Ein Bahn-Konkurrent knickt ein

Das Bahnunternehmen Hamburg-Köln-Express GmbH (HKX) wollte dem Platzhirsch Deutsche Bahn im Fernverkehr richtig Konkurrenz machen. Doch von schwarzen Zahlen ist das Unternehmen mit seinen täglichen Zugfahrten von der Elbe an den Rhein und zurück weit entfernt. Deshalb gibt HKX jetzt seine ehrgeizigen Ziele auf und tritt nicht mehr als Wettbewerber für Fernstrecken an.
"Ziel ist es, das Verkehrsangebot neu als Regionalverkehr im Markt zu positionieren", heißt es versteckt am Ende einer Pressemitteilung, vordergründig informiert das Unternehmen darin über das Ausscheiden von Geschäftsführerin Eva Kreienkamp. Die strategische Neuorientierung bestätigt Hans Leister, das das HKX-Geschäft im Auftrag von deren Hauptgesellschafter, der amerikanischen Railroad Development Corporation, auf Trab bringen soll.
"Es sind neue Rezepte gefragt", sagt Leister. "Wir sind dabei, uns neu zu erfinden."
HKX ist eines von zwei Unternehmen in Deutschland, die dem Bahnkonzern im Fernverkehr auf der Schiene ein bisschen Paroli zu bieten versuchen. Seit Juli 2012 verkehren die Züge auf rund 450 Kilometern zwischen Hamburg und Köln, bis zu dreimal am Tag in jede Richtung. HKX, das seinen Betrieb durch das Verkehrsunternehmen Veolia erledigen lässt, fährt mit älteren, renovierten Wagen. Die überraschen hohen Wartungskosten belasten stark.
Das Unternehmen verbuchte 2013 zwar 12 Millionen Umsatz brutto, blieb aber im Minus. Die zunehmende Konkurrenz der Fernbusse schwächt die labile Marktposition zusätzlich.
Auch der Luftverkehr macht den Marktneulingen aus ihrer Sicht schwer zu schaffen.
"Der Markt hat sich in den letzten beiden Jahren extrem verändert", sagt Leister, früher führender Manager bei der Deutschen Bahn, Veolia und Keolis. "Als HKX antrat, war weit und breit nichts außer dem DB-Konzern. Jetzt sind da allein vier Fernbusbetreiber zwischen Hamburg und Köln unterwegs. Und nicht zu vergessen: Germanwings fliegt täglich 32 Verbindungen zwischen Hamburg und Köln sowie Düsseldorf. Unser ursprüngliches Konzept können wir nicht einfach unverändert weiterführen."

Mit einer einzigen Fahrkarte von Kiel nach Bonn

Das Segment des eigenwirtschaftlichen Fernverkehrs ist schwierig: Anders als im Nahverkehr sind hier die Einnahmen nicht durch die öffentliche Hand gesichert. Deshalb ist die Zahl der Wettbewerber für die große Bahn so gering.
Bei HKX soll nun Carsten Carstensen, nach Kreienkamps Weggang, das Unternehmen im Nahverkehrsmarkt etablieren. HKX wird auch dabei "eigenwirtschaftlich" agieren sich nicht auf die staatliche Regionalisierungsmittel verlassen können.
Als Vorbild für den Neubeginn dient ausgerechnet die Deutsche Bahn – und zwar der Zug, den sie seit April zwischen Berlin und Hamburg als Ergänzung zu den schnellen, teuren ICEs einsetzt: Der Interregio-Express fährt zum Billigtarif mit Halten in Stendal, Salzwedel, Uelzen und Lüneburg.
Leister sagt: "Für HKX-Kunden ändert sich erst mal nichts, weder im Fahrplan noch bei Pauschalangeboten. Wir fahren weiter von Köln nach Hamburg über Düsseldorf, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Münster und Osnabrück. Ein Halt im Raum Bremen ist beantragt, scheitert derzeit an der Infrastruktur. Neu fahren wir in Zusammenarbeit mit der Nord-Ostsee-Bahn bis Sylt. Aber wir klassifizieren den Zug als Nahverkehr."
HKX verbindet damit die Hoffnung auf mehr Kunden – etwa auf solche, die über die Internetseite der Bahn auf das Nahverkehrsangebot stoßen.
"HKX erscheint dann im Fahrplan mit dem Nahverkehrs-Fahrpreis, und man kann von Kiel nach Bonn fahren mit einer einzigen Fahrkarte", sagt Leister. "Die Umsetzung wird aber noch etwas dauern, bis wir in das System der DB und der anderen Bahnen aufgenommen sind."
Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.)

