliefert.
Der letzte VDL Futura Classic
Mit der Produktion von Busnummer 35300 geht nach gut 31 Jahren die Ära des Futura Classic zu Ende. Insgesamt wurden in diesen 31 Jahren 11.218 Futura Classics gebaut. Der letzte Futura Classic, ein Rechtslenker vom Typ FHD-104/365, wird Anfang 2014 an Anderson Travel in London geliefert.
Auslieferung der ersten sechs Otokar-Stadtbusse mit EURO-VI an Meidenbauer
Der Generalvertreter von Otokar für Bayern lieferte sechs Midi-Stadtbusse des Typs Vectio an die Firma Meidenbauer Stadtbus GmbH aus. Die Meidenbauer Stadtbus GmbH betreibt im Auftrag der VGN (Verkehrsverbund Großraum Nürnberg GmbH) insgesamt 40 Busse im ÖPNV für die Städte Hersbruck und Lauf an der Pegnitz sowie weitere Linien im Verkehrsraum Nürnberg. Mit der Inbetriebnahme der sechs Vectio C wurde Meidenbauer zum größten Kunden von Otokar in Deutschland. Noch in diesem Jahr wird die Otokar-Flotte um zwei weitere Fahrzeuge der 12 m-Klasse erweitert.
Umfrage zu Mobilitäts-Angeboten in Aachen gestartet
Über 65 Millionen Fahrgäste befördert die ASEAG pro Jahr. Gerade werden moderne, dynamische Fahrgastinformationsanlagen (DFI) an wichtigen Haltestellen im Stadtgebiet installiert, die die Fahrgäste darüber informieren, wann der nächste Bus eintreffen wird. Anfang 2014 wird das Projekt abgeschlossen sein, auch im Internet und auf Smartphones („ASEAG mobil“-App) sind diese Echtzeitdaten abrufbar. Doch welche weiteren Informationen benötigen die Fahrgäste? Werden zusätzliche Leistungen an den Haltestellen gewünscht, zum Beispiel eine Ausleihmöglichkeit von Elektro-Fahrrädern oder eine CarSharing-Station? Unter welchen Bedingungen können Autofahrer dazu bewegt werden, auf öffentliche Verkehrsmittel oder andere Mobilitätsangebote umzusteigen?
Im Rahmen der europäischen CIVITAS DYN@MO-Initiative werden im Teilprojekt „Mobilitäts-Allianz“ nun die Bürgerinnen und Bürger befragt. Noch bis 7. Januar 2014 wird die etwa 5 bis 10 Minuten dauernde Umfrage durchgeführt, die unter anderem über www.aachen.de/civitas aufgerufen werden kann. Der Fragebogen ist anonym, man hat jedoch im Anschluss die Möglichkeit, sich an der Verlosung eines Reisegutscheins für eine Woche Urlaub mit der Familie (2 Kinder und 2 Erwachsene) oder zwei Einkaufsgutscheinen für „Lust for Life“ zu beteiligen.
Von der Umfrage angesprochen sind nicht nur die regelmäßigen Fahrgäste des Öffentlichen Personen-Nahverkehrs, sondern insbesondere auch Gelegenheits-Fahrgäste, Berufspendler und Autofahrer. Verschiedene Anbieter von Mobilitäts-Produkten arbeiten in dem Arbeitspaket “Mobilitäts-Allianz” innerhalb des CIVITAS DYN@MO-Projektes zusammen. Dabei geht es auch um die Entwicklung von Ticket-Systemen, um mehrere Verkehrsmittel kombiniert zu nutzen – auch grenzüberschreitend. Ziel ist es, die urbane Mobilität in der Region noch schneller und bequemer zu gestalten und die Möglichkeiten aufzuzeigen, die sich den Menschen bieten, die unterwegs sein müssen oder möchten. Das Potenzial ist groß: Rund 120.000 Menschen sind täglich berufs- und ausbildungsbedingt innerhalb der Stadtgrenzen unterwegs, 90.000 kommen aus dem Umland nach Aachen, 30.000 verlassen die Stadt, um im Umland zu arbeiten oder zu lernen.
Die CIVITAS DYN@MO-Projekt wurde Ende 2012 ins Leben gerufen. Aachen ist „Lead-Partner“ und arbeitet gemeinsam mit Palma de Mallorca (Spanien), Gdynia (Polen) und Koprivnica (Kroatien) an einer nachhaltigen, umweltfreundlichen Verkehrsentwicklung und an einer besseren Organisation der städtischen Mobilität. CIVITAS steht für „City – Vitality – Sustainability“, zu deutsch „Stadt – Lebensfreude – Nachhaltigkeit“. Dabei geht es der EU-Kommission, die von den insgesamt 14 Millionen Euro Projektvolumen in einem 4-Jahres-Zeitraum 9 Millionen übernimmt, insbesondere um den Austausch der Ergebnisse dieses Projektes.
