Unter dem Namen ComfoAccess® entwickelten Albis und Trapeze ein neues Zugangssystem für den öffentlichen Personenverkehr, das entscheidende Vorteile für Fahrgäste wie Verkehrsbetriebe bringt. Ende 2013 zertifizierten die Schweizerischen Bundesbahnen SBB dieses Be-in/Be-out-System. Damit kann Trapeze weltweit ein zertifiziertes E-Ticketingsystem auf Basis der Raumerfassung anbieten. Bei dieser Lösung trägt der Fahrgast eine Chipkarte in der Größe einer Kreditkarte bei sich. Hält ein Bus, eine Straßenbahn oder ein Zug an einer Haltestelle bzw. an einem Bahnhof an, werden an den Türen sogenannte Weckfelder eingeschaltet. Steigt der Fahrgast in das Fahrzeug ein, wird der Chip auf der Karte durch das Weckfeld aktiviert. Das System erkennt also exakt, ob sich der Fahrgast im Fahrzeug befindet oder außerhalb des Fahrzeugs. Für jeden Streckenabschnitt wird eine Fahrttransaktion erfasst und im Bordrechner gespeichert. Das Zertifikat der SBB bestätigt eine Erkennungsquote von über 99,9 %.
Assistenzsystem für barrierefreies Fußgänger- und ÖPNV-Routing in Braunschweig
Von der Haustür bis zur nächsten Haltestelle, der Einstieg in den Bus, Ausstieg in der Innenstadt und dann zu Fuß zum neuen Arzt. Für ältere und mobilitätseingeschränkte Menschen kann eine solche Wegekette des täglichen Lebens viele Hindernisse beinhalten. Menschen die Sicherheit zu vermitteln, ohne fremde Hilfe von der Haustür bis zum Ziel geleitet zu werden, ist das Ziel der Partner des Förderprojektes GENIAAL Mobil. Seit dem 1. Februar 2012 ist das Projektkonsortium aus Braunschweiger Verkehrs-AG, Johanniter Unfallhilfe, OECON Products & Services GmbH, BITZ GmbH und Instituten der TU Braunschweig dabei, ein internetbasiertes Assistenzsystem und eine App-Version zu entwickeln.
Stille Helden des Karnevals
Die Tage des Straßenkarnevals sind für viele Kölnerinnen und Kölner in jedem Jahr ein Höhepunkt. Zahlreiche Gäste besuchen zudem zwischen Weiberfastnacht und Aschermittwoch die Rheinmetropole. Für die öffentlichen Dienstleister ist die fünfte Jahreszeit aber auch eine Herausforderung. So leisten die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) viele zusätzliche Fahrten auf ihren Bus- und Stadtbahn-Linien – im vergangenen Jahr waren es 1.850. Insbesondere an Weiberfastnacht und am Rosenmontag erweitert die KVB ihr Angebot deutlich. Für den Fahrdienst bedeutet das zum Beispiel an Weiberfastnacht über 100 zusätzliche Dienste. Zugelegt wird auch in den Bereichen Betriebssteuerung und Fahrgastservice, damit die Verkehre genauso wie die Fahrgastinformation rund und möglichst störungsfrei laufen. Zudem leisten die Kolleginnen und Kollegen in den Werkstätten, im Entstördienst und in der Reinigung Extraschichten.
Dieses Engagement wird in Köln hoch geschätzt. Am Donnerstag, 6. Februar, zeichnete das Kölner Dreigestirn den KVB-Busfahrer Karl Schulz, stellvertretend für viele Mitarbeiter(innen) der KVB, im Beisein von KVB-Vorstand Jörn Schwarze mit der Prinzenspange, ein ansteckbares Ehrenzeichen, aus. Karl Schulz hatte mit seinem Bus der Linie 132 gerade den Breslauer Platz erreicht, als Prinz Björn I., Jungfrau Hermia und Bauer Michael einstiegen. "Wir ehren die Helden unserer Zeit, die dafür sorgen, dass der Karneval funktioniert", erklärt Prinz Björn I. "Die KVB bringt die Jecken gut und heil nach Hause." Karl Schulz, auch ein Karnevalsjeck, setzte anschließend seine Fahrt mit Prinzenspange am Dienstpullover fort.
