Seit kurzem gehört es zur Fahrzeugflotte des Münsteraner Carsharing-Anbieters Stadtteilauto: Ein erstes Elektrofahrzeug der Marke Renault. Die Stadtwerke Münster stellen den Ökostrom für das Fahrzeug bereit und sorgen so dafür, dass die Carsharing-Mitglieder besonders umweltfreundlich unterwegs sind. „Elektroautos sind sehr gut für Fahrten in der Stadt geeignet und dadurch, dass sie Ökostrom tanken, fahren sie komplett emissionsfrei“, so Dr. Henning Müller-Tengelmann, kaufmännischer Geschäftsführer der Stadtwerke Münster. „Wir stellen unsere Ladesäule an der Hüfferstraße zum regelmäßigen Tanken des Autos zur Verfügung.“
Für Robert und Till Ammann, Geschäftsführer von Stadtteilauto, passt das neue Elektrofahrzeug sehr gut zum Unternehmen: „Unser Ziel ist es generell, ökologisch verträgliche Mobilität möglich zu machen. Mit dem neuen Auto können unsere Kunden Elektromobilität selbst erfahren.“ Weitere Elektrofahrzeuge sollen daher im Laufe des Jahres folgen und die Flotte ergänzen. Der neue Renault ZOE kann ab sofort an der Carsharing-Station Hüffer (Hüfferstraße 27) gebucht werden.
Bombardier und Thales erhalten neuen Auftrag über Signaltechnik für den Mittelmeerkorridor in Spanien
Ein aus Bombardier und Thales bestehendes Konsortium wird das European Train Control System (ETCS) Level 1 für den 210 km langen Streckenabschnitt des Mittelmeerkorridors zwischen Valencia und Vandellós bereitstellen. Der neue Auftrag, der von der spanischen Eisenbahninfrastrukturverwaltung ADIF Alta Velocidad für das Hochgeschwindigkeitsnetz erteilt wurde, hat einen Gesamtwert von rund 29,6 Millionen Euro (31,4 Millionen US-Dollar). Der Anteil von Bombardier liegt bei rund 11,5 Millionen Euro (12,2 Millionen US-Dollar).(1)
Das Projekt zur Modernisierung des Korridors umfasst mehrere Komponenten. Die Bombardier INTERFLO 250 ERTMS Level 1-Lösung wurde für den 60 km langen Streckenabschnitt zwischen Valencia Nord und Burriana ausgewählt. Thales wird seine European Rail Traffic Management System (ERTMS) Level 1-Lösung AlTrac auf dem 150 km langen Teilabschnitt zwischen Villareal und Vandellós sowie seine ERTMS Central Post-Lösung auf dem gesamten Streckenabschnitt installieren. Beide Lösungen erfüllen die Anforderungen an die technische Interoperabilität, die für den Betrieb auf transeuropäischen Bahnstrecken, zu der auch der Mittelmeerkorridor gehört, Voraussetzung sind. Das Projekt umfasst zudem die Anpassung der Signalanlagen (elektronische Stellwerke) für deren Integration mit dem neuen ERTMS und die Bereitstellung eines Kommunikationsnetzes zur Unterstützung des ERTMS.
Die Beteiligung von Thales und Bombardier an dem gesamten Projekt für den Mittelmeerkorridor wird die Modernisierung des herkömmlichen Hochgeschwindigkeits- und Güterverkehrs auf der Strecke sowie auf anderen entlang der Küste verlaufenden Strecken vorantreiben. Dadurch wird die bestehende Infrastruktur verbessert.
Das Mittelmeerbecken ist bei der wirtschaftlichen Entwicklung von entscheidender Bedeutung, wenn man bedenkt, dass sich 50 Prozent der industriellen Produktion in Spanien, 60 Prozent der Exporte nach Europa und 65 Prozent des Hafenumschlags auf den Küstenstreifen zwischen Katalonien und Algeciras konzentrieren.
Pilotversuch mit VDL Citea Electric in Maastricht
In der niederländischen Stadt Maastricht wird ab 13. März 2015 versuchsweise ein VDL Citea Electric auf der Linie 4 zwischen dem Stadtteil Villapark und der Universitätsklinik fahren. Das Projekt ist Teil einer landesweiten Initiative der Stiftung ZEB zur Förderung des Nullemissions-Busverkehrs, um den Übergang zu einem bezahlbaren, sauberen und leisen ÖPNV zu beschleunigen. Projektteilnehmer sind die Provinz Limburg, die Stadt Maastricht, Personenbeförderer Veolia Transport Limburg und die Stiftung ZEB. Der Versuch soll ein erster Schritt zur Ablösung aller jetzigen Diesel- und Gasbusse durch elektrisch angetriebene Busse sein.
