Die finnische Staatsbahn, die VR-Gruppe, will bei Siemens 80 elektrische Lokomotiven vom Typ Vectron bestellen. Der Auftragswert beträgt über 300 Millionen Euro und ist damit die bislang größte Investition der VR-Gruppe in Schienenfahrzeuge sowie die zweitgrößte Beschaffung in Europa für Lokomotiven in diesem Jahr. Die Order schließt eine Option über weitere 97 Lokomotiven sowie über die Beauftragung der 10-jährigen Wartung der Loks ein. Die Verträge sollen in Kürze unterzeichnet werden. Die neuen Lokomotiven, die in Breitspur ausgeführt sind, sollen schrittweise zwischen 2016 und 2026 ausgeliefert werden. Der Betriebseinsatz ist für 2017 vorgesehen. Dann sollen die modernen elektrischen Loks im Güter- und Personenverkehr auch die zum Teil aus den 1970 Jahren stammenden Lokomotiven sowjetischer Bauart ersetzen. „Für Siemens ist dies der bislang größte Einzelauftrag für die neue Lokomotiven-Generation Vectron und der erste Auftrag für dieses Modell in Breitspur“, sagte Jochen Eickholt, CEO der Siemens-Sparte Rail Systems. Gebaut werden die elektrischen Lokomotiven im Siemens-Werk in München-Allach, die Fahrwerke im Siemens-Werk Graz.
Die neuen Loks sollen zuverlässig und langlebig auch unter den extremen Klimabedingungen in Skandinavien ihren Dienst tun. Durch umfangreiche Test- und Zulassungsfahrten in Schweden und Norwegen hat Siemens diese Tauglichkeit belegen können. Die dabei gewonnenen Erfahrungen fließen in die Lokomotiven für die VR-Gruppe ein. „Wir haben uns nach einer langen und sorgfältigen Prüfung für Siemens entschieden. Die von Siemens angebotene elektrische Lokomotive ist gut geeignet für die schwierigen klimatischen Bedingungen in Finnland“, sagte Mikael Aro, CEO der VR-Gruppe.
BEG fordert reibungslosen Betrieb bei Meridian und Werdenfelsbahn
Seit dem Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2013 reißen die Beschwerden über den von der Bayerischen Oberlandbahn (BOB) betriebenen Meridian und die von DB Regio betriebene Werdenfelsbahn nicht ab. Einige Züge – vor allem im morgendlichen Berufsverkehr – sind überfüllt, andere fallen komplett aus oder sind erheblich verspätet. Zudem lässt die Fahrgastinformation zu wünschen übrig. „Die momentanen Zustände sind für die Fahrgäste nicht akzeptabel. Wir fordern die BOB und DB Regio dazu auf, so schnell wie möglich deutliche Verbesserungen einzuleiten“, so Johann Niggl, Geschäftsführer der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Regionalverkehr in Bayern plant, finanziert und kontrolliert. „Die Unternehmen müssen unverzüglich für einen reibungslosen Betrieb sorgen. Das hat im Interesse der Fahrgäste oberste Priorität. Dass beide Betreiber ihren vertraglichen Verpflichtungen derzeit nicht nachkommen, werden wir mit entsprechenden Strafzahlungen ahnden“, so Niggl.
Dass es beim großen Fahrplanwechsel im Winter, vor allem bei der Inbetriebnahme neuer Netze, zu Startschwierigkeiten kommen kann, hat die Vergangenheit gezeigt. Erfahrungsgemäß stabilisiert sich der Betrieb nach einigen Tagen. Doch die jetzigen Fahrzeugprobleme und Pannen im Betriebsablauf beim Meridian und bei der Werdenfelsbahn sind für die BEG inakzeptabel. „Hinzu kommt eine Reihe von vermeidbaren Zwischenfällen zum Beispiel bei der Fahrgastinformation. All das trägt in Summe zu einem negativen Gesamtbild bei“, sagt Niggl. Die erheblichen Angebotsverbesserungen, die von der BEG bestellt worden seien, kämen daher bei den Kunden derzeit kaum an.
