Die Mercedes-Benz Türk A. Ş feiert das 20-jährige Bestehen ihrer hochmodernen Omnibusfertigung im Istanbuler Stadtteil Hoşdere auf der europäischen Seite der Metropole am Bosporus, in Ostthrakien (Region Marmara). Das Unternehmen ist heute eines der angesehensten im Lande. Die Mercedes-Benz Türk hat je ein Standbein in Europa und Asien: das Omnibuswerk in Istanbul-Hoşdere und das Lkw-Werk im zentralanatolischen Aksaray.
Hartmut Schick, Leiter Daimler Buses und seit 1. März 2009 Verwaltungsratspräsident der Mercedes-Benz Türk A. Ş blickt auf eine 20-jährige Erfolgsgeschichte des Werkes Hoşdere zurück: „Für Daimler Buses ist Hoşdere ein sehr wichtiger Standort, von dem aus zwei Drittel der gefertigten Omnibusse nach Europa sowie in den Nahen und Mittleren Osten exportiert werden. Der Standort hat im europäischen Produktionsverbund von Daimler Buses eine enorm große Bedeutung. Das unterstreichen auch die vom Konzern seit der Gründung in 1967 bis heute getätigten Investitionen in die türkische Tochtergesellschaft mit insgesamt 885 Millionen Euro für die Werke in Istanbul und Aksaray.“
Begonnen haben die türkischen Aktivitäten der Marke Mercedes-Benz vor nahezu 50 Jahren. Am 3. Dezember 1966 gründete die Daimler-Benz AG mit zwei türkischen Teilhabern die Otomarsan A. Ş. (Otobüs ve Motorlu Araclar Sanayi). Dieses Unternehmen hatte damals ein Omnibuswerk in Istanbul-Davutpaşa, in dem von 1968 an Mercedes-Benz Linienbusse O 302 in Lizenz gefertigt wurden. Nach der Aufstockung der Geschäftsanteile durch die Daimler-Benz AG im Jahr 1989 auf 50,3 Prozent, wurde aus der türkischen Beteiligungsgesellschaft am 11. November 1990 die Mercedes-Benz Türk A. Ş. Das operative Geschäft der Mercedes-Benz Türk führt seit 1. August dieses Jahres Britta Seeger.
Im Sommer 1995 begann die hochmoderne Omnibusfabrik im Istanbuler Stadtteil Hoşdere mit 30 000 m2 überdachter Produktionsfläche und einer damaligen Jahreskapazität von 2000 Fahrzeugen zu produzieren. Das Werk wurde in den vergangenen 20 Jahren kontinuierlich weiterentwickelt. Vor kurzem wurde in diesem Werk der 75 000ste Omnibus produziert. Heute deckt Hoşdere die gesamte Prozesskette der Omnibusproduktion vom Rohbau, kathodischer Tauchlackierung, Innenausbau, Lackierung und Montage ab. Es ist ein fester und ganz wesentlicher Bestandteil des internationalen Entwicklungs- und Produktionsverbunds von Daimler Buses.
VBB-Pünktlichkeitsinformationen für Berlin und Brandenburg in DB-Auskunftsmedien
Die Reisendenauskunft der Deutschen Bahn (DB) liefert nun auch Pünktlichkeitsinformationen zu vielen Verkehren im Gebiet des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB). Die Echtzeitdaten von über 20 Verkehrsunternehmen im VBB, von der U-Bahn über die Straßenbahn bis zum Bus, sind in die Systeme der DB integriert. Bislang waren in der App DB Navigator, auf m.bahn.de und bahn.de nur die geplanten Fahrzeiten sichtbar.
Für Reisende bedeutet das bei Fahrten mit der BVG oder anderen Verkehrsunternehmen im Verbundgebiet deutlich mehr Komfort. Mit nur einer Verbindungsanfrage erhalten Sie nun auch die Pünktlichkeitsinformationen der regionalen Verkehrsmittel. „Die Anzeige der Echtzeitinformationen des VBB in unserer Reisendenauskunft ist ein wichtiger Schritt hin zu unserem Ziel, Fahrgäste jederzeit mit aktuellen und verlässlichen Informationen von Tür zu Tür zu versorgen“, so Peter Schütz, Leiter des DB-Konzernprojekts Reisendeninformation.
