Neue Online-Information für Grenzpendler in Großregion

Für die mehr als 200.000 Grenzpendler in der Großregion gibt es unter www.mobiregio.net ein neues multimodales Informationsportal. Das Portal wird eine grenzüberschreitende Fahrplanauskunft für Bus und Bahn in den Regionen Luxemburg, Rheinland-Pfalz, Saarland, Lothringen und Wallonien bieten, die bis Jahresende optimiert und ergänzt wird. Die Fahrplanauskunft für Bus und Bahn beruht auf der Spitzentechnologie des europäischen Netzwerks EU-Spirit und wird ständig weiterentwickelt.
"Durch das Projekt zwischen den Regionen ist ein gegenseitiges Verständnis der Strukturen entstanden, das für weitere Kooperationen im ÖPNV eine gute Grundlage bildet", betonte der rheinland-pfälzische Infrastrukturminister Roger Lewentz bei der Präsentation der Plattform in Trier.
Das Internetportal mobiregio ist ein Ergebnis des europäischen Projektes "Mobilitätszentrale der Großregion" bei dem sich Aufgabenträger des öffentlichen Personennahverkehrs sowie Verkehrsverbünde aus den fünf Ländern der Großregion, Luxemburg, Rheinland-Pfalz, Saarland, Lothringen und Wallonie zusammengeschlossen haben, um eine gemeinsame Kommunikationsstrategie des grenzüberschreitenden ÖPNV in der Großregion zu entwickeln. Damit will man die grenzüberschreitende Mobilität für Pendler und Touristen erleichtern, die Umwelt schonen und neue Fahrgäste für die umweltfreundlichen öffentlichen Verkehrsmittel gewinnen.
Zum Auftakt der Europäischen Mobilitätswoche stellten politische Repräsentanten der Großregion die Projektergebnisse der Öffentlichkeit vor. Die Projektpartner haben gemeinsam die neue Dachmarke Mobiregio entwickelt, unter der in der Großregion die Informationen zur grenzüberschreitenden Mobilität einheitlich vermarktet werden. Die Informationen werden auf der Internetseite gebündelt. Neben der grenzüberschreitenden Fahrplanauskunft gibt es Tipps zu den speziellen Tarifangeboten in der Großregion. Außerdem kann man sich über Carsharing und Park & Ride Parkplätze” informieren.
Mit der Website wollen die Partner einen Beitrag zur Verbesserung des Angebots an nachhaltiger Mobilität in der gesamten Großregion leisten. Mit dem Projekt soll der stetig zunehmende Verkehr reduziert und die Straßen entlastet werden. Der Nutzer kann sich die durch eine Zug- oder Busfahrt im Vergleich zum Pkw eingesparten CO2-Emissionen anzeigen lassen und somit seinen persönlichen Beitrag zur Verringerung der in die Atmosphäre freigesetzten Treibhausgase errechnen lassen.
Die finanzielle Unterstützung durch das Programm zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit INTERREG IV A der Europäischen Union hat die Umsetzung dieses Vorhabens möglich gemacht. Das Programm, das über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) mitfinanziert wird, trägt durch die Umsetzung lokaler und regionaler Projekte zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit bei, mit dem Ziel, Wettbewerbsfähigkeit, Lebensqualität und Umweltschutz in der Großregion zu verbessern.

Quelle: Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur Rheinland-Pfalz

Hamburg: Haltestelle Rauhes Haus wird barrierefrei

Im Rahmen des vom Hamburger Senat mit 32 Millionen Euro finanzierten Großprojekts zum beschleunigten barrierefreien Ausbau der U-Bahn-Haltestellen werden bis zum kommenden Jahr insgesamt 20 Haltestellen umgebaut. Am 22. September 2014 beginnt die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) mit den Arbeiten an der Haltestelle Rauhes Haus, die Fertigstellung ist für den Sommer 2015 vorgesehen. Die Haltestelle Rauhes Haus ist die mittlerweile 17. Haltestelle innerhalb des Gesamtprojekts. Aktuell wird parallel an sechs weiteren Haltestellen gebaut: Hammer Kirche, Burgstraße, Legienstraße, Wandsbek-Gartenstadt, Berne und Mundsburg.
Die Haltestelle Rauhes Haus erhält zwei Aufzüge. Der Bahnsteig wird erhöht, um so einen niveaugleichen Einstieg in die Fahrzeuge zu gewährleisten. Zudem bieten künftig Orientierungshilfen für sehbehinderte Menschen mehr Sicherheit. Im Zuge der Arbeiten wird außerdem ein weiterer Zugang für die Fahrgäste von der Hammer Landstraße mit Vorplatz auf der Südseite der Haltestelle geschaffen.

city2city gibt auf

Im umkämpften deutschen Fernbus-Markt gibt das erste größere Unternehmen auf. Die Tochter der britischen National Express, city2city, zieht sich aus dem Markt zurück, teilte das Unternehmen mit. Der letzte Bus werde am 13. Oktober fahren.
Grund für den Rückzug seien die niedrigen Ticketpreise, sagte eine Sprecherin von city2city. Das Unternehmen bietet zum Beispiel Fahrten von Köln nach Hamburg für 14 Euro oder von Frankfurt am Main nach München für 14,50 Euro an – Tarife, die offenbar in vielen Fällen nicht ausreichen, um Gewinne zu erwirtschaften.