Intelligente Straßenbahn: Weltweit einzigartige M2M-Lösung
In einem gemeinsamen Pilotprojekt haben KapschCarrierCom, Bombardier und LINZ AG LINIEN erstmals gezeigt,wie M2M-Kommunikation (automatisierter Informationsaustausch zwischen technischen Endgeräten mit einer zentralen Leitstelle) zu einer deutlichen Optimierung im Personennahverkehr beitragen kann. Die von Kapsch entwickelte Lösung wurde in Kooperation mit dem Hersteller Bombardier in mehreren Straßenbahngarnituren der LINZ AG LINIEN eingebaut. Seit September des Vorjahres liefern die intelligenten Straßenbahnen laufend rund 50 Systemparameter an die Betriebszentrale. Auf dieser Basis lassen sich sowohl kurz- als auch langfristige Maßnahmen realisieren, die zum effizienteren Energieeinsatz, zur Senkung der Betriebskosten und zu höherem Komfort für die Fahrgäste beitragen. Die Lösung ist modular aufgebaut und kann jederzeit von Verkehrsbetrieben in anderen Städten und Regionen bzw. auch in anderen Verkehrsmitteln wie Bussen oder Stadtbahnen eingesetzt werden.
Sehen Sie hier im Video, wie die M2M-Lösung” funktioniert.
VVS zählt so viele Fahrgäste wie noch nie
Die Zahl der Fahrgäste im Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) ist innerhalb der letzten zwanzig Jahre noch nie so stark gewachsen wie 2013. Die Verbundstatistik weist eine Steigerung um 3,2 Prozent und damit einen Zuwachs von über zehn Millionen Fahrten gegenüber dem Vorjahr aus. Auch bundesweit ist dies ein Spitzenwert: Nach Aussagen des Statistischen Bundesamtes steigen die Fahrgastzahlen im Bundesgebiet im letzten Jahr um durchschnittlich 0,8 Prozent. Insgesamt wurden 2013 fast 349 Millionen Fahrten im Verbundgebiet des VVS unternommen. Damit haben sich die Fahrgastzahlen im VVS seit Verbundgründung nahezu verdoppelt.
Erste Siemens-Lok für Amtrak im Fahrgastbetrieb
Im Beisein des amerikanischen Vizepräsidenten Joe Biden sowie des US-Verkehrsministers Anthony Foxx nahm gestern in Philadelphia (US-Bundesstaat Pennsylvania) die erste elektrische Lokomotive von Siemens für den staatlichen Bahnbetreiber Amtrak den Betrieb auf. Der offizielle Passagierbetrieb startet heute. Im Oktober 2010 hatte Amtrak insgesamt 70 Elektro-Lokomotiven im Wert von 338 Millionen Euro (466 Millionen US-Dollar) bei Siemens bestellt. Für Siemens bedeutete diese Order den Einstieg in den wichtigen amerikanischen Lokomotiven-Markt. Die Amtrak-Loks werden im Siemens-Werk in Sacramento (Kalifornien) gebaut, das für diesen Großauftrag mit Millionenaufwand ausgebaut wurde. Trotz der europäischen Wurzeln ist die Lok ein durch und durch amerikanisches Produkt, mit Komponenten aus anderen Siemens-Werken in den USA, sowie von rund 70 Zulieferern in den USA.
Transport for London erklärt Bombardier zum Gewinner der Crossrail-Ausschreibung
Wie Bombardier heute bekannt gab, wurde das Unternehmen von Transport for London (TfL) und dem britischen Verkehrsministerium über die Vergabe eines Auftrags zur Lieferung von Fahrzeugen sowie zur Errichtung eines neuen Depots für Crossrail informiert. Der zwischen TfL und Bombardier beabsichtigte Vertrag umfasst die Bereitstellung, Lieferung und Instandhaltung von 65 neuen Zügen sowie einem Depot in Old Oak Common. Die Vertragsvergabe ist an eine Stillhaltefrist von 10 Tagen gebunden.
ÖPNV 2013: mehr Fahrgäste, steigende Einnahmen, höhere Kosten
Durchwachsene Bilanz für die deutschen Bus- und Bahnunternehmen laut VDV: Im vergangenen Jahr stiegen zwar die Fahrgastzahlen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) erneut, diesmal um 0,8 % auf über 9,8 Milliarden. Und auch die Einnahmen aus dem Ticketverkauf legten um 3,3 % auf insgesamt über elf Milliarden Euro zu. Dennoch ist die wirtschaftliche Lage der ÖPNV-Unternehmen schwieriger geworden. Deutlich höhere Kosten, unter anderem bei Busanmietungen (+ 4,5 %) und Personal (+ 1, 1 %), belasten das Gesamtergebnis und führen dazu, dass der Kostendeckungsgrad sinkt: von durchschnittlich 77,9 % auf 77,1 %.
