Im Abschluss zum ersten Halbjahr 2014 hat der Vossloh-Konzern bereits einen Großteil der am 27. Juni 2014 kommunizierten zusätzlichen Ergebnisbelastungen für das laufende Geschäftsjahr verarbeitet. Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern: EBIT- liegt vor diesem Hintergrund bei -145,4 Mio.EUR. Auch operativ verlief das erste Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres vergleichsweise schwach und blieb hinter den ursprünglichen Erwartungen zurück. Die Umsatzerlöse in den ersten 6 Monaten stiegen um 2,2 % auf 626,0 Mio.EUR nach 612,8 Mio.EUR im Vorjahreszeitraum. Mit 661,6 Mio.EUR übertraf der Auftragseingang des Vossloh-Konzerns im ersten Halbjahr 2014 jedoch den entsprechenden Vorjahreswert um 12,4 %. Der Auftragsbestand lag Ende Juni bei 1,76 Mrd.EUR und übertraf den Vorjahreswert von 1,52 Mrd.EUR ebenfalls deutlich.
"Die Geschäftsentwicklung ist im ersten Halbjahr 2014 operativ schwach ausgefallen. Das unterstreicht den akuten Handlungsbedarf, mit dem wir uns auseinandersetzen, um Vossloh wieder auf ein solides und nachhaltig belastbares Fundament zu stellen. Die Grundlagen dafür haben wir in den vergangenen Wochen geschaffen. Wichtige und zwingend notwendige Maßnahmen sind bereits in die Wege geleitet und teilweise auch schon umgesetzt worden. So haben wir beispielsweise unsere Strukturen verschlankt und die Entscheidung für einen neuen, modernen Standort von Vossloh Locomotives innerhalb des Stadtgebiets von Kiel getroffen", sagt Dr. h.c. Hans M. Schabert, Vorstandsvorsitzender der Vossloh AG. "Das ganze Team konzentriert sich jetzt darauf, alle Projekte zur Restrukturierung und Neupositionierung der Geschäftsfelder rasch voranzutreiben. Es gilt nun vor allem, unseren außergewöhnlich guten Auftragsbestand in profitables Wachstum zu übersetzen. Parallel arbeiten wir an unserer mittel- und langfristigen Strategie für die Zukunftsperspektive des Konzerns."
Der Umsatz im Geschäftsbereich Rail Infrastructure, der sämtliche Aktivitäten rund um Produkte und Dienstleistungen für die Schieneninfrastruktur umfasst, lag im ersten Halbjahr 2014 mit 404,4 Mio.EUR um 3,0 % unter dem Vorjahresumsatz von 417,1 Mio.EUR. Dabei blieben die Umsätze im Geschäftsfeld Fastening Systems in den ersten sechs Monaten mit 155,0 Mio.EUR wie erwartet hinter dem starken Vorjahreswert zurück. Im Verlauf des ersten Halbjahres 2013 war insbesondere aufgrund sehr hoher Erlöse in China, Kasachstan und Russland ein Umsatz von 189,8 Mio.EUR erreicht worden. Im Jahr 2013 hatten Nachholeffekte in China zu überdurchschnittlich hohen Umsätzen geführt und in Kasachstan war ein größeres Projekt abgewickelt worden.
Regionalverkehre im Dieselnetz Allgäu sollen an DB Regio gehen
Im August 2013 hatten die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) und das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg (MVI) das Dieselnetz Allgäu in zwei Betriebsstufen und zwei Losen neu ausgeschrieben. Der Zuschlag für beide Lose soll jetzt an die DB Regio AG erteilt werden. Das Netz erstreckt sich über das gesamte bayerische Allgäu mit Ausnahme der engeren Einzugsbereiche von München, Augsburg und Ulm sowie der Strecke nach Füssen. Der neue Verkehrsvertrag beginnt im Dezember 2017 und endet im Dezember 2029. Ziel der Ausschreibung war der Erhalt des heutigen Angebots mit einigen Detailverbesserungen.