Zum Fahrplanwechsel haben sich BEG-Mitarbeiter auf Testfahrten selbst ein Bild von der Situation vor Ort gemacht. „Was wir gesehen haben und was wir von den Fahrgästen hören, stellt uns in keiner Weise zufrieden“, betont der BEG-Chef. „Daher haben wir sowohl die BOB als auch DB Regio zu sofortigen Stellungnahmen und zur Lösung der Probleme aufgefordert.“ Die von DB Regio im Werdenfelsnetz eingesetzten Züge der Baureihe ET 442 seien vor Fahrplanwechsel stabil gefahren. „Warum es jetzt zu einer Häufung technischer Probleme kommt, können wir nicht nachvollziehen.“ Beim Meridian verärgern den BEG-Geschäftsführer unter anderem die teilweise zu geringen Kapazitäten und Mängel bei der Fahrgastinformation: „Selbstverständlich erwarten wir von der Bayerischen Oberlandbahn, dass sie während des Ersatzkonzeptes mindestens die bisherigen Kapazitäten bereitstellt und die geforderten Qualitätsstandards einhält. Das hat uns die BOB im Vorfeld auch mehrfach zugesichert.“
ZF stattet 172 Stadtbusse in Ungarn aus
In insgesamt 172 neuen Bussen für die Städte Budapest und Pécs sollen die Nutzfahrzeugkomponenten von ZF sowie die Lenkungen der ZF Lenksysteme GmbH dazu beitragen, den Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emissionen zu senken sowie die Wirtschaftlichkeit und den Komfort für Fahrer und Passagiere zu steigern. Der Großteil der Busse ist für die ungarische Hauptstadt, genauer die Verkehrsgesellschaft Volánbusz Zrt. bestimmt – nur fünf Fahrzeuge werden rund 200 Kilometer weiter südlich bei Tüke Bus in Pécs unterwegs sein. Sämtliche Stadtbusse – 106 MAN Lion‘s City sowie 66 Volvo 7900 – erhalten das 6-Gang-Automatgetriebe ZF-EcoLife.
München: Neuer Betriebshof für 200 MVG-Busse
Im Münchner Norden entsteht ein neuer Busbetriebshof für die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG). Die Stadtwerke München (SWM) bauen das neue Depot bis 2018 am Georg-Brauchle-Ring im Stadtteil Moosach. Am gestrigen Mittwoch hat die Vollversammlung des Münchner Stadtrates den erforderlichen Aufstellungs- und Eckdatenbeschluss für das betreffende Gelände nordwestlich der bestehenden Zentrale von SWM und MVG beschlossen. Das Areal liegt bisher weitgehend brach und soll nun insgesamt städtebaulich erschlossen werden. Die fristgerechte Weichenstellung durch den Stadtrat ermöglicht es SWM/MVG, die Entwicklung des Planungsgebiets samt Busbetriebshof im vorgesehen Zeitplan voranzutreiben. Der Neubau wird das derzeit an der Westendstraße im Stadtteil Laim befindliche Busdepot ersetzen. Am neuen Standort können bis zu 200 Gelenkbusse der neuesten Generation abgestellt, gewartet und betriebsbereit gemacht werden. Damit wird die künftige Betriebsstätte dem weiter steigenden Fahrgast- und Flottenwachstum in optimale Weise gerecht. Neben Abstellhallen werden Betriebs- und Werkstatthallen sowie Verwaltungs- und Sozialräume für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter errichtet. Wegen betrieblicher Synergien ist zudem die Integration der MVG-Automatenwerkstatt geplant.
Geliehene Elektromobilität als Alternative zum eigenen PKW
Der Energie- und Umweltdienstleister Badenova, die Freiburger Verkehrs AG (VAG) sowie das IKEA Einrichtungshaus Freiburg möchten in einem zweijährigen Pilotprojekt die Möglichkeiten von Elektromobilität als ergänzenden Bestandteil zum ÖPNV ausloten. IKEA Kunden und Nutzern des öffentlichen Personennahverkehrs stehen ab sofort drei Elektrofahrzeuge zum spontanen Verleih zur Verfügung, mit denen sperrige Möbeleinkäufe ohne eigenes Kraftfahrzeug emissionsfrei nach Hause transportiert werden können. In langfristiger Perspektive soll ein Lebensstil gefördert werden, in dem der Kunde ohne eigenen PKW, aber dennoch bequem und umweltfreundlich sämtliche seiner Mobilitätsbedürfnisse abdecken kann. Die Stadt Freiburg bezuschusst das Vorhaben.
Spheros baut China Geschäft aus
Mit der Eröffnung seines neuen Werkes in Suzhou/China Mitte Dezember hat Spheros die Weichen für die Zukunft in Fernost neu gestellt: Neben der Produktionserweiterung des Klimaanlagen-Sortiments wurden zeitgleich die Voraussetzungen für die Herstellung von Heizungen und Pumpen, deren Absatz in China stark gestiegen ist, geschaffen. Das neue Werk umfasst eine Produktionsfläche von 3500 Quadratmetern und bietet Arbeitsplätze für 100 Mitarbeiter, hierzu zählen auch die Bereiche Entwicklung, Vertrieb und Verwaltung. Derzeit beschäftigt Spheros China 50 Mitarbeiter.
