TAF unterstützt IPSI

Die interoperable Produkt-Service-Schnittstelle IPSI der VDV-KA KG sieht die Vernetzung der verschiedenen Smartphone-Ticket-Systeme im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) vor. „Als IT-Dienstleister und smart mobility-Experte im ÖPNV unterstützen wir IPSI. Mit der IPSIStrategie kann ein Fahrgast die deutschlandweiten ÖPNV-Angebote mit nur einer regionalen Applikation über die gesamte Reisekette nutzen – ein wesentlicher Vorteil für Verkehrsunternehmen und Kunde“, so Jörg Wagner, Geschäftsführer der TAF mobile GmbH. So soll Nutzern von Bus, Bahn und Tram künftig mit nur einer Registrierung regions- und systemübergreifende Nahverkehrsticket-Dienste via App ermöglicht werden. Das im Jahr 2012 beschlossene VDV-Smartphone-Konzept dient einer generellen Stärkung des Vertriebswegs „mobiles Ticket“. Sowohl haltestellenbasierter als auch produktorientierter Verkauf von Tickets wird abgebildet.

Bahnstreik

Auch heute sind die Lokführer zur Niederlegung ihrer Arbeit im Personenverkehr aufgerufen – der Streik der Lokführergesellschaft GDL wird voraussichtlich 66 Stunden dauern. Nach Angaben der Deutschen Bahn soll ein Drittel der Fernzüge nach Fahrplan fahren, im Regionalverkehr will sie gut 50 Prozent des regulären Fahrplans aufrechterhalten. Private Bahnbetreiber sollen vom GDL-Streik nicht betroffen sein.

VAG Nürnberg setzt elf neue Fahrzeuge im Linienbetrieb ein

Die VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft in Nürnberg nimmt elf neue, voll-klimatisierte Busse in Betrieb und ersetzt damit elf alte Erdgasbusse aus den Baujahren 1998 und 2000. Die sechs Niederflur-Solobusse und fünf Niederflur-Gelenkbusse entsprechen der neuesten – erst zu Beginn des Jahres 2014 eingeführten – Abgasnorm Euro 6 und sind besonders geräuscharm. Sie leisten somit einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz.

VDV begrüßt Bericht der Fratzscher-Kommission

Die unabhängige Expertenkommission „Stärkung von Investitionen in Deutschland“ unter der Leitung des DIW-Präsidenten Professor Marcel Fratzscher hat heute ihren Abschlussbericht an Bundeswirtschaftsminister Gabriel übergeben. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) begrüßt die Ergebnisse der Fratzscher-Kommission. Vor allem den Vorschlag, einen „Nationalen Investitionspakt für Kommunen“ einzurichten und diesen mit zusätzlich 15 Milliarden Euro auszustatten, hält  der VDV für sinnvoll und hilfreich, um den Sanierungstau im kommunalen Nahverkehr zu beseitigen.
VDV-Präsident Jürgen Fenske: „Den Vorschlag der Kommission,  dass der Bund über die nächsten drei Jahre zusätzlich 15 Milliarden Euro für Investitionen in den Kommunen bereitstellt, begrüßen wir ausdrücklich. Die Experten um Professor Fratzscher empfehlen dabei vollkommen zurecht, diese Mittel vor allem in die Instandhaltung  und Erweiterung kommunaler Verkehrswege zu investieren. So könnte auch endlich der Sanierungsstau im kommunalen ÖPNV nachhaltig beseitigt werden.“

SNCF Réseau und HaCon setzen ihre Zusammenarbeit fort

Im europaweiten Ausschreibungsverfahren von SNCF Réseau hat sich das Train Planning System TPS von HaCon erfolgreich gegen zahlreiche Mitbewerber durchgesetzt. Bereits seit 2009 nutzt der französische Infrastrukturbetreiber die Software aus Hannover zur Durchführung von Planungsanalysen seiner Netzkapazitäten. Das „SIPH"-Projekt (Système Industriel de la Production des Horaires) beinhaltet die Einführung von TPS, das die Effizienz des Schienennetzes entscheidend voranbringen und das Fahrplan- und Trassenmanagement in Frankreich modernisieren soll. „SIPH" hat zum Ziel, bestmöglich auf die Bedürfnisse der Bahnunternehmen und ihrer Endkunden einzugehen und die Auslastung der französischen Schieneninfrastruktur, die momentan bei 6,3 Millionen Trassen im Jahr liegt, deutlich zu steigern. 