Die Verkehrsunternehmen im VBB senden ihre Echtzeitdaten an eine Datendrehscheibe des VBB. Von dort aus erfolgt die Weiterleitung an das Reisendeninformationssystem der DB, das die Daten innerhalb der DB verteilt. Damit werden Echtzeitinformationen zu etwa 80 Prozent aller täglichen Fahrten innerhalb des Verbundgebiets verfügbar.
Dr. Christoph Hoppe neuer CEO von Thales Deutschland
Dr. Christoph Hoppe (52) ist mit Wirkung vom gestrigen Tag neuer CEO und Vorsitzender der Geschäftsführung von Thales Deutschland. Der promovierte Politikwissenschaftler kommt vom Luftfahrtzulieferer Premium Aerotec, wo er seit September 2013 in gleicher Funktion tätig war.
Christoph Hoppe hatte in seiner beruflichen Laufbahn verschiedene Führungspositionen innerhalb von EADS/Airbus inne. Von 2009 bis 2013 war er Personalchef bei Cassidian und Arbeitsdirektor der EADS Deutschland. Als Vorstandsbeauftragter vertrat er zwischen 2006 und 2009 den EADS-Konzern gegenüber Bundesregierung und Deutschem Bundestag in Berlin. In den Jahren 2002 bis 2006 hatte Hoppe die operative Verantwortung für die Entwicklung und Serienfertigung der Airbus-Kabinenausstattung und war zugleich Geschäftsführer des damaligen Tochterunternehmens Aircabin in Laupheim.
Busverbände treffen sich in Luxemburg
Einmal pro Jahr treffen sich die Präsidenten und Geschäftsführer der Busverbände aus Deutschland, der Schweiz, Luxemburg und Österreich (kurz D-A-CH-L) zu einem Informations- und Meinungsaustausch. In diesem Jahr fand das D-A-CH-L Treffen der Verbandsspitzen auf Einladung des Luxemburger Verbandspräsidenten Jos Sales in Luxemburg statt. Ziel war es, gemeinsame Positionen zu aktuellen europäischen Gesetzesvorhaben abzustimmen und Aktionspläne im Interesse der Mitgliedsunternehmen zu entwickeln. Präsidenten und Geschäftsführer waren sich einig, dass diese Bemühungen der letzten Jahre sehr positiv zu bewerten sind: Erfolgreiche Verbandsarbeit setzt voraus, dass das Busgewerbe mit einer Stimme spricht. Das D-A-CH-L-Treffen trägt aus Sicht des bdo Bundesverbandes Deutscher Omnibusunternehmer entscheidend zur Umsetzung dieser Strategie bei.
Die Erhöhung des höchstzulässigen Gesamtgewichtes für 2-achsige Busse auf 19,5 Tonnen zeigt, welche Erfolge auf Basis einer solchen Verbandsarbeit erzielbar sind. Es besteht daher Einigkeit, den Weg des D-A-CH-L in Kooperation mit den Busverbänden der Nordischen Allianz (Dänemark, Schweden, Norwegen, Island, Finnland und Estland) und der IRU (International Road Transport Union) fortzusetzen. Der Luxemburger Verbandspräsident Jos Sales stellt dabei als Mitglied der IRU-Presidential Executive ein wichtiges Bindeglied zum Dachverband in Brüssel dar. Durch seine Position ist es möglich, die vertrauensvolle und enge Zusammenarbeit zu intensivieren und die Basis für eine erfolgreiche Interessenvertretung gegenüber der Europäischen Kommission zu stärken. Die Hauptaufgabe der Verbände bleibt es auf der anderen Seite, die Vertreter im europäischen Parlament aus erster Hand mit Fakten zu versorgen. Damit können nicht nur laufende EU-Gesetzgebungsprozesse beschleunigt, sondern auch notwendige neue Branchen-Initiativen eingeleitet werden.
Thematische Dauerbrenner waren auch in diesem Jahr die Forderungen nach bürokratischer Entlastung der Branche: die Befreiung bzw. Vereinfachung und Harmonisierung der Mehrwertsteuer im grenzüberschreitenden Reiseverkehr, die Abschaffung des EU-Fahrtenheftes, aber auch die Flexibilisierung der Lenk- und Ruhezeiten im Reiseverkehr sind längst überfällig.