VDL Bus & Coach beteiligt sich an ZeEUS
Am 23. Januar 2014 hat die UITP das Projekt ‘Zero Emission Urban Bus System (ZeEUS)’ gestartet. Es hat eine Laufzeit von 42 Monaten und soll den Einsatz von Elektrobussen in Europa fördern. Dazu sind umfangreiche Vorführungen geplant. Diese wichtige UITP-Initiative wird von der Generaldirektion Mobilität und Transport der Europäischen Kommission im Zuge des 7. Rahmenprogramms (FP7) für Forschung und technologische Entwicklung mitfinanziert. VDL Bus & Coach beteiligt sich mit dem VDL Citea Electric.
ZeEUS
Die UITP koordiniert die Aktivitäten von 40 Partnern – von ÖPNV-Unternehmen bis hin zustaatlichen Behörden, Busproduzenten, Universitäten und sogar Energiegesellschaften -, die sich mit dem Testen von Elektrofahrzeugen mit großer Beförderungskapazität unter Einsatzbedingungen befassen. Gearbeitet wird auch an der Entwicklung einer Lade-Infrastruktur für Elektrobusse. In den nächsten drei Jahren sollen in acht europäischen Städten innovative Elektrobusse mit unterschiedlichen Antriebssystemen unter Einsatzbedingungen getestet werden. Die Ergebnisse des ZeEUS-Projekts sollen beim Zustandekommen von Richtlinien, Hilfsmitteln und Konzepten zur Standardisierung helfen, die die Entscheidungsträger bei der Einführung elektrischer Bussystemeim städtischen Raum unterstützen.
Quelle: VDL
Zentrale Leitstelle steuert die Busse der Bahn in NRW
Die Busflotte der Deutschen Bahn (DB) in NRW wird seit Beginn des Jahres zentral von Münster aus gesteuert. Mit der Errichtung einer zentralen Leitstelle zur Fahrzeug- und Fahrpersonaldisposition wurden die bisher fünf Fahrleitungen im Land NRW zusammengeführt.
Der Einsatz von täglich bis zu 530 Dienstschichten mit über 5.000 Linienfahrten der DB-Busgesellschaften in NRW wird nun von der zentralen Leitstelle in Münster im 24-Stunden-Betrieb geplant, überwacht und gesteuert. Neben der Disposition von rund 420 Bussen verantwortet die Leitstelle die Personalplanung der über 800 Busfahrerinnen und Busfahrer. 365 Tage im Jahr sind die 18 Mitarbeiter der Leitstelle NRW im Drei-Schicht-Betrieb rund um die Uhr im Einsatz, um die Fahrzeuge und das Personal der DB-Busgesellschaften für den alltäglichen Betrieb zu koordinieren und gewährleisten so einen stabilen Betrieb.
"Die gesamte Disposition auf einen Standort zu konzentrieren, ist eine echte Herausforderung. Deshalb wurden die Mitarbeiter vor der Zentralisierung in einer dreimonatigen Schulung auf die hohen Anforderungen vorbereitet und mit den komplexen Prozessen und technischen Systemen zur Disposition vertraut gemacht", erläutert Michael Runge, Leiter der zentralen Leitstelle NRW.
Siegfried Dargatz, Regionalleiter Produktion DB Regio Bus NRW, freut sich über den erfolgten Start der neuen Leitstelle NRW in Münster und sagt: "Für DB Regio Bus ist das bundesweit ein Pilotprojekt. Mit der zentralen Leitstelle möchten wir Qualitätssteigerungen im Bereich Zuverlässigkeit, Kunden-information und Sicherheit realisieren. Sowohl unsere Unternehmen als auch Besteller und Fahrgäste als unsere Kunden profitieren von der zentralen Organisation."
Darüber hinaus wird die zentrale Leitstelle NRW benachrichtigt, wenn ad-hoc ein Busnotverkehr für DB Regio NRW oder DB Fernverkehr eingerichtet werden muss. Diese Verkehre werden dann ebenfalls in Münster organisiert und koordiniert.