HANNOVER MESSE gestartet

MobiliTec Forum mit vielfältigem Programm

Zu Lande, in der Luft und auf dem Wasser: Die nachhaltige Mobilität der Zukunft, ob nun elektrisch, in hybrider Form, mit Wasserstoff oder Biokraftstoffen, kennt keine Grenzen. Diesen Eindruck vermittelt das Veranstaltungsprogramm des Forums MobiliTec in der Halle 27. Insgesamt tragen 38 Experten aus Industrie, Politik und Forschung vor und diskutieren über aktuelle Herausforderungen rund um nachhaltige Mobilitätstechnologien aus den Bereichen Fahrzeugindustrie, Elektrotechnik sowie Maschinen- und Anlagenbau.
Darüber hinaus, analog dem systemischen Ansatz der Leitmesse MobiliTec und auch unter Berücksichtigung der sich transformierenden Energiesysteme, beschäftigen sich weitere Vorträge mit den gesellschaftlichen Implikationen, die eine neue, nachhaltige Mobilität hervorruft. „Mobilität beginnt im Kopf“, weiß Dr. Thomic Ruschmeyer, Vorsitzender des Bundesverbandes Solare Mobilität e. V. (bsm). „Die junge Generation giert nicht mehr wie die vorangegangene nach dem ersten eigenen Auto. Sie macht zwar den Autoführerschein, nutzt aber zugleich mehr als früher öffentliche Verkehrsmittel wie Bus und Bahn, praktiziert Carsharing und fährt Fahrrad. Das Mobilitätsbewusstsein ändert sich, vor allem in den Großstädten steht Fortbewegung nicht mehr synonym für ein prestigeträchtiges Fahrzeug“, erkennt Ruschmeyer eine Umorientierung.
Dagegen lenkt Dr. Ellen Freiberger von der Universität Nürnberg-Erlangen den Blick auf ein anderes Phänomen. „Wenn man wirklich bis 2020 auf Deutschlands Straßen eine Million E-Fahrzeuge haben will, dann müssen die Bedürfnisse der älteren, nicht Internet affinen Generation mit berücksichtigt werden“, warnt die Gerontologin, „ansonsten bleibt die Generation von 60 + bei der Elektrifizierung der Mobilität gänzlich draußen, ganz einfach, weil sie vor dem Stromtanken mit einem Smartphone mittels einer App zurückschrecken“, so Freiberger, die am Mittwoch, dem 15. April 2015, an der Diskussionsrunde „Das Auto im Wandlungsprozess zum digitalen Zeitalter“ teilnehmen wird.
Die MobiliTec wird von der Deutschen Messe in enger Kooperation mit der Forschungsvereinigung Antriebstechnik (FVA e. V.) und dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) organisiert.
Innerhalb des MobiliTec Forums engagieren sich darüber hinaus auch der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. (BDEW), der Bundesverband Solare Mobilität e. V. (BSM) sowie der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e. V. (ZVEI).

Siemens rüstet Bahnlinien in Großbritannien signaltechnisch auf

Das Zeitalter der Eisenbahn begann am 27. September 1825, als in Nordengland die erste Bahnlinie eröffnete. England wurde zum Vorreiter in der Bahntechnik. Heute misst das Schienennetz in Großbritannien 16.500, in Frankreich 29.200 und in Deutschland 34.000 Kilometer. Rund 190 Jahre später rüstet Siemens Streckenteile einer der ältesten Trassen Großbritanniens signaltechnisch auf: der Chiltern Main Line. Bis 2017 soll die rund 35 Kilometer lange Teilstrecke von Leamington Spa nach Banbury modernisiert sein. Zusätzlich wird im gleichen Zeitraum eine zweite Teilstrecke der benachbarten Cherwell Valley Line aufgerüstet. Auftraggeber ist die Betreibergesellschaft Network Rail. Das Auftragsvolumen für Siemens beträgt rund 50 Millionen Euro.
Banbury ist ein wichtiger Bahnknotenpunkt, der Mittel- und Südengland verbindet. Zwei der wichtigsten Bahnlinien in dieser Region sind die Chiltern Main Line und die Cherwell Valley Line. Die rund 170 Kilometer lange Chiltern Main Line verkehrt mit einer Höchstgeschwindigkeit von rund 160 km/h zwischen London und Birmingham über Leamington Spa und Banbury. Die sieben Stationen umfassende Cherwell Valley Line startet in Banbury und führt über Heyford in den Südwesten nach Oxford.
Siemens rüstet jeweils eine Teilstrecke beider Linien mit Signaltechnik auf: Die Bahnverbindung von Leamington Spa nach Banbury sowie von Heyford nach Banbury. Siemens liefert zwei Stellwerke vom Typ Trackguard Westlock sowie 50 LED Signalgeber, die die Instandhaltungs- und Betriebskosten im Vergleich zu konventionellen Signallampen reduzieren. Derzeit werden die Signale über die Stellwerke Banbury North und Banbury South gesteuert. Mit der Aufrüstung der Signaltechnik kann die Steuerung von nur einer einzigen Station, dem Midlands Signalling Centre (WMSC), erfolgen.

