GDL: Schlichtungsverfahren bis 30. Juni verlängert

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und der Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband der Mobilitäts- und Verkehrsdienstleister e.V. (Agv MoVe) haben sich gemeinsam mit den vorsitzenden Schlichtern, Herrn Ministerpräsident a.D. Matthias Platzeck und Herrn Ministerpräsident Bodo Ramelow darauf verständigt, dass das Schlichtungsverfahren aufgrund der Komplexität der zu regelnden Sachverhalte nochmals bis einschließlich 30. Juni 2015 verlängert wird.

Die Parteien sind sich darüber einig, dass auch in den vergangenen Tagen weitere wichtige Schritte auf dem Weg zu einer Einigung vereinbart wurden.
Es ist vorgesehen, dass sich die Parteien gemeinsam mit den Schlichtern am Mittwoch, den 1. Juli 2015, um 10 Uhr äußern werden. Bis dahin wird über die bisher konsentierten Ergebnisse und die Inhalte der Schlichtung weiterhin Stillschweigen gewahrt.

Schaeffler-Marke LuK feiert 50-jähriges Jubiläum

Schaeffler feierte am Standort in Bühl das 50-jährige Bestehen der Marke LuK. Im Rahmen eine Feierstunde am 20.06.2015 mit rund 100 geladenen Gästen, darunter auch Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried
Kretschmann, wurde die Ausstellung „Die LuK Story. 50 Jahre. Qualität. Technologie. Innovation.“ eröffnet. Schaeffler Gesellschafterin Maria-Elisabeth Schaeffler-Thumann erinnerte an die unternehmerische Leistung von Georg Schaeffler. Im April 1965 wurde die Fertigung im heutigen LuK-Stammwerk in Bühl erstmals aufgenommen. Heute ist die Marke ein integraler Bestandteil der Schaeffler Gruppe. Klaus Rosenfeld, Vorstandvorsitzender der Schaeffler AG, sagte: „Vor zwei Jahren haben wir uns mit den Megatrends auseinandergesetzt und das Strategiekonzept Mobilität für morgen entwickelt. Ohne die herausragende Kompetenz von LuK im Bereich der Getriebetechnologie wäre dieses Strategiekonzept der Schaeffler Gruppe nicht glaubwürdig umsetzbar.“ 

Unternehmensgeschichte erlebbar machen

Die Ausstellung „Die LuK Story. 50 Jahre. Qualität. Technologie. Innovation.“ macht die Unternehmensgeschichte der Marke LuK erlebbar. In fünf Themenbereichen gewährt der Automobilzulieferer einen historisch spannenden und technisch fundierten Blick auf Innovationen, die in der Zeit ihrer Entwicklung maßgeblich für die Weiterentwicklung der Mobilität waren.
Angefangen hat die Erfolgsgeschichte mit der unternehmerischen Entscheidung der Brüder Dr. Georg und Dr. Wilhelm Schaeffler, sich in der Firma Lamellen- und Kupplungsbau August Häussermann maßgeblich zu engagieren und in der Folge das Unternehmen LuK zu gründen. Innerhalb von einem halben Jahr entstand die erste Produktionsstätte, Mitte 1965 lieferte LuK Tellerfederkupplungen an VW – und zwar jeden Monat 25.000 Stück dieser in Europa damals noch recht neuen Technologie.

