Allianz pro Schiene begrüßt Aufstockung der Mittel für den Erhalt des Bundesschienennetzes

Angesichts der unterfinanzierten deutschen Infrastruktur begrüßt die Allianz pro Schiene, dass Bundesverkehrsministerium und Deutsche Bahn sich auf eine deutliche Aufstockung der Mittel für den Erhalt des Bundesschienennetzes verständigt haben. „Den jetzt ausgehandelten Vertragsentwurf für das deutsche Bestandsnetz sehen wir als Eingeständnis des Bundes, dass die Mittel in den vergangenen Jahren den Bedarf nicht gedeckt haben“, sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, heute in Berlin. Während der öffentlichen Anhörung im Verkehrsausschuss des Bundestags empfahl die Allianz pro Schiene den Parlamentariern, dem Vertragswerk zuzustimmen.
Den staatlichen Infrastrukturbeitrag von durchschnittlich 3,9 Milliarden Euro pro Jahr, den die sogenannte „Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung“ (LuFV) zwischen Bund und Deutscher Bahn für den Zeitraum von 2015 bis 2019 festschreibt, nannte Flege „bitter nötig“. Zugleich gab er zu bedenken, dass der Bundesbeitrag nicht rein haushaltsfinanziert sei, sondern erst durch zusätzliche  Dividendenzahlungen der Deutschen Bahn vollständig erreicht werde. „Grundsätzlich ist es sinnvoll, dass die Netz-Gewinne der Deutschen Bahn wieder ins Netz zurückfließen“, sagte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer. „Dennoch hängt die Höhe der Dividende auch davon ab, ob die Politik zwischen den Verkehrsträgern einen fairen Wettbewerb ermöglicht. Das ist im Moment aber nicht der Fall.“  
Flege erinnerte daran, dass die Bahnen eine ganze Reihe von Wettbewerbsnachteilen zu verkraften haben: Durch die jüngste Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes ist die umweltfreundliche Schiene gerade erst im Millionenhöhe zusätzlich belastet worden, während der Straßenverkehr keinen Beitrag zur Energiewende entrichtet. Für die Netznutzung zahlt jeder Zug auf allen Strecken Trassenmaut, während auf der Straße die Fernbusse völlig von der Mautpflicht befreit sind. „Der neue Vertrag zwischen Bund und Deutscher Bahn stärkt das Prinzip der Nutzerfinanzierung. Gleichzeitig sinkt jedoch die Lkw-Maut“, sagte Flege. Angesichts des ehrgeizigen Vertrags zum Erhalt des Schienennetzes solle die Politik die bestehenden Wettbewerbsverzerrungen auflösen, forderte Flege. „Andernfalls müsste der Bund einspringen und den Fehlbetrag aufstocken, wenn die Bahn die hohen Dividendenziele nicht erreichen kann.“
Die Allianz pro Schiene betonte, dass neben dem Netzerhalt auch der Neu- und Ausbau in Deutschland unterfinanziert sei. „Viele Europäer machen ihre Schienennetze gerade fit für die Zukunft, Deutschland droht hier den Anschluss zu verpassen“, sagte Flege. Nach einem EU-Ranking steckte Deutschland 2013 nur 54 Euro pro Bürger in den Ausbau seines Schienennetzes. Die Schweizer dagegen investierten 366 Euro pro Kopf. „Es gibt in der Politik derzeit Überlegungen, die Bundesmittel für Neu- und Ausbau zugunsten des Netzerhalts dauerhaft abzusenken“, sagte Flege. „Das ist überhaupt keine gute Idee.“”
Ausdrücklich lobte die Allianz pro Schiene den Ansatz des Bundes, im aktuellen Vertrag strengere Kriterien festzulegen, an denen die Netzqualität zu messen ist. „Das schafft mehr Transparenz und damit Vertrauen“, sagte Flege.

VVS: acht Millionen mehr Fahrten mit Bus und Bahn

Die Fahrgastzahlen im Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart GmbH (VVS)  sind im Zeitraum Januar bis September von 256 Millionen im Vorjahr auf aktuell rund 265 Millionen und damit um 3,4 Prozent angestiegen – das sind über acht Millionen zusätzliche Fahrten, die mit Bus und Bahn unternommen worden sind. Ohne die Tariferweiterung in den Landkreis Göppingen bleibt immer noch ein beachtliches Wachstum von 2,4 Prozent. Damit steuert der VVS, der bereits im vergangenen Jahr die höchsten Fahrgastzahlen in seiner Geschichte verzeichnen konnte, im Jahr 2014 auf einen erneuten Fahrgastrekord zu. Bundesweit stiegen die Fahrgastzahlen im öffentlichen Personennahverkehr um 0,5 %.