“Die Vorteile von elektrisch angetriebenen Bussen sind unverkennbar”, meint Patrick van der Broeck, Abgeordneter der Provinz Limburg und unter anderem zuständig für den ÖPNV. “Der lokale Schadstoffausstoß ist gleich null, man braucht keine fossilen Brennstoffe, und die Busse erzeugen fast kein Geräusch. Vorteile, die gerade in der Innenstadt von großer Bedeutung sind."
Praxisversuch
Maastricht ist eine der ersten niederländischen Städte, in denen innerhalb des normalen Fahrplans ein umfassender Praxisversuch mit einem vollelektrisch angetriebenen, 12 Meter langen Bus unternommen wird. Veolia hat schon einmal über einen kurzen Zeitraum elektrische Busse verschiedener Lieferanten in Maastricht getestet. Der neue Versuch soll mindestens ein halbes Jahr dauern. Der eingesetzte Bus wird als Vorläufer für die definitive Einführung von Elektrobussen in Limburg gesehen.
Für die Finanzierung des Projekts kann der Elena-Fonds in Anspruch genommen werden, der von der Europäischen Investitionsbank verwaltet wird. Ein elektrisch angetriebener Bus ist derzeit noch etwa doppelt so teuer wie ein Bus mit Dieselmotor.
Neue Infrastruktur für Ladeenergie
Der VDL Citea Electric ist der erste Bus in den Niederlanden, der den Ladestandard Combined Charging System nutzt. Dieses von der deutschen und amerikanischen Pkw-Industrie entwickelte Ladeverfahren wird jetzt auch für schwere Busse eingesetzt. Sein großer Vorteil besteht darin, dass dank standardisierter Infrastruktur mehrere Parteien dasselbe Ladesystem nutzen können, was den Betrieb wirtschaftlich reizvoller macht.
Testphase mit Elektrobus mit sehr guten Resultaten abgeschlossen
Rund 25 000 Fahrgäste haben die vergangenen Wochen genutzt, um mit dem Elektrobus auf den Buslinien 606 und 607 zu fahren – um – wie von Fahrgästen natürlich gewünscht – zu einem Fahrtziel in Bonn zu kommen, aber vielfach auch, um die neue Technik „Elektromobilität“ zu erleben. SWB Bus und Bahn hat in einer rund vierwöchigen Testphase einen 12 Meter-Elektrobus des Herstellers Bozankaya getestet – mit sehr guten Resultaten.
Am Freitag, 13. März, hat der Elektrobus auf seiner vorerst letzten Fahrt auf der Buslinie 607 nochmals unter Beweis gestellt, dass er diese als Referenzlinie ausgewählte Strecke problemlos bewältigt. Selbst auf der Bergstrecke vor dem Malteser Krankenhaus konnte der Bus noch beschleunigen. Die auf dem Elektrobus eingesetzten Fahrer haben das Modell übereinstimmend als sehr gut bewertet. Sie beurteilen den leisen Antrieb, das ruckfreie Bremsen und Anfahren und insgesamt die guten Fahreigenschaften als durchweg positiv. Wie auch die Kunden, die vor allem die geräuscharme Fahrt mit dem Elektrobus geschätzt haben.
Der Testbus geht nun an den Hersteller zurück. Insgesamt hat SWB Bus und Bahn bislang vier Elektrobusmodelle von drei verschiedenen Herstellern auf Tauglichkeit und Funktionalität getestet. Während allen Tests hatten auch die Bonner Bürger Gelegenheit, sich selbst ein Bild von Elektromobilität und E-Fahrzeugen zu machen. Die Testfahrzeuge sind in Bonn mit dem SWB-Ökostromprodukt BonnNatur Strom angetrieben worden. Der Lieferant des Ökostroms, MannEnergie aus dem Westerwald, ist mit dem „Grüner Strom Label e.V.“ in Gold zertifiziert. Die Busse sind in Bonn somit CO-2-frei angetrieben worden. E-Busse würden in Bonn somit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
SWB Bus und Bahn setzt sich seit drei Jahren intensiv mit dem Thema „Elektromobilität“ auseinander, überzeugt davon, das gerade Busliniennetze prädestiniert für eine Umstellung von der Dieseltechnik auf Elektromobilität sind. Busliniennetze lassen die Kalkulation von Energieverbräuchen zu, da Linienwege, Einsatzzeiten und Verbräuche exakt definiert sind. SWB Bus und Bahn hat in einer Studie die mögliche Umstellung des Busnetzes auf Elektromobilität prüfen lassen, mit dem Ergebnis, dass das Busnetz mit Ausnahme des Airportbusses grundsätzlich geeignet ist für einen Komplettumstieg. Die Praxistests mit den vier Elektrobussen haben diese theoretischen Überlegungen ergänzt. Das Nahverkehrsunternehmen wird dieses Projekt intensiv weiter verfolgen.