Wiens Buslinie 13A mit neuen Gelenkbussen

Wiens meistfrequentierte Buslinie 13A wird ab dem 11. April 2015 mit Gelenkbussen betrieben. Die Wiener Linien erweitern dadurch die Platzkapazitäten auf Wiens beliebtester Buslinie um rund 56 Prozent. Statt heute 1.500 Plätzen zur Spitzenzeit werden in Zukunft 2.340 Plätze zur Verfügung stehen. Zum Einsatz kommen 18 Meter lange, neue Mercedes-Citaro-Gelenkbusse. Sie sind besonders wendig, mit Klimaanlage, Videoüberwachung und modernen Fahrgastinfo-Systemen ausgerüstet. Die Busse bieten Platz für 128 Fahrgäste und sind deutlich leiser als ihre Vorgänger. Für den Einsatz der Gelenkbusse mussten an einigen Stellen die Haltestellenkaps verlängert werden.

Omniplus Service-Stützpunkt von EvoBus wird 50 Jahre alt

50-jähriges Jubiläum in der Hauptstadt: BusWorld Home, das EvoBus eigene Servicecenter in Berlin, hat Ende März sein rundes Bestehen gefeiert. Der Stützpunkt steht mit Prüf-, Klima- und Waschhalle für flexible und nachhaltige Lösungen rund um den Omnibus-Service. Dazu zählen unter anderem eine 24-Stunden-Bereitschaft, ein umfassender Ersatzteil-Vertrieb mit Omniplus Originalteilen und Reifenservice, moderne Diagnose-Möglichkeiten, hochwertige Teil- und Ganzlackierungen sowie ein Hol- und Bring-Service.

Wechsel in der nordbahn-Geschäftsführung

Zum 1. Mai 2015 gibt es einen Wechsel innerhalb der nordbahn-Geschäftsführung: Peter Steinhart (46), der seit dem 1. August 2013 gemeinsam mit Nis Nissen (56) die Geschicke des norddeutschen Eisenbahnverkehrsunternehmens leitet, wird Ende April die Geschäftsführung in die Hände des künftigen Co-Geschäftsführers von Herrn Nissen, Andreas Ortz (45), legen. Herr Ortz leitet aktuell noch in der nordbahn Muttergesellschaft BeNEX den Bereich Markt. Der Nachfolger Andreas Ortz tritt ab dem 1. Mai 2015 in die Leitung der nordbahn ein.

S-Bahn Hamburg und AKN bekräftigen Zusammenarbeit

Heute haben der Geschäftsführer der S-Bahn Hamburg, Kay Uwe Arnecke, und AKN Eisenbahn AG-Vorstand Wolfgang Seyb vorbereitend eine Absichtserklärung unterzeichnet. Die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein beabsichtigen die S21 bis Kaltenkirchen zu verlängern. In dem so genannten Letter of Intent (LOI) ist festgehalten, dass Triebfahrzeugführer nach Möglichkeit von der S-Bahn übernommen werden. Zudem äußerten beide Unternehmen den Wunsch, auch im Bereich der Kaltenkirchener Werkstatt Synergien zu schaffen und gemeinsam Arbeitsplätze langfristig zu sichern.
„Die AKN verfügt über hervorragend ausgebildete Triebfahrzeugführer – wir benötigen im Falle der Erweiterung unserer Linie S21 bis nach Kaltenkirchen zusätzliche Triebfahrzeugführer“, so Arnecke. „Eine Zusammenarbeit liegt auf der Hand, und diese gilt auch für den Bereich der Fahrzeugwartung. Für uns ist es sowohl einfacher als auch wirtschaftlicher auf bereits vorhandene Kapazitäten in Kaltenkirchen zu bauen“, führt der S-Bahn-Geschäftsführer weiter aus.

