Das schwedische Ministerium für Verkehr und Infrastruktur sucht nach einer energie- und kosteneffizienten Lösung, um die Stromversorgung im wachsenden Schienenverkehr sicher zu stellen. Zur Verstärkung des Bahnstromversorgungsnetzes hat die lokale Transportbehörde Trafikverket nun Siemens beauftragt, einen Bahnstromumrichter der Reihe Sitras SFC plus zu errichten, um Strom aus dem öffentlichen 50-Hz-Versorgungsnetz in das 16,7-Hz-Bahnstromversorgungsnetz einzuspeisen. Das Auftragsvolumen beträgt rund 17 Millionen Euro. Im Frühjahr 2017 soll der Umrichter in Betrieb gehen.
Das Besondere an den Umrichtern Sitras SFC plus ist ihre Multilevel-Stromrichtertechnik: Sie funktioniert mit einem modularen Aufbau mehrerer in Reihe geschalteter Leistungstransistorbauelementen (IGBT) und Kondensatoren, die die gewünschte Spannung aus kleinen Stufen zusammensetzen. Dadurch verringern sich die Schaltfrequenzen und folglich der Leistungsverlust um rund zehn Prozent, verglichen mit bisherigen Systemen. Auch der Geräuschpegel wurde gesenkt, wovon die Anwohner profitieren. Zudem brauchen die Multilevel-Anlagen etwa 20 Prozent weniger Platz, weil sie kompakter gebaut werden können als andere auf dem Markt angebotene Lösungen.
CiteeCar im Ruhrgebiet zieht positive Bilanz
Sechs Monate nach dem offiziellen Start im Ruhrgebiet zieht CiteeCar eine ausnahmslos positive Bilanz: Das Angebot des Carsharers in Bochum, Dortmund, Essen und Gelsenkirchen wird laut Aussage des Unternehmens mit Begeisterung angenommen – und bereits im Dezember 2014 wurde die Flotte um weitere 50 CiteeCars auf nun 150 Fahrzeuge aufgestockt. Auch in Herne, Bottrop und Recklinghausen können seit Ende letzten Jahres CiteeCars gebucht werden. „Wie erwartet, ist auch in der Ruhr-Region der Bedarf an umweltfreundlicher und gleichzeitig kostengünstiger Mobilität groß, sodass es die absolut richtige Entscheidung war, hierher zu kommen. Zu unserem kleinen Jubiläum freuen wir uns über eine gute Fahrzeug-Auslastung sowie stetig steigende Nutzerzahlen“, so CiteeCar-Chef Bill Jones. CiteeCar bietet als erstes Unternehmen Carsharing flächendeckend im Ruhrgebiet an und wagt sich dafür auch aus den Großstädten in kleinere Städte.
Stadtbahnen Düsseldorf und Köln: Bombardier erhält Zuschlag
Der Zuschlag für die gemeinsame Beschaffung von Stadtbahnwagen der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) und der Düsseldorfer Rheinbahn an Bombardier, der Ende des letzten Jahres geplant war, konnte aufgrund eines Nachprüfungsantrags von Siemens-Kiepe nicht erteilt werden. Dieser Nachprüfungsantrag wurde nun zurückgenommen. Somit kann der Auftrag nun unwiderruflich an Bombardier vergeben werden.
Bei der rund 200 Mio. Euro schweren Ausschreibung werden die KVB 20 und die Rheinbahn 42 mit einer Option auf 16 Fahrzeuge bestellen. Es handelt sich um 28 Meter lange und 2,65 Meter breite Hochflurfahrzeuge, die insbesondere die alten Stadtbahnwagen vom Typ GT8SU ersetzen werden.
Bahnhöfe und Züge immer sicherer
Die Deutsche Bahn hat anlässlich der Vorstellung ihres Sicherheitsberichts 2014 eine positive Bilanz gezogen: Gewalt und Vandalismus gehen weiter deutlich zurück.