Die erste Niederflurbahn in Lilienthal

Heute rollte die erste moderne Niederflurstraßenbahn der BSAG durch Lilienthal. Das war der Auftakt für weitere sogenannte Abnahmefahrten auf der neuen Strecke der Linie 4 nach Falkenberg  in den kommenden Tagen. Ab Montag, dem 7.7.14 werden dann Ausbildungsfahrten für die Fahrerinnen und Fahrer durchgeführt und am Freitag, den 1.8.2014 wird die Linie offiziell eröffnet.

1 Jahr Zulassungsreform für Bahntechnik – Gesetzgebungsprozess zügig anstoßen

Ein Jahr nachdem das Bundesverkehrsministerium (BMVI) Ende Juni 2013 gemeinsam mit der Bahnindustrie, der Deutschen Bahn, dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und dem Eisenbahn-Bundesamt (EBA) eine Übergangsregelung zur Zulassung von Bahntechnik in Kraft gesetzt hat, ziehen die Bahntechnikhersteller eine vorsichtig optimistische Bilanz der Neuregelung.
Nach Einschätzung des Verbandes der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) e.V. sei erkennbar, dass unter dem neuen Zulassungsregime Züge deutlich rascher und kostengünstiger zugelassen werden können. Kritisch betrachtet die Branche indessen die nach wie vor unklaren Regularien für die Zulassung von modernisierten Bestandsfahrzeugen. Hier herrsche ebenso dringender politischer Handlungsbedarf wie bei der notwendigen Umsetzung der neuen Zulassungsverfahren in gesetzliche Regelungen.

"Die ersten Erfahrungen, die die Bahnindustrie – insbesondere die Zughersteller – mit dem neuen Verfahren bisher machten, sind im Großen und Ganzen vielversprechend. So konnte eine Lokomotive, die im letzten Teil des Zulassungsverfahrens nach den neuen Regelungen geprüft wurde in nur elf Wochen nach Einreichen aller Papiere ihre Zulassung erhalten", erklärt VDB-Präsident Martin Lange.
"Wir stellen eine vertrauensvollere Zusammenarbeit mit dem Eisenbahn-Bundesamt als der zuständigen Zulassungsbehörde fest."
Vor der Einführung der Übergangsregelung vor einem Jahr hatte die Bahnindustire die Zulassungsverfahren für Bahntechnik immer wieder als äußerst langwierig, kostenintensiv und kaum noch planbar kritisiert.
"Die höhere eigenverantwortliche Organisation der Prüfverfahren durch die Herstellerindustrie und die Einbindung von privatwirtschaftliche Prüfstellen zahlt sich aus. Andere Branchen, wie die Luftfahrt, sind hierfür ein gutes Beispiel", sagt Lange. "Wir machen aber auch deutlich, dass die Reform des Zulassungswesens in Deutschland nun auch auf gesetzlicher Ebene so schnell wie möglich vorangetrieben werden muss."
Erste Formulierungen des Gesetzentwurfes sind am Rundern Tisch, der vom BMVI organisiert wurde, in der Diskussion. Als nächsten Schritt wünscht sich die Bahnbranche, dass das Bundesverkehrsministerium den Gesetzgebungsprozess so schnell wie möglich anstößt. Der VDB unterstützt weiterhin aktiv und konstruktiv die notwendige gesetzliche Umsetzung der neuen Zulassungsverfahren.
"Es geht hierbei nicht um die Frage, wie Zulassungsprozesse künftig gesamteuropäisch geregelt werden sollen", betont der VDB-Präsident. "Diese Diskussion wird im Rahmen des 4. Europäischen Eisenbahnpaketes in Brüssel geführt, das jedoch noch nicht vom Europaparlament verabschiedet worden ist. Dessen Wirkung ist in den Mitgliedsstaaten frühestens in fünf Jahren zu erwarten. Hier und heute geht es allein darum, pragmatische und berechenbare Zulassungsverfahren für Bahntechnik in Deutschland so schnell wie möglich in Linie mit den schon lange gültigen Richtlinien zu bringen. Damit sind wir zudem als ein führendes Bahntechnikland bestens vorbereitet auf das, was mit dem 4. Eisenbahnpaket zu erwarten ist."
Quelle: Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) e.V.