Fernbusse ins Stadtzentrum

„Fernbusse sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen und deshalb müssen Fernbusse auch im Zentrum der Stadt halten“, sagte Christiane Leonard, Hauptgeschäftsführerin des bdo Bundesverbandes Deutscher Omnibusunternehmer, am Dienstag in Berlin.
Damit spricht sich der Branchenverband bdo klar gegen eine Auslagerung von Haltestellen auf die „grüne Wiese“ aus. Ebenso sei es ein Irrweg, Fernbusse an Flughäfen halten zu lassen, so wie es entsprechende Pläne in Köln, Stuttgart oder Erfurt gibt. „Das darf nicht Schule machen“, sagte Leonard. „Es ist ja der besondere Vorteil des Busses, dass er ohne große und teure Infrastruktur seine Dienstleistungen erbringen kann.“
„Wichtig ist dabei aus Sicht des bdo, dass Fernbusstationen dem Verkehr angemessen gestaltet sind und dass sie ein Mindestmaß an Komfort bieten, damit sie genauso sicher und sauber sind wie unsere Busse“, sagte Leonard. „Wir sind allerdings der Auffassung, dass es rechtlich nicht möglich ist, einen Benutzungszwang auszusprechen oder, dass bestandskräftige Genehmigungen für Fernbushaltepunkte geändert werden können.“
Leonard sagte: „Das Fernbusgeschäft ist extrem abhängig von zentrumsnahen Haltestellen mit einer guten Anbindung an die Bahn und den Öffentlichen Nahverkehr. Wenn das nicht mehr gewährleistet ist, rechnen wir mit einem erheblichen Rückgang an Fahrgästen, der so groß sein könnte, dass die Busunternehmer viele Städte mittlerer Größe von den Großstädten aus nicht mehr bedienen können. Der Erfolg des Fernbusses steht und fällt mit der zentralen Lage.“
„Aus Verbrauchersicht sprechen alle Gründe dafür, dass Fernbushaltepunkte im Zentrum angesiedelt sein müssen, allein schon wegen der Verknüpfung zum ÖPNV und Bahnverkehr“, sagte Leonard. Eine Studie der Hochschule Heilbronn ergab, dass 56,7 Prozent der Fernbusnutzer Öffentliche Verkehrsmittel für die An- und Abreise nutzen, weitere 12,7 Prozent den Zug. Aus Sicht des Fahrgastes sind ÖPNV-Anbindung (49,3 Prozent) und Nähe zum Bahnhof (37,7 Prozent) die Wichtigsten Standortmerkmale von zentral gelegenen Haltestellen. Grundsätzlich sind fast zwei Drittel der Bundesbürger laut einer Umfrage von Insa Consulere der Meinung, dass zusätzliche Haltestellen benötigt werden.
Leonard sagte: „Die Busbranche ist sich im Klaren, dass die Bereitstellung von Fernbushaltepunkten in den Städten eine anspruchsvolle Aufgabe ist. Trotzdem appelliert der bdo an die Entscheider vor Ort, sich dieser Aufgabe im Sinne des Verbrauchers anzunehmen und nicht unter Vorschieben von planungsrechtlichen Gründen die Busse aus den Städten zu verbannen.“

Fußball ja – Gewalt nein

Mit drastischen Worten reagiert metronom Geschäftsführer Jan Görnemann auf die Zerstörung eines metronom Zuges durch Fußballfans am vergangenen Wochenende beim Nordderby zwischen dem HSV und Werder Bremen. „Solche Chaoten werden wir künftig nicht mehr befördern. Dann bleiben die Züge eben stehen“.
Mit einer guten Sicherheits-Strategie, abgestimmt auf das Einsatzkonzept der Bundespolizei, konnte metronom bisher die meisten Spiele und deren Fans bewältigen. Die Züge waren anschließend zwar reif für die Reinigung und mussten kurz in die Werkstatt, aber andere Fahrgäste und Mitarbeiter kamen bisher immer glimpflich davon.
In den letzten Jahren gibt es jedoch zunehmend Probleme mit randalierenden Chaoten, die einzelne Wagen völlig zerstören. So auch an diesem Wochenende. Der metronom war voll besetzt, davon ca. 300 sogenannte „Ultras“, welche sich mehrere Wagen ausgesucht hatten und diese völlig zerstört haben.

