Der Verkehrsverbund Bremen/ Niedersachsen (VBN) führt im gesamten Verbundgebiet vom 9. bis zum 31. August 2014 eine Verkehrserhebung bei den 36 Verkehrsunternehmen durch. Befragt werden die Fahrgäste u.a. in den Fahrzeugen der Weser-Ems Busverkehr, der DB Regio AG, metronom, NordWestBahn, EVB und Erixx sowie bei den Verkehrsunternehmen Bremer Straßenbahn AG (BSAG), BREMERHAVEN BUS, Delbus in Delmenhorst und die Verkehr und Was-ser GmbH (VWG) in Oldenburg. Erhoben wird zusätzlich in den Intercity-Zügen des DB-Fernverkehrs innerhalb des VBN. Dieses ist die dritte von vier Erhebungsperioden in den Jahren 2012 bis 2015.
Dabei werden auf allen Linien die Fahrgäste gezählt und nach ihrem Fahrverhalten befragt. Die anonyme Befragung durch geschultes Personal dauert nicht länger als zwei Minuten und ist damit während der Fahrt möglich. Insgesamt werden 250 meist junge Interviewer für die Befragung eingesetzt. Das Befragungspersonal weist sich gegenüber den Fahrgästen aus und stellt Fragen zum Ticket, Fahrtweg und –ziel. Die wichtigste Frage ist dabei die Frage nach dem Ticket. Hier bittet der VBN seine Fahrgäste, dem Interviewer dies zu zeigen.
Durch die Verkehrserhebung werden Verkehrsdaten ermittelt, die die Grundlage zur Aufteilung der Fahrgeldeinnahmen bei den Verkehrsunternehmen bilden. Außerdem werden Fahrgewohnheiten ermittelt, um das bisherige Verkehrsangebot attraktiver zu gestalten und stärker an den Bedürfnissen der Kunden orientieren zu können.
Die neuen Rostocker TramLink-Stadtbahnen 6N2
Am 30. Juli 2014 gingen die ersten beiden von insgesamt 13 Niederflur-Gelenktriebwagen vom Typ TramLink 6N2 in Rostock offiziell in Betrieb. Die modernen Straßenbahnen ersetzen in den kommenden Monaten die Tatra-Triebwagen. Noch vor Weihnachten sollen alle neuen Fahrzeuge in Rostock unterwegs sein. Im Rahmen einer feierlichen Übergabe, an der neben dem Infrastrukturminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern und dem Rostocker Oberbürgermeister auch die Vossloh-Geschäftsführer und RSAG-Vorstände teilnahmen, starteten die neuen Straßenbahnen in den regulären Fahrgasteinsatz. Das Gesamtvolumen für den Auftrag lag bei rund 38 Mio. Euro. Das Land Mecklenburg-Vorpommern förderte die 13 neuen Fahrzeuge mit ca.19 Mio. Euro.
mofair: S-Bahn-Direktvergabe an Deutsche Bahn ist rechtswidrig
Der Berliner Senat hat im Amtsblatt der EU angekündigt, für die Übergangszeit von 2017 bis 2023 bis also die neuen Fahrzeuge der laufenden Ausschreibung zur Verfügung stehen, eine Direktvergabe des S-Bahn-Verkehrs an die Deutsche Bahn vornehmen zu wollen. Dazu äußerte sich der Verband der wettbewerblichen Verkehrsunternehmen auf Schiene und Straße (mofair) am Sonntag in Berlin:
„Diese Direktvergabe ist rechtswidrig“, sagte Wolfgang Meyer, Präsident von mofair. „Der Senat hat den Zeitdruck, unter dem er steht und auf den er sich jetzt beruft, um die Direktvergabe zu begründen, nämlich selbst verursacht.“ Der BGH hat am 8.2.2011 entschieden, dass Verkehrsverträge auszuschreiben sind. Bis Ende 2017 läuft der Vertrag mit der S-Bahn-Berlin GmbH. Damals waren es fast noch sieben volle Jahre um die Ausschreibung durchzuführen, die Fahrzeuge zu beschaffen und den Betrieb aufzunehmen. Für die Ausschreibung selbst hätte man 1 Jahr gebraucht, für die Herstellung der Fahrzeuge 4 Jahre und für die Betriebsaufnahme ein weiteres Jahr, also Zeit genug. Diese Zeit hat der Senat weitgehend vertrödelt. Im Herbst 2011 begann die damalige Verkehrssenatorin Ingeborg Junge-Reyer, die Ausschreibung eines Teilnetzes vorzubereiten und wurde vom Senat und der Berliner SPD gestoppt. Im Juni 2012 beschloss der Senat dann doch das Teilnetz gegen den Widerstand der SPD auszuschreiben. Um das Fahrzeugrisiko für das Land Berlin gering zu halten, sollte das Verkehrsunternehmen, die Fahrzeuge nicht nur für ein Periode von 15 Jahren sondern für die Lebensdauer von 30 Jahren bereithalten. Dagegen hat die Deutsche Bahn geklagt. Der Senat änderte daraufhin sein Konzept und startete die Ausschreibung neu. Inzwischen sind drei der ursprünglichen Bewerber wegen der Komplexität der Ausschreibung wieder abgesprungen. Nur noch die Deutsche Bahn und National Express sind im Bewerbungsverfahren, das mit der unvermittelten öffentlichen Ankündigung einer Direktvergabe an die Deutsche Bahn vielleicht torpediert werden könnte.