Die VBB-App „Bus&Bahn“ in neuem Design und mit integriertem HandyTicket

Ab sofort können nun auch iPhone-Nutzer mit der VBB-App "Bus&Bahn" bequem Tickets für alle Busse und Bahnen in ganz Berlin und Brandenburg mit dem Handy kaufen. Der Download bzw. das Update erfolgt unkompliziert über das Handy bzw. den AppStore. Die App steht kostenlos zur Verfügung.
Mit der separat erhältlichen HandyTicket Deutschland-App und dem VBB-Account können zudem auch Tickets in neunzehn weiteren Regionen in Deutschland (u.a. Dresden, Köln, Ruhrgebiet, Stuttgart) ohne Neuanmeldung erworben werden.
Bereits im Februar 2014 wurde die VBB-App "Bus&Bahn" für Android Smartphones freigeschaltet. In nur vier Monaten haben sich mehr als 7.000 Kunden registriert und mehr als 60.000 Tickets über die App gekauft. Der erzielte Umsatz lag in den ersten Monaten mit über 200.000 Euro deutlich über den Erwartungen. Ab sofort kommen nun auch iPhone-Nutzer in den Genuss der neu gestalteten VBB-App "Bus&Bahn", mit der HandyTickets bis kurz vor Fahrtantritt und in wenigen Schritten erworben werden können.
VBB-Geschäftsführerin Susanne Henckel: "Mehr als 450.000 iPhone-Nutzer haben bereits die VBB-Fahrinfo heruntergeladen und suchen sich damit ihre Fahrverbindungen heraus – nun können sie auch das dazu passende Ticket mobil kaufen! Das HandyTicket ist vollständig in die VBB-App integriert. Neu ist die Schnellkauffunktion der beliebtesten Tickets für Berlin, Potsdam, Frankfurt (Oder) und Brandenburg a.d.H. je nach Standort des Fahrgastes. Diese Funktion ist einmalig in ganz Deutschland und wir freuen uns, sie unseren Kunden hier im Verbundgebiet anbieten zu können."
Quelle: Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH

Neuer Vertriebsleiter ÖPNV bei der PSI Transcom GmbH

Seit dem 1. Juni 2014 leitet Kay Tewes den Vertrieb im Bereich ÖPNV bei der PSI Transcom GmbH. In dieser Position ist er der Ansprechpartner für die Bereiche ITCS und Betriebshof-Management für Busse und Straßenbahnen.
Kay Tewes ist seit 13 Jahren in der Verkehrstechnikbranche tätig, unter anderem bei der O-TON Call Center Services GmbH, der Ostdeutschen Eisenbahn GmbH und zuletzt bei der Eckardt Software Management GmbH, einem der führenden Softwareanbieter für bedarfsgerechte Verkehrsformen.
"In meinen bisherigen Tätigkeiten konnte ich umfangreiche Erfahrungen in der Einführung neuer Softwaresysteme in der ÖPNV-Branche sammeln. Nun möchte ich diese Fachkenntnisse bei der PSI Transcom in die Bereiche ITCS und Betriebshof-Management einbringen," so Tewes.
Geschäftsführer Torsten Vogel unterstreicht die strategische Bedeutung der neuen Personalie: "Wir freuen uns, mit Herrn Tewes einen erfahrenen Fachmann und Kenner der ÖPNV-Branche gewonnen zu haben, der uns beim Ausbau und der Weiterentwicklung unserer Marktposition tatkräftig unterstützen wird."
Quelle: PSI AG

