Arbeitnehmer, die mit dem öffentlichen Verkehr zur Arbeit pendeln, sind schlanker, als Menschen, die mit dem Pkw zur Arbeit fahren. Das geht aus einer aktuellen Studie des "British Medical Journal" hervor. Danach wiegen Männer, die den öffentlichen Verkehr nutzen, im Schnitt drei Kilogramm weniger, als Männer, die mit dem Auto zur Arbeit fahren. Bei Frauen beträgt der Gewichtsabstand 2,5 Kilogramm. Die Nutzer des öffentlichen Verkehrs waren damit genauso schlank, wie Fahrradfahrer und Arbeitnehmer, die regelmäßig zu Fuß zu ihrem Dienstort gehen.
Die Ergebnisse seien klinisch relevant, betonten die Forscher. „Der öffentliche Verkehr ist gesünder als Autofahren“, sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, am Mittwoch in Berlin. Auch Forschungsergebnisse aus den USA legten nahe, dass Nutzer des öffentlichen Verkehrs deutlich häufiger die bewegungsmedizinisch empfohlenen 10.000 Schritte pro Tag erreichten als Autofahrer.
„Leider gibt es für Deutschland noch keine vergleichbaren Studien“, sagte Flege, verwies aber auf eine Studie der Harvard-Universität. Danach verlängern bereits zehn Minuten Bewegung am Tag das Leben eines Menschen um etwa zwei Jahre. „Wer Bahn fährt ist schlanker und lebt länger: Insgesamt kann das Umsteigen vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel als gesundheitsfördernde Maßnahme angesehen werden“, sagte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer.
Quelle: Allianz pro Schiene
Einsteiger BahnCard 25: zweite BahnCard kostenlos
Ab dem 1. September kann man mit der Deutschen Bahn (DB) beim Bahnfahren doppelt sparen: Beim Kauf einer Einsteiger BahnCard 25 erhält man einen Gutschein für eine zweite Einsteiger BahnCard 25 gratis zum Verschenken dazu. Das Angebot gilt ab dem ersten Gültigkeitstag drei Monate lang und kostet 19 Euro für die 2. Klasse und 39 Euro für die 1. Klasse.
Intelligenter Nahverkehr
Die landesweite Verkehrsservicegesellschaft (LVS) in Schleswig-Holstein will das Bahn- und Busangebot deutlich verbessern, um neue Kunden zu gewinnen. Im ländlichen Raum will LVS-Geschäftsführer Bernhard Wewers gezielt auf moderne „smarte Lösungen“ setzen.
„Das bisherige System, mit großen Bussen durchs Land fahren, ist nicht mehr zukunftsfähig“, sagt Wewers. Er will künftig auf ein neues System setzen – den „intelligenten Nahverkehr“. Ein erster wesentlicher Schritt sei der Plan, zur weiteren Verbesserung gemeinsam mit dem Land, den Kreisen und kreisfreien Städten noch im Herbst einen Verkehrsverbund für Schleswig-Holstein zu gründen. „Ziel ist es, die Zusammenarbeit untereinander und mit den Verkehrsunternehmen zu stärken und Bus und Bahn besser zu vernetzen“, so der LVS-Geschäftsführer. Die Hauptachsen im Land sollen von den Bahnen abgedeckt werden. Um die zunehmenden Verkehrsströme zu bewältigen, sollen die Angebote an Linien und Taktungen optimiert werden.
Alexander E. Rentier wechselt von der deutschen Abellio-Gruppe konzernintern in die Niederlande
Zum 1. September 2014 legt Alexander E. Rentier seine Geschäftsführertätigkeiten in der deutschen Abellio-Gruppe nieder und wechselt konzernintern zu HTM. Die Nederlandse Spoorwegen (NS) hält 49% an HTM, die den Stadtverkehr von Den Haag betreibt.
