Europa nimmt die Eisenbahn in den Fokus

Die Allianz pro Schiene begrüßt den heute wirksam gewordenen Beschluss der Europäischen Union, bis 2020 eine erste Tranche von mehr als 13 Milliarden Euro in wichtige europäische Verkehrsprojekte zu investieren. Nach Berechnungen der Allianz pro Schiene fließen aus dem EU-Fördertopf (abgekürzt: CEF – Connecting Europe Facility) insgesamt 1,7 Milliarden Euro nach Deutschland. Mehr als 1,6 Milliarden Euro kommen dabei allein deutschen Schienenprojekten zugute. „Dass die Eisenbahninfrastruktur stärker in den europapolitischen Fokus rückt, ist eine gute Nachricht“, sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, am Freitag in Berlin. „Die umweltpolitischen Verlagerungsziele aus dem Weißbuch Verkehr bekommen jetzt einen praktischen Unterbau: Massive Investitionen in die Schieneninfrastruktur sind da konsequent“, sagte Flege und lobte auch die Bundesregierung, die nach den Worten von Verkehrskommissarin Violeta Bulc gut vorbereitete Anträge vorgelegt habe. „Da die Kommission eine Flut von Projektanträgen auf dem Tisch hatte, kann Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt das überdurchschnittlich gute Abschneiden deutscher Schienenprojekte auch als einen Erfolg eigener Überzeugungskraft verbuchen.“
Unter den geförderten Projekten hatte die EU Anträge unter dem Motto „grenzüberschreitende Vorhaben“ besonders begünstigt. Den Zuschlag bekamen dabei etwa der deutsche Anschluss an die Betuwe-Route zwischen Emmerich und Oberhausen (gefördert mit bis zu 33 Millionen Euro), die Gotthard-Zubringerstrecke zwischen Karlsruhe – Basel (354 Millionen Euro) und die Güterverkehrsstrecke Horka – polnische Grenze (33 Millionen Euro). Der Neubau der Kattwyk-Brücke im Hamburger Hafen schaffte es ebenfalls auf die Liste der geförderten Vorhaben (rund 9 Millionen Euro). Auch die Neubaustrecken Wendlingen – Ulm (433 Millionen Euro) und Stuttgart – Wendlingen einschließlich Stuttgart 21 (594 Millionen Euro) erhielten beträchtliche Summen aus dem Fördertopf der EU.
„Eine gute Nachricht finden wir im Kleingedruckten“, sagte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer. „Erstmals stellt die EU auch Geld für die Umrüstung lauter Güterwagen auf Flüsterbremsen bereit“, sagte Flege und begrüßte, dass Lärmschutz und Investitionen in die Schieneninfrastruktur hier endlich „als Gesamtpaket“ gesehen werden.

Gezielte Mobilitätsberatung im Kreis Euskirchen

Um Mobilitätsalternativen zum Pkw im ländlichen Raum zu stärken, startete der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) im Rahmen des EU-Projekts SmartMove im Kreis Euskirchen eine aktive Mobilitätsberatung. Wie können diese Menschen auch im Alter mobil bleiben und am Leben teilhaben? Oft ist das Bus- und Bahnangebot wie beispielsweise TaxibusPlus kaum bekannt, denn der eigene Pkw bestimmte meist über Jahrzehnte hinweg die Mobilität. Selbst wenn es vor Ort Alternativen zum Auto gibt, werden diese oft nicht wahrgenommen. Das Projekt SmartMove möchte daher informieren und durch seine Angebote zu einem anderen Mobilitätsverhalten motivieren.
Rund 4000 Bürgerinnen und Bürger der Kommunen Kall, Hellenthal, Schleiden und Bad Münstereifel erhalten daher in diesen Tagen Post, mit deren Hilfe zunächst der Informationsbedarf zum ÖPNV erfragt wird. Im zweiten Schritt kann bei Interesse eine persönliche Beratung erfolgen. Außerdem werden auf Wunsch genau auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnittene Info-Pakete zugesandt. Unterstützt und begleitet wird diese aktive Mobilitätsberatung durch Bustrainings in Zusammenarbeit mit der Regionalverkehr Köln GmbH, kurz RVK, bei der Sicherheitsaspekte und Fragen der Barrierefreiheit im Vordergrund stehen. Als weitere Maßnahme zur Stärkung von Bus und Bahn werden derzeit für alle vier Kommunen spezielle Karten erstellt, die alle wichtigen Infos zum ÖPNV enthalten.