Erfolg von Innovationen getrieben

Herzstück der Ausstellung ist die „Galerie der Innovationen“. Mit der Tellerfederkupplung, dem Zweimassenschwungrad, der selbstnachstellenden Kupplung, den CVT-Komponenten, dem Doppelkupplungsgetriebe und dem integrierten Drehmomentwandler vertieft die Ausstellung sechs Schlüsselinnovationen aus der Unternehmensgeschichte. So löste Mitte der sechziger Jahre die Tellerfeder- die Schraubenfederkupplung ab, machte Mitte der Achtziger das Zweimassenschwungrad (ZMS) die Fahrt mit einem Turbo-Diesel akustisch komfortabler. Die selbstnachstellende Kupplung verringerte ab Mitte der Neunziger Jahre die Pedalkräfte in den Fahrzeugen mit steigenden Drehmomenten, das CVT entspannte ab dem Jahr 2000 das Fahren mit Automatikgetriebe.
Anfang 2008 setzte die Serieneinführung der trockenen Doppelkupplung neue Maßstäbe hinsichtlich Kraftstoffeinsparung und Fahrkomfort, während in diesem Jahr mit dem neu entwickelten integrierten Drehmomentwandler eine komplett überarbeitete, leichtere und schwingungsärmere Wandlergeneration zum Einsatz kommen wird.
Dass sich die Galerie der Innovationen auch in Zukunft fortsetzen wird, davon ist Matthias Zink, Leiter Unternehmensbereich Getriebesysteme bei Schaeffler, überzeugt: „Unser Streben nach Innovationen geht weiter. Wir haben bei Schaeffler diesen unbedingten Willen, uns technologisch immer weiterzuentwickeln.“ Aktuell arbeiten die Entwicklungsingenieure an den Lösungen für die Mobilität für morgen. Vor zwei Jahren habe man in Bühl eine neue Entwicklungsabteilung eröffnet. Dort ist die Entwicklung von Hybridantrieben angesiedelt.

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Neue Vossloh-Stadtbahnen für Karlsruhe erhalten Zulassung

Die Citya-Züge der Baureihe NET 2012 der Vossloh-Konzerntöchter Vossloh Kiepe und Vossloh Rail Vehicles haben die Zulassung nach der Eisenbahnbetriebsordnung (EBO) vom Eisenbahn-Bundesamt erhalten. Die neuen Stadtbahnen sind damit zusätzlich zum innerstädtischen BOStrab-Netz ohne Einschränkungen auch auf den Eisenbahngleisen der 750 V-Stadtbahnlinien S1/S11 im Karlsruher Verkehrsverbund zugelassen. 
Die neuen Stadtbahnfahrzeuge befinden sich seit Mai 2014 in der Auslieferung und Inbetriebsetzung. Im Vorfeld wurden die Züge im Fahrzeugwerk in Valencia sowie beim Verkehrsbetrieb in Karlsruhe geprüft und erprobt. Die erforderlichen Prüfungen und Nachweise für die städtische Zulassung wurden der Technischen Aufsichtsbehörde Baden-Württemberg im Herbst 2014 vorgelegt. Somit konnte die Zulassungsurkunde mit der vorläufigen Betriebsgenehmigung nach BOStrab bereits am 25. September 2014 auf der Innotrans in Berlin und damit nur vier Monate nach dem Eintreffen des ersten Fahrzeugs in Karlsruhe an die Verkehrsbetriebe Karlsruhe ausgehändigt werden.

Aktuell sind die neuen Niederflurbahnen auf den innerstädtischen Straßenbahnlinien in Karlsruhe im Betrieb. Mit der EBO-Zulassung können die Fahrzeuge nun auch auf den regionalen Stadtbahnlinien S1/S11 werden. Auf dieser Strecke wechselt der NET 2012 von einer wendigen und bremsstarken Stadtbahn zu einer bis zu 80 km/h schnellen Regionalbahn – vollkommen unbemerkt für die Fahrgäste.
Der Citya NET 2012 ist eine barrierefreie Niederflur-Stadtbahn, die sowohl die infrastrukturellen Gegebenheiten in der Stadt als auch die speziellen Anforderungen der Eisenbahnstrecken außerhalb der Stadt bedient. Hierfür erfüllt das Fahrzeug die hohen Kollisionsanforderungen an eine Regio-Stadtbahn. Trotz ihrer Regionaltauglichkeit können die Fahrzeuge bodennah über Niederflurbahnsteige mit einer Höhe von nur 340 mm betreten werden und verfügen damit über eine Einstiegshöhe auf Straßenbahnniveau.
Der im Oktober 2011 zwischen den Verkehrsbetrieben Karlsruhe GmbH (VBK), der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) und dem Lieferkonsortium Vossloh Kiepe/Vossloh Rail Vehicles geschlossene Vertrag umfasst die Lieferung von 25 Fahrzeugen und beinhaltet zwei Optionen über weitere 50 Bahnen. Eine erste Option über 25 Fahrzeuge wurde bereits eingelöst. 15 NET 2012-Fahrzeuge befinden sich bereits in Karlsruhe, die Auslieferung der übrigen 35 Fahrzeuge erstreckt sich bis zum Sommer 2017.

