Immer zu wissen, wo sich ein Bus gerade befindet und ob der Anschluss erreicht wird – was für Fahrgäste in Städten längst selbstverständlich ist, gibt es nun auch in der Region. Im Rahmen des Projekts „Nachhaltig mobile Region Stuttgart“ (NaMoReg) installierte der Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) ein mandantenfähiges Echtzeitinformationssystem der IVU Traffic Technologies AG. Unterstützt hat das Projekt das Land Baden-Württemberg. Wichtigstes Ziel bei NaMoReg war es, verbundweit und unternehmensübergreifend Echtzeitinformationen zu generieren. Mit der mandantenfähigen Lösung der IVU kann der VVS nun die aktuellen Verkehrsdaten von insgesamt 26 kleinen und mittelständischen Betrieben zentral verarbeiten und an Auskunftssysteme weitergeben. Das verbessert die Anschlusssicherung beim Umstieg und erspart den Fahrgästen vermeidbare Wartezeiten. Analysefunktionen ermöglichen den Verkehrsunternehmen zudem statistische Auswertungen, um Kundenanfragen leichter zu überprüfen, Probleme schneller zu identifizieren und die Fahrpläne entsprechend anzupassen.
Die IVU-Ingenieure installierten dazu neue Bordcomputer in den rund 500 Fahrzeugen der beteiligten Unternehmen. Alle Rechner sind mit der Betriebssoftware IVU.cockpit ausgestattet, die den Fahrern die gegenwärtige Fahrplanlage anzeigt. Sie wissen so immer genau, ob sie selbst oder eine Anschlussverbindung pünktlich sind, und können entsprechend reagieren – etwa indem sie eine Minute länger warten, um den Fahrgästen der S-Bahn den Umstieg in den Regionalbus zu ermöglichen. Für die Verarbeitung und Weitergabe der Echtzeitdaten sorgen IVU.fleet und IVU.realtime, die sie den VVS-eigenen Angeboten sowie der Fahrplanauskunft des Landes Baden-Württemberg zur Verfügung stellen. Kunden des VVS können sich dadurch bequem von zu Hause aus oder per Smartphone-App informieren, wann der nächste Bus fährt und ob sich die aktuelle Verkehrssituation möglicherweise auf ihre Anschlussfahrten auswirkt.
MAN und Scania zukünftig in einer Nutzfahrzeug-Holding
Laut Handelsblatt hat der VW-Aufsichtsrat auf einer Sitzung am Montagabend den Weg für eine Dachgesellschaft freigegeben, in der MAN und Scania mit dem südamerikanischen Lkw-Geschäft von VW gebündelt werden sollen.
Peoplemover-System INNOVIA für Chicago O’Hare International Airport
Peoplemover-System INNOVIA für Chicago O’Hare International Airport
Bombardier Transportation hat vom Chicago Department of Aviation (CDA) zusammen mit dem Hauptauftragnehmer Parsons Construction Group (ein Tochterunternehmen der Parsons Corporation) einen Auftrag zur Lieferung eines automatisierten Peoplemover (APM)-Systems INNOVIA APM 256 mit 36 Fahrzeugen an den Chicago O’Hare International Airport erhalten. Der Auftragswert für Bombardier Transportation beträgt 161 Millionen Millionen Euro.
Bombardiers Lieferumfang umfasst 36 INNOVIA APM 256-Fahrzeuge, das System für die kommunikationsbasierte Zugsteuerung (CBTC) CITYFLO 650 für den fahrerlosen Betrieb sowie die bordseitige Kommunikation. Das INNOVIA APM 256-Fahrzeug ist die perfekte Wahl, da es in die bereits bestehende Trasseninfrastruktur und das Profil der Haltestellen passt. Zudem ermöglicht die Flexibilität des CITYFLO 650 CBTC-Systems, dass es während der Abstellzeit installiert und getestet werden kann. Das ist überaus wichtig, da das aktuelle Peoplemover-System bis zum Austausch in Betrieb bleiben muss.
