Erstmals wird auf Bonner Straßen von SWB Bus und Bahn im Rahmen des Engagements in Elektromobilität ein 18-Meter-Elektro-Gelenkbus getestet. Dieses E-Busmodell des Herstellers Sileo ist ein Novum auf dem sich dynamisch entwickelnden Markt der Elektrobusse. Später im Herbst geht dieses Modell auch noch in einer weiteren längeren Testphase in den SWB-Linienbetrieb.
SWB Bus und Bahn setzt sich seit geraumer Zeit mit der neuen Technik der Elektromobilität und einer möglichen Umstellung der Busflotte von Diesel- auf Elektroantrieb auseinander. Eine Studie kommt zu dem Ergebnis, dass das Busliniennetz der Stadt Bonn mit Ausnahme des Airportbusses grundsätzlich geeignet ist für eine mögliche Komplettumstellung. Die Praxistests ergänzen nun die theoretischen Überlegungen.
SWB Bus und Bahn hat bereits über den Einsatz eigener Elektrobusse entschieden: Sechs E-Solobusse werden ab Anfang 2016 dauerhaft im Liniennetz der SWB Bus und Bahn im Einsatz sein. Gemäß eines Aufsichtsratsbeschlusses vom Februar 2015 beteiligt sich SWB Bus und Bahn damit an dem durch die Europäische Union geförderten Demonstrationsprojekt ZeEUS (Zero Emission Urban Bus Systems), in dem Erkenntnisse über die Wirtschaftlichkeit und Einsatztauglichkeit von Elektrobussen im direkten Vergleich zu Dieselbussen gesammelt werden, aber auch „weiche Faktoren“, wie die Kundenzufriedenheit, bewertet werden. Nach einem europaweiten Ausschreibungsverfahren wurden für das Projekt sechs Fahrzeuge des Herstellers Sileo aus Salzgitter bestellt. Das Modell ist ein 12-Meter-Standardbus und bietet Raum für 80 Fahrgäste. SWB Bus und Bahn ist neben neun weiteren europäischen Städten in das EU-Demonstrationsprojekt ZeEUS aufgenommen worden. Neben Stockholm, London, Paris, Münster, Pilsen, Warschau, Barcelona, Ranstad und Cagliari wird Bonn bis 2017 an dem Projekt teilnehmen. Die Elektrobusse werden aber auch danach in Bonn fahren.
Erster BOGESTRA-Bus bietet WLAN und USB-Ladeanschlüsse
Die BOGESTRA bietet ab sofort ihren Kunden im ersten PowerBus des Unternehmens kostenfreies On-Board WLAN an, zusätzlich gibt es im Projektfahrzeugs 6×2 USB-Ladeanschlüsse für ein langes Surfvergnügen. Das Projektfahrzeug wird zunächst bis Ende des Jahres in Gelsenkirchen auf unterschiedlichen, städteübergreifenden Linien unterwegs sein und danach ebenfalls für einen begrenzten Projektzeitraum von ca. vier Monaten nach Bochum wechseln.
Ein mobiler LTE-Accesspoint im Bus sorgt dafür, dass die Fahrgäste über eine breitbandige und schnelle Datenverbindung surfen können. Sämtliche Internetdienste sind während der Fahrt verfügbar. Interessierte Kunden erkennen den Bus an seiner auffälligen Beklebung, wie es geht, erklären Aufkleber im Inneren des 18 Meter langen Gelenkbusses.
Auch alle 14 neuen Busse des lokalen Mobilitätsdienstleisters werden mit USB-Schnittstellen ausgerüstet sein, sie sind ab Ende des Jahres ebenfalls städteübergreifend unterwegs. Mit diesem Projekt setzt die BOGESTRA ihren Weg als eines der innovativsten Nahverkehrsunternehmen Deutschlands fort.
WLAN am Busbahnhof
Gleichzeitig mit Start des PowerBusses investiert GELSEN-NET in den Aufbau eines WLAN-Netzes am Zentralen Omnibusbahnhof in Buer, der somit zum ersten Haltestellen-Hotspot von BOGESTRA und Vestischen wird.