Einweihung der Deutschland-Zentrale: Abellio eröffnet Headquarter in Berlin

Abellio hat seine Deutschland-Zentrale in der Berliner Friedrichstraße 69 offiziell eingeweiht. Nach dem Umzug des Unternehmens von Essen in die deutsche Hauptstadt Ende Mai wurde gestern die Eröffnung der Geschäftsräume gefeiert.
Stephan Krenz, Vorsitzender der Geschäftsführung, sagte zur Eröffnung vor Vertretern von Branchenverbänden, Ministerien, Aufgabenträgern und zahlreichen Geschäftspartnern: „Abellio gehört zu den führenden Playern im Schienenpersonennahverkehr. Als aufstrebendes Mobilitätsunternehmen mit kontinuierlich wachsendem Streckennetz ist es für uns das Gebot der Stunde, auch in der Hauptstadt präsent zu sein. Hier in Berlin sitzen unsere Partner und Verbände und hier in Berlin setzt sie Politik die Rahmenbedingungen für unsere Branche. Deshalb wird Abellio künftig in Berlin wahrnehmbar die Stimme im Interesse eines fairen Wettbewerbes auf der Schiene erheben.“

Vestische ist auf Kurs – Wirtschaftsergebnis unterhalb des Vorjahresniveaus

Trotz der Steigerung der Gehaltstarife um durchschnittlich 3,5% hat die Vestische im Jahr 2014 das Wirtschaftsergebnis deutlich unterhalb des vom Aufsichtsrat genehmigten Wirtschaftsplans gehalten. „Gegenüber der genehmigten Planung reduzierten sich die Finanzierungsverpflichtungen der kommunalen Gesellschafter um rd. 4,6 Mio. €“, sagte sichtlich erfreut der Aufsichtsratsvorsitzende Landrat Cay Süberkrüb bei der Bilanzpressekonferenz. „Ungeachtet der schwierigen Rahmenbedingungen leistete das Unternehmen damit einen wichtigen Beitrag, um die bedienten Städte und den Kreis bei der Bewältigung der großen finanziellen Probleme zu unterstützen.“ Dieses Ergebnis sei umso höher zu bewerten, als dass sich Mehrbelastungen in Höhe von rd. 1,3 Mio. € durch den Tarifabschluss in der Bilanz niederschlagen, meinte der Chef der Kreisverwaltung.
Der Zuschussbedarf lag 2014 bei 24,0 Mio. € und damit auch rd. 4,2 Mio. € unterhalb des Vorjahresniveaus. Maßgeblich hierfür waren ein veränderter Schlüssel bei der Verteilung der ÖPNV-Pauschale, mit dem das Land NRW einen Teil der Finanzierung des straßengebundenen ÖPNV sichert, die Preisentwicklung für Dieselkraftstoff und ein Plus beim Ticketverkauf.