Erweiterung des VBB-Qualitätsberichts

Fast 96 Prozent der Aufzüge auf Bahnhöfen des Eisenbahnregional- und S-Bahn-Verkehrs im Tarifgebiet Berlin ABC waren im Mai dieses Jahres für die Fahrgäste verfügbar. Nur jeder 25. Stationsaufzug blieb zuweilen außer Betrieb. Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) erweitert seine monatliche Publikation zur Qualität im Regional- und S-Bahnverkehr: In Zusammenarbeit mit der DB Station&Service AG und der S-Bahn Berlin GmbH wird ab sofort auch die Aufzugsverfügbarkeit veröffentlicht.
Auf S-Bahnhöfen sowie von S-Bahn und Regionalverkehr gemeinsam genutzten Stationen im Tarifgebiet Berlin ABC gibt es neben zahlreichen Rampen derzeit 228 von der DB Station&Service AG betriebene Aufzüge. Davon waren im Mai im Mittel 218 Aufzüge betriebsbereit. Die Aufzugsverfügbarkeit erreichte damit einen Wert von 95,9 Prozent. Der überwiegende Teil der Aufzugsstörungen konnte innerhalb weniger Tage, häufig noch am selben Tag, behoben werden.

Testsieger berlinlinienbus.de

berlinlinienbus.de bleibt das fairste Fernbusunternehmen Deutschlands. Das ist das Ergebnis einer deutschlandweiten repräsentativen Online-Befragung des Umfrageinstituts Service Value im Auftrag des Wirtschaftsmagazins Focus Money. Wie bereits schon im Vorjahr beurteilten die 700 befragten Fernbuskunden berlinlinienbus.de als insgesamt fairsten Anbieter der Branche mit dem Urteil „Sehr gut“.
Die Kunden wurden zu 31 Fairnessmerkmalen befragt, die fünf Kategorien zugeordnet wurden. Demnach ist berlinlinienbus.de auch Testsieger in den Kategorien Produktleistung, Fahrgastpersonal und Kundenservice. In den Bereichen Kundeninformation und Preis-Leistungsverhältnis konnte jeweils eine Platzierung unter den Top-5 erreicht werden.

Schrittweise Eröffnung der Mobilitätsstationen in Leipzig

Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung sowie Vertreter der LVV Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH, der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) GmbH und Gäste haben heute den Start der schrittweisen Eröffnung des Mobilitätsstationen-Netzes in Leipzig gefeiert. Die erste Mobilitätsstation, in der Markgrafenstraße am Wilhelm-Leuschner-Platz, wurde heute eröffnet. Weitere werden in den kommenden Wochen errichtet.
Im Rahmen des Projektes werden 25 Mobilitätsstationen im gesamten Stadtgebiet errichtet. Diese verknüpfen den öffentlichen Personennahverkehr mit mindestens zwei weiteren Verkehrsanbietern und bieten außerdem die Möglichkeit zum Aufladen von Elektroautos. Die Ladesäulen wurden im Rahmen des Projektes von den Stadtwerken Leipzig errichtet und werden in Zukunft auch von ihnen betrieben. Erkennbar sind die Stationen durch die über zwei Meter hohe Mobilitätssäule mit einem Touchscreen.

Größere Zuverlässigkeit für Video- und Wireless-Kommunikation im Transportwesen

Die „V-On“- (Video Always On) Technologie in den neuesten industriellen Ethernet Switches von Moxa sorgt für die Wiederherstellung von Videostreams mit 50 ms Redundanz für Multicast-Videostreams, wenn sie mit Moxas Turbo Ring oder Turbo Chain Technologie eingesetzt wird. “Nach einer Netzwerkunterbrechung kann es mehrere Sekunden dauern, bis ein Videostream weitergeführt wird, auch dann, wenn das Netzwerk sich sofort wieder selbst herstellt“, erklärt Sean Wang, Moxa Business Development Manager Rail. „Mit einer einfachen Konfigurationseinstellung macht Moxas V-On-Technologie es möglich, dass die Wiederherstellung des Videostreams fast genauso schnell abläuft, wie die des Netzwerks. Dadurch lässt sich ein hohes Maß an Echtzeit-Zuverlässigkeit für betriebskritische Videoüberwachungsanwendungen erzielen.
Moxas WDR-3124A ist ein kombinierter Wi-Fi- und Funk-Router, der für extrem raue Umgebungen entwickelt wurde.  Er bietet zuverlässigen Fernzugriff auf kritische Fahrzeug- und Fahrgastdaten in Bahnen oder Bussen. Vier eingebaute Ethernet-Schnittstellen konsolidieren die IP-basierte Kommunikation zwischen den verschiedenen Geräten an Bord, wie Sensoren und Kameras. Die Funkschnittstelle überträgt während des Transits betriebskritische Live-Daten. Wenn das Fahrzeug zurück im Betriebshof ist, verbindet sich die Wi-Fi-Schnittstelle direkt mit der Leitstelle, um die akkumulierten Borddaten weiterzugeben.