Fortbestand des VBB Bus&Bahn-Begleitservice gesichert

Der Bus&Bahn-Begleitservice des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) kann seine Arbeit fortsetzen. Dank der Unterstützung der Berliner Jobcenter und der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen kann der kostenlose Service für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ab sofort weiter wie bisher angeboten werden. Noch im September werden die ersten 20 neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den Bus&Bahn-Begleitservice eingestellt. In einer zweieinhalb monatigen Qualifizierung werden sie unter anderem mit einem Mobilitätstraining in der Begleitung mobilitätseingeschränkter Menschen geschult und erwerben vertiefte Kenntnisse über das Berliner Bus- und Bahn-Streckennetz, einschließlich der Tarif- und Beförderungsbedingungen. Die Stellen für den Bus&Bahn-Begleitservice werden u.a. von den Berliner Jobcentern über Instrumente der Arbeitsmarktförderung (FAV- Förderung von Arbeitsverhältnissen) finanziert und ergänzend von der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen gefördert.

switchh künftig auch an der U-Bahn-Haltestelle Saarlandstraße in Hamburg

Hamburgs bevölkerungsreicher Stadtteil Winterhude erhält noch in diesem Jahr einen eigenen Mobilitätsservicepunkt. Die Bauarbeiten zum neuen switchh-Punkt an der U-Bahn-Haltestelle Saarlandstraße haben begonnen. Damit steigt die Zahl der switchh-Punkte in Hamburg auf insgesamt sieben. Bislang stehen den switchh-Kunden am Berliner Tor, in Bergedorf und Harburg sowie am Wandsbek Markt die komplementären Angebote der Partner car2go und Europcar zur Verfügung. Aktuell laufen auch die Bauarbeiten für die switchh-Punkte an der Kellinghusenstraße und am Bahnhof Altona.
Mit dem switchh-Punkt an der U-Bahn-Haltestelle Saarlandstraße wird in unmittelbarer Nähe zu neuen urbanen Wohnquartieren ein attraktiver Standort für komplementäre Mobilitätsangebote geschaffen. Direkt vor dem Zugang zur U-Bahn-Haltestelle werden sechs Stellplätze für Kurzzeitmiet-Pkw, fünf für Miet-Pkw und drei für Taxis geschaffen. Das Angebot des Mietfahrradanbieters StadtRad ist in unmittelbarer Nähe zu erreichen. Im Zuge der Bauarbeiten wird auch das gesamte Haltestellenumfeld aufgewertet. Geplanter Termin für die Inbetriebnahme ist Mitte November.

1 Million Teilnehmer im deutschen CarSharing

Dieser Tage hat sich der 1 Millionste CarSharing-Nutzer bei seinem Anbieter registriert. Damit ist ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung der seit gut 25 Jahren bestehenden CarSharing-Angebote erreicht. Mehr als 150 Anbieter organisieren in Deutschland das CarSharing. Damit bietet Deutschland weltweit den differenziertesten Markt der von Unternehmen, Vereinen und Autoherstellern organisierten geteilten Autonutzung. Der Bundesverband CarSharing e. V. (bcs) vertritt die politischen Interessen der Branche auf regionaler und bundesweiter Ebene. Willi Loose, Geschäftsführer des bcs, verkündet jetzt die Zahl des 1 Millionsten Teilnehmers und begründet dies: „Wegen der Vielfalt der Angebote ist es uns nicht möglich festzustellen, wer genau der 1 Millionste Nutzer ist. Der Stand der CarSharing-Teilnahme am Jahresanfang 2014 und die in den letzten beiden Jahren registrierten Wachstumsraten machen uns aber sicher, dass die Schwelle nun geknackt ist. Täglich melden sich in Deutschland etwa 1.000 Neukunden im CarSharing an. Einer davon könnte in diesen Tagen der 1 Millionste Nutzer sein.“

Drei neue Busse für den Linienverkehr in Osnabrück

Als Partner der Verkehrsgemeinschaft Osnabrück (VOS) setzt die Firma Willy Hummert GmbH & Co. KG aus Dissen im Linienbusverkehr auf hohe Standards in Komfort und Umweltschutz. Drei neue Fahrzeuge (Mercedes Benz Citaro) sind jetzt mit dem neuesten Abgasstandard EURO 6 unterwegs, um für eine umweltfreundliche Mobilität (die Fahrzeuge verbrauchen fünf Liter Treibstoff auf 100 Kilometer weniger als ihre Vorgänger). Alle drei Busse haben Niederflureinstieg und bieten damit vor allem auch mobilitätseingeschränkten Fahrgästen einen leichten Ein- und Ausstieg.