NVR und DB Regio optimieren Fahrplan des Kölner Dieselnetzes
Seit dem Fahrplanwechsel Mitte Dezember 2014 erreicht den Nahverkehr Rheinland (NVR) eine Vielzahl von Kundenbeschwerden über die mangelhafte Qualität der Schienenleistungen auf den Strecken des Kölner Dieselnetzes. Insbesondere bei der Voreifelbahn Linie S 23 sowie bei den Linien der Eifelstrecke RE 12 , RE/RB 22 und RB 24 häuften sich die Kundenbeschwerden über Unpünktlichkeit, Zugausfälle und Minderkapazitäten.
Um eine Verbesserung der Situation auf Eifel- und Voreifelstrecke zu erreichen, hat es in den vergangenen Wochen mehrere intensive Gespräche zwischen NVR und Betreiber DB Regio gegeben. Im Fokus stand nicht nur eine Verbesserung der Verfügbarkeit der Fahrzeuge, sondern auch die Anpassung des Fahrplanes auf den oben genannten Strecken, um die Reisezeiten der Fahrgäste auf der Verbindung Gerolstein – Bonn zu verringern. Dies ist insbesondere bei drei stark genutzten Umsteigeverbindungen für Pendler aus der Eifel nach Bonn in der morgendlichen Hauptverkehrszeit gelungen. Diese Fahrplanoptimierung greift bereits zum „kleinen Fahrplanwechsel“ Mitte Juni.
Bei der Voreifelbahn S 23 bleibt der Fahrplan mit Ausnahme zweier Züge vorerst erhalten. Jedoch wird durch eine Umstellung des Betriebsablaufes im Bahnhof Odendorf ab Mitte Dezember 2015 eine Fahrzeitverkürzung von einer Minute erreicht. Dadurch kann ab dem großen Fahrplanwechsel im Dezember der aktuelle 13/17-„Stolpertakt“ wegfallen und in beiden Fahrtrichtungen ein sauberer 15-Minuten-Takt wiederhergestellt werden. Auch die Busverkehre im asrheinischen Rhein-Sieg-Kreis werden seitens der ÖPNV-Aufgabenträger ab Dezember 2015 auf den 15-Minuten-Takt der S 23 abgestimmt.
„Durch die vorgesehenen Fahrplanoptimierungen und die von der DB Regio zugesagte verbesserte Fahrzeugverfügbarkeit des Coradia LINT sowie der optimierten Funktionsweise des Elektronischen Stellwerks in Euskirchen erwarten wir eine signifikante Verbesserung der Situation unserer Fahrgäste aus der Eifel und Voreifel. Es war vollkommen inakzeptabel, was unseren Fahrgästen in den vergangenen Wochen abverlangt wurde und ich habe vollstes Verständnis für den Unmut der Pendler. Ich gehe davon aus, dass der Betriebsablauf nun endlich stabiler und zuverlässiger wird – zumal auch noch weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur geplant sind, die so schnell wie möglich umgesetzt werden müssen“, so NVR-Geschäftsführer Heiko Sedlaczek.
Eine Reihe von externen Einflüssen wie Unfälle und Schneefall führte nach Aussage der DB zu Beginn der Umstellung des Kölner Dieselnetzes zu erheblichen Qualitätseinbrüchen. Auch die Inbetriebnahme des elektronischen Stellwerks in Euskirchen mit einem neuen Betriebsprogramm sorgte für Verspätungen. Gleiches gilt für Langsamfahrstellen – also Streckenabschnitte, in denen die Züge vorübergehend nicht mit der vorgesehenen Geschwindigkeit verkehren können. Ein weiterer gravierender Grund für die nicht zufriedenstellende Fahrzeugverfügbarkeit im Kölner Dieselnetz waren technische Mängel an den neuen Zügen vom Typ LINT. Die aufgetretenen Probleme sind mittlerweile vom Hersteller Alstom identifiziert und durch so genannte „Rollkuren“ behoben worden. Optimiert wurden bereits die Gleisbelegung in Euskirchen und der Rangierablauf in Bonn. Auch der Einsatz weiterer Züge aus der Bestandsflotte trug zur Steigerung der Qualität bei.