„In den vergangenen Jahren haben wir stark in die Sicherheit investiert und es so geschafft, die Bahnhöfe und Züge noch sicherer zu machen“, sagte der für die Konzernsicherheit zuständige DB-Vorstand Gerd Becht. Der Sicherheitschef der DB, Gerd Neubeck, fasst zusammen: „Die konsequente Arbeit an unseren Sicherheitskonzepten zahlt sich aus. Auch weiterhin hat die Bahn eine bedeutend geringere Kriminalitätsbelastung als der sonstige öffentliche Raum.“
Besonders erfreulich ist der Rückgang bei Körperverletzungsdelikten: So registrierte die Bundespolizei im vergangenen Jahr einen Rückgang der Taten um etwa 7 Prozent auf rund 13.650. Das entspricht bundesweit im Schnitt 37 Fällen täglich in allen Zügen und Bahnhöfen, also auch in Zügen der Wettbewerber der DB. Zum Vergleich: Niedersachsen hat etwa gleich viele Einwohner wie die Bahn täglich Kunden befördert, registriert jedoch täglich rund 145 Körperverletzungsdelikte. „Wir ruhen uns auf diesen guten Werten nicht aus“, erklärte Neubeck weiter. So kündigte der Sicherheitschef an, die Videotechnik an mehr als 100 Bahnhöfen bundesweit auszubauen. Zugriff auf die Aufnahmen habe allein die Bundespolizei.
Bei der Bekämpfung der Buntmetallkriminalität verzeichnet das Unternehmen weitere Erfolge: Die Fallzahlen sind im vergangenen Jahr um weitere 15 Prozent gegenüber 2013 auf etwa 1.500 Taten zurückgegangen. Seit 2011 sind die Diebstähle damit um mehr als 50 Prozent rückläufig. 2014 waren rund 9.000 Züge (-10 Prozent gegenüber 2013) mit 146.000 Verspätungsminuten (+ 8 Prozent) betroffen. Der materielle Schaden lag bei etwa 17,1 Millionen Euro und ging damit leicht zurück.Der Vandalismus in Form beschädigter Sitze, zerkratzter Scheiben oder zerstörter Fahrstühle ging im vergangenen Jahr um weitere 7 Prozent auf 11.050 Fälle zurück. 2013 lag der Rückgang gegenüber dem Vorjahr sogar bei 30 Prozent. Diese Entwicklung ist vor allem auf eine verstärkte Präsenz der Sicherheitskräfte und spezielle Einsatzteams zurückzuführen. Auch der Einsatz von Videotechnik in Zügen wie beispielsweise in der S-Bahn München wird positiv bewertet. Der materielle Schaden lag im Jahr 2014 bei rund 27 Millionen Euro (-10 Prozent).
Bei Graffiti registriert die DB einen Anstieg um 25 Prozent auf 19.350 Taten (2013: 15.500). Allein 2014 entstand ein Schaden von 8,1 Millionen Euro (2013: 6,6 Millionen, + 23 Prozent). Zurückzuführen ist dies unter anderem auf die Lokführerstreiks Ende des Jahres, aufgrund derer viele Züge nicht an den üblichen Anlagen abgestellt werden konnten. Die Anzahl der aufgebrochenen Fahrkartenautomaten ist im vergangenen Jahr um etwa 30 Prozent zurückgegangen (2014: 380 Taten, 2013: 560 Taten). Allein 2014 entstand bei Aufbrüchen an den Automaten ein Schaden von 6,7 Millionen Euro. Durch spezielle Ermittlungen seitens der Bundespolizei konnten mehrere Tätergruppen erfolgreich gestellt werden. Zudem setzt die DB auf verkürzte Entleerungszyklen und stattet ihre Automaten mit Farbpatronen aus, was jeden Aufbruch sinnlos macht.
Den vollständigen Bericht finden Sie hier.
Fahrgäste zufrieden mit der Berliner S-Bahn
Die Fahrgäste sind mit den Leistungen der Berliner S-Bahn wieder zufriedener. Dies bestätigt die neueste der durch die VBB Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH regelmäßig durchgeführten Befragungen. Demnach liegt der im November 2014 ermittelte und nun veröffentlichte Fahrgastzufriedenheitswert bei 2,46 (Schulnotensystem von 1 = sehr zufrieden bis 5 = sehr unzufrieden). Das ist das zweitbeste Ergebnis seit Beginn der Messungen 1996.