Da es auf dem deutschen Markt derzeit keine neuen, niederflurigen Neigetechnik-Dieseltriebzüge gibt, hatten BEG und MVI die Verkehre von Los 2 alternativ mit gebrauchten Neigetechniktriebzügen oder neuen niederflurigen Fahrzeugen ausgeschrieben. DB Regio wird weiterhin die im Allgäu schon seit etwa zehn Jahren fahrenden spurtstarken, hochflurigen Neigetechnikzüge einsetzen. Die Innenräume der Fahrzeuge sollen aufgefrischt werden. Damit bleibt die zwischen Augsburg und Oberstdorf/Lindau 2011 eingeführte Neigetechnik mindestens bis Dezember 2029 erhalten. Im Dezember 2020 sollen in einer zweiten Stufe die Verkehre des heutigen Alex von München nach Oberstdorf und Lindau ebenfalls auf Neigetechnik umgestellt werden. Anlass ist die für diesen Zeitpunkt geplante Elektrifizierung der Strecke von Geltendorf über Memmingen nach Lindau, die zu einem grundlegend neuen Fahrplankonzept im Allgäu führen wird. Bis dahin ist geplant, weitgehend den Status quo zu fahren.
HaCon mit einer neuen Niederlassung in Berlin
Ab sofort ist HaCon mit einem Büro in Berlin vertreten. Das Softwareunternehmen hat mit Christian Maertins einen erfolgreichen Startup-Gründer und Experten auf dem Gebiet der vernetzten Mobilität und User-orientierten Produktentwicklung gewinnen können. In der Hauptstadt widmet sich das neue Mobility Lab vor allem der intelligenten Verknüpfung aller Verkehrsmittel und Transportoptionen sowie den neuesten Trends in Sachen Apps. Das dreiköpfige Team hat am Prenzlauer Berg sein Quartier bezogen und wird sukzessive ausgebaut.
Ergänzend zur F&E-Abteilung in Hannover wird das Berliner Büro die Forschung und Entwicklung der Firma weiter vorantreiben. Das Lab-Format schafft Raum für Experimente, zum Beispiel zur Erprobung neuer Technologien wie Wearables. Mobilitätsdienste und ihre Verknüpfung sowie die Integration in neue Nutzeroberflächen stehen besonders im Fokus, erläutert Maertins: "Wir wollen die Stärken und Kernkompetenzen der Hannoverschen Kollegen um neue Impulse ergänzen, beispielsweise im Hinblick auf vernetzte Mobilität und zukunftsfähiges Design für unsere HAFAS-Produkte". Ziel seien die Evolution der Fahrplanauskunft zur Mobilitätsauskunft von morgen sowie die Erschließung neuer Märkte.
BSAG erprobt weiteren Elektrobus
Die Bremer Straßenbahn AG (BSAG) erprobt ab Ende Juli bis Ende November einen Elektrobus der Marke „EURABUS 2.0“ auf der Buslinie 29/52, die auf der Strecke Neue Vahr-Nord – Kattenturm-Mitte – Flughafen – Roland-Center verkehrt. Es handelt sich um ein zweiachsiges Fahrzeug mit zwölf Metern Länge („Solobus“), wie es von der Größe auf vielen Linien der BSAG im Einsatz ist. Der Wagen wird von einem zentralen Elektromotor angetrieben, der seine Energie aus einer Lithium-Eisen-Phosphat-Batterie unter dem Wagenboden bezieht. Mit einer einzigen Akku-Ladung hat der Bus laut Herstellerangaben eine Reichweite von etwa 300 Kilometern, mit zusätzlichen Batterien sogar noch deutlich mehr (bis zu 400 Kilometer).
BVG bestellen Scania Citywide als Doppeldecker-Prototypen
Scania Deutschland hat von den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) den Zuschlag erhalten, einen zweiachsigen Doppelstockbus vom Typ Scania Citywide Low Floor (LFDD) für den Stadtverkehr zu liefern.
Es handelt sich um ein Testfahrzeug, mit dem die BVG im Alltagsbetrieb Fahrgastbewegungen erfassen und prüfen möchten, um so bei zukünftigen Kaufentscheidungen noch zielgerichteter auf Bedarfsentwicklungen reagieren zu können. Das Modell verfügt nicht nur über einem Motor mit der EU-Abgasnorm Euro 6, es verfügt auch über eine ganze Reihe an Extras, die im Berliner Linienverkehr Premiere feiern werden. Dazu zählen unter anderem ein Glasdach im Frontbereich des Oberdecks, eine Treppe in Fahrtrichtung, die den Fahrgastfluss erleichtert, LED Beleuchtung an den Stufen und an den Seitenwänden der Treppe, USB-Anschlüsse an jeder Sitzreihe im Oberdeck sowie eine elektronische Anzeige, die Fahrgäste über freie Sitzplätze im Oberdeck informiert.