GELSEN-NET
Partner bei beiden Projekten ist GELSEN-NET, das regionale IT-Systemhaus, das in Gelsenkirchen bereits flächendeckend kostenlose Hotspots in den zentralen Einkaufsstraßen der Innenstadt betreibt. Die technische Lösung für den Bus wurde gemeinsam mit dem Technologiepartner Huawei entwickelt. Bis zum Frühjahr 2016 werden im Stadtgebiet durch GELSEN-NET viele weitere attraktive Hotspot-Standorte angebunden. Da GELSEN-NET besonderen Wert auf eine rechtskonforme Authentifizierung legt, um vor Missbrauch geschützt zu sein, ist eine Authentifizierung per SMS erforderlich. GELSEN-NET Kunden können dabei bequem über die Website ihren Login erhalten. Nicht-Kunden von GELSEN-NET müssen sich über eine SMS authentifizieren und erhalten ein Passwort zugesendet, das 24 Stunden gültig ist. Dieses Procedere kann jederzeit wiederholt werden. In der mehrmonatigen Pilotphase mindestens bis Ende des Jahres werden keine Kosten für die SMS-Authentifizierung berechnet. Wer sich nicht jeden Tag neu per SMS authentifizieren möchte, erhält persönlich im GELSEN-NET Service Point einen kostenlosen Account, der bis zum 31. Dezember 2015 gilt.
Neuer Busbetriebshof für umweltfreundliche Busse
Mit dem neuen Busbetriebshof Gleisdreieck erweitert die HOCHBAHN ihre Buskapazitäten. Aufgrund steigender Fahrgastzahlen wird die Anzahl der Busse in den kommenden Jahren um rund 15 Prozent auf eine Gesamtzahl von dann rund 1 200 ansteigen. Gleichzeitig schafft die HOCHBAHN damit auch die infrastrukturellen Voraussetzungen für die politische Vorgabe, ab dem Jahr 2020 ausschließlich emissionsfreie Busse mit innovativen Antriebstechnologien zu kaufen. In der Planung für den Betriebshof sind sowohl Ladekapazitäten für Batteriebusse wie auch der Betrieb von Brennstoffzellenbussen (Herstellung und Lagerung von Wasserstoff und spezielle Tankanlagen) berücksichtigt.
Die Lage des Busbetriebshofs Gleisdreieck erfüllt alle wesentlichen Voraussetzungen für einen effizienten Betrieb. Er liegt verkehrszentral in der Nähe der stark frequentierten Metrobuslinien 6, 7, 20, 23, 25, 26 und der Innovationslinie 109 sowie weiterer wichtiger Stadtbuslinien. Das verkürzt die Einsetzzeiten der Busse auf dem Weg zu den Fahrgästen, begrenzt die Betriebskosten und vermeidet unnötige Schadstoffemissionen.
Trotz der verkehrszentralen Lage hat der Busbetriebshof auch hinsichtlich des Lärmschutzes wichtige Vorteile: Die einzige Wohnbebauung in der Nähe liegt durch die S-Bahn getrennt östlich des Busbetriebshofs. Auch die Zu- und Abfahrt der Busse erfolgt weit entfernt von Wohnbebauung über die Hebebrandtstraße. Gleichwohl wird der Busbetriebshof von einer sechs Meter hohen Schallschutzwand mit einem Grüngürtel umgeben sein. Alle Busse werden unter Carport-Dächern abgestellt. Die Dächer der Gebäude und Carports werden sämtlich begrünt.
Einen weiteren positiven Aspekt hat der Neubau: Der sanierungsbedürfte Busbetriebshof Mesterkamp in Barmbek-Süd kann aufgegeben werden. Die Busse, die derzeit hier gewartet und abgestellt werden, werden in den neuen Busbetriebshof integriert.
Kommunen wollen Finanzierungsbasis des ÖPNV verbreitern
Die kommunalen Haushalte steuern auf eine gewaltige Finanzierungslücke im ÖPNV zu. Städte, Landkreise, ÖPNV-Unternehmen und Verkehrsverbünde prüfen neue Finanzierungsformen, um die anstehenden Investitionen finanzieren zu können. Die überragende Mehrheit von 80 Prozent favorisiert Umlagemodelle, bei denen neben den tatsächlichen Nutzern auch Drittnutzer des ÖPNV einen Beitrag leisten. Nur 14 Prozent können sich dagegen private Formen der Finanzierung vorstellen, wie sie etwa die Fratzscher-Kommission der Bundesregierung vorschlägt. Dies ergibt die Studie ÖPNV-Trendreport 2015 von Rödl & Partner.