„Nach schlechtem Start im vergangenen Dezember haben wir eine Vielzahl von Maßnahmen zur Qualitätssteigerung im Kölner Dieselnetz in die Tat umgesetzt“, sagt Dirk Helfert, Leiter des Verkehrsbetriebs Rheinland von DB Regio NRW. Diese zeigen Wirkung: „Mit Ausnahme noch nicht befriedigender Pünktlichkeitswerte auf der Eifel haben sich die Qualitätswerte deutlich verbessert“, betont Helfert. „So liegt die Durchschnittspünktlichkeit im Gesamtnetz nun auf dem Niveau vor Fahrplanwechsel, auch die Zahl von Zugausfällen hat sich auf ein Minimum reduziert.“
Um auch mittelfristig eine deutliche Qualitätserhöhung zu erreichen, hat die NVR-Zweckverbandsversammlung eine Ausweitung der angebotenen Platzkapazitäten auf der Eifelstrecke und der Oberbergischen Bahn beschlossen. Neun der dort eingesetzten zweiteiligen Neufahrzeuge werden zu dreiteiligen Triebwagen umgebaut. Damit erhöht sich die Kapazität von 180 auf 300 Sitzplätze. Die betreffenden Fahrzeuge werden 2016 nacheinander umgebaut und voraussichtlich 2017 in Betrieb genommen.
iF Design Award für Velaro-Plattform
Der Siemens-Hochgeschwindigkeitszug vom Typ Velaro wurde mit dem renommierten iF Design Award in der Kategorie Produkt ausgezeichnet. Die internationale Jury überzeugte das markante Außendesign sowie das flexibel gestaltbare Interieur. Beim Velaro sind alle Dachaufbauten wie Klimaanlagen und Bremswiderstände voll verkleidet sowie Spoiler, Bugnase und Kopfform aerodynamisch optimiert. Das verleiht dem Zug sein unverwechselbares Design.
Im Innenraum sorgt eine ausgewogene Kombination von direktem und indirektem Licht für eine einzigartige Wohlfühlatmosphäre. Individuelle Tagesstimmungen können via LEDs abgebildet werden. Die Velaro-Familie wurde für den Weltmarkt entwickelt. Basierend auf der einheitlichen Plattform können ganz unterschiedliche Varianten konfiguriert werden.
Der Velaro ist bis zu 360 km/h schnell. Die Traktion erfolgt verteilt, alle Traktionskomponenten sind unterflur angebracht. So kann die volle Zuglänge von bis zu 400 m ohne Flächenverlust durch den Triebkopf genutzt werden. Die Züge können in vier Klimazonen betrieben werden und an die gewünschte Spurweite angepasst werden. Der Velaro ist als Viersystem-Triebzug konzipiert. Damit ist er für die geläufigen Stromsysteme ausgerüstet und ist somit grenzüberschreitend einsetzbar.
Insgesamt 17 Kategorien umfasst die Disziplin Produkt des iF Designpreises, rund 3.200 Produkte waren 2015 in dieser Disziplin eingereicht worden.
Baden-Württemberg vergibt ÖPNV-Innovationspreis
Zum Abschluss des ÖPNV-Innovationskongresses in Freiburg wurden die Preisträger des diesjährigen ÖPNV-Innovationspreises ausgezeichnet. Mit dem ÖPNV-Innovationspreis würdigt das Land besonders innovative Projekte für einen zukunftsgerichteten Nahverkehr. Der Preis wird in drei Kategorien verliehen und ist mit je 2.000 Euro dotiert. Zusätzlich wurde noch ein ebenfalls mit 2.000 Euro dotierter Sonderpreis vergeben.
Unter dem Motto "Innovative Ideen für ein zukunftsweisendes öffentliches Verkehrsangebot" waren erfolgreich: Die Stadt Böblingen mit Maßnahmen zur Beschleunigung von Busverkehren; die Fa. Albert Rexer, Calw und der Landkreis Calw mit CENTRO; das Projekt Fahrrad2Go des Rems-Murr-Kreises und der Fa. Omnibusverkehr Ruoff aus Waiblingen und der e-Tarif Heidelberg des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar und der Stadt Heidelberg.
In der nächsten Ausgabe der Nahverkehrs-praxis stellen wir Ihnen die Projekte der Preisträger ausführlich vor.
Coradia-Lint-Regionalzüge von Alstom in Ottawa in Betrieb genommen
Die von Alstom an OC Transpo gelieferten diesel-betriebenen Regionalzüge des Typs Coradia Lint sind am zweiten März auf der acht Kilometer langen Trillium-Strecke der O-Train-Stadtbahnlinie in Ottawa, Kanada, in Betrieb genommen worden. Im Jahr 2012 beauftragte OC Transpo, die Verkehrsgesellschaft von Ottawa, Alstom mit der Lieferung von sechs Coradia-Lint-Zügen. Die gute Fahrgastkapazität und Flexibilität der diesel-betriebenen Regionalzüge sollen dabei helfen, die wachsende Fahrgastzahl und Nachfrage auf der erweiterten O-Train-Trillium-Strecke zu decken.
