Züge mit Brennstoffzellenantrieb für die Hermann-Hesse-Bahn

Helmut Riegger, Landrat des Landkreises Calw, hat heute mit Vertretern der Firma Alstom Transport Deutschland GmbH eine Absichtserklärung über den geplanten Einsatz neuer emissionsfreier Züge mit Brennstoffzellenantrieb auf der Hermann-Hesse-Bahn unterzeichnet. Die Wiederinbetriebnahme der Bahnverbindung von Calw über Weil der Stadt nach Renningen, auf der seit 1988 kein Zugverkehr mehr stattfindet, stellt das wichtigste Infrastrukturprojekt des Landkreises in den kommenden Jahren dar. Damit nach den notwendigen baulichen Maßnahmen auch ein ökologischer Betrieb möglich ist, möchte der Landkreis mit dem Einsatz der brennstoffzellenbetriebenen Fahrzeuge seinen Beitrag leisten. „Diese Züge passen einfach in die natürliche Umgebung des Schwarzwalds“, hält Riegger fest. Da die brennstoffzellenbetriebenen Fahrzeuge bis zur geplanten Betriebsaufnahme der Hermann-Hesse-Bahn im Jahr 2018 noch nicht zur Verfügung stehen, wird eine Übergangslösung angestrebt. „Hierfür wollen wir modernste Dieseltriebfahrzeuge einsetzen, um dann so schnell wie möglich auf die Zukunft, also die Brennstoffzelle umzusteigen“, macht Landrat Riegger seine Vision deutlich.
Die neu entwickelte Fahrzeuggeneration auf Basis der bewährten und modularen Coradia Plattform stellt langfristig eine nachhaltige Alternative zu konventionellen Dieseltriebwagen dar. Durch die Verwendung eines Energiespeichers, eines intelligenten Energiemanagements und eines günstigen Energieträgers, weist das Fahrzeug gegenüber einem konventionellen Dieseltriebzug eine höhere Energieeffizienz sowie geringere Energiekosten auf.

FLEXITY Stadtbahnwagen für Düsseldorf und Köln

Bombardier Transportation gewinnt die gemeinsame Ausschreibung der Düsseldorfer Rheinbahn AG und der Kölner Verkehrs-Betriebe AG (KVB). Im Ergebnis hat Bombardier Transportation mit der Düsseldorfer Rheinbahn AG und der (KVB)je einen Vertrag über die Lieferung von insgesamt 62 FLEXITY Stadtbahnwagen unterzeichnet. Der Vertrag mit der KVB über 20 Fahrzeuge hat einen Auftragswert von rund 64 Millionen Euro (68 Millionen US). Der Vertrag mit der Rheinbahn AG über 42 Fahrzeuge mit einer Option für 16 zusätzliche Stadtbahnen hat einen Auftragswert von rund 127 Millionen Euro (135 Millionen US). Die Fahrzeuge für Düsseldorf und Köln werden die bestehende Flotte der Stadtbahnwagen B ersetzen und an Bombardier Standorten in Deutschland gefertigt. Die Fahrzeuge für Düsseldorf werden zwischen 2017 und 2020 geliefert, jene für Köln von 2020 bis 2021.