Bessere Bewertungen vergaben die befragten Fahrgäste insbesondere bei der Sauberkeit der Fahrzeuge und der Stationen. Hier zeigt sich der Erfolg der in den letzten Jahren durch die S-Bahn Berlin GmbH intensivierten Reinigung. Zufriedener waren die Fahrgäste auch mit den Informationen zum Zugverkehr. Seitdem wieder mehr und längere Züge unterwegs sind, sind für die Fahrgäste wieder mehr Sitzplätze verfügbar. Das schlägt sich in der Bewertung positiv nieder. Ebenfalls erfreulich: für die Service- und Verkaufsstellen und die Freundlichkeit des Personals gab es gute Noten.
Deutlichen Handlungsbedarf sehen die Fahrgäste allerdings unverändert in der Pünktlichkeit der Züge, dem nach wie vor für sie wichtigstem Kriterium. Aktuell beträgt die Pünktlichkeit 95,66 Prozent.
Quelle: VBB
Wieder VDL Citea LLE für Koiviston Auto in Finnland
VDL Bus & Coach wird wieder Busse vom Typ VDL Citea LLE an Koiviston Auto liefern. Der größte Personenbeförderer Finnlands hat 30 Citea LLE bestellt. Im Sommer 2014 lieferte VDL Bus & Coach bereits 78 Citea LLE an Koiviston Auto. Dies war der größte Auftrag, den VDL Bus & Coach jemals für den finnischen Markt ausgeführt hat.
"Die positiven Erfahrungen, die wir in den letzten Monaten mit diesen Leichtbussen in den Städten Kuopio, Lahti und Jyväskylä vor allem in Bezug auf Kraftstoffverbrauch, Fahrkomfort und Wartungskosten gemacht haben, haben uns bewogen, wieder Busse des Typs Citea LLE zu bestellen", sagt Antti Norrlin, CEO Koiviston Auto. 25 Busse sind für die Stadt Jyväskylä bestimmt, die mit 136.000 Einwohnern die siebtgrößte Stadt des Landes ist; 5 Busse gehen nach Oulu, der mit gut 196.000 Einwohnern größten Stadt Nordfinnlands. Geliefert wird in den Monaten August und September 2015.
Quelle: VDL
GDL muss ehemaligen stellvertreten Bundesvorsitzenden Weske weiterbeschäftigen
Am 6. März 2015 hat das Landgericht Frankfurt am Main über die Klage des ehemaligen stellvertretenden GDL-Bundesvorsitzenden Thorsten Weske gegen die Beendigung seines Dienstverhältnisses entschieden .Das Landgericht Frankfurt hat in seiner erstinstanzlichen Entscheidung die Beendigung des Dienstverhältnisses von Weske für ungültig erklärt. GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky kommentierte scharf: "Wenn Herr Weske sich daraufhin wieder als stellvertretender Bundesvorsitzender sieht, handelt es sich um reines Wunschdenken, denn Gerichte wählen weder den Bundesvorsitzenden der GDL noch seine Stellvertreter".
Die GDL will in Revision gehen.
Quelle: GDL
Siebter ÖPNV-Innovationskongress ist gestartet
Schon heute leben in Deutschland mehr Menschen über 65 als Jugendliche unter 20 Jahren. Die Folgen des demografischen Wandels sind vielerorts spürbar – auch in der Mobilität. Welche Mobilitätskonzepte im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) darauf eine Antwort sein können, wird auf dem 7. ÖPNV-Innovationskongress vom 9. bis 11. März mit Vertretern der Wissenschaft und Experten der Branche erörtert. "Während im ländlichen Raum vielerorts die Einwohnerzahlen zurückgehen, wachsen die Städte und Ballungszentren. Hinzu kommen Veränderungen in unserer Arbeitswelt und eine zunehmende Individualisierung unserer Gesellschaft. Diese Entwicklungen stellen den Nahverkehr in den kommenden Jahren vor gewaltige Herausforderungen", so Landesverkehrsminister Winfried Hermann zum Auftakt der Veranstaltung.