„In der Finanzierung des ÖPNV steht eine Trendwende bevor. Die Kommunen brauchen einen neuen Finanzierungsmix für den ÖPNV, um Investitionen stemmen zu können. Dies betrifft nachholende Sanierung, Erhaltungs- sowie Ausbau und Zukunftsinvestitionen. Für die Einbeziehung von Drittnutzern bestehen aber hohe rechtliche Hürden. Zudem gibt es gesellschaftliche Akzeptanzprobleme. Denn mögliche Drittnutzer leisten bereits jetzt über die Grundsteuer, die Gewerbe- und die Mineralölsteuer einen Beitrag“, erklärt der Verkehrsexperte Jörg Niemann von Rödl & Partner, der die Studie durchgeführt hat. „Überraschend ist das klare Votum gegen private Investoren. Hier dürften auch die schlechten Erfahrungen mit PPP-Modellen mitschwingen. Kommunale Akteure befinden sich häufig „nicht auf Augenhöhe“ mit privaten Investoren, so dass sich diese Modelle für die Kommunen häufig nicht rechnen.“
Die Sicherstellung der künftigen ÖPNV-Finanzierung ist eine der drängendsten Fragen der Branche. Bundes- und Landeszuweisungen sind seit Jahren rückläufig. Die Kommunen sind vielfach an ihrer Belastungsgrenze angelangt. Zudem werden technologische Entwicklungen im Bereich der Mobilität zu steigenden Kosten im ÖPNV führen. Verstetigt sich diese Entwicklung, fehlen zur Erhaltung des Systems in zehn Jahren etwa 14 Prozent des Gesamtbedarfs zuzüglich der Kosten für nachzuholende Sanierungen. Rödl & Partner hat im Trendreport untersucht, welche Formen der Finanzierung in der Zukunft präferiert werden. 172 Topentscheider aus Städten/Landkreisen, ÖPNV-Unternehmen und Verkehrsverbünden wurden über die künftige Finanzierung befragt. Die Ergebnisse zeigen klare Tendenzen auf:
- Über 90 Prozent der Befragten messen neuen Finanzierungsformen eine hohe bis sehr hohe Bedeutung bei.
- Mehr als 80 Prozent befürworten Umlagemodelle als dritte Säule der ÖPNV-Finanzierung. Diese Umlagemodelle sollen den bestehenden Finanzierungsmix aus Nutzerfinanzierung und öffentlicher Ko-Finanzierung ergänzen.
- Eine klare Absage erteilt die Branche einem fahrscheinlosen ÖPNV. Lediglich 1,2 Prozent sprachen sich dafür aus. Das von der Piraten-Partei favorisierte Modell ist aus Sicht der Branche ungeeignet.
- Unterschiedliche Auffassungen bestehen bei der Eignung konkreter Vorhaben wie etwa Bürgerticket, Umwelt- oder Parkraumabgabe sowie die Citymaut oder eine Ausweitung der Grundsteuer.
- Private Finanzierungsmodelle werden künftig keine entscheidende Rolle spielen. Lediglich 14 Prozent der Befragten sprachen sich für Einbeziehung privater Finanzierungsformen aus. Damit präferiert die Branche offenkundig einen anderen Ansatz als die Bundesregierung.
Die Studie „Trendreport ÖPNV-Finanzierung“ kann hier angefordert werden.”
DB Regio gewinnt Ausschreibung der Linie RB 20
Der Nahverkehr Rheinland (NVR) wird die Betriebsleistungen der Linie RB 20, die euregiobahn, auch in den nächsten Jahren von DB Regio AG durchführen lassen. Dies beschloss der NVR-Vergabeausschuss in seiner jüngsten Sitzung. Die DB Regio AG setzte sich mit dem wirtschaftlich günstigsten Angebot in dem europaweiten Wettbewerbsverfahren durch. Vorgesehen ist eine Vertragslaufzeit von vier Jahren, also von Dezember 2016 bis Dezember 2020 unter Berücksichtigung einer einjährigen Verlängerungs- bzw. Abbestelloption.