Neue Dilax-Website

Dilax hat eine neue Website unter www.dilax.com vorgestellt. Neue gestalterische Trends und vor allem die fast flächendeckende Nutzung neuer mobiler Technologien stellen grundlegend neue Anforderungen an den Aufbau von Websites. Ziel war es, auch für Dilax eine nutzerfreundliche und leicht zu navigierende Website zu gestalten. Dank des neuen, frischen Looks und der eindeutigen Bildsprache der neuen Website, findet man als Website-Besucher ganz schnell zu den Inhalten, die relevant sind.

Preiskampf bei Fernlinienbussen geht weiter

Nachdem der Markt für Reisen mit Fernlinienbussen im Jahr der Marktöffnung (2013) bereits auf circa 8 Millionen Fahrten anwuchs, wurden in 2014 sogar circa 20 Millionen Fahrten nachgefragt. Das enorme Marktwachstum geht einher mit erheblichen strukturellen Veränderungen. Nachdem der ADAC bei der Kooperation ADAC Postbus ausgestiegen ist, die beiden Branchengrößen Meinfernbus und Flixbus fusioniert sind und die Deutsche Bahn ihr Busgeschäft neu ausgerichtet hat, melden alle Wettbewerber starke Kapazitätsausweitungen im laufenden Jahr. Der attraktive deutsche Markt zieht aber auch neue Wettbewerber wie das britische Unternehmen Megabus an, die das Angebot ebenfalls ausdehnen und sich Marktanteile über den Preis „erkaufen“ wollen. „Der ohnehin ruinöse Preiswettbewerb der Anbieter ist durch den stärkeren Marktauftritt von Megabus im April 2015 verschärft worden“, betont Prof. Dr. Andreas Krämer als Autor der Studie MobilitätsTRENDS2015, die sowohl die Preisentwicklung als auch die Preiserwartung der Kunden für Reisen mit Fernlinienbussen und alternativen Verkehrsmitteln beleuchtet.

Die Ergebnisse der Studie im Überblick

Megabus setzt das um, was angekündigt wurde: Extrem preisaggressiver Kampf um Marktanteile Nachdem Megabus bereits im letzten Jahr auf einzelnen Strecken in Deutschland aktiv war, wurde die Präsenz aktuell deutlich ausgebaut. Die ohnehin niedrigen Preise für Reisen mit Fernlinienbussen werden zurzeit massiv unterlaufen. Dies zeigt eine aktuelle Preisanalyse auf wichtigen Kernrelationen, die bereits Ende 2014 vom VCD für einen Preisvergleich genutzt worden sind. Diese Ergebnisse wurden durch eine Preis-Recherche für den 9. April 2015 (Reisestart) aktualisiert. Auf vier der zehn untersuchten Strecken steht der „Markteinsteiger“ Megabus nun im Wettbewerb mit etablierten Anbietern. Teilweise bietet das britische Unternehmen Preise von 1,50 EUR für eine einfache Strecke (z.B. München – Nürnberg oder Berlin – Hannover) an. Umgerechnet ergeben sich Preise pro km von weniger als 1 Cent. Im bisherigen Preiswettbewerb (Flixbus hatte im vergangenen Jahr massiv durch den Verkauf von 5-EUR-Tickets Schlagzeilen gemacht) wird somit eine neue Phase eingeleitet. Offenbar ist das zur Stagecoach Group gehörende Unternehmen willens, Marktanteile durch Kampfpreise zu erobern.
Dabei haben einerseits die Insolvenz des Anbieters DeinBus und anderseits das Ausscheiden des ebenfalls britischen Anbieters City2City bereits deutlich gemacht, dass die Geschäftsmodelle teilweise grenzwertig sind. 