DB Arriva startet neue regionale Schienenverkehre in Nordpolen
DB Arriva hat mit dem Fahrplanwechsel den Betrieb von vier regionalen Schienenverkehrsverbindungen in der Region Kujawien-Pommern (Kujawsko-Pomorskie) aufgenommen. DB Arriva hatte den Vertrag für die elektrifizierten Linien im Juli 2013 nach einer offenen Wettbewerbsausschreibung gewonnen. Der Auftrag läuft über zwei Jahre und hat ein Volumen von insgesamt 22 Millionen Euro. Mit zwölf Zügen bedient DB Arriva unter dem neuen Vertrag in der nordpolnischen Woiwodschaft rund 50 Bahnhöfe im Einzugsgebiet der Hauptstadt Bromberg (Bydgoszcz) und der Stadt Thorn (Toruń). Mehr als 80 Mitarbeiter wurden für den Betrieb neu eingestellt. DB Arriva bietet bereits seit 2007 Schienenverkehr in der Region an. Das neue Angebot wird mit den bestehenden Verkehren von 18 Dieselzügen unter gemeinsamer Leitung geführt. Die von DB Arriva in Polen erbrachte Verkehrsleistung steigt auf rund 3,8 Millionen Zugkilometer pro Jahr.
HOCHBAHN: Lang rückt in den Vorstand auf
Jens-Günter Lang rückt zum 1. Januar 2014 in den Vorstand der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) auf. Diese Entscheidung hat der Aufsichtsrat auf seiner heutigen Sitzung getroffen. Jens-Günter Lang leitet derzeit den Bereich Infrastruktur und ist seit 1995 bei der HOCHBAHN. Frühere berufliche Stationen waren Unilever und der Airbus-Vorgänger DASA. Unter seiner erfolgreichen Leitung realisierte die HOCHBAHN wichtige Infrastrukturprojekte für Hamburg, wie z.B. das Instandsetzungs- und Erneuerungsprogramm für die HOCHBAHN-Viadukte, den Bau der U4 in die HafenCity und den barrierefreien Ausbau vieler U-Bahn-Haltestellen. Bis zum altersbedingten Ausscheiden von Ulrich Sieg, Vorstand für Betrieb und Infrastruktur, im Juni kommenden Jahres wird der HOCHBAHN-Vorstand vorübergehend mit fünf Personen besetzt sein.
Angebot an Städte-Fernbuslinien verdoppelt
Eine Verdreifachung des Reiseangebots und doppelt so viele Städte-Fernbuslinien – das ist die erfolgreiche Bilanz des seit Januar liberalisierten Fernbusmarktes. So können Fahrgäste aktuell aus 5.100 inner-deutschen Fahrten pro Woche wählen. Eine Zunahme um 230 Prozent im Vergleich zum Januar mit noch 1.540 wöchentlichen Fahrten. Dabei nahm nicht nur die Anzahl der Linien zu, sie werden auch häufiger bedient. Das geht aus der Marktstudie „IGES Kompass Mobilität – Fokus Fernbus" hervor, die das IGES Institut und der bdo Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer am heute vorgestellt haben.
Eurobahn und NordWestBahn geben Startsignal für weitere zwölf Jahre
Am Bielefelder Hauptbahnhof gaben am Sonntagvormittag die Vertreter von eurobahn, NordWestBahn und Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) das offizielle Startsignal für das „OWL-Dieselnetz“. Für weitere zwölf Jahre fahren die beiden Unternehmen im Auftrag des NWL auf acht Strecken in Westfalen-Lippe, Niedersachsen und Nordhessen. „Auch in den kommenden zwölf Jahren wollen wir gemeinsam mit eurobahn und NordWestBahn einen attraktiven Nahverkehr für unsere Fahrgäste anbieten“, so Christian Manz, stellvertretender Verbandsvorsteher des NWL. Zusammen mit der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) und dem Nordhessischen VerkehrsVerbund (NVV) hatte der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL), die Verkehrsleistungen europaweit in zwei Losen ausgeschrieben, von denen NordWestBahn und eurobahn jeweils eines gewannen. „Wir freuen uns auf eine erfolgreiche Weiterführung der Zusammenarbeit“, erklärt Manz.
MVG: Tram-Eröffnung in Pasing mit 18 000 Fahrgästen
Seit Samstagn fährt die Tram-Linie 19 durch das neue Pasinger Zentrum – bis vor den Bahnhof. Eine mehr als 100 Jahre alte Lücke im Münchner Schienennetz ist damit beseitigt. Am Pasinger Bahnhof lässt sich nun bequem und in alle Richtungen zwischen Straßenbahn, Bussen, S-Bahn sowie Regional- und Fernverkehr umsteigen. Pasing wurde durch den Umbau besser vernetzt, vom Verkehr entlastet, lebenswerter und schöner. Grund genug also für ein Bürgerfest zur Inbetriebnahme der verlängerten Tramlinie 19. Nach der Jungfernfahrt konnte dann jedermann die neue Strecke testen: Gegen 12.15 Uhr wurde die Linie 19 vom Willibaldplatz nach Pasing Bahnhof verlängert; außerdem pendelten historische Züge. Die MVG schätzt, dass rund 18.000 Fahrgäste das Angebot für kostenlose Schnupperfahrten in Pasing nutzten, etwa die Hälfte davon dürften reine Festbesucher gewesen sein.