Das ausgeschriebene Leistungsvolumen liegt bei rund 1,5 Millionen Zugkilometer pro Jahr. Nachdem die zehntägige Einspruchsfrist abgelaufen ist und keiner der unterlegenen Mitbewerber interveniert hat, kann nun der Verkehrsvertrag mit dem Eisenbahnverkehrsunternehmen abgeschlossen werden. Grund für die vergleichsweise kurze Vertragslaufzeit ist die geplante Elektrifizierung der euregiobahn. Aus diesem Grund wurde in der Ausschreibung auch der Einsatz von Gebrauchtfahrzeugen zugelassen.
Die RB 20 fährt von Aachen bis nach Düren bzw. Stolberg-Altstadt und in der anderen Richtung von Aachen über Herzogenrath und Alsdorf über die sogenannte Ringbahn bis nach Stolberg Hbf. Mit der Linie sind aktuell werktäglich rund 15.600 Fahrgäste unterwegs. Der Verkehr nach Heerlen wird ab Dezember 2015 durch einen Pendelverkehr zwischen Heerlen und Herzogenrath sichergestellt, bis voraussichtlich im März 2018 der neue Maastricht-Aachen-Express seinen Betrieb aufnimmt.
Dobrindt startet Digitales Testfeld Autobahn
Bundesminister Alexander Dobrindt hat heute in Berlin die „Innovationscharta für das Digitale Testfeld Autobahn“ unterzeichnet. Zu den Mitunterzeichnern gehören Vertreter des Freistaats Bayern, der Automobilindustrie und der IT-Wirtschaft. In der Innovationscharta erklären sich die Beteiligten bereit, das Digitale Testfeld Autobahn auf der A9 in Bayern gemeinsam einzurichten und zu betreiben. Auf der Strecke sollen Innovationen der Mobilität 4.0 erprobt, bewertet und weiterentwickelt werden können.
Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur: "Das automatisierte und vernetzte Fahren ist die größte Mobilitätsrevolution seit der Erfindung des Automobils. Die Fahrzeuge kommunizieren untereinander und mit der Infrastruktur. Sie erkennen Unfall- und Staugefahren und reagieren in Echtzeit. Mit dem Digitalen Testfeld Autobahn bringen wir die automobile Zukunft auf die Straße. Die Strecke steht allen innovativen Unternehmen offen: Automobilherstellern, Zulieferern, Digitalunternehmen und Forschungseinrichtungen. Sie alle können ihre Entwicklungen auf der modernsten Schnellstraße der Welt im Realbetrieb testen."
Das Digitale Testfeld Autobahn wird auf der hochfrequentierten, überregionalen Bundesautobahn A9 in Bayern errichtet. Auf dem Digitalen Testfeld Autobahn werden zukunftsweisende Technologien des automatisierten und vernetzten Fahrens unter realen Bedingungen erprobt. Dafür wird die Infrastruktur der Strecke volldigitalisiert, mit Sensorik ausge-stattet und mit innovativen Projekten entlang der A9 verknüpft. Erste Maßnahmen zur Digitalisierung starten in diesem Jahr.
Schwerpunkte bilden die Car-to-Car- und Car-to-Infrastructure-Kommunikation in Echtzeit. Dies ist mithilfe der aktuellsten Übertragungstechnologien möglich. Auch der künftige Mobilfunkstandard 5G, der als LTE-Nachfolgestandard eine weitaus höhere Bandbreite hat und schnellere Datenübertragungen ermöglichen wird, soll auf der Strecke zum Einsatz kommen. Langfristig lautet das Ziel die komplett vernetzte Straße. Das Digitale Testfeld Autobahn ist ein technologieoffenes Angebot an Industrie und Forschung und kann von allen innovationswilligen Interessensgruppen aus Automobilindustrie, Digitalwirtschaft und Wissenschaft aus dem In- und Ausland genutzt werden.
Quelle: BMVI
Kooperationen ausbauen und stärken: Ruhr Tourismus und VRR ziehen an einem Strang
Die Ruhr Tourismus GmbH (RTG) und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) bauen ihre Zusammenarbeiten weiter aus. Ziel der Kooperationspartner ist es, die Freizeit- und Tourismusangebote der RTG bei den Menschen in der Region bekannter zu machen und den Öffentlichen Personennahverkehr als attraktive Alternative für die An- und Abreise stärker ins Bewusstsein zu rücken. Hierzu verknüpfen die Partner ihre Online-Angebote und erweitern ihre digitalen Services um zusätzliche nützliche Funktionen. Um den Tourismus und die ÖPNV-Freizeitverkehre in der Region perspektivisch weiter zu stärken, sind VRR und RTG offen für weitere Partner.