„Während sich der Aufwand für die Dieselkosten um rd. 1,2 Mio. € verringerte, spülte die veränderte ÖPNV-Pauschale rd. 2,3 Mio. €. mehr als im Vorjahr in die Kassen des Nahverkehrsunternehmens. Bei den Fahrgeldeinnahmen und den Ausgleichsleistungen für die unentgeltliche Beförderung schwerbehinderten Menschen verbuchte die Vestische ein Plus von 1,2 Mio. €.
Geschäftsführer Martin Schmidt hob in seinem Rückblick auf das letzte Geschäftsjahr besonders die Investitionsbemühungen der Vestischen hervor, die einen nachhaltigen Beitrag zur Luftreinhaltung darstellen. „So war die Beschaffung von 20 Linienbussen mit der Abgasstufe EURO VI, dem gegenwärtig anspruchsvollsten europäischen Abgasstandard für Busse und Lkw, ein echtes Investment für den Umweltschutz in der Region in Höhe von 5 Mio. €.“
Im Jahr 2014 entschieden sich insgesamt 60,8 Mio. Kunden für das umweltverträgliche Mobilitätsangebot der Vestischen. Die Fahrgastzahlen gingen zwar leicht gegenüber dem Vorjahr um rd. 0,3 Mio. Fahrgäste zurück. Vor dem Hintergrund rückläufiger Schülerzahlen und des Bevölkerungsrückganges in der Emscher-Lippe-Region liegen sie dennoch auf einem erfreulich hohen Niveau. „Die Fahrgastzahlen machen auch deutlich, dass es mit der Einführung des Spätverkehrsnetzes gelungen ist, ökonomische Interessen der Gesellschafter nach Nachfrageanpassungen und Ansprüche der Fahrgäste unter einen Hut zu bringen“, sagte Betriebsdirektor Holger Becker. „Das neue Angebotskonzept sieht im Kern eine Konzentration auf die nachfragestarken Städteverbindungen vor.“

Nachfolger von Günter Elste steht fest

Der Aufsichtsrat der Hamburger Hochbahn AG hat Henrik Falk zum künftigen Vorstandsvorsitzenden des zweitgößten deutschen Nahverkehrsunternehmens berufen. Der 45-jährige, derzeit noch Vorstand Finanzen und Vertrieb bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG), wird zum 1. Februar 2016 den Vorstandsvorsitz von Günter Elste übernehmen, der in den Ruhestand geht.

Henrik Falk ist seit 2004 bei der BVG und seit November 2008 Vorstand für Finanzen und Vertrieb. Der studierte Jurist arbeitete bei der BVG zunächst als Chefsyndikus, Leiter des Gremienbereichs und Geschäftsführer der BVG-Beteiligungsholding, bevor er 2008 zum Vorstand berufen wurde. Er ist Mitglied in zahlreichen nationalen und internationalen Nahverkehrsbeiräten und -verbänden. Der gebürtige Berliner ist verheiratet und hat drei Kinder.

Frank Horch, Senator für Wirtschaft, Verkehr und Innovationen der Freien und Hansestadt Hamburg und HOCHBAHN-Aufsichtsratsvorsitzender zu der Berufung: „Mit Henrik Falk gewinnen wir einen ausgewiesenen Experten für großstädtischen Nahverkehr. Wir sind überzeugt, dass er den erfolgreichen Kurs weiterführen und die vor uns liegenden großen Herausforderungen im Verkehrsbereich sehr erfolgreich meistern wird.“
Als Finanzvorstand der Berliner Verkehrsbetriebe verantwortet Henrik Falk derzeit ein Umsatzvolumen von 1,1 Milliarden Euro. In den vergangenen Jahren verbesserte die BVG ihr Wirtschaftsergebnis nachhaltig: So konnten die Verbindlichkeiten um 200 Millionen Euro reduziert werden, die Eigenkapitalquote stieg auf 35 Prozent, der Kostendeckungsgrad auf 90,2 Prozent – einen nationalen wie internationalen Spitzenwert. Im Vertriebsbereich konnte unter anderem die Zahl der Abonnenten um 78 Prozent auf 400 000 gesteigert werden.

Der künftige Vorstandsvorsitzende Henrik Falk: „Mich reizt die neue Aufgabe sehr. Gerade in den Wachstumszentren wie Berlin und Hamburg ist der öffentliche Nahverkehr der Schlüssel, um die urbane Lebensqualität zu sichern und zu steigern. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit meinen Vorstandskollegen und allen Hochbahnerinnen und Hochbahnern dabei zu sein, Hamburg noch lebens- und seinen ÖPNV noch liebenswerter zu gestalten.“