Eröffnung des Stadtbahnsystems in Queensland
Bombardier Transportation feiert den Start des Fahrgastbetriebs des Stadtbahnsystems an der Gold Coast im australischen Bundesstaat Queensland. Das GoldLinQ-Konsortium hat nach nur drei Jahren die Auslieferung für die 13 km lange Stadtbahnlinie mit 16 Stationen erfolgreich abgeschlossen, auf der künftig 14 BOMBARDIER FLEXITY 2-Straßenbahnen unterwegs sein werden. Grundlage dafür ist eine öffentlich-private Partnerschaft über einen Zeitraum von 18 Jahren mit der Regierung von Queensland und dem Stadtrat von Gold Coast.
Der neue Stadtbahnkorridor verbindet das neue Gold Coast University Hospital und die Griffith University mit den wichtigsten Aktivitätszentren in Southport, Surfers Paradise und Broadbeach. Der Betreiber verspricht sich davon eine erhebliche Steigerung der Lebensqualität an der Gold Coast, denn neben der Verbesserung der Barrierefreiheit werden die Auswirkungen der Verkehrsstaus verringert, die mit dem schnellen Wachstum der Stadt einhergehen. Die neuen Straßenbahnen bieten jeweils Platz für 308 Fahrgäste mit Sitzplätzen für 84 Personen, und das System ist für insgesamt 75.000 Fahrgäste pro Tag ausgelegt.
Von Bombardier stammen Elektrik und Mechanik (E&M) des Systems einschließlich der neuen, elektrisch angetriebenen FLEXITY 2-Niederflurstraßenbahnen.
Avenio M für Ulmer Linie 2
Die Firma Siemens soll für die Lieferung der nächsten Generation der Ulmer Straßenbahnwagen zum Zuge kommen. Benötigt werden die Fahrzeuge für den Betrieb der geplanten Straßenbahnlinie 2. Nach Auswertung der Angebote aus einer europaweiten Ausschreibung lag der deutsche Hersteller mit Sitz in Berlin an erster Stelle. Der Aufsichtsrat der SWU Verkehr beschloss nun, Siemens zu beauftragen. Die Lieferung von zwölf Fahrzeugen des Typs Avenio M hat ein Volumen von rund 31 Millionen Euro.
Die SWU Verkehr wird die Fahrzeuge allerdings erst bestellen, wenn der Ulmer Gemeinderat den Bau der geplanten Straßenbahnlinie 2 beschlossen haben wird. Für den Gemeinderatsentscheid stehen noch der Planfeststellungsbeschluss und der Förderbescheid aus. Die Lieferzeit für das erste Fahrzeug beträgt 24 Monate, die übrigen Wagen können dann im 4-Wochen-Rhythmus in Ulm eintreffen.
VDL Bus & Coach baut erste elektrische Gelenkbusse für die KVB in Köln
Mit der Unterzeichnung eines Vertrags zwischen den Kölner Verkehrsbetrieben (KVB) und VDL Bus & Coach wurde am Freitag, den 11. Juli 2014, das Startzeichen für den Bau von acht elektrischen VDL-Gelenkbussen gegeben. Das Besondere an diesen Bussen ist, dass sie ohne Oberleitung fahren. KVB ist eines der ersten Unternehmen in Deutschland, das Elektromobilität für den gesamten Liniendienst einführt. VDL Bus & Coach ist sehr stolz auf den Auftrag, eine neue Busvariante zu entwickeln und zu bauen, die allen Anforderungen der KVB gerecht wird. Ausgangspunkt sind der VDL Citea SLFA, ein 18 Meter langer Gelenkbus, und der VDL Citea Electric, der für jedes Einsatzgebiet die ideale Lösung bietet. Insgesamt werden acht elektrische Gelenkbusse in einem neuen futuristisch BRT-Design (Bus Rapid Transit) gebaut. Die Testphasen für die ersten elektrischen Gelenkbusse werden im Sommer und Herbst 2015 beginnen.