Im Rahmen seiner Digitalisierungsstrategie kooperiert der VRR verstärkt mit Partnern u. a. aus dem Freizeit- und Tourismusbereich, um Nahverkehrskunden entsprechende, qualitativ hochwertige Informations- und Mehrwertangebote über digitale Medien anbieten zu können. "Seit Sommer 2014 tauschen wir uns im Rahmen von Workshops regelmäßig aus, um Ansatzpunkte für eine stärkere Vernetzung von touristischen Angeboten, Messen und Kongressen mit dem Öffentlichen Nahverkehr zu finden.", so José Luis Castrillo, Vorstand des VRR. Axel Biermann, Geschäftsführer der RTG, ergänzt: "Durch unsere Kooperation möchten wir die Menschen in der Region über die Kommunikationskanäle und -medien des VRR über Veranstaltungen und attraktive Freizeitziele informieren. Im Gegenzug bindet die RTG Fahrplaninformationen bzw. die Elektronische Fahrplanauskunft (EFA) direkt in ihre digitalen Angebote und Websites ein."
Folgende Kooperationsbereiche sind bereits Gegenstand der gemeinsamen Arbeit bzw. werden perspektivisch angestrebt:
A) Veraung und Contentaustausch im Bereich Freizeittipps
Bereits heute stellt die RTG dem VRR für seinen FreizeitLust-Newsletter Informationen zu Freizeittipps in der Region zur Verfügung und verat für eine bessere Anreiseplanung von den Freizeitzielen unter www.ruhrtopcard.de auf die VRR-Fahrplanauskunft. Perspektivisch arbeiten beide Partner daran, die gegenseitigen Veraungen zwischen der EFA und den Freizeittipps auf dem Webportal der RTG als Service für die Kunden auszubauen. Zudem wird der VRR zukünftig den Abonnenten der Verkehrsunternehmen Rabatt-Angebote zu RTG-Veranstaltungen und zur RUHR.TOPCARD über die AboLust-Mailings anbieten.
B) Tagungen, Kongresse und Veranstaltungen
Schon viele Jahre engagiert sich der VRR als Mobilitätspartner bei der RTG-Veranstaltung ExtraSchicht und seit 2014 auch bei den RuhrGames. In diesem Bereich kam auch schon mehrfach der VRR-Fahrtenplaner als Planungshilfe für die Fahrt mit dem ÖPNV für die Besucher zum Einsatz. Nach Abschluss der aktuellen Überarbeitung dieses webbasierten Tools sind weitere Einsätze des Fahrtenplaners auf RTG-Veranstaltungen wie Messen und Kongressen vorgesehen. Im September präsentieren sich die beiden Partner gemeinschaftlich auf dem FVW-Kongress der Reise- und Mobilitätsbranche in der Messe Essen – weitere gemeinsame Messeauftritte sind angedacht. Zudem erarbeiten die Verantwortlichen beim VRR und der RTG zurzeit einen Vertrag, mit dem der VRR eine Premiumpartnerschaft mit der RTG-Plattform RUHR.MEETING zur Vermarktung der Metropole Ruhr als Kongressdestination eingeht.
C) Ticketing
Langfristig ist die Einführung eines gemeinsamen TouristenTickets mit Rabatten für Freizeit- und Kultureinrichtungen geplant. Darüber hinaus sprechen die beiden Kooperationspartner perspektivisch auch über alternative tarifliche Lösungen im Bereich von Messen und Kongressen.
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Erstes Halbjahr 2015: Fahrgastzahlen im ÖPNV steigen erneut
In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres waren rund fünf Milliarden Fahrgäste in Deutschland mit dem Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) unterwegs. Trotz des Lokführerstreiks, durch den auch viele Nahverkehrszüge stehen blieben, stiegen die Fahrgastzahlen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,3 Prozent. Die Ticketeinnahmen stiegen im selben Zeitraum um 2,9 Prozent auf insgesamt 5,8 Milliarden Euro.