Bosch will ZF Lenksysteme komplett übernehmen

Bosch plant, seine Anteile an der ZF Lenksysteme GmbH (ZFLS) auf hundert Prozent zu erhöhen. Am 15. September unterzeichneten die Robert Bosch GmbH und die ZF Friedrichshafen AG einen entsprechenden Vertrag. Bislang ist das Unternehmen mit Sitz in Schwäbisch Gmünd ein paritätisches Gemeinschaftsunternehmen von Bosch und ZF. Mit mehr als 13 000 Mitarbeitern in acht Ländern entwickelt, produziert und vertreibt ZFLS weltweit Lenksysteme für Personenwagen und Nutzfahrzeuge. Im Jahr 2013 betrug der Umsatz rund 4,1 Milliarden Euro. Mit insgesamt 20 Standorten ist das Unternehmen auf den wichtigsten Automobilmärkten der Welt vertreten. Neben den Standorten in Europa, den USA und China produziert ZFLS auch in Indien, Brasilien sowie Malaysia. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörden. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

SSB: Letzte der 20 neuen Stadtbahnen kommt

Am 12. September erhält die Stuttgarter Straßenbahnen AG die letzte der zwanzig neuen Stadtbahnen angeliefert. Damit erhöht sich der Bestand auf 184 Stadtbahnen. Rund 80 Millionen Euro investierte die SSB in die neuen Fahrzeuge, für die das Unternehmen keinerlei Zuschüsse erhalten hatte. Inzwischen sind die DT8.12, so die technische Bezeichnung, sowohl als Solo-Fahrzeuge als auch in Doppeltraktion auf den Stadtbahnlinien U3, U5, U6, U7, U8, U12 und U15 unterwegs.
Verbunden mit der Bestellung der ersten zwanzig Fahrzeuge war eine Option für weitere vierzig baugleiche Fahrzeuge. Aus der Option wurden zwanzig Fahrzeuge mit den Nummern 3541/42 bis 3579/3580 Ende 2013 bestellt. Sie werden voraussichtlich ab Mitte 2016 ausgeliefert.

WSW nehmen Elektrobus unter die Lupe

Der niederländische Fahrzeughersteller VDL hat heute bei den Wuppertaler Stadtwerken (WSW) seinen Elektrobus „Citea Electric“ vorgestellt. Der 12 Meter lange Solobus bietet Platz für 85 Fahrgäste. Angetrieben wird er von zwei elektrischen Nabenmotoren, die über eine Batterie gespeist werden. Diese gibt an den Antrieb bis zu 85 Kilowattstunden Strom ab, was laut Hersteller einer Reichweite von 70 bis 80 Kilometern entspricht. Mit einer stärkeren Batterie, die VDL ebenfalls für den Citea Electric anbietet, kommt der Bus sogar 130 bis 150 Kilometer weit.
 Der VDL Citea Electric repräsentiert laut WSW den aktuellen technischen Entwicklungsstand bei Elektrobussen für den ÖPNV. Bei den WSW ist man gespannt, wie sich ein solches rein batteriegetriebenes Fahrzeug in der Wuppertaler Topographie hinsichtlich Laufleistung und Fahrdynamik bewährt. Von anderen Verkehrsunternehmen wird dieser Bustyp bereits testweise im Regelbetrieb eingesetzt, so etwa von den Stadtwerken Münster im Rahmen eines öffentlich geförderten Modellprojekts. Auch die Kölner Verkehrsbetriebe wollen im kommenden Jahr eine Linie mit Elektrobussen betreiben.
 Konkrete Planungen für den Einsatz von Elektrobussen gibt es bei den WSW derzeit noch nicht. Allerdings gehen die Stadtwerke davon aus, dass die Abkehr von fossilen Brennstoffen aufgrund steigender Kosten in nicht allzu ferner Zukunft unausweichlich wird. Unter Einbeziehung von Wirtschaftlichkeit und Infrastrukturkosten wird man sich dann für eine alternative Technik entscheiden müssen. Diese Alternative könnte die Einführung der E-Mobilität im Wuppertaler ÖPNV sein.