Mehr als 500 TeilnehmerInnen aus dem Bundesgebiet und dem benachbarten Ausland wurden zu dem dreitägigen Kongress in Freiburg im Breisgau von Hermann begrüßt. In insgesamt 20 Workshops verteilt auf die Vortragsreihen Kundenorientierung, Betrieb/Verkehrsplanung, Umwelt/Technologie, Marketing/Tarife und Umweltverbund geben ReferentInnen aus Deutschland, der Schweiz und Österreich Antwort auf aktuelle Fragen wie: Mit welchen Strategien kann der ÖPNV dem demografischen Wandel begegnen? Welche Modelle bieten sich an, im ländlichen Raum und in den Metropolen die Alternative zum Individualverkehr zu bleiben? Wie kann das Nahverkehrsangebot noch effizienter werden?
Einmal mehr wies Minister Hermann auf die größte Gefährdung des ÖPNV und SPNV hin: "Weder die Regionalisierungsmittel für den SPNV in den kommenden Jahren sind gesichert, noch gibt es eine Nachfolgeregelung für das GVFG-Programm ab 2019. Die große Koalition und Bundesfinanzminister Schäuble verschieben die Entscheidung über den Nahverkehr in die Bund-Länder-Finanzierungskommission. Das ist für die Zukunftsperspektive des ÖPNV fatal."
Einer der Höhepunkte des Kongresses ist die Verleihung des Innovationspreises ÖPNV am Mittwoch, 11. März. Mit dem Preis würdigt das Land besonders innovative Projekte für einen zukunftsgerichteten Nahverkehr. Weitere Informationen zum Kongress gibt es hier.”
Die Nahverkehrs-praxis ist mit einem Stand vor Ort. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Quelle: Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg
Liebherr liefert Prototyp-Frischluftregelung für Flexity- Straßenbahn der BVG
Liebherr-Transportation Systems hat von den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) den Auftrag erhalten, zu Erprobungszwecken ein Stadtbahnfahrzeug vom Typ Flexity mit einer sogenannten besetzungsabhängigen Frischluftregelung auszurüsten.
Das Unternehmen wird ein dreiteiliges Fahrzeug vom Typ Flexity mit dem Prototyp einer besetzungsabhängigen Frischluftregelung ausstatten und die Technologie anschließend über einen Zeitraum von einem Jahr testen. Das neuartige System ermöglicht es, die Frischluftzufuhr für den Passagierraum in Abhängigkeit vom jeweiligen Besetzungsgrad, d.h. der Anzahl der Passagiere an Bord des Fahrzeugs, zu regulieren. Der Besetzungsgrad wird durch CO2-Sensoren ermittelt.
Durch die besetzungsabhängige Frischluftregelung soll der jährliche Energieverbrauch der Klimasysteme im Fahrzeug um bis zu 13 % gesenkt werden. Verlaufen die Tests erfolgreich, hat die BVG die Möglichkeit, weitere Geräte zu bestellen, um die gesamte Flotte nachzurüsten.
Quelle: Liebherr Transportation Systems
Hamburg: U1-Haltestelle Ochsenzoll wird barrierefrei
Am 9. März 2015 startet die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) die Arbeiten an der 19. Haltestelle im Rahmen des senatsgeförderten Programms „Barrierefreier Ausbau“. Die U1-Haltestelle Ochsenzoll erhält einen Vertikalaufzug am östlichen Zugang (Fibigerstraße), der Bahnsteig wird teilerhöht und es werden Orientierungshilfen und ein Leitsystem für sehbeeinträchtige Fahrgäste installiert. Im Zuge des barrierefreien Ausbaus setzt die HOCHBAHN weitere Arbeiten an der Haltestelle um: Die Teilerhöhung des Bahnsteigs wird mit einer Sanierung der Bahnsteigwände einhergehen und im nicht-überdachten Bereich wird ein Fahrgastunterstand eingerichtet. Für den Umbau der Haltestelle, die täglich von rund 14 000 Fahrgästen genutzt wird, investiert die HOCHBAHN rund eine Million Euro. Die Fertigstellung ist für November 2015 geplant.