Günter Elste: „Mit Henrik Falk ist es gelungen, einen ausgewiesenen Experten für Hamburg zu gewinnen. Mit meinem Ausscheiden wird er für die HOCHBAHN und unsere Stadt wichtige und zukunftsweisende Projekte wie zum Beispiel die umfassende Erweiterung des U-Bahn-Netzes oder die Umstellung der Busflotte auf innovative Antriebe übernehmen. Dabei werden ihm seine umfassenden Kenntnisse der Branche zugute kommen.“

E-Busse mit integrierter PRIMOVE Technologie von Bombardier erstmals im Personenverkehr in Mannheim im Einsatz

Bombardier Transportation hat bekanntgegeben, dass auf der innerstädtischen Buslinie 63 in Mannheim seit gestern zwei vollständig elektrisch betriebene Busse zum Einsatz kommen, die mithilfe der Bombardier PRIMOVE Technologie geladen und angetrieben werden. Fahrgäste können so ein ruhiges und emissionsfreies Fahrerlebnis geniessen. Zudem stellt das Projekt die Alltagstauglichkeit des Systems im Linienverkehr unter Beweis.
Mannheims neue E-Bus-Linie ist das Ergebnis einer Kooperation des regionalen Verkehrsunternehmens Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv), Bombardier Transportation, der Stadt Mannheim, dem Karlsruher Institut für Technologie und dem Schweizer Bushersteller HESS AG. 
Die E-Busse stellen eine Weltpremiere für PRIMOVE dar. Die 12 Meter langen Fahrzeuge sind die ersten ihrer Art, die mit dem gesamten PRIMOVE Paket ausgestattet sind. Dieses umfasst die drahtlose Ladetechnologie, das Batteriesystem und das vollständig integrierte Antriebssystem.
Die Elektrifizierung der Buslinie 63 in Mannheim stellte eine besondere Herausforderung dar: Die Linie führt direkt durch die Innenstadt und ist durch sehr kurze Haltezeiten gekennzeichnet. Diese Herausforderung durch die strategische Positionierung von schnellen und leistungsstarken Ladestationen an vier ausgewählten Haltestellen entlang der Strecke sowie an den Endhaltestellen und im Betriebshof erfolgreich gemeistert.
Mit diesem Ladekonzept genügt dem PRIMOVE System eine Ladezeit von jeweils etwa 30 Sekunden während der normalen Haltezeiten an den vier Zwischenhaltestellen und von ungefähr fünf Minuten an den beiden Endhaltestellen. Dadurch haben die E-Busse ausreichend Energie, um die anspruchsvolle Strecke ohne zusätzliche Stopps oder zeitaufwendige Batteriewechsel zu bewältigen. Darüber hinaus werden durch den Einsatz der zwei E-Busse in Mannheim rund 180 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart, was den Emissionen von 74 Pkws entspricht.
Zudem wird ein vollständig elektrisch betriebener Kleintransporter mit integrierter PRIMOVE Technologie von der rnv als Service- und Lieferfahrzeug genutzt. Mit einer maximalen Reichweite von 240 Kilometern kann er problemlos die 80 Kilometer lange Service-Route zurücklegen. Für die drahtlose Aufladung im Betriebshof werden im Durchschnitt nur rund 180 Minuten benötigt.

Niedersächsischer Wirtschafts- und Verkehrsminister Olaf Lies unterstützt Ideen für neues regionales Bahnkonzept

Mit einer guten Nachricht und einer klaren Botschaft zur Verbesserung des Nahverkehrs in Stadt und Landkreis Osnabrück kam Olaf Lies, Niedersächsischer Verkehrs- und Wirtschaftsminister am Dienstagabend nach Sutthausen: „Ihre Ideen zur OS-Bahn, die unter anderem mögliche Halbstundentakte von Osnabrück in den Landkreis und zurück, zusätzliche Haltepunkte aber auch die verbesserte Verknüpfung von Bus- und Bahnverkehren beinhalten, passen in die aktuellen Konzepte des Landes Niedersachsen. Wir begrüßen die Zusammenarbeit von Aufgabenträger, Landkreis, Stadt und Infrastrukturanbieter in der Planung und sollten die Pläne gemeinsam schnell weiter vorantreiben.“ Mit dem attraktiven Bahnangebot im Nordkreis und auf dem Haller Willem habe man die regionale Erfolgsstory begonnen und setze diese mit der Etablierung eines möglichen Halbstundentaktes fort. Die politischen Vertreter aus Stadt und Region und insbesondere die Bürgermeister zeigten sich sehr erfreut über die positive Perspektive für noch bessere Verbindungen in der gesamten Region Osnabrück.