Carsharing in Augsburg

Seit dem 11. April bieten die Stadtwerke Augsburg (swa) Carsharing an. Mit swa Carsharing stellen die Stadtwerke 25 Autos unterschiedlicher Klassen an neun Standorten bereit. Einfach bei swa Carsharing einmalig anmelden, ein Fahrzeug über die Smartphone-App, das Internet oder per Telefonanruf buchen, das Auto am gewünschten Standort mit der persönlichen Kundenkarte entriegeln und los geht es.
 „Damit schließen wir die Mobilitätskette in Augsburg“, sagt swa Geschäftsführer Dr. Walter Casazza. Die „geteilten“ Autos sieht er nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung zu Bus und Tram. „Wir wollen in Augsburg ein Komplettpaket für die Mobilität für alle anbieten“, so Casazza.

Erster Breitspur-Vectron in Finnland

Der erste Vectron für ein Breitspur-Schienennetz wurde heute in der finnischen Hauptstadt Helsinki präsentiert. Der Vectron wird in Finnland zahlreiche Testfahrten absolvieren. Es handelt sich um eine Vorauslokomotive zu Testzwecken. Die Lok wird im Frühling und Sommer im Einsatz sein. Eine auf die nordischen Winterbedingungen angepasste Version der in Europa eingesetzten Vectron-Lok wird ab 2016 nach Finnland geliefert werden.
Die Vorauslokomotive 193 971 ist mit Messradsätzen ausgestattet und dient Lauftechnikerprobungen. Auch werden Tests der Zugsicherungsausrüstung stattfinden. Die gesammelten Messdaten fließen direkt in die Entwicklung der von der VR Gruppe, der finnischen Bahn, bestellten Serienloks ein.
Die erste Serienlok soll 2016 geliefert werden. Planmäßig will die VR Gruppe ihre Testfahrten mit der Elektrolok Anfang 2016 starten. Die ersten zehn Lokomotiven sollen den kommerziellen Betrieb 2017 aufnehmen. Alle 80 Vectrons werden bis Ende 2026 ausgeliefert sein.

Hybrid-Antriebe bewähren sich in Testfahrten

MTU hat erstmals in Eigenregie Testfahrten mit einem Hybrid-Triebwagen durchgeführt. Die Messfahrten mit dem Triebwagen vom Typ VT 642 der Deutschen Bahn (DB) fanden von Januar bis März auf der Staudenbahn bei Augsburg statt. Auf der knapp 26 Kilometer langen Strecke wurden Kraftstoffeinsparungen von mehr als 15 Prozent gegenüber dem reinen Dieselbetrieb erreicht. Und dies, obwohl die Strecke kein optimales Profil für den Einsatz von Bremsenergie-Rückgewinnung aufweist. Die Lärmemissionen des fahrenden Zuges konnten um fünf Dezibel gesenkt werden – eine sehr deutlich wahrnehmbare Minderung. Im Standbetrieb – also etwa in einem Bahnhof – ist der Triebwagen sogar 21 Dezibel leiser, weil die Nebenverbraucher aus den Batterien versorgt werden und der Dieselmotor abgeschaltet werden kann.

Das neue Rheinbahnhaus

Dem Neubau des neuen Rheinbahnhauses in Lierenfeld steht nichts mehr im Weg. Die Vergabe des schlüsselfertigen Baus des neuen Verwaltungsgebäudes ist an die Firma Köster aus Mülheim erfolgt. Das neue Rheinbahnhaus, das auf dem Parkplatz des Betriebshofs in Lierenfeld entsteht, ersetzt den Bau an der Hansaallee, der aus dem Jahr 1973 (mit einer Erweiterung von 1982) stammt. Mit der Fertigstellung des neuen Hauses ist Ende 2016 zu rechnen, im Frühjahr 2017 erfolgt dann der Umzug der Verwaltung. Durch den Verkauf der Grundstücke an der Hansaallee finanziert die Rheinbahn den Neubau, der nicht nur das neue Verwaltungsgebäude betrifft, sondern auch den – später erfolgenden – Umzug der Leitstelle von der Heinrich-Heine-Allee nach Lierenfeld umfasst. Hierdurch entstehen Synergien im Bereich Betrieb, Technik und Verwaltung. Das Gebäude hat sechs Geschosse und bietet Platz für 385 Arbeitsplätze. Die Kosten für das Gesamtprojekt einschließlich des Umzugs der Leitstelle liegen bei rund 34 Mio. Euro.