Professor Knut Ringat als VDV-Vizepräsident wiedergewählt

Vertreter der rund 50 im Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) organisierten Verbund- und Aufgabenträgerorganisationen haben auf ihrer Herbstsitzung einstimmig Professor Knut Ringat als ihren Vorsitzenden wiedergewählt. Damit bleibt Ringat auch zugleich einer von fünf Vizepräsidenten des VDV und tritt in dieser Funktion seine dritte Amtszeit im Verband an.
Prof. Knut Ringat (55), Sprecher der Geschäftsführung der Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH, vertritt seit 2009 als VDV-Vizepräsident die Verbund- und Aufgabenträgerorganisationen im Vorstand und im Präsidium des Verbandes. Seine Stellvertreter sind Alexander Freitag, Geschäftsführer der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund GmbH, und Lutz Aigner, Sprecher der Geschäftsführung der Hamburger Verkehrsverbund GmbH.
Prof. Knut Ringat: „Der Nahverkehr in Deutschland befindet sich in einer der spannendsten Zeiten seit der Gründung der Verkehrsverbünde. So ermöglicht es uns zum Beispiel die Digitalisierung, noch mehr und besser die Wünsche unserer Fahrgäste umzusetzen. Wir betreten hier oftmals Neuland und das ich dies wieder im VDV-Präsidium ein Stück weit mitgestalten darf, ist eine tolle und spannende Herausforderung.“

Konvekta CO2 Wärmepumpe erhält ECW-Innovation Label

Gestern Abend wurde Konvekta auf der Busworld in Kortrijk mit dem ECW- Innovation Label ausgezeichnet.
Das Wärmepumpensystem „Generation 2“ mit dem Kältemittel R744 (CO2) ist die neueste Entwicklung der Konvekta AG. Die erste Generation der R744-betriebenen Konvekta-CO2-Wärmepumpe hat in den letzten Monaten mehr als 100.000 km zurückgelegt.  Gemeinsam mit ausgesuchten Partnern haben 20 Wärmepumpen der ersten Generation ihr Potential im Feldtest bestätigt.
Aus der Summe dieser Erfahrungen wurde parallel die zweite Generation der Konvekta-CO2-Wärmepumpe entwickelt. Viele Anforderungsprofile, die noch vor einem Jahr aus mangelnder Erfahrung nicht klar definiert werden konnten, stehen nun fest. Je nach Verkehrsbetrieb und Infrastruktur gibt es aktuell verschiedene Möglichkeiten die Batterien zu laden. Das CO2-Wärmepumpen-System wurde auf Fahrzeugen mit verschiedenen Lademöglichkeiten installiert. Von Fahrzeugen mit dem System der Nachtladung, bis hin zu induktiver Schnellladung innerhalb weniger Sekunden. Jedes Ladesystem und jeder unterschiedliche Fahrzeugtyp besitzt nun ein individuelles, klar definiertes Thermomanagement.
Auch in der Aufdachanlage wurden verschiedene Optimierungen an dem Konvekta-CO2-Wärmepumpen-System vorgenommen. Um die Leistung zu steigern, wurden einzelne Komponenten neu konstruiert und auch das Regelverhalten wurde für einen fließenden Übergang zwischen dem Heiz- und Kühlmodus verfeinert.

„Busworld 2015“ mit Besucher- und Ausstellerrekord

Die diesjährige Busmesse  „Busworld“ in Kortrijk (Belgien) kann zwei Rekorde vermelden: Mit knapp 35.000 Besuchern aus 118 Ländern und 411 Ausstellern aus 36 Ländern war es die größte „Busworld“ in der Geschichte dieser Messe.