Niedersachsen-Ticket vielseitiger nutzbar

Ab 1. Januar 2015 ist das Niedersachsen-Ticket noch vielseitiger nutzbar und gilt auch für Fahrten mit den Bussen der Verkehrsgemeinschaft Osnabrück (VOS) in der Tarifzone 100. Diese umfasst das Stadtgebiet Osnabrück und die Gemeinde Belm. In Osnabrück bestand schon seit längerer Zeit der Wunsch, das Niedersachsen-Ticket für die Nutzung der städtischen Busse freizugeben. Nach der nun erfolgten Einbindung bietet das Niedersachsen-Ticket noch mehr Möglichkeiten, mit nur einem Fahrschein einfach und preiswert unterwegs zu sein. Dr. Stephan Rolfes, Vorstand der Stadtwerke Osnabrück: „Wir sind begeistert, dass die Osnabrücker jetzt mit dem Niedersachsen-Ticket ihre Reise direkt vor der Tür an der eigenen Haltestelle beginnen können. Damit schließt sich in der Mobilitätskette zwischen Bus und Bahn eine wichtige Lücke und macht eine umweltfreundliche Verbindung bis zum Reiseziel in Niedersachsen möglich.“

VAB liefert integriertes Betriebshofmanagementsystem an die DVB Dresden

Die Verkehrsautomatisierung Berlin GmbH (VAB) wurde von den Dresdner Verkehrsbetrieben AG als Generalunternehmer mit der Implementierung eines unternehmensweiten Betriebshofmanagementsystems (BMS) beauftragt. In Phase eins werden die Busbetriebshöfe Gruna und Trachenberge umgesetzt. In Phase zwei wird die Softwarelösung in die bereits seit zehn Jahren vorhandene BMS-Lösung der VAB des Straßenbahnbereichs integriert und führt somit zu einem unternehmensweiten Betriebshofmanagementsystem. Ziel des Projektauftrages ist es, die einzelnen bestehenden Anforderungen des Busbetriebes an das Betriebshofmanagementsystem zu bündeln und mit einem neuen, unternehmensweiten System umzusetzen. Bei den Anforderungen des Busbetriebes gilt besonderes Augenmerk den Betriebsabläufen beim Ein- und Ausrücken der Fahrzeuge, der Optimierung der Dispositionsprozesse und der Fahrzeugbereitstellung für Instandhaltungs- und Wartungsarbeiten sowie der Visualisierung und Standortermittlung der Fahrzeuge in den Hallen und auf den Abstellflächen. Damit sollen die täglichen Prozesse effizienter durchgeführt werden und die zusätzlichen Belastungen für die Mitarbeiter entfallen.

15 neue MAN Lion’s City für VG Breitenbach

Die Verkehrsgesellschaft Breitenbach mbH & Co. KG mit Sitz in Hamm orderte 15 neue MAN Lion’s City. Die Bestellung teilt sich in fünf MAN Lion’s City G Gelenkbusse und 10 Solobusse vom Typ MAN Lion’s City LE/LE Ü in Stadt- oder Überlandausführung auf. Die Auslieferung der Gelenkbusse sowie der ersten fünf Solofahrzeuge ist für Ende 2014 geplant. 2015 folgen weitere fünf Solobusse. Eingesetzt werden die Gelenkbusse im Auftragsverkehr Dortmunder Stadtwerke, die Solobusse in der Stadtversion für eigene Verkehre in Hamm und in der Überlandversion für eigene Verkehre im Kreis Warendorf.