E-Bus Berlin

Mit dem Anfang März gestarteten Bau der ersten kabellosen Ladestation nimmt das Projekt ‘E-Bus Berlin" Fahrt auf. Vom Sommer 2015 an können Fahrgäste auf der Linie 204 eine geräuscharme und emissionslose Fahrt durch Berlin erleben. Das Bundesverkehrsministerium fördert das Modellprojekt im Rahmen des ‘Internationalen Schaufensters Elektromobilität Berlin-Brandenburg" mit insgesamt rund 4,1 Millionen Euro. Am 18. März 2015 informierten die Projektpartner auf der Baustelle an der Hertzallee über die technischen Details der induktiven Ladetechnik, den aktuellen Projektstand und den weiteren Zeitplan.
Sieben Tonnen schwer, fünf Meter lang, zwei Meter breit, 25 Zentimeter dick – das sind die äußeren Merkmale der Ladeplatte, die in der Baugrube an der Hertzallee unter einer Betonschicht verschwinden wird. Im Auftrag der TU Berlin entsteht dort die erste von insgesamt drei induktiven, ‘unsichtbaren" PRIMOVE Ladestationen. Die Universität betreibt später auch die Anlage in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs Zoologischer Garten. Die wissenschaftliche Begleitforschung der TU Berlin umfasst eine technisch-wirtschaftliche Gesamtbewertung des Projekts ‘E-Bus Berlin". So werden beispielsweise erforderliche Ladezeiten und notwendige Kapazitäten der Hochleistungsbatterien bestimmt sowie der Energiebedarf von Heizung und Klimatisierung im Bus ermittelt und Maßnahmen zur Optimierung entwickelt.
Weitere induktive PRIMOVE Ladestationen entstehen ab April 2015 im Auftrag der BVG an der zweiten Endhaltestelle der Linie 204 am Bahnhof Südkreuz sowie auf dem Omnibus-Betriebshof an der Indira-Gandhi-Straße, wo die vier E-Busse stationiert sein werden. Auf dem Betriebshof werden zudem von der Vossloh Kiepe GmbH vier Ladepunkte installiert, an denen die Batterien der Busse jeweils über Nacht mit Kabelkontakt vollständig aufgeladen werden.
Die vier E-Busse werden in diesem Frühjahr vom Hersteller Solaris gebaut. Die zwölf Meter langen Fahrzeuge entsprechen dem Typ Urbino 12 electric, der bereits in mehreren Städten erfolgreich im Einsatz ist. Die Antriebstechnik liefert der Hersteller Vossloh Kiepe.
Voraussichtlich im Mai 2015 wird der erste Bus zur Endabstimmung technischer Komponenten zum Bombardier-Standort in Mannheim geliefert. Anschließend kommen die Fahrzeuge zur Zulassung und Inbetriebnahme nach Berlin, wo dann nach der Schulung von Fahrern und Werkstattpersonal erste Testfahrten – zunächst noch ohne Fahrgäste – stattfinden werden.
Nach derzeitigem Planungsstand wird der Betrieb mit E-Bussen auf der Linie 204 im Sommer 2015 starten. Damit testet Berlin als erste europäische Hauptstadt auf einer kompletten Innenstadtlinie E-Busse mit einem kabellosen Ladesystem.

VDV: Dobrindt darf dem städtischen ÖPNV nicht die kalte Schulter zeigen

Die 4,35 Milliarden Euro, die das Bundesverkehrsministerium aus dem 10-Milliarden-Programm der Bundesregierung bekommen hat, fließen offenbar ausschließlich in bundeseigene Infrastrukturen wie Fern- und Wasserstraßen und Breitbandausbau. Auch eine zusätzliche Milliarde für die Schiene ist vorgesehen. Der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV), der jährlich rund zehn Milliarden Fahrgäste befördert und damit Deutschland mobil hält, fehlt in dieser Auflistung. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hat dies in einem Brief an den Minister scharf kritisiert: „Der Bundesverkehrsminister ist  für alle Verkehrsträger in unserem Land zuständig. Wir erwarten deshalb von ihm, dass er sich bei der Mittelverteilung nicht ausschließlich auf die bundeseigenen Verkehrswege konzentriert. Minister Dobrindt darf dem städtischen ÖPNV nicht die kalte Schulter zeigen“, so VDV-Präsident Jürgen Fenske.
Der Verband weist darauf hin, dass die Finanzierung für den kommunalen Verkehr seit Jahren stagniert und real rückläufig ist: „Kürzungen oder ausgebliebene Dynamisierung bei den Regionalisierungsmitteln, den Entflechtungsmitteln und beim Bundes-GVFG, das sich heute noch auf dem Niveau der 90er-Jahre befindet, stellen keine auch nur annähernd adäquate Finanzierungsgrundlage für den deutschen Nahverkehr mehr dar. Der Bund fühlt sich scheinbar für diese Finanzierungsinstrumente nicht mehr zuständig, aber das ist falsch!“, so Fenske weiter.
Der VDV hatte dem Finanz- und  dem Verkehrsministerium bereits vor Wochen eine detaillierte Liste mit dem tatsächlichen, projektbezogenen Sanierungs- und Ersatzbedarf seiner rund 450 ÖPNV-Unternehmen vorgelegt. „Investitionen in die ÖPNV-Infrastruktur sind dringend notwendig, das haben wir dem Bundesverkehrsminister, seinen Staatssekretären und auch dem Bundesfinanzministerium in mehreren Gesprächen deutlich gemacht. Unsere Abfrage unter den ÖPNV-Unternehmen untermauert diese Notwendigkeit mit zahlreichen konkreten Projekten. Wir stehen für weitere Gespräche mit dem Bundesverkehrsminister gerne zur Verfügung, denn es muss schnell eine Lösung für diese Probleme gefunden werden“, so Fenske abschließend.