Neben diesen Themen stand vor allem das vom bdo geprägte Thema Bus 4.0 im Zentrum der Gespräche. Themen und Mobilitätstrends wie Onlineplattformen, Autonomes Fahren oder Assistenzsysteme wurden dabei besprochen. Die Verbände sind sich darin einig, dass das Internet als Vertriebsweg für Fernbusfahrten der Schlüssel für die rasche Etablierung von Systemen ist. Andererseits muss webbasierten Mobilitätsangeboten, die sich außerhalb der zulässigen Grenzen des Gewerberechts bewegen, Einhalt geboten werden. Die Herausforderungen auf dem Weg zum Bus 4.0 sind zu bewältigen. Die Verbände können dabei den Busunternehmern vor allem den Erfahrungsaustausch ermöglichen, um gemeinsame Lösungen zu finden.
Die BSAG legt ihren Geschäfts- und den Nachhaltigkeitsbericht für das Jahr 2014 vor
Die Bremer Straßenbahn AG (BSAG) hat ihren Geschäfts- und ihren Nachhaltigkeitsbericht für das Jahr 2014 vorgelegt. Wie in den Vorjahren wurde auch 2014 mit 104,51 Millionen Fahrgästen die 100-Millionen-Grenze überschritten. Im Vergleich zum Jahr 2013 war ein Rückgang um 1,088 Millionen Fahrgäste (1,03 Prozent) zu verzeichnen. Im Schnitt beförderte die BSAG täglich 285.000 Kundinnen und Kunden. Diese Leistung wurde erbracht mit:
329 Fahrzeugen, davon 119 Straßenbahn-Niederflurzüge, 161 Omnibus-Gelenkwagen und 49 Omnibus-Zweiachswagen,
1.948 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
7 Straßenbahn- und 44 Buslinien
(Stand: jeweils 31. Dezember 2014)
Die BSAG erzielte im Jahr 2014 Fahrgelderträge in einer Höhe von 84,7 Millionen Euro (netto). Im Vergleich zum Vorjahr erreichte das Unternehmen damit eine Steigerung um knapp 4,2 Millionen Euro. Der Plan wurde dabei geringfügig übertroffen.
Die Beförderungserträge (Fahrgelderträge zuzüglich Ausgleichsleistungen für Schülerverkehre und Schwerbehinderte sowie Erträge aus Sonderverkehren) erreichten einen Wert von 96,8 Millionen Euro (netto). Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Plus von 4,7 Millionen Euro. Der Plan wurde um 0,5 Millionen Euro übertroffen. Die Umsatzerlöse lagen mit 99,8 Millionen Euro um 4,5 Millionen Euro (4,7 Prozent) höher als im Jahr 2013 und um 0,4 Prozent über Plan. Mit einem Verlust von 50,1 Millionen Euro verbesserte sich das Ergebnis um 1,1 Millionen Euro (2,2 Prozent) gegenüber dem Vorjahr und um 3,6 Millionen Euro (6,8 Prozent) gegenüber dem Plan. Mit diesem Ergebnis wurden die im laufenden Kontrakt vereinbarten Ziele auch im vierten Jahr in Folge übertroffen.
Vor 20 Jahren gehörten sie zu den modernsten Fahrzeugen, heute sorgen sie durch hohen Verschleiß für viele Überstunden unserer Mitarbeitenden in den Werkstätten – die 77 älteren Niederflur-Straßenbahnwagen vom Typ GT8N der Baujahre 1993 bis 1996. Die Fahrzeuge haben schon jetzt Laufleistungen erreicht, die eigentlich erst nach frühestens 30 Jahren hätten anstehen sollen. Dass die alten Straßenbahnen ersetzt werden müssen, sieht auch die Bremer Landesregierung. Offen ist die Finanzierung der Kosten in Höhe von voraussichtlich 250 Millionen Euro. Eine langfristige Planungssicherheit ist unerlässlich. Und weil darüber ein grundsätzlicher Konsens besteht, begannen im vergangenen Jahr Gespräche, den bis zum Jahr 2020 laufenden öffentlichen Dienstleistungsauftrag (ÖDLA) und den ergänzenden Kontrakt vorzeitig neu aufzusetzen.
Berlin erste Hauptstadt mit kabellos geladener E-Buslinie
Die weltweit erste kabellos geladene elektrische Buslinie in einer Hauptstadt ist gestern in Berlin in Betrieb genommen worden. Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) setzen seit gestern vier elektrische Busse vom Typ Solaris Urbino 12 electric mit dem induktiven Bombardier Primove Ladesystem und Traktionsausrüstung von Vossloh Kiepe ein. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur.