MVG und U-Bahnwache unterstützen HOCHBAHN
Zum 826. Mal feiern die Hamburger am kommenden Wochenende (8. bis 10. Mai) ihren Hafengeburtstag – und sie setzen dabei auch auf Unterstützung aus München. Zwei Service-Mitarbeiter aus dem Bereich Betriebssteuerung der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) und fünf Dienstkräfte der Münchner U-Bahnwache sind dort am Freitag und Samstag im U-Bahnbereich im Einsatz. Die Wiesn-erprobten Münchner unterstützen ihre Kolleginnen und Kollegen von der Hamburger Hochbahn AG sowie der Hochbahnwache unter anderem bei der Fahrgastlenkung und Zugabfertigung. Zur größten Hafenparty der Welt erwartet Hamburg von Freitag bis Sonntag weit mehr als eine Million Gäste.
Hamburg ist dabei kein Einzelfall: Zahlreiche Verkehrsunternehmen aus Deutschland und Österreich unterstützen sich seit Jahren gegenseitig mit Personal bei Großveranstaltungen, um Erfahrungen und Wissen auszutauschen. So erhalten MVG und U-Bahnwache jedes Jahr Verstärkung zur Wiesn.
Höft & Wessel Gruppe mit 1. Quartal zufrieden
Die Höft & Wessel Gruppe zeigt durch das im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbesserte erste Quartal 2015 – nach einem schwierigen Jahr 2014 – deutliche Fortschritte auf dem Weg der Konsolidierung. Mit einem Konzernumsatz von EUR 14,4 Mio. liegt die Gruppe EUR 2,7 Mio. bzw. +22% über dem Umsatz des Vorjahresquartals von EUR 11,7 Mio. Das Unternehmen hat damit im ersten Quartal die Erwartungen erfüllt und setzt die Optimierungsbemühungen konsequent fort. Dieses in Summe zufriedenstellende Ergebnis speist sich aus einer besonders erfreulichen Geschäftsentwicklung des Segments Metric und einer gegenüber dem vergleichbaren Vorjahrjahreszeitraum positiven Entwicklung des Segments Höft & Wessel.
Auch in Bezug auf das Betriebsergebnis hat die Höft & Wessel Gruppe die Erwartungen erfüllt. Mit einem Betriebsergebnis (EBIT) von EUR -1,3 Mio. wurde das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahresquartal um EUR 2,6 Mio. verbessert. Auch hier setzte die Tochtergesellschaft Metric Group in Swindon (UK) ein vielversprechendes Zeichen: Mit einem positiven Betriebsergebnis von EUR 0,2 Mio. im ersten Quartal wurde der Beweis angetreten, dass die konsequente Fortsetzung der Optimierungsbemühungen nachhaltige Ergebnisse erzielt.
Veränderungen in der Geschäftsführung der ODEG
Mit Wirkung zum 30. April 2015 hat Herr Karsten Nagel (49) die Kaufmännische Geschäftsführung der ODEG niedergelegt und ist auf eigenen Wunsch in freundschaftlichem Einvernehmen aus dem Unternehmen ausgeschieden, um sich einer neuen Aufgabe zu widmen. Gemeinsam mit dem Sprecher der Geschäftsführung Arnulf Schuchmann stand er in den letzten zwei Jahren für die Betriebsqualität und den Kundenservice der ODEG. Über die Nachfolge in der Kaufmännischen Geschäftsführung soll zeitnah entschieden werden.
Der Berliner S‑Bahntunnel geht nach Umbau in Betrieb
Die Deutsche Bahn startet mit dem Passagierbetrieb des Berliner Nord‑Süd‑Tunnels. Siemens rüstete die Strecke mit dem elektronischen Zugbeeinflussungssystem ZBS (Zugsicherungs-system Berliner S-Bahn) auf. Eurobalisen ersetzen die bisherigen mechanischen Fahrsperren, die im Tunnel den Fahrern Signaldaten übermitteln und auch die Geschwindigkeit des Zuges überwachen können, was bisher nicht möglich war.