Dresden und Hünfeld sind Bahnhof des Jahres 2014
Nach ausgedehnten Testreisen durch ganz Deutschland hat die Jury ihr Urteil gefällt: Dresden und Hünfeld gewinnen den Titel „Bahnhof des Jahres 2014“. Zum elften Mal in Folge prämiert die Allianz pro Schiene damit die kundenfreundlichsten Bahnhöfe Deutschlands. In der Kategorie „Großstadtbahnhof“ gewinnt das sächsische Dresden, das die Jury als „Denkmal einer lichten, beschwingten Leichtigkeit“ auszeichnete. In der Kategorie „Kleinstadtbahnhof“ überzeugt das hessische Hünfeld, in dem die Jury „ein ländliches Idyll mit Gesamtkonzept“ entdeckte. Die 6-köpfige Jury besteht aus Vertretern des Fahrgastverbandes Pro Bahn, dem Deutschen Bahnkunden-Verband (DBV), dem Verkehrsclub Deutschland (VCD), dem Autoclub Europa (ACE), dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club ADFC und der Allianz pro Schiene.
switchh künftig auch in Altona und Eppendorf
Hamburgs bevölkerungsreiche Stadtteile Altona und Eppendorf erhalten noch in diesem Jahr eigene Mobilitätsservicepunkte. Damit steigt die Zahl der switchh-Punkte auf insgesamt sechs. Bislang stehen den switchh-Kunden am Berliner Tor, in Bergedorf und Harburg sowie am Wandsbek Markt die komplementären Angebote der Partner car2go und Europcar zur Verfügung. switchh-Kunden erhalten monatlich 60 Freiminuten und eine um 10 Euro vergünstigte Registrierungsgebühr bei car2go sowie 20 Euro Preisnachlass auf jede Anmietung bei Europcar deutschlandweit. switchh kostet 10 Euro pro Monat. Dieses Angebot können alle Kunden des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) mit Abonnement, Proficard und Semesterticket nutzen. Aktuell haben die Bauarbeiten zur Errichtung des switchh-Punktes am Bahnhof Altona begonnen. Damit wird in unmittelbarer Nähe des nach dem Hauptbahnhof stärksten Knotenpunktes des öffentlichen Nahverkehrs ein attraktiver Standort für komplementäre Mobilitätsangebote geschaffen. An der Ostseite des Bahnhofs Altona, an der Max-Brauer-Allee, werden Stellplätze für sieben Kurzzeitmiet-Pkw, fünf Miet-Pkw sowie mehrere Stellplätze für private Fahrräder in einer geschlossenen Fahrradgarage geschaffen. Das Angebot des Mietfahrradanbieters StadtRad ist in unmittelbarer Nähe zu erreichen. Geplanter Termin für die Inbetriebnahme ist Mitte November.
Für die kommende Woche ist zudem der Baubeginn für den switchh Punkt an der U-Bahn-Haltestelle Kellinghusenstraße im dicht besiedelten Eppendorf geplant. Die U-Bahn-Haltestelle Kellinghusenstraße wird von zwei U-Bahn-Linien angefahren und ist mit über 80.000 Fahrgästen eine der meist genutzten Haltestellen im gesamten Hamburger U-Bahn-Netz. Wichtige Buslinien bedienen zudem diesen Verkehrsknotenpunkt. In den kommenden Wochen sollen in der Goernestraße, gegenüber dem Holthusenbad, Stellplätze für sieben Kurzzeitmiet-Pkw und vier Miet-Pkw entstehen. Auch an diesem Standort ist das StadtRad-Angebot in unmittelbarer Nähe vorhanden. Die Fertigstellung ist für Oktober geplant.