Jeder in Ottawa eingesetzte Coradia-Lint-Zug von Alstom ist 41 Meter lang und kann 260 Passagiere transportieren. Die Niederflur-Züge wurden dazu entworfen, durch einfachen Zugang, großzügige Sitze und Gänge, große Panoramafenster und Stellplätze für Fahrräder verbesserten Fahrgastkomfort und ein verbessertes Fahrgasterlebnis zu bieten.
JEC Award 2015 für MAN-Ingenieure und Munich Composites
Die Vorentwicklung von MAN hat gemeinsam mit dem Kohlefaser-Spezialisten Munich Composites einen Luftfederbalgträger aus carbonfaserverstärktem Kunststoff (CFK) für Busse entwickelt. Das Projekt wurde mit dem JEC Innovation Award Europe in der Kategorie „Transportation“ ausgezeichnet.
JEC ist der größte Industrieverband für Composite-Werkstoffe. Der Award zeichnet herausragende Entwicklungen aus faserverstärkten Kunststoffen aus und wurde am 10. März auf der größten Fachmesse der Kohlefaserbranche in Paris überreicht. Die MAN-Entwickler Norbert Elbs und Susanne Rübsamen nahmen die Auszeichnung gemeinsam mit Martin Stoppel, Kaufmännischer Leiter von Munich Composites, entgegen.
Ziel des gemeinsamen Projektes war eine deutliche Gewichtseinsparung bei dem rund 1,60 Meter langen Träger an der Hinterachse. Der heutige Standard im Fahrzeugbau sind Träger aus Stahl. Sie tragen über die verbundenen Luftfederbälge das Gewicht des Busses. An jeder Hinterachse sind zwei Luftfederbalgträger mit einem Gewicht von je 83 kg verbaut. Die Tragstruktur des Luftfederbalgträgers hat ein Gewicht von rund 53 kg. Der Prototyp für diese Tragstrukturmit einem CFK-Hohlprofil ist rund 70 Prozent leichter, und würde damit die Nutzlast eines Busses um einen Fahrgast erhöhen. Im Anschluss an die Prototypenentwicklung müssen die Komponenten nun in harten Praxistests ihre Alltagstauglichkeit beweisen. Darüber hinaus gilt es die Wirtschaftlichkeit zu bewerten.
BOGESTRA investiert ca. 200 Millionen Euro in neue Bahnen für das Ruhrgebiet
Der Aufsichtsrat der BOGESTRA hat in einer Sondersitzung am 6. März 2015 unter dem Vorsitz der Bochumer Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz einstimmig beschlossen, dass die BOGESTRA im Rahmen einer Ersatzbeschaffung vorzeitig 42 neue Straßenbahnen in einem europaweiten Ausschreibungsverfahren zeitnah einkaufen wird, dazu kommen acht Optionsfahrzeuge. Grund dafür ist das hohe Alter der bisher eingesetzten NF6D-Fahrzeuge, die in zwei Chargen 1992 und 1994 beschafft wurden, und deren Anfälligkeit. Das Ausschreibungsverfahren beginnt noch im März. Die Auslieferung der ersten Fahrzeuge ist für 2016, die Auslieferung der letzten Fahrzeuge für 2020 geplant. Die Optionsfahrzeuge könnten 2023 bis 2024 geliefert werden.
In der Aufsichtsratssitzung am 6. März 2015 wurden auch Investitionen beschlossen, um die rund 25 Jahre alten Fahrzeuge der U35 (Typ B-Wagen) in den kommenden Jahren zu modernisieren. Der Aufsichtsrat beschloss daher die Beschaffung von E-Technik-Ausrüstung für 25 Fahrzeuge für die Jahre 2023 bis 2027. Um die Modernisierung in dieser Zeit zu realisieren und keine Qualitätseinbußen beim Verkehr der U35 CampusLinie zu erleiden, ist es erforderlich den Fahrzeugbestand der U35 zu erweitern. So wurde außerdem die Beschaffung von sechs Regelspur-Schienenfahrzeugen beschlossen. Sie sollen in den Jahren 2021 und 2022 ausgeliefert werden.
Insgesamt werden in die Ersatzbeschaffung für NF6D und die Modernisierung der U35-Fahrzeuge/Beschaffung Regelspurbahnen ca. 200 Millionen Euro investiert.