„Der ÖPNV in Deutschland bleibt ein Wachstumsmarkt. Vor allem in Großstädten und Ballungsräumen steigt die Nachfrage nach Bus und Bahn weiter deutlich an. Und das, obwohl unsere Branche und unsere Fahrgäste gerade im ersten Halbjahr 2015 teilweise massiv von den bundesweiten Lokführerstreiks bei der Deutschen Bahn betroffen waren. Für weiteres Wachstum im ÖPNV sind die umfassende Sanierung, Erneuerung und der Ausbau unserer Infrastruktur dringend erforderlich. Und dazu benötigen wir eine verlässliche Mitfinanzierung aus Bundesmitteln. In den kommenden Wochen stehen mehrere Verhandlungsrunden zwischen Bund und Ländern an und wir erwarten als einer der zentralen Mobilitätsanbieter in diesem Land sinnvolle und nachhaltige Entscheidungen im Sinne unserer Branche“, so Jürgen Fenske, Präsident des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV).
Fast zwei Milliarden Fahrgäste nutzten im ersten Halbjahr 2015 die U-, Stadt- und Straßenbahnangebote der VDV-Mitgliedsunternehmen. Damit stieg die Nachfrage bei diesen Verkehrsmitteln um 1,8 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2014. Durch diesen erneut deutlichen Fahrgastzuwachs konnten die streikbedingten Rückgänge im Schienenpersonennahverkehr mehr als kompensiert werden. Die Entwicklung beim Bus, in absoluten Zahlen noch immer das am häufigsten genutzte ÖPNV-Verkehrsmittel, blieb mit knapp über zwei Milliarden Fahrgästen konstant. „Es ist erfreulich, dass es im Busverkehr in diesem Jahr bislang keinen Fahrgastrückgang gab. Das sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Busunternehmen abseits der dicht besiedelten Räume bedingt durch den demografischen Wandel und die rückläufigen Schülerzahlen vor großen Herausforderungen stehen. Für die dort lebende Bevölkerung sichert der Busverkehr nach wie vor ein regelmäßiges, flächendeckendes Mobilitätsangebot. Die Sicherung des ÖPNV in der Fläche bleibt deshalb eine wichtige Aufgabe der Politik“, so Fenske abschließend.
Der VDV und seine Mitglieder weisen darauf hin, dass eine zukunftsfähige Finanzierung der deutschen Verkehrsinfrastruktur in den kommenden Jahren eines der zentralen politischen Themen in Deutschland sein wird. Schon heute ist das Verkehrsnetz an vielen Stellen an seinen Kapazitäts- und Instandhaltungsgrenzen angekommen. „Umso wichtiger ist es, dass sich die Bundesregierung direkt nach der Wahl diesem Thema annimmt. Wir bieten Herrn Bodewig für seine Kommissionsarbeit gerne unsere Expertise an“, so Fenske abschließend.
Frisch getauft an die Arbeit: Neuer Berliner U-Bahnzug
Das übernimmt der Regierende Bürgermeister höchstpersönlich: Mit einer Flasche Berliner Weiße hat Michael Müller am Mittwoch, den 2. September 2015, die neue U-Bahn für das Berliner Kleinprofilnetz auf den Namen „Icke“ getauft. Dass der Neuzugang in der BVG-Flotte so heißen soll, hatten die Berlinerinnen und Berliner bereits im Frühjahr entschieden. Über 1.500 Namensvorschläge wurden eingereicht. Und „Icke“ ging aus einer Abstimmung bei Facebook als klarer Sieger hervor. 30 Teilnehmer des Onlinevotings durften nun samt Begleitung als Ehrengäste an der Jungfernfahrt teilnehmen.