fromAtoB: erster Bahn-Preiskalender

Wann fährt die günstigste Bahn und wann sollte ich am besten buchen? Das sind nur wenige Fragen, die sich Reisende heute stellen müssen, wenn sie eine Fahrt mit der Bahn planen. Abhilfe schafft der neue Preiskalender des Reiseportals fromAtoB. „Bisher waren Preiskalender nur von Flugreisen bekannt. Bei uns können sich Reisende jetzt auch bei der Fahrt mit der Bahn erstmals den günstigsten Tag für ihre Bahnreise herauspicken. Damit kommen wir unserem Ziel ein entscheidendes Stück näher, das Reisen schneller, einfacher und günstiger zu machen“, erklärt Dr. Veit Blumschein, Geschäftsführer der fromAtoB GmbH.
fromAtoB kombiniert mit einem einzigartigen Algorithmus die Fahrpläne, Angebote und Sonderpreise von mehr als 750 Verkehrsmittelanbietern. Dazu zählen auch die Angebote der Deutschen Bahn. Unzählige Preise für verschiedene Strecken treffen damit bei fromAtoB aufeinander, die durch das Portal sortiert, verglichen und geordnet werden müssen, um die günstigste und schnellste Strecke zu finden.

Kathrin Schneider neue Vorsitzende des Eisenbahninfrastrukturbeirates bei der Bundesnetzagentur

Der Eisenbahninfrastrukturbeirat bei der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen hat in seiner gestrigen Sitzung die brandenburgische Verkehrsministerin, Kathrin Schneider, einstimmig zur Vorsitzenden gewählt. In dieser Funktion folgt sie dem bisherigen Vorsitzenden Minister Jörg Vogelsänger aus Brandenburg.  

Stationsoffensive der DB: 350 neue Haltepunkte für Deutschland

Die Allianz pro Schiene begrüßt die von der Deutschen Bahn (DB) vorbereitete Stationsoffensive und appelliert an Bahn und Bundesländer, schnellstmöglich mit der bundesweiten Realisierung zu beginnen. Der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, zeigte sich am Mittwoch begeistert: „Jahrzehntelang sind Bahnhofsgebäude geschlossen und das Schienennetz ausgedünnt worden. Jetzt sollen 350 Stationen neu entstehen. Das ist für den Bahnverkehr in Deutschland eine kleine Revolution. Begonnen hat diese Zukunftsoffensive mit Verträgen und Unterschriften in Bayern, jetzt verhandelt Niedersachsen mit der Bahn, was wir sehr begrüßen. Die Stationsoffensive hat das Zeug, der umweltfreundlichen Schiene republikweit neuen Schub zu geben, indem die Eisenbahn näher an die Menschen rückt und so kundenfreundlicher wird“, sagte Flege.

TW3000 nehmen Fahrgastbetrieb in Hannover auf

Seit dem 15. März 2015 sind die ersten Hochflur-Stadtbahnwagen des Typs TW3000 vom Herstellerkonsortiums Vossloh Kiepe und Alstom Transport Deutschland bei der Üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe im Fahrgasteinsatz. Nachdem die Vorstände der Üstra und erste Passagiere auf Linie 7 an einer Einweihungsfahrt teilgenommen hatten, wurde unmittelbar der reguläre Fahrgastbetrieb fortgesetzt.

Veolia Verkehr heißt zukünftig Transdev

Die Veolia Verkehr GmbH, Deutschlands größter privater Betreiber von Bus- und Bahnverkehren, bekommt einen neuen Namen. Ab 16. März 2015 wird die Unternehmensgruppe auch in Deutschland den Namen der Muttergesellschaft übernehmen und in die Transdev GmbH umfirmieren. Auf die bestehenden regionalen Marken oder Tochterbetriebe hat dies keine Auswirkungen. Nach außen sichtbar wird der Namenswechsel vor allem durch das neue Unternehmenslogo, das eine menschliche Figur in Bewegung symbolisiert und für Dynamik und Mobilität steht.

Jörg Wagner verstärkt Geschäftsführung TAF mobile GmbH

Mit Jörg Wagner hat die TAF mobile GmbH einen branchenerfahrenen zusätzlichen Geschäftsführer gewinnen können. Der 53-Jährige war zuletzt als Regional Vice President Germany North bei FCm Travel Solutions in Frankfurt am Main tätig und ist ein ausgewiesener Kenner der Reisemarktstrukturen und regionalen Gegebenheiten. Jörg Wagner wird aufgrund der zunehmenden Nachfrage an easy.GO-Projekten das Team der TAF verstärken und soll gemeinsam mit Roland Tauchner das Unternehmen für den ÖPNV auf Erfolgskurs halten, die Kundenbeziehungen intensivieren und die Präsenz der Produktfamilie „easy.GO All Screen“ im Personennahverkehr weiter ausbauen.