Pünktlichkeitsversprechen startet auf der S7
Heute führen Abellio und der Verkehrsverbund-Rhein-Ruhr (VRR) auf der Linie S 7 „Der Müngstener“ (Solingen – Remscheid – Wuppertal) das Pünktlichkeitsversprechen ein. Wer ab heute mehr als zehn Minuten später an seiner Zielhaltestelle ankommt als im Fahrplan angegeben, kann die Erstattung seines Tickets beantragen und bekommt das Geld für sein Ticket zurück. Erstattet wird der Fahrpreis einer Einzelfahrt der Preisstufe A2 in Höhe von 2,50 Euro für Erwachsene und 1,50 Euro für Kinder.
Das Pünktlichkeitsversprechen gilt im Rahmen eines Pilotprojektes zunächst bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2014. Je nach Erfolg des Pilotprojekts, wird über eine Verlängerung oder eine Ausweitung auf die weiteren vier Abellio Linien RE 16, RB 40, RB 91 (Ruhr-Sieg-Netz) und RB 46 (Glückauf-Bahn) entschieden.
Big-Data-Studie zum Free-Floating-Carsharing (FFC) in Städten
Im Rahmen der Big-Data-Studie „Urbane Mobilität im Umbruch?“ haben die Berater der civity Management Consultants den Free-Floating-Carsharing-Markt weltweit analysiert. Weltweit etablieren derzeit Automobilkonzerne sogenannte Free-Floating-Carsharing-Systeme (FFC) in Großstädten. Schicke Kleinwagen können per Smartphone ausgeliehen werden und in einem definierten Stadtgebiet überall wieder abgestellt werden. Abgerechnet wird im Minutentakt, Spritgeld und Parkgebühren sind dabei inklusive. "Die Free-Floating-Systeme haben das Carsharing aus der Ökoecke geholt und für ein breites, pragmatisches, urbanes Milieu zugänglich gemacht", so Stefan Weigele, Partner der Strategieberatung civity und Leiter der Studie. "Spannend daran ist, dass die Systeme in den jeweiligen Städten so gut wie keine verkehrliche Relevanz haben, sie global betrachtet aber ein erhebliches Umsatzpotenzial für Daimler, BMW & Co. aufweisen", so Stefan Weigele. Der Marktanteil der Free-Floating-Carsharing-Systeme beträgt derzeit rund 0,1 Prozent und ist daher noch vernachlässigbar. FFC löst die Verkehrsprobleme in Ballungsräumen nicht. Das Rückgrat einer stadtverträglichen Mobilität bleibt der öffentliche Verkehr sowie der Fahrrad- und Fußgängerverkehr.
Rügener wollen jetzt selbst Bäderbahnen bauen
Jeder kennt sie vom Urlaub oder von Postkarten – die bunten und beliebten Bahnen auf Rügen, die die Urlauber zu den touristischen Attraktionen bringen. Seit 1992 gehören der Jagdschlossexpress und die Bäderbahnen in Binz, Sellin und Baabe und seit letztem Jahr auch der Naturerbe-Prora-Express zum öffentlichen Leben auf Deutschlands größter Insel. Da die Preise für die Züge und Ersatzteile in den letzten Jahren rasant gestiegen sind, hat sich die Jagdschlossexpress & Ausflugsfahrten GmbH entschlossen, die Züge künftig selbst zu bauen. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben, für das eine eigene Produktionshalle gebaut und entsprechende Maschinen angeschafft werden müssen.
Continental im Silicon Valley
Continental formiert im kalifornischen Silicon Valley, USA, derzeit ein internationales Team innovativer Köpfe aus der IT- und Automobilindustrie. Es soll sich intensiv mit dem Zukunftsfeld der Intelligenten Transport Systeme (ITS) beschäftigen. Dafür gründet das Unternehmen unter dem Firmennamen „Continental Intelligent Transportation Systems, LLC“ eine Business Unit/Geschäftseinheit (BU). Die Leitung übernimmt Seval Oz. Sie ist eine Expertin auf dem Gebiet der Fahrzeugvernetzung und Automatisierung und hat in ihrer früheren Rolle bei Google bereits am Projekt „Self Driving Car“ maßgeblich mitgearbeitet.