„Die Lösung für die Übergangszeit hätte in den Bietergesprächen gesucht werden müssen. So wie der Senat jetzt agiert, hat man das Gefühl, als wolle man auch National Express vergraulen.“ Würde sich National Express zurückziehen, wäre nur noch die Deutsche Bahn im Spiel. Das dürfte den Berliner Senat teuer zu stehen kommen. „Die Deutsche Bahn könnte als einziger Bieter fordern, was sie möchte. Der Senat wäre den Forderungen schutzlos ausgesetzt, “ so Wolfgang Meyer. Um das zu verhindern, muss das Land Berlin seine Strategie ändern. Weder verfügen die Deutsche Bahn noch die irgendein anderer Bewerber ab 2017 über geeignete Fahrzeuge. Die derzeit von der S-Bahn genutzten Fahrzeuge sind ab 2017 bei unveränderter Technik und Ausstattung nicht mehr nutzbar und haben keine Zulassung vom Eisenbahnbundesamt mehr. Deshalb muss der Senat Geld zur Verfügung stellen, um diese Fahrzeuge für eine Übergangszeit aufzurüsten. Das macht aber aus rechtlichen und faktischen Gründen nur Sinn, wenn er die Fahrzeuge übernimmt. Der Hinweis des Senates, er wolle keine Verantwortung für die Fahrzeuge übernehmen geht fehl. Wenn er sie nicht übernimmt, begibt er sich einerseits erneut in die Hand der Deutschen Bahn. Was das bedeutet, daran sollte er sich eigentlich noch erinnern können. Andererseits zwingt ihn das Vergaberecht zu einer fairen Ausschreibung. Und eine faire Ausschreibung ist jetzt nur noch in dieser Form möglich. Die Situation, in der sich der Senat befindet, hat er sich selbst zuzuschreiben.
ÖBB ordern weitere neun Railjet-Garnituren
Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) bestellen weitere neun Railjet-Züge bei Siemens. Die Auslieferung der siebenteiligen Garnituren soll bis Dezember 2016 erfolgen. Der Auftragswert beläuft sich auf rund 145 Mio. Euro. Die ÖBB verfügen bereits über 51 Railjets, die in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Ungarn verkehren. Die neuen Garnituren verkehren auf der Weststrecke Wien – Salzburg, sind zusätzlich für den Verkehr nach Italien ausgerüstet und sollen unter anderem bis nach Venedig eingesetzt werden. Die Endmontage der Railjets erfolgt im Siemens-Werk in Wien. Die Fahrwerke kommen aus dem Siemens-Werk in Graz.
815 MAN-Busse für die DB Regio Bus
DB Regio Bus und MAN Truck & Bus haben einen Rahmenvertrag über bis zu 815 Nahverkehrs- und Regionalbusse unterzeichnet. Danach bestellt Deutschlands größter Busverkehrsanbieter 2015 und 2016 bis zu 435 Stadt- und Überlandbusse im Gegenwert von rund 100 Millionen Euro. Für die Jahre 2017 und 2018 besitzt DB Regio Bus eine Option auf weitere 380 Fahrzeuge im Wert von rund 90 Millionen Euro. Der Rahmenvertrag umfasst insbesondere Stadt- und Überlandbusse der Typen MAN Lion’s City, MAN Lion’s City Ü sowie MAN Lion’s City G/ GÜ in unterschiedlichen Fahrzeuglängen und barrierefreien Niederflurvarianten. Alle Fahrzeuge sind mit leistungsstarken, kraftstoffsparenden Euro 6-Motoren ausgestattet.