Juni-Ausgabe der Nahverkehrs-praxis erschienen

Für Verkehrsunternehmen gewinnt die Herstellung von Barrierefreiheit zunehmend an Bedeutung. Denn mobilitätseingeschränkte Menschen stellen eine wichtige Kundengruppe dar, insbesondere auch vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung. Nahverkehrs-praxis geht mit einem Schwerpunktthema in der aktuellen Juni-Ausgabe ausführlich darauf ein.
Der Öffentliche Personennahverkehr wandelt sich. Er ist entideologisiert, und vor allem junge Leute verlangen nach der „Multi-Modalität“. Darauf müssen die Verkehrsunternehmen ihre Mitarbeiter vorbereiten, das bedeutet weiterschulen, und Personen, die in der Branche zukünftig arbeiten wollen, müssen eine entsprechende Ausbildung vorweisen können. Artikel der Uni Kassel und der Uni Hamburg-Harburg zeigen, welche Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten dort angeboten werden.
Hier erhalten Sie einen Überblick über die Themen der aktuellen Ausgabe.

Gratulation der besonderen Art zur 350-Jahr-Feier der Verleihung der Stadtrechte an Altona

Der Bezirk Hamburg-Altona feiert am 23. August 2014 ein besonderes Jubiläum: 350 Jahre Stadtrechte für ALtona. Bei der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein AG (VHH) ist man Altona besonders verbunden, schließlich ist das Unternehmen mit zahlreichen Buslinien im Bezirk unterwegs. Grund genug für eine besondere Buswerbung.


"Dat is all to nah", also "Das ist viel zu nah" befanden die Hamburger Ratsherrn im Jahre 1536, als der Fischer Joachim von Lohe ein Wirtshaus am Grenzbach Pepermöhlenbek errichtete. Im Umkreis von zwei Meilen wollten die hohen Herren keine konkurrierende Siedlung dulden. Doch von Lohe scherte sich nicht um die Warnungen und nannte sein Lokal "Krug Altona". So soll der Name Altona entsanden sein.
Was folgte ist eine äußerst wechselvolle Geschichte, teils unter dänischer Herrschaft. Heute ist man mit den nördlichen Nachbarn aufs freundschaftlichste verbunden.
Altona ist zu einem bunten, multikulturellen und vielfältigen Stadtteil der Freien und Hansestadt Hamburg geworden und passt damit gut zur VHH. Als besonderes Geschenk zur Feier des 350. Stadtjubiläums stellte VHH-Vorstand Dr. Thomas Becker nun die eigens angefertigte Jubiläumswerbung für die Feierlichkeiten offiziell vor und nutzte noch einmal die Gelegenheit, Manfred Pakusius, Geschäftsführer der altonale, und Dr. Liane Melzer, Bezirksamtsleiterin in Altona, persönlich zum Jubiläum zu gratulieren.
Die beiden Busse mit dem Logo der Feierlichkeiten sind täglich in Altona unterwegs und werden auch bei den Feierlichkeiten am 23. August mit dabei sein. Eines der Fahrzeuge wird dann für einen Shuttleverkehr eingesetzt sein, im anderen Bus wird eine Ausstellung zum Thema "Vielfältigkeit" zu sehen sein.
Erst kürzlich beging man bei der VHH den bundesweiten "Diversity-Tag", sind doch beim zweitgrößten norddeutschen Busverkehrsunternehmen 60 Nationen vertreten.
Quelle: Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein AG (VHH)