Der sechs Kilometer lange Nord-Süd-Tunnel der Berliner S-Bahn ist eine der wichtigsten Verkehrsadern Berlins. Fünfeinhalb Kilometer ist er lang – 4.800 Fahrten pro Woche muss er verkraften. Die Zugbeeinflussungstechnik im Berliner Nord-Süd-Tunnel stammt aus den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Nach der Modernisierung der Stellwerkstechnik 2006, sollte nun auch die Zugbeeinflussungstechnik auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden. In rund vier Monaten wurde das Zugbeeinflussungssystem ZBS (Zugsicherungssystem Berliner S-Bahn) im gesamten Nord-Süd-Tunnel installiert sowie Signale, Gleisabschnitte und die Kabelanlage modernisiert. Seit April wurde die neue Bahntechnik im Probebetrieb auf Herz und Nieren geprüft: Neben den erneuerten Stromschienen, den umgebauten Weichen, der angepassten Gleisfreimeldung wurde auch das Zugsicherungssystem erfolgreich getestet, so dass nun der Passagierbetrieb starten kann.
März/April-Ausgabe der Nahverkehrs-praxis erschienen
Experten prognostizieren für die kommenden Jahre vor allem in den Ballungsräumen einen erheblichen Beförderungszuwachs bei bestenfalls stagnierenden Finanzmitteln – was bedeutet das für die Infrastruktur? Das Leitthema der aktuellen Ausgabe der Nahverkehrs-praxis „Infrastruktur – Ersatz und Neuinvestitionen“ soll Ihnen einen interessanten Einblick in aktuelle Projekte, Probleme aber auch Lösungsansätze geben.
Hier finden Sie alle Themen der März/April-Ausgabe
Bus Modification Center von MAN
Das neue Bus Modification Center für Linien- und Reisebusse der Marken MAN und NEOPLAN nimmt zum 1. Mai 2015 seinen Betrieb in Plauen auf. Rund 140 Mitarbeiter werden dort die speziellen Kundenwünsche bei der Endausstattung der Busse erfüllen. So werden in Plauen zukünftig beispielsweise neue Mannschaftsbusse für europäische Spitzenvereine exklusiv ausgestattet.
„Mit dem neuen Bus Modification Center in Plauen haben wir die Voraussetzung geschaffen, unseren Kunden in Zukunft schlüsselfertige Lösungen aus einer Hand anzubieten. Gleichzeitig hat unser Standort Plauen wieder eine klare Zukunftsperspektive in unserem Werksverbund.“ sagt Dr. Carsten Intra, Vorstand Produktion & Logistik bei der MAN Truck & Bus AG.
Im Juni 2014 hatte MAN die Mitarbeiter über die Verlagerung der Busfertigung vom NEOPLAN-Standort nach Ankara informiert und mit dem Umbau zum Bus Modification Center gestartet.
Im Zuge der Umstrukturierung ist die MAN Truck & Bus AG wie angekündigt ihrer sozialen Verantwortung nachgekommen und hat für die ehemals 420 Mitarbeiter am Standort eine Perspektive im Volkswagen-Konzern geschaffen.
Für spezielle Kundenwünsche von Lkw-Kunden betreibt MAN seit vielen Jahren zwei Truck Modification Center in Wittlich und München. Plauen ist das erste Bus Modification Center.
500ste ComfortClass 500 in Deutschland ausgeliefert
Doppeltes Jubiläum für Schüle Reisen. Das Unternehmen aus Isny hat mit einem S 516 HD seinen 50sten Setra Omnibus seit 1965 übernommen. Er ist zugleich das 500ste Fahrzeug der ComfortClass 500, das Setra in Deutschland ausgeliefert hat. Der mit den modernsten Sicherheits-Systemen ausgerüstete Dreiachser bietet Platz für 50 Reisegäste, die es sich auf komfortabel gepolsterten Reisesitzen bequem machen können.