ICA Traffic GmbH liefert Ticketautomaten an die DB Regio AG für das „Sauerlandnetz“

Die Deutsche Bahn hat im Rahmen einer Neuvergabe den Zuschlag für das „Sauerlandnetz“ ab Dezember 2016 erhalten und wird die Fahrzeuge mit mobilen Ticketautomaten von ICA ausstatten. ICA Traffic GmbH wird zur Installation in die Fahrzeuge der DB Regio AG schon im nächsten Jahr 36 mobile Ticketautomaten des Typs DUALIS 3000 MTA liefern. Diese Ticketautomaten wurden speziell an die Bedürfnisse der DB angepasst und sind bereits seit vielen Jahren auf weiteren Strecken der DB erfolgreich im Einsatz.
Eine besonders kompakte Bauweise der Automaten berücksichtigt die vorgegebenen Platz- und Einbauverhältnisse und bietet trotzdem den vollen Funktionsumfang der stationären Automaten. Die Bedienabläufe orientieren sich stark an den von den stationären Automaten bekannten Abläufen. So werden z.B. auch alle gängigen Zahlarten (Münzen, Banknoten und bargeldlose Bezahlung) angeboten.

Stadtbus-Produktion von MAN wird in Starachowice gebündelt

MAN bündelt seine Produktion von Stadtbussen im polnischen Werk Starachowice. Hierfür werden Investitionen von rund 40 Millionen Euro in Polen getätigt, unter anderem für eine neue Fahrzeuggeneration. In den kommenden Jahren wird bis Ende 2016 die Endmontage der Busse von Posen nach Starachowice verlagert. Dort konzentriert MAN zukünftig seine komplette Stadtbus-Produktion und stockt die Belegschaft auf. Im Rahmen einer Betriebsversammlung hat MAN heute die Mitarbeiter am Standort Posen über die Produktionsverlagerung informiert. Die rund 900 betroffenen Posener Mitarbeiter erhalten eine Job-Garantie für das MAN-Buswerk Starachowice.
 „MAN reagiert mit der Bündelung der Stadtbus-Produktion in Starachowice auf die schwache Nachfrage und vorhandene Überkapazitäten. Alle davon betroffenen Mitarbeiter können in unser Werk Starachowice wechseln. Wir werden mit attraktiven Mobilitätsprämien die Mitarbeiter bei ihrem Umzug unterstützen, denn wir benötigen ihre Kompetenz dringend“, sagt Anders Nielsen, CEO der MAN Truck & Bus AG. Wer beispielweise aus familiären Gründen nicht mobil ist, erhält zudem die Chance, sich um einen gleichwertigen Arbeitsplatz in einem Produktionswerk von Volkswagen im Großraum Posen zu bewerben. Darüber hinaus wird MAN Abfindungsangebote unterbreiten.
Nielsen betont, dass MAN das Produktionsnetzwerk effizienter gestalten  müsse, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Deshalb gebe es zu diesem Schritt keine Alternative. Am MAN-Standort Posen werden MAN Lion´s City Stadtbusse sowie Bus-Chassis produziert. Künftig werden die Busse im MAN-Werk in Starachowice gebaut. Das Werk wurde 1999 von MAN übernommen und ist seit 2007 Kompetenzzentrum für die Busfertigung.

Erste-Hilfe-Filme in Stadtbussen

Erste-Hilfe-Filme sollen künftig in den Osnabrücker Stadtbussen zu sehen sein. Das Bildungszentrum St. Hildegard der Niels-Stensen-Kliniken und die Stadtwerke Osnabrück wollen mit diesem gemeinsamen Projekt die Bevölkerung für die Bedeutung der schnellen Ersthilfe am Unfallort sensibilisieren. In den Filmen erläutern Studenten des Bildungszentrums an Fallbeispielen, wie sinnvoll geholfen werden kann. Dazu gehört zum Beispiel die Notfallsituation eines Herzstillstandes. Denn gerade hierbei sind die ersten drei bis fünf Minuten entscheidend.

Daimler demonstriert Bus Rapid Transit-Kompetenz in Japan

Die nachhaltigen Verkehrskonzepte von Daimler stoßen weltweit auf positive Resonanz: Bei einem von Mercedes-Benz und FUSO organisierten Forum informierten sich an diesem Donnerstag knapp einhundert Kunden sowie Vertreter aus Japans Politik, Verwaltung und Medien über das Bus Rapid Transit (BRT)-System. BRT bezeichnet ein Nahverkehrskonzept, bei dem Linienbusse auf ihnen vorbehaltenen Spuren sowie mit separaten Haltestellen und eigener Ampelschaltung für verlässliche innerstädtische Mobilität sorgen. Da Tokio im Jahr 2020 die Olympischen Sommerspiele austragen wird, ist das Interesse an intelligenten Mobilitätsdienstleistungen gerade in der japanischen Hauptstadt besonders ausgeprägt.