Europas modernste Lackieranlage für Omnibusse steht in Neu-Ulm

Mit einem S 516 HDH der Setra TopClass 500 wurde am EvoBus Standort Neu-Ulm in der modernsten europäischen Lackieranlage für Omnibusse die 60.000ste Rohkarosse lackiert. Für Dr. Holger Steindorf, Leiter Produktion Daimler Buses, spiegelt die hohe Stückzahl die enorme Leistungsfähigkeit sowie die außerordentliche Fachkompetenz des gesamten Teams wider: „In unserem modernen Lackiercenter veredeln wir Omnibusse auf höchstem Qualitätsniveau und mit größtmöglicher Flexibilität. In Neu-Ulm werden die Fahrzeuge bei hohem Automatisierungsgrad trotzdem jederzeit individuell nach Kundenwunsch lackiert.“
Bis zu 34 Einheiten können hier in Spitzenzeiten am Tag effizient und umweltgerecht lackiert werden. Im Jahr 2013 haben rund 6.000 Karossen der Marken Setra und Mercedes-Benz die 28.000 Quadratmeter große Lackieranlage verlassen, um dann in den nachfolgenden Montagelinien fertig gestellt zu werden.

Standort Neu-Ulm unterschreitet gesetzliche Emissionsgrenzen

Nach Neu-Ulm kommen die Omnibus-Karosserien mit der Bahn aus Mannheim, wo sie im Zuge des EvoBus Produktionsverbundes für den Lackierprozess vorbereitet werden. Unter anderem sorgt eine Kathodische Tauchlackierung (KTL) für eine gleichmäßige Beschichtung der Metalloberflächen sowie der Hohlräume des kompletten Gerippes und garantiert so einen optimalen Korrosionsschutz.
Nach der Grundierung der Karossen erfolgt der Lackauftrag mittels einer verbrauchsoptimierten Verfahrenstechnik, die zudem Zeit spart. Insgesamt acht Roboter garantieren eine gleichmäßige Beschichtung bei vergleichsweise geringem Materialverbrauch von ca. 13 Kilogramm Lack pro Komplettlackierung – die Taktzeit pro Fahrzeug liegt dabei unter 30 Minuten. Weitere Prozessschritte sind die Dekorbeschichtung im Innenraum, die Hohlraumkonservierung sowie der Fahrwerkschutz, bevor die Spezialisten des Bereichs Colorfinish die Karosserien mit viel Fingerspitzengefühl mit den individuell gestalteten Motivfolien bekleben.
Neben der ausschließlichen Verwendung von lösemittelarmen Lacken trägt auch ein regeneratives Abluftsystem in der Lackieranlage zum Umweltschutz bei. Die strengen gesetzlichen Emissionswerte werden in Neu-Ulm dadurch deutlich unterschritten. Im Kompetenz-Center Lackierung arbeiten derzeit 350 qualifizierte Facharbeiter. Um ein gleichbleibend hohes Qualitätsniveau sicherzustellen, bildet das Unternehmen selbst Fahrzeuglackierer aus.