Gut zwei Drittel der Fahrgäste fahren bei der BVG schon jetzt elektrisch – mit U- oder Strassenbahnen und seit vergangenem Jahr mit den vier Solarfähren. Jetzt testet das Nahverkehrsunternehmen auch bei Bussen die Elektromobilität. Die Linie 204 zwischen Südkreuz und Zoologischer Garten (Hertzallee) wird ab sofort ausschliesslich mit Solaris-Elektrobussen bedient.
Rainer Bomba, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, erklärte: ‘Das Bundesverkehrsministerium fördert das Projekt mit insgesamt rund 4,1 Millionen Euro. Mit Projekten wie diesen wollen wir die Elektromobilität im OPNV vorantreiben. Die kabellose Ladetechnik, die ab heute auch auf der Linie 204 eingesetzt wird, sorgt für emissions- und geräuscharmes Fahren. Davon profitieren Anwohner und Verkehrsbeteiligte gleichermassen."
Auf der 6,1 Kilometer langen Strecke durch die Innenstadt bieten sich den Berlinerinnen und Berlinern 18 Gelegenheiten zuzusteigen. Auf einer Live-Karte unter http://e-bus.berlin können sich Fahrgäste mit ihrem Smartphone über das Projekt informieren und jederzeit nachsehen, wo die E-Busse aktuell unterwegs” sind.
VRS-Verbundbericht 2015 erscheint mit Themenspecial zum Bahnknoten Köln
Soeben erschienen ist der VRS-Verbundbericht 2015 mit einem Themenspecial zum Bahnknoten Köln: Gleich mehrere Beiträge widmen sich der Engpasssituation im Kölner Schienennetz und ersten Schritten auf dem Weg zur Entspannung der Situation. Ebenfalls im Fokus: das Vareo-Netz mit seinen Startschwierigkeiten und den kurz-, mittel- und langfristigen Lösungsansätzen. Unter die Lupe genommen wird außerdem die Qualität des Schienenpersonennahverkehrs, kurz SPNV, sowie die der Bahnhöfe und Stationen im Verbundraum. Leser können sich dazu darüber informieren, wie Mobilität flexibler wird und wie sie beispielsweise mit einem eTicket Carsharing- und Leihradangebote Angebote nutzen können.
Im Anhang des Verbundberichts befindet sich auch diesmal wie gewohnt ein ausführlicher Faktenteil mit den neuesten Strukturdaten sowie den Zahlen zur Einnahmen- und Fahrgastentwicklung im VRS. "Der Verbundbericht soll nicht nur informieren – er soll auch als zur Diskussion anregen, dabei unterschiedlichste Aspekte eines zukunftsorientierten öffentlichen Nahverkehrs beleuchten und Interessantes zu Hintergründen und Planungen bieten" so die beiden VRS-Geschäftsführer Dr. Wilhelm Schmidt-Freitag und Dr. Norbert Reinkober.
Hier geht es zum Verbundbericht des” VRS.
ÖPNV Kundenbarometer 2015 – Münster und Dresden liegen vorne
Das diesjährige ÖPNV-Kundenbarometer zeigt, dass die erfragte Zufriedenheit der Fahrgäste bei den teilnehmenden 36 Verkehrsunternehmen und –verbünden im öffentlichen Personennahverkehr weiter auf hohem Niveau ist. Viele lokale und regionale Anbieter haben bei ihren Fahrgästen weiter Boden gut machen können. Bei drei Vierteln der Teilnehmer ist die Globalzufriedenheit im Vergleich zum letzten Jahr unverändert oder hat sich sogar noch verbessert. Für diese Ergebnisse wurden im siebzehnten Jahr des ÖPNV-Kundenbarometers insgesamt 22.000 telefonische Interviews geführt.
Nicht nur die erfragte Globalzufriedenheit ist weiter gestiegen, auch erhielten einige Verkehrsunternehmen eine deutlich bessere Beurteilung bei vielen Einzelmerkmalen von ihren Fahrgästen. Zu diesen Ergebnissen kommen die Verkehrsforscher von TNS Infratest in ihrem ÖPNV-Kundenbarometer 2015, das die Qualitätswahrnehmung der Fahrgäste ermittelt hat. Für bis zu 40 Leistungsmerkmale wurde jeweils die Zufriedenheit der Fahrgäste erfragt. Grundlage für die Benotung ist eine Skala von 1 für „vollkommen zufrieden" bis 5 für „unzufrieden".