Demografischer Wandel als Schrittmacher für technologische Entwicklung

Technische Lösungen beispielsweise aus der Robotik sowie die weitere Vernetzung der Verkehrsträger können die Barrierefreiheit der Verkehrsmittel in Berlin fördern und dazu beitragen, dass die Stadt noch attraktiver für die wachsende Zahl der über 65jährigen wird. Ebenfalls wichtig ist es, die vorhandenen Geodatenbank um seniorenrelevante Informationen zu ergänzen. Dies zeigt die Studie „Demografie und Mobilität. Wie Technik unterstützen kann“, die Nicolas Zimmer, Vorstandsvorsitzender der Technologiestiftung Berlin, gemeinsam mit Rico Gast, Stabsabteilungsleiter Geschäftsentwicklung bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG), heute vorstellte.
 Die Studie „Demografie und Mobilität in Berlin 2030. Wie Technik unterstützen kann“ wurde aus Mitteln des Landes Berlin und der Investitionsbank Berlin gefördert, kofinanziert von der Europäischen Union- Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung. Investition in Ihre Zukunft“. Sie steht unter www.technologiestiftung-berlin.de/de/mobil zum Download zur Verfügung.

Comtrade und Swiss Railway Engineering SRE GmbH geben strategische Partnerschaft bekannt

Comtrade, ein europäischer Anbieter digitaler Plattformen, der in seiner Sparte Mobility und Automotive innovative Mobility-as-a-Service-Lösungen entwickelt, gibt die strategische Partnerschaft mit Swiss Railway Engineering SRE GmbH, einem Kompetenzzentrum für Bahn- und Magnetschwebebahnen (Maglev) für Transportsysteme und Projekte, bekannt. Die Unternehmen werden gemeinsam innovative Lösungen anbieten, um den wachsenden, nachhaltigen Mobilitätsanforderungen von Städten und Ballungsgebieten gerecht zu werden.
"Gesellschaftliche Trends wie zunehmendes Bevölkerungswachstum, Urbanisierung und die Digitalisierung werden in den kommenden Jahren entscheidende Auswirkungen auf die Mobilität in Städten und Regionen haben. Bereits heute können viele Infrastruktursysteme das aktuelle Wachstum nicht mehr bewältigen. Hinzu kommt, dass Metropolregionen immer mehr dazu angehalten werden, ihre Emissionen zu reduzieren. Wir sind davon überzeugt, dass Städte und Regionen künftig vermehrt neue, nachhaltige Mobilitätssysteme mit intelligenter Technologie benötigen werden. Weltweit ist der Schienenverkehr ein wichtiger Bestandteil des Mobility-as-a-Service-Ökosystems, somit ist unsere Partnerschaft mit Swiss Railway Engineering SRE GmbH besonders bedeutend", sagt Marko Javornik, General Manager und Vice President Automotive bei Comtrade.
"Wir sind fest davon überzeugt, dass der Schlüssel zur Mobilität der Zukunft in der Implementierung von intelligenten Transportsystemen (ITS) liegt. Dazu zählen neben neuen, innovativen Systemen sowie der Verbesserung und Optimierung von aktueller Transporttechnologie, auch die Integration verschiedener Leistungen, um End-to-End-Mobilitätslösungen anbieten zu können. Wenn wir das Wissen dieser beiden Felder – Schienenverkehrstechnik und Digitalisierung – zusammenbringen, können wir Partnerunternehmen intelligente, zukunftsorientierte Lösungen zur Verfügung stellen, die die Mobilitätsbedürfnisse der Bevölkerung umfassend erfüllen", kommentiert Niklaus H. König, Director und CEO der Swiss Railway Engineering.
Quelle: Comtrade

TWD/DVB: Seiffert folgt auf Credé

Der Aufsichtsrat der Technischen Werke Dresden GmbH (TWD) und der Aufsichtsrat der Dresdner Verkehrsbetriebe AG (DVB) haben in ihren gestrigen Sitzungen über die Nachfolge des langjährigen Geschäftsführers und Vorstandsmitgliedes, Hans-Jürgen Credé (62), entschieden.
Lars Seiffert (46), seit 1991 in dem Tochterunternehmen der TWD, der DVB, in verschiedenen Funktionen tätig und stellvertretender Betriebsleiter BOKraft/BOStrab der DVB sowie Geschäftsführer der Dresdner Verkehrsservicegesellschaft mbH, wird ab 17. September 2015 Geschäftsführer der TWD.
Gleichzeitig hat der Aufsichtsrat der DVB Lars Seiffert ab 17. September 2015 zum Vorstandsmitglied der DVB bestellt.