Karriere mit Kindern – Deutsche Bahn startet Mentoring-Programm

Die Deutsche Bahn startet ab 2015 ein neues Mentoring-Programm "Karriere mit Kindern" speziell für Nachwuchsführungskräfte. Das neue Angebot ist Ergebnis des Projektes "Karriere mit Kindern – Innovative Modelle für Führungskräfte in der Familienphase". Nach zwei Jahren wurde das Programm heute in Berlin erfolgreich abgeschlossen. Es wurde von der Europäischen Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft Berlin e.V. (EAF) Berlin in Kooperatioin mit der Deutschen Bahn AG und der Deutschen Telekom AG pilotiert.
Mit dem Mentoringprogramm will die DB die Vereinbarkeit von Karriere und Privatleben im Unternehmen weiter stärken. Das Programm ist auf 20-24 Monate angelegt und zielt auf die persönliche Beratung und Förderung von Führungs- und Nachwuchskräften, die mindestens zwei Monate Elternzeit genommen haben.
Kern ist die Begleitung durch einen erfahrenen Mentor vor, während und nach der Elternzeit, der zusammen mit dem/der Mentee auch den Wiedereinstieg in den Beruf vorbereitet. Das Angebot wird ergänzt durch Fachseminare, Persönlichkeitstrainings und Schulungen.
DB-Personalvorstand Ulrich Weber: "Wir wollen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in den nächsten Jahren wesentlich erleichtern. Dazu wollen wir eine Unternehmenskultur schaffen, in der sich Frauen und Männer gleichermaßen wertgeschätzt fühlen und gleiche Karrierechancen haben. Besonders dann, wenn sie eine Führungsaufgabe anstreben."
Berufstätige Frauen und Männer unterstützt die DB über das Mentoringprogramm hinaus bereits heute durch attraktive Beschäftigungsbedingungen: flexible Arbeitsmodelle, Home-Office-Möglichkeiten, Job-Sharing, Sabbatical, Interimsmanagement, ein Betriebskindergarten in Frankfurt/Main sowie Eltern-Kind-Arbeitsplätze.
Quelle: Deutsche Bahn AG

Kapsch errichtet digitales Funknetz für Nexus

Kapsch CarrierCom weitet seine Aktivitäten auf den Bereich des öffentlichen Personnenahverkehrs aus und hat in den vergangenen zwei Jahren das Geschäftsfeld Public Transport aufgebaut.
Die langjährige Erfahrung mit Telekommunikationssystemen, das Know-how und die angebotene State of the Art-Technologie waren ausschlaggebend dafür, dass das Unternehmen nun einen Auftrag über 9,5 Millionen Euro (ca. 7,7 Mio. Pfund) für die Einführung eines digitalen Funknetzes basierend auf dem Tetra-Standard in Großbritannien erhalten hat.
Der Auftraggeber Nexus betreibt in Newcastle Großbritanniens meistfrequentiertes Personennahverkehrsnetz außerhalb Londons. Die Tyne and Wear Metro wird jährlich von rund 37 Millionen Passagieren genutzt. Das neue digitale Funksystem wird in Newcastles U-Bahnnetze insalliert und löst das bestehende analoge System ab. Es wird künftig sowohl zum sicheren und reibungslosen Betrieb beitragen, als auch die Basis für die Weiterentwicklungen des Dienstleistungsangebots von Nexus bilden.
Das Projekt wird im Rahmen eines 11 Jahre andauernden und 480 Millionen Euro (ca. 389 Mio. Pfund) umfassenden Modernisierungsprogramms der britischen Regierung umgesetzt.
"Der Auftrag von Nexus ist bislang der größte seiner Art im Geschäftsfeld Public Transport, das wir erst seit kurzer Zeit adressieren. Vor allem ist es ein schöner Beweis dafür, dass wir mit der Strategie, unsere Erfahrung bei der Planung, Errichtung und dem Betrieb von Kommunikationslösungen auch für Personennahverkehrsbetreiber anzuwenden, richtig liegen", so Dr. Kari Kapsch, CEO Kapsch CarrierCom.
Kapsch wird für Nexus ein komplettes Netz aufbauen, in dem die Bündelfunktechnologie Tetra zum Einsatz kommt. Das Projekt umfasst die Errichtung der gesamten Infrastruktur, die Lieferung der Cab Radios (die Kommunikationsgeräte, die in den Fahrzeugen zum Einsatz kommen) sowie sämtlicher Terminals für die Kontrollzentren.
"Die Erneuerung des Funknetzes in der Tyne and Wear Metro ist ein wesentlicher Teil unseres Modernisierungsprogramms. Das gegenwärtige analoge System funktioniert zwar zuverlässig, durch den Einsatz modernster digitaler Tetra-Funktechnologie wird das Kommunikationssystem der U-Bahn jedoch erheblich verbessert", erklärt Raymond Johnstone, Leiter Schienenverkehr und Infrastruktur bei Nexus.
Quelle: Kapsch CarrierCom