Landkreis und Stadt Osnabrück stärker verbinden

„Hier wird das Band, das zwischen Landkreis und Stadt Osnabrück auch im Sinne von Pendlerverkehren in beide Richtungen besteht, noch mehr gestärkt“, sagte Dr. Winfried Wilkens, Kreisrat des Landkreises Osnabrück. Er dankte Minister Lies für das positive Signal und sprach sich ebenfalls dafür aus, dass zeitnah alle Beteiligten die Idee einer OS-Bahn konkretisieren sollen. „Ein attraktiver Nahverkehr für die Region Osnabrück bekommt durch die Idee eines OS-Bahn-Konzeptes noch mehr Bedeutung. Die geplante Verknüpfung aller Verkehrsträger verbessert die regionale Mobilität im Landkreis insgesamt“, so Wilkens weiter.
„Wir haben diese Idee bereits in den Nahverkehrsplänen der letzten Jahre verankert. Jetzt bietet sich uns – unter anderem durch die Förderprojekte des Landes zur Reaktivierung von Bahnhalten, aber auch allgemein durch die Stärkung der Regionen in Niedersachen – die Möglichkeit, die Idee in die Wirklichkeit zu übertragen – gemeinsam packen wir das jetzt an!“, freute sich Dr. Stephan Rolfes, Geschäftsführer der Planungsgesellschaft Nahverkehr Osnabrück (PlaNOS).

Zum OS-Bahn Konzept

Mit dem OS-Bahn Konzept 2025 soll der Nahverkehr für Region und Stadt Osnabrück attraktiver gestaltet werden. Das wichtigste Merkmal soll ein 30-Minuten-Takt auf den Bahnstrecken werden. HInzu kommen zusätzliche Haltepunkte, ein integriertes Bus-Schiene-Konzept mit optimalen Umsteigemöglichkeiten, Mobilitätspunkte in Stadt und Region einschließlich Park & Ride, Bike & Ride und Carsharing-Stationen und Streckenverknüpfungen für Direktfahrten auch über das Oberzentrum Osnabrück hinaus.

10 Neue Obusse für Salzburg

Heute wurden am Residenzplatz zehn Obusse der neuesten Generation der Öffentlichkeit vorgestellt. Im Beisein von Stadtpolitik und dem Altstadtverband fand die Segnung der Fahrzeuge statt.
Die Salzburg AG setzt im Bereich Verkehr auf Komfort, Information und Verlässlichkeit. „Wir investieren allein dieses Jahr rund 12 Mio. Euro“, sagt Leonhard Schitter, Vorstand Salzburg AG. Dazu gehören unter anderem die Fahrgastinformation in Echtzeit sowie die Ankurbelung des Vorverkaufs mit Ticketautomaten. Die Obus-Flotte in Salzburg fährt mit 100% erneuerbarer Energie und zählt zu den modernsten Europas.
„Mit den zehn neuen Fahrzeugen erfüllen wir höchste Standards in den Bereichen Sicherheit, Umweltfreundlichkeit und Modernität“, betont Schitter. Besonders im Stadtverkehr wirkt sich der elektrische Antrieb positiv aus: der Obus ist leise und fährt völlig emissionsfrei. Bis zu einem Drittel des Stroms erzeugt er beim Bremsvorgang selbst. Ein besonderes Highlight der neuen Serie sind die USB-Anschlüsse im Obus, denn hier können die Fahrgäste ihr Handy unterwegs aufladen. Dass der öffentliche Verkehr zunehmend an Bedeutung gewinnt sind sich Salzburg AG, Stadtpolitik und der Altstadtverband einig.
„Mit einem hochwertigen Angebot wollen wir noch mehr Salzburgerinnen und Salzburger für den Obus  begeistern“, sagt Schitter und setzt fort: „Umweltfreundliche Mobilität und ein florierender Wirtschaftsraum wie die Salzburger Altstadt muss Hand in Hand mit einem gut funktionierenden Öffentlichen Verkehr gehen. Und dafür braucht es die optimalen Rahmenbedingungen und erfolgreiche Partnerschaften.“