Täglich können bis zu 20 Klimaanlagen aus der CC- und Aerosphere-Reihe für Stadt-, Überland-, Reise- und Minibusse in Suzhou produziert werden. Neben der Versorgung des inländischen Marktes inklusive dem stark wachsenden Exportgeschäft, soll zukünftig die Produktion für die Spheros Standorte (z.B. Lateinamerika, Australien, Südafrika oder Middle East) intensiviert werden, mit dem Ziel Herstellungskosten, Lagerbestände und Lieferzeiten zu reduzieren. Damit nimmt Spheros China einen zentralen Stellenwert im Spheros Produktionsverbund ein.
Autobus Sippel GmbH modernisiert Stadtbusflotte
Mit der Übernahme von 12 Mercedes-Benz Linienbussen des Typs Citaro trägt eines der ältesten Busverkehrsunternehmen Deutschlands, die Autobus Sippel GmbH, aktiv zur Modernisierung des Frankfurter Nahverkehrs bei. Die Citaro Solobusse sind die letzten Fahrzeuge aus einem 40 Fahrzeuge umfassenden Gesamtauftrag über 28 Solo- und 12 Gelenkomnibusse. Jost Knebel, Vorsitzender Geschäftsführung NETINERA Deutschland GmbH, und Stephanie Schramm, Geschäftsführerin der Autobus Sippel GmbH, nahmen am 21. November den symbolischen Schlüssel der neuen Omnibusflotte von Oliver Schlamp, Verkaufsbeauftragter Mercedes-Benz Omnibusse, entgegen. Bereits am 15. Dezember hat die neue Citaro Flotte den Linienbetrieb in der Frankfurter Innenstadt aufgenommen.
Verspätungs-Alarm der DB
Die Deutsche Bahn (DB) hat den Verspätungs-Alarm ausgebaut. Ab sofort können Bahnkunden auch beim Ticketkauf im DB Reisezentrum oder über den telefonischen Reiseservice den kostenfreien Verspätungs-Alarm aktivieren. Bisher war dies nur im Internet auf www.bahn.de und über die App DB Navigator möglich. Ziel ist es, die Kunden bestmöglich zu informieren, unabhängig davon, wo sie ihre Fahrkarte kaufen. Die Anmeldung zum Verspätungs-Alarm im DB Reisezentrum und im Callcenter ist für die DB eine logische Weiterentwicklung des Onlinedienstes. Wer seine Fahrkarte mindestens einen Tag vor der Reise kauft, kann dem Reiseberater seine E-Mail-Adresse mitteilen. Bei Änderungen erhält der Kunde dann in einem Zeitfenster von vier Stunden vor dem geplanten Reisebeginn bis zur Abfahrt eine automatische Benachrichtigung. Dazu gehören zum Beispiel Verspätungen von mehr als zehn Minuten, ein gefährdeter Anschluss oder ein Zugausfall. Die aktualisierte E-Mail enthält gegebenenfalls Verbindungsalternativen. Die E-Mail-Adresse wird ausschließlich für den Verspätungs-Alarm genutzt und nach Ende der Fahrt gelöscht. Ein eigenes Kundenkonto auf www.bahn.de ist nicht erforderlich und wird nicht eröffnet. Der Verspätungs-Alarm steht neben Deutsch in acht weiteren Sprachen zur Verfügung, darunter Englisch, Spanisch, Italienisch und” Polnisch.
Skibox für Setra Reisebusse
Mit der ganzjährig nutzbaren Skibox bietet Setra einen abnehmbaren Ladungsträger an, der in das aerodynamische Konzept der neuen Reisebusgenerationen Setra TopClass 500 und Setra ComfortClass 500 eingebunden ist. Die Skibox bietet ausreichend Platz für Wintersportgeräte und andere Gepäckstücke. Ob mit oder ohne Stützstreben, horizontalen oder vertikalen Rechen zur Aufnahme von Wintersportgeräten – die Skibox steht Busunternehmern mit einem flexiblen System mit sechs verschiedenen Beladungsmöglichkeiten zur Verfügung. Je nach Kundenwunsch kann sie sowohl für Reisen in Wintersportgebiete als auch im Sommer als zusätzlicher Gepäckraum genutzt werden. Die auf die jeweilige Fahrzeugfarbe angeglichene Box ist 750 mm lang, 2 375 mm breit und 2 220 mm hoch und wiegt ohneAblagesystem 180 Kilogramm. Das zulässige Gesamtgewicht der schwenkbaren Box liegt bei 500 Kilogramm und das Ladevolumen bei 3m³.
Knorr-Bremse rüstet neue chinesische Hochgeschwindigkeitszüge aus
Der Geschäftsbereich Systeme für Schienenfahrzeuge liefert für weitere 435 Hochge-schwindigkeitszüge in China Bremsausrüstungen sowie einen Teil der Tür- und Klimasysteme. Zusätzlich sicherte sich das Unternehmen die Option zur Ausstattung weiterer 110 Züge. Das Gesamtauftragsvolumen für den Knorr-Bremse Konzern beläuft sich auf ca. eine halbe Milliarde Euro.