Vom U-Bahnhof Warschauer Straße ging es nach der Taufe auf der Linie U12 bis zum U-Bahnhof Zoologischer Garten. Von dort nahm der neue Zug, der auch auf die technische Typenbezeichnung „IK“ oder die Nummern 1025 und
1026 hört, den regulären Linienbetrieb auf. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, sagte: „Hochmodern und aus der Region – der neue U-Bahnwagen vom Typ ‚IK‘ ist ein echtes lokales Produkt, entwickelt und gebaut von der Firma Stadler an Produktionsstätten in unserer Stadt und im benachbarten Velten. Mit seinem Namen ‚Icke‘ wird der neue Zug aber zum echten Berliner und hat schon jetzt das Zeug zum Berliner Original. Mit den neuen Zügen können künftig mehr Menschen noch bequemer durch Berlin fahren – damit macht Icke das U-Bahn-Fahren noch attraktiver. Ich danke allen Beteiligten, nicht zuletzt den Namensgebern, und wünsche allzeit unfallfreie Fahrt.“
„Es ist ein tolles Gefühl, dass wir unseren Fahrgästen erstmals seit dem HK im Jahr 2001 einen komplett neuen U-Bahntyp anbieten können“, sagte Dr. Sigrid Evelyn Nikutta, Vorsitzende des Vorstands und Vorstand Betrieb bei der BVG. Lob gab es schon einmal von denjenigen, die künftig die meiste Zeit im IK verbringen werden – die Fahrer sind mit ihrem neuen Arbeitsplatz sehr zufrieden. Ein Gremium aus Fahrpersonal, Fahrdienst, Personalrat, Frauen- und Schwerbehindertenvertretung, Betriebsarzt, Betriebsleiterbüro und Fahrzeugtechnikern der BVG hatte die gesamte Entwicklung begleitet, die Konstrukteure der Stadler Pankow GmbH setzten die so gewonnenen Ideen um. Entstanden ist ein moderner und ergonomischer Fahrerstand mit drei Monitoren (Fahrzeugdiagnose, Bordrechner für Funk und Fahrgastinfo, Video), Klimaautomatik, Fensterhebern, Zentralverriegelung, diversen Heizungen und einem bequemen Sitz. Und auch im Stehen kann der neue Zug bedient werden. Außer dem Fahrer finden in jedem der vierteiligen IK-Züge etwa 330 Fahrgäste Platz, davon rund 80 auf längs eingerichteten Sitzen. In den Einsatz gehen wie bei der Jungfernfahrt jeweils zwei Züge gekoppelt zu einer Acht-Wagen-Einheit.
Vertraglich vereinbart ist die Lieferung von insgesamt 37 Zügen. Das Land Berlin finanziert 158 Millionen Euro. Weitere 58 Millionen Euro kommen aus dem Sondervermögen Infrastruktur der Wachsenden Stadt (SIWA) des Senats.
Transdev startet Traineeprogramm für künftige Führungskräfte
Die Transdev GmbH, Deutschlands größter privater Betreiber von Bahn- und Busverkehren, hat am 1. September 2015 ihr Traineeprogramm zum Aufbau von künftigen Fach- und Führungskräften für die Unternehmensgruppe gestartet. Das Traineeprogramm ist seit nunmehr 14 Jahren Bestandteil der Personalentwicklung bei Transdev. Junge Berufseinsteiger mit einem abgeschlossenen Hochschul- oder Fachhochschulstudium erhalten in den kommenden neun Monaten die Möglichkeit, die Vielfalt der Tätigkeiten innerhalb der internationalen Unternehmensgruppe intensiv kennenzulernen.
Die aus insgesamt 573 Bewerbungen ausgewählten neun Berufsanfänger durchlaufen während des Programms unterschiedliche Stationen von der Berliner Transdev-Zentrale bis zu Bereichen in den Bus- oder Bahnbetrieben vor Ort, wo sie auch in direkten Kontakt mit den Kunden kommen. Während der Traineezeit begleitet ein persönlicher Mentor jeden Trainee. Sieben Trainees werden die Stationen Angebotsmanagement Bus und Bahn, Strategie- und Performancemanagement, Personalcontrolling und Tarifmanagement sowie Erlös- und Vertriebsmanagement in Berlin kennenlernen. Zwei Trainees werden jeweils in den Tochterunternehmen der Mittelrheinbetriebe bzw. der Württembergischen Eisenbahn-Gesellschaft mbH im operativen Management sowie in der Betriebsleitung tätig sein.
Die Transdev-Gruppe zieht eine positive Bilanz der bisherigen Traineeprogramme: Rund zwei Drittel der insgesamt 38 Trainees sind aktuell nach wie vor in der Unternehmensgruppe tätig und haben hier fachliche und disziplinarische Führungsrollen in unterschiedlichen Bereichen und Tochterunternehmen inne.