Brunner setzt auf Setra TopClass 500
Die Brunner Ferienreisen AG hat ihren ersten Setra Reisebus der TopClass 500 in Empfang genommen. Die feierliche Enthüllung des S 516 HDH fand unter Beifall von über 50 Reisegästen im Neu-Ulmer Setra Kundencenter statt.
BVO erhält Zuschlag für „Bus and Coach Services“
Die britischen Entscheider über die Busverkehre der British Forces Germany (BFG) haben sich erneut für die Busgesellschaft der Deutschen Bahn, die BVO Busverkehr Ostwestfalen GmbH, entschieden. Bereits seit 2008 sind die insgesamt rund 150 Busse der BVO in ganz NRW für den zivilen Busverkehr der Briten im Einsatz. Nach einer europaweiten Ausschreibung hatte die BVO vor sechs Jahren den Zuschlag für die Übernahme sämtlicher Busverkehre der British Forces Germany (BFG) in Deutschland erhalten. Aufgrund des Truppenabbaus der Briten und der damit verbundenen Schließung ganzer Garnisonen, ist allerdings auch der zivile Busverkehr zurückgegangen. Die verbleibenden Verkehre wurden letztes Jahr im September neu ausgeschrieben.
Schülerwettbewerb zur Zukunft der Verkehrswege
Wie stellen sich junge Menschen die Zukunft der Mobilität vor? Das möchte die Initiative „Damit Deutschland vorne bleibt“ erfahren und hat dazu jetzt mit eine Reihe von Partnern einen Schülermedienwettbewerb gestartet. Unter dem Titel „Infrastruktur 2030 – So will ich morgen mobil sein“ sind Schülerinnen und Schüler ab Klasse 9 aufgefordert, ihre Ideen und Visionen zum künftigen Verkehr einzusenden. Zu gewinnen gibt es attraktive Preise.
Die Initiative möchte wissen, wie Schüler sich den Verkehr der Zukunft vorstellen: Was muss sich verändern, um die Verkehrswege wirklich zu verbessern? Welche Beiträge und Technologien sollten gefördert werden? Mitmachen können Klassen, Kurse, AGs im Rahmen eines Unterrichtsprojekts oder auch einzelne Schülerinnen und Schüler ab Klasse 9, die in Artikeln mit Fotos oder Filmen zeigen, wie sie im Jahr 2030 unterwegs sein wollen. Von Reportagen über Interviews bis hin zu Hintergrundberichten ist alles erlaubt. Eine Jury aus Kommunikationsexperten und Bundestagsabgeordneten prüft und bewertet alle Wettbewerbsbeiträge in Hinblick auf Qualität, Originalität und die Nähe zum Thema.
Mayser und Hübner bündeln Kompetenzen für Sicherheit an Fahrzeugtüren
Die Firmen Mayser GmbH & Co. KG und Hübner GmbH & Co. KG haben gemeinsam die Vertriebsgesellschaft MH Intelligent Safety GmbH & Co. KG mit Sitz in Kassel gegründet. Ziel der strategischen Kooperation ist, dem steigenden Bedarf an Sicherheitssensorik zur Aus- und Umrüstung von Fahrzeugtüren mit innovativen Produkten zu begegnen. Der Fokus der neuen Gesellschaft liegt auf dem Vertrieb von Türsicherungssystemen für Schienen- und Straßenfahrzeuge, die aus einem Gummischutzprofil und integrierter Sicherheitssensorik bestehen.
Hamburg: U3-Haltestelle Mundsburg wird barrierefrei
Am kommenden Montag, 4. August 2014, beginnen die Arbeiten zum barrierefreien Ausbau der historischen U3-Haltestelle Mundsburg. Es ist die mittlerweile 15. Haltestelle, die die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) im Rahmen des senatsfinanzierten „Barrierefreien Ausbauprogramms“ umbaut. Die Arbeiten können im laufenden Betrieb erfolgen. Lediglich im Herbst wird es zwei einwöchige Durchfahrten ohne Halt an der Haltestelle Mundsburg geben, um eine Teilerhöhung der Bahnsteige vornehmen zu können.
Im Rahmen des Ausbauprogramms erhält die Haltestelle zwei Aufzüge. Gleichzeitig werden Orientierungshilfen und ein Leitsystem für sehbeeinträchtigte Fahrgäste installiert. Die Bahnsteige werden erhöht, um den Fahrgästen einen niveaugleichen Ein- und Ausstieg zu ermöglichen. Der barrierefreie Zugang zur Haltestelle soll noch in diesem Jahr fertiggestellt werden. Insgesamt investiert die HOCHBAHN knapp 1,5 Millionen Euro in den Ausbau der denkmalgeschützen Haltestelle.