Obus als Lebensader der Stadt

„Das moderne Design macht den Obus zum attraktiven Verkehrsmittel im städtischen Raum“, ist Bürgermeister Heinz Schaden überzeugt. „Dabei ist es wichtig, das Angebot stetig an die Bedürfnisse der Salzburgerinnen und Salzburger anzupassen. Noch heuer sollen die Linie 7 und 8 von Richtung Mülln kommend im Bereich Hanuschplatz neu über den Franz-Josefs-Kai geführt werden.“
Unverzichtbar ist der Obus auch als wichtiger Zubringer für die Altstadt. „Rund 35.000 Fahrgäste pendeln täglich in die Salzburger Innenstadt und viele Touristen nutzen das Obus-Angebot, um umweltfreundlich ins Herz des Weltkulturerbes zu gelangen,“ ist sich Vize-Bürgermeister und Vorsitzender des Verkehrsausschusses Harald Preuner, um die Bedeutung eines verlässlichen Öffi-Angebotes bewusst.

„Rettet Bus & Bahn“: Aktionstag für den kommunalen Nahverkehr

Mit bundesweiten öffentlichen Aktionen fordern heute die Vereinte Dienstleistungs­gewerkschaft (ver.di) mit ihren Mitgliedern und rund 60 Verkehrsunternehmen des Öffentlichen Personennahverkehrs eine verlässliche Finanzierung für ihre Branche.  Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) begrüßt und unterstützt den Aktionstag: „Leider wurde die Bund-Länder-Verhandlungsrunde auch in Fragen der künftigen Nahverkehrsfinanzierung ergebnislos vertagt. Jede weitere Verzögerung erhöht den finanziellen Druck auf unsere Branche und es ist höchste Zeit, dass Bund und Länder hier endlich gemeinsame Lösungen finden. Der Aktionstag von ver.di kommt zum richtigen Zeitpunkt, um den Handlungsdruck auf die politischen Entscheider weiter aufrecht zu halten“, so VDV-Präsident Jürgen Fenske.
Rund zehn Milliarden Fahrgäste sind jedes Jahr in Deutschland mit Bussen und Bahnen unterwegs, davon nutzen acht Milliarden Fahrgäste den kommunalen Nahverkehr. In vielen Städten und Kommunen sind Instandhaltung, Modernisierung und ein Ausbau der Verkehrsinfrastruktur dringend notwendig. Das aktuelle KfW-Kommunalpanel 2015, für das knapp 3.800 Städte, Gemeinden und Landkreise befragt wurden, belegt, dass der über Jahre angestaute Investitionsrückstand der Kommunen für das Jahr 2014 bei rund 132 Milliarden Euro liegt. „Seit Jahrzehnten finanziert der Bund mit Mitteln aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungs- und dem Entflechtungs­gesetz den kommunalen Nahverkehr. Ohne diese Mittel wären notwendige Sanierungen und der Ausbau von Verkehrs­angeboten in vielen Städten gar nicht erst möglich gewesen wären“, erklärt Fenske. „Und nun gibt es seit Jahren keine Entscheidung über die Zukunft dieser zentralen Finanzierungs­instrumente. Kommunen und Verkehrs­unternehmen haben deshalb keine Planungssicherheit mehr“, so Fenske weiter.

ver.di bezieht in seinen Aktionstag neben den Verkehrsunternehmen und deren Beschäftigten auch die Fahrgäste und die Öffentlichkeit mit ein. Über diese Internetseite und durch Unterschriftensammlungen vor Ort kann jeder seine Stimme für die Aktion „Rettet Bus & Bahn“ abgeben. Die so gesammelten Stimmen und Unterschriften werden am 2. Juli im Bundesfinanzministerium” übergeben.