Drei neue Hybrid-Linienbusse für die Wolfsburger Verkehrs-GmbH
Die MAN Truck & Bus Deutschland GmbH liefert Mitte Juli drei neue Linienbusse vom Typ MAN Lion’s City Hybrid an die Wolfsburger Verkehrs-GmbH aus. Die Fahrzeuge erfüllen den derzeit strengsten Umweltstandard Euro 6 und sparen laut MAN dank der Hybridtechnik bis zu 30 Prozent Diesel und Klimagasemissionen im Vergleich zu konventioneller Antriebstechnik ein. Die drei neuen MAN Lion’s City Hybrid kommen im Wolfsburger Stadtverkehr zum Einsatz und sorgen für eine bessere Luft sowie weniger Lärm im Stadtbereich. Die Zwölf-Meter-Busse mit 35 Sitz- und 39 Stehplätzen sind dafür mit einem seriellen Vollhybrid-Antrieb ausgerüstet.
Der MAN Lion’s City Hybrid verfügt im Heck über einen 184 kW (250 PS) starken Sechszylinder-Dieselmotor, der den aktuell strengsten Abgasstandard Euro 6 erfüllt. Der Motor treibt nicht die Räder, sondern einen Hochleistungsgenerator an, der wiederum die beiden elektrischen Fahrmotoren an der Hinterachse in Bewegung setzt. Im normalen Fahrbetrieb produziert der immer im sparsamen Drehzahlbereich laufende Dieselmotor zusammen mit dem gekoppelten 150-kW-Generator die notwendige Energie für die Elektromotoren.
Beim Bremsen an Ampeln oder vor Haltestellen erzeugen die Elektromotoren Bremskraft und wandeln gleichzeitig die Bremsenergie in Elektrizität um (Rekuperation). So genannte Ultracaps auf dem Dach des Busses speichern den Strom, den der Bus beim Abbremsen erzeugt. Diese Hochleistungskondensatoren können viel Energie – bis zu 200 kW – in kurzer Zeit aufnehmen. Klassische Bleibatterien, die teuer sind, viel Gewicht mitbringen und alle fünf bis sechs Jahre ausgetauscht werden müssten, kommen als Energiespeicher nicht zum Einsatz.
Neue vlexx-Züge starten Testfahrten in der Region
Die ersten vlexx-Fahrzeuge vom Typ Coradia LINT 54 und 81 werden voraussichtlich ab 20.07.2014 ihre ersten Testfahrten auf Eisenbahnstrecken in der Region starten. Nachdem das Eisenbahnbundesamt am 03.07.2014 die uneingeschränkte Zulassung der Fahrzeuge für den Personenverkehr erteilt hat, werden nun die Fahrzeuge nach und nach vom Fahrzeughersteller ALSTOM Transport Deutschland ausgeliefert und vom vlexx für Test- und Erprobungsfahrten (ohne Fahrgäste) eingesetzt.
Die vlexx GmbH hat für den Betrieb ihres Netzes insgesamt 63 Fahrzeuge bei ALTOM Transport Deutschland bestellt, die sich derzeit im Bau in den ALSTOM-Werken in Kattowice (PL) und Salzgitter (D) befinden. Die Fahrzeugflotte besteht aus 18 dreiteiligen Fahrzeugen vom Typ Coradia LINT 81 und 45 zweiteiligen Fahrzeugen vom Typ Coradia LINT 54.
Die Züge des „vlexx“ verbinden ab dem 14.12.2014 die Menschen insbesondere in den Regionen Rheinhessen, Nahe, Westpfalz und dem Saarland mit der Metropolregion Rhein-Main und den Zentren Mainz, Saarbrücken und Frankfurt sowie dem Frankfurter Flughafen. Die vlexx-Züge verkehren im Auftrag der Zweckverbände Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord und Süd, des Saarlandes und des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) und kommen unter anderem auf den Strecken Frankfurt – Mainz – Bad Kreuznach – Saarbrücken und Mainz – Alzey – Kirchheimbolanden zum Einsatz. Der zwischen den Auftraggebern und der vlexx GmbH geschlossene Verkehrsvertrag hat eine Laufzeit von 22,5 Jahren und umfasst 6,1 Mio. Zugkilometer/Jahr.