Kunden freuen sich über Preissenkungen, erwarten diese aber gar nicht in dieser Heftigkeit

Im Rahmen der Studie MobilitätsTRENDS 2015 wurde die mobile deutsche Bevölkerung danach gefragt, welchen Preis sie für eine Reise mit dem Fernlinienbus als so günstig einschätzen würde, dass das Verkehrsmittel eine echte Option darstellt. Im Mittel ergeben sich für eine Beispielstrecke von 300 km (4 Stunden Reisezeit) etwa 25 EUR (8,5 Cent pro km). In der Gruppe der Personen, die bereits Erfahrungen mit Fernlinienbussen gesammelt haben, ist der mittlere Preisgünstigkeitspunkt mit 24 EUR nur leicht niedriger. 60 Prozent der Befragten halten einen Preis von maximal 20 EUR für günstig. Ebenfalls bestimmt wurde der Preisgünstigkeitspunkt für das alternative Verkehrsmittel Bahn (Reisedauer 2,5 Stunden). Im Mittel liegt der mittlere Preispunkt für günstiges Reisen hier bei etwa 32 EUR (umgerechnet fast 11 Cent pro km). Gegenüber dem Konkurrenten Fernlinienbus errechnet sich für die Bahn ein Preispremium für die schnellere Reise, gegebenenfalls Komfortvorteile oder andere Leistungsunterschiede von etwa 7 EUR (bezogen auf die Beispielstrecke von 300 km).
Kampfpreise werden die Preiswahrnehmung der Verbraucher verändern. Vor dem Hintergrund der Studienergebnisse kann geschlossen werden, dass der Preiswettbewerb für Reisen mit Fernlinienbussen weniger durch die Preissensitivität und Preiserwartungen der Kunden bestimmt wird als vielmehr durch die Strategien der Anbieter. Die günstigsten im Markt verfügbaren Preise liegen deutlich niedriger als die in der Befragung ermittelten mittleren Preisgünstigkeitspunkte. Bei den 10 untersuchten Relationen ergibt sich im Mittel ein im Markt verfügbarer Preis pro km von ca. 3 Cent, während die Kunden im Mittel bereits 8 Cent als preisgünstig einschätzen.
Weitere Informationen zur Studie finden Sie hier.

Avenio-Tram für Wüstenstaat widersteht extremer Hitze

Extreme Hitze und eine hohe Luftfeuchtigkeit kennzeichnen das Wetter im Emirat Katar. Auch unter diesen Bedingungen muss die Straßenbahn vom Typ Avenio für Doha, die Hauptstadt Katars, einwandfrei funktionieren. Sie soll 2016 in Betrieb genommen werden. Dafür wird die Tram im Klima-Wind-Kanal des Rail Tec Arsenal (RTA) in Wien, Österreich, umfangreichen Test im Temperaturbereich von Null bis über 40 Grad Celsius unterzogen.
In Doha werden im Jahr 2016 19 Avenio-Straßenbahnen oberleitungsfrei fahren. Sie sind mit dem Energiespeichersystem vom Typ Sitras HES von Siemens ausgerüstet, das selbst bei kurzen Stopps an den Haltestellen aufgeladen wird. Eine leistungsfähige Klimaanlage und eine spezielle Abschattung auf dem Dach schützen vor der Sonnenstrahlung und den hohen Außentemperaturen im Wüstenstaat.
Bevor die Tram nach Doha geht, wird sie im Klima-Wind-Kanal zahlreichen Tests unterzogen. Zur Simulation der Umgebungsbedingungen wird ein Avenio, der immerhin 27 Meter lang und 2,55 Meter breit ist, komplett in die Klimakammer geschoben und verschiedenen Testszenarien unterzogen.
Im Innenraum des Wagens simulieren Luftbefeuchter und Heizmatten die künftigen Fahrgäste. Die Sonneneinstrahlung wird künstlich durch ein Sonnenfeld erzeugt und so kann die Sonnenintensität bis zu einer Bestrahlungsstärke von 1000 Watt pro Quadratmeter variiert werden.
So wird ermöglicht, dass sowohl der Winter- als auch der Sommerbetrieb exemplarisch getestet werden können. Die Messdaten zeigen, ob die Klimasteuerung in den Temparaturbereichen von null bis über 40 Grad einwandfrei arbeitet. Getestet wird beispielsweise, ob in einer vollbesetzten Straßenbahn bei mehr als 40 Grad Außentemperatur und einer Luftfeuchte von rund 30 Prozent eine vordefinierte Innenraumtemperatur von 25 Grad Celsius eingehalten wird und die Fahrgäste stets mit genügend Frischluft versorgt sind. Getestet werden ebenfalls verschiedene Ladezyklen des Hybrid-Energiespeichersystem Sitras HES in allen Temperaturbereichen.