„Die Werte der Spitzenreiter für die Globalzufriedenheit sind in diesem Jahr noch enger zusammen gerückt. Elf Verkehrsunternehmen haben mit einem Wert unter 2,50 sehr gute Ergebnisse erzielen können. Insgesamt fünf Unternehmen teilen sich die drei Podestplätze“, so Dr. Adi Isfort, verantwortlich für das ÖPNV-Kundenbarometer bei TNS Infratest in München.
Den Spitzenplatz für die Globalzufriedenheit mit den Verkehrsunternehmen teilen sich in diesem Jahr die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) und die Stadtwerke Münster Verkehr (SWMS) mit einem Wert von 2,30. Auf Platz 2 liegt der PaderSprinter (2,37) und den dritten Platz wiederum teilen sich die SWU Stadtwerke Ulm/Neu Ulm Verkehr und die üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG (2,40). Erneut als bester Verbund zeigt sich mit 2,54 der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO), gefolgt vom Hamburger Verkehrsverbund (HVV) mit 2,60.
„Es hat sich wieder deutlich gezeigt, dass ernsthafte Bemühungen um die Fahrgäste Wirkung zeigen, unabhängig von der Größe der Verkehrsunternehmen“, so Isfort. Die Stärken der teilnehmenden Unternehmen und Verbünde sind in diesem Jahr vielfältig. Von den 36 teilnehmenden Unternehmen erreichen 24 einen der begehrten Plätze unter den ersten Drei. Zählt man die „Erstplatzierten“ bei den Leistungsmerkmalen aus, rangieren in diesem Jahr die Stadtwerke Münster mit neun ersten Plätzen deutlich vor den Dresdner Verkehrsbetrieben (DVB) und der RegioBus mit jeweils fünf ersten Plätzen. Insgesamt erreicht Dresden 16 Podestplätze, Münster liegt knapp dahinter mit 14, gefolgt von den Innsbrucker Verkehrsbetrieben (IVB) mit 12 und Ulm mit zehn der begehrten Platzierungen.
Bei den Leistungsmerkmalen, die das ÖPNV-Angebot des Verkehrsanbieters beschreiben, gibt es viele Gewinner: Mit den Anschlüssen erreicht die üstra einen Wert von 2,43, das Linien- und Streckennetz wird von den Dresdnern mit Abstand am besten beurteilt (2,22). Die Taktfrequenz gefällt den Bielefelder Fahrgästen bei moBiel am besten (2,45), die sich gemeinsam mit der üstra auch den Spitzenplatz bei der Schnelligkeit der Beförderung mit 2,24 teilen. Bei der Pünktlichkeit schneiden die SWU Verkehr und die Freiburger Verkehrs AG (2,39) besonders gut ab.
Bei den Informationen im Fahrzeug hebt sich ein Spitzentrio hervor: CVAG aus Chemnitz, der PaderSprinter und die SWU glänzen mit 2,31. Bei der Bewertung der Haltestellen zeigen sich die IVB sowohl bei Sauberkeit und Gepflegtheit als auch bei Komfort und Ausstattung als Klassenbeste. Die besten Fahrplan-Informationen gibt es in Dresden, und die Münsteraner bewerten die Informationen zur Orientierung an Haltestellen besonders gut. Bei den Auskunftsmedien sticht in diesem Jahr Münster sowohl bei den Auskunfts-Apps für Smartphones (2,35) als auch – eher konservativ – bei den gedruckten Fahrplänen (2,31) positiv heraus. Das Stiefkind Fahrkartenautomaten erhält bei den Stadtwerken Augsburg (swa) mit 2,61 und bei der IVB mit 2,62 vergleichsweise erfreuliche Noten. Während bei der Freundlichkeit des Personals die Stadtwerke Münster mit 2,45 deutlich führen, liegen beim Fahrpersonal die BusfahrerInnen der RegioBus im Großraum Hannover mit 2,54 vorn.
Die größte Unzufriedenheit ruft bei den Fahrgästen auch in diesem Jahr die Informationen bei Störungen und Verspätungen hervor. Bemerkenswert sind die vergleichsweise guten Werte für dieses Merkmal in Innsbruck (2,89), aber auch die Stadtwerke Augsburg (2,96) zeigen positive Ansätze, während die übrigen Werte zwischen den Noten 3 und 4 schwanken. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist ebenfalls ein kritisch bewertetes Leistungsmerkmal. Es wird in Münster (2,99) und in der Region Hannover bei der RegioBus (3,03) vergleichsweise am besten beurteilt. Das Tarifsystem ist für die Münsteraner ebenfalls mit Abstand am besten (2,85).
Für detaillierte Informationen zu den einzelnen teilnehmenden Verkehrsbetrieben und –verbünden wenden Sie sich bitte direkt an den jeweiligen Verkehrsanbieter.
Neues Zuglabor von DB Regio zur Entwicklung digitaler Angebote im Nahverkehr
Das „DB Regio Zuglabor“ geht in eine neue Runde. Im bayerischen Miltenberg wurde jetzt ein Zuglabor-Multifunktionshaus mit fester Adresse fertig gestellt. Damit hat DB Regio die Möglichkeit, in breit angelegten Probandentests beispielsweise Ausstattungsmerkmale der Züge zu optimieren oder die Erwartungen der Reisenden an die Betreuung im Zug realitätsnah zu untersuchen.
Neben Prototypen und Neuentwicklungen der Industrie werden darüber hinaus verstärkt Ideen aus Kreativworkshops, besonders im Kontext von Digitalisierung und Mobilität 4.0 getestet. Dazu werden Kunden eingeladen, unter Moderation von Marktforschern bestehende Angebote und Neuentwicklungen zu bewerten und ihre Wünsche, Erwartungen und Anregungen einzubringen. So steht in Miltenberg neben dem Bereich für Tests durch die Fahrgäste auch eine Lounge bereit, die zum kreativen Gedankenaustausch einlädt. Bereits seit Ende 2011 nutzt DB Regio die Zuglabor-Marktforschung regelmäßig als innovatives Instrument der Produktentwicklung.
Die Praxiserprobung der Ideen und Entwicklungen im Bahnalltag erfolgt dann im „Ideenzug“ – einem regulären Nahverkehrszug, der von der Westfrankenbahn und der Südostbayernbahn angefordert werden kann. „Workshops, Zuglabor und Ideenzug bilden einen optimalen Dreiklang, um Innovationen für die Fahrgäste zu initiieren und zügig auf den Weg zu bringen“, sagt Sandra Khan, Projektleiterin Zuglabor bei DB Regio. Durch moderne Technik und den direkten Gleisanschluss an den Bahnhof Miltenberg können somit spezifische Raum- und Anwendungskonzepte nah und live im Zug untersucht werden. Die erste Marktforschung im Zuglabor zum Informations- und Unterhaltungsangebot via WLAN im Zug fand bereits Ende August statt und verlief sehr positiv.
Neuer Großraum-Bus auf Hamburgs Straßen
Im Juni noch auf dem 61. UITP-Weltkongress in Mailand, feiert er heute Weltpremiere auf Hamburgs Straßen. Das neueste Modell von Mercedes-Benz, der 21 Meter lange Großraumbus CapaCity L, geht erstmals in den Fahrgastbetrieb und wird für ein Jahr auf Herz und Nieren getestet. Das neue Fahrzeug bietet bis rund 125 Fahrgästen Platz. Eingesetzt wird es zunächst auf der MetroBus-Linie M5 und auf der „Airbus-Linie“ E86, auf denen derzeit überwiegend Doppelgelenkbusse zum Einsatz kommen.
Bewährt sich das Fahrzeug im Fahrgastbetrieb, könnte der CapaCity L eine zusätzliche Alternative zu den Standard-Gelenkbussen (18 Meter, 105 Fahrgastplätze) und den Doppelgelenkbussen (25 Meter, 140 Fahrgastplätze) auf hochfrequentierten MetroBus-Linien sein.
Der Bus mit einem schadstoffarmen Euro-6-Antrieb verfügt über fünf Doppeltüren, die den Fahrgastfluss unterstützen, indem sie das Ein- und Aussteigen der Fahrgäste erleichtern. Während die erste Tür vom Busfahrer bedient wird, verfügen die Türen zwei bis fünf über eine Schließautomatik. Außerdem hat der Bus eine so genannte „Stadionschaltung“, mit der sich alle fünf Türen gleichzeitig öffnen lassen und einen optimalen „Fahrgastfluss“ ermöglichen. Das Fahrzeug verfügt über mehrere Sondernutzungsflächen, die bedarfsweise von stehenden Fahrgästen, Rollstuhlfahrern oder Fahrgästen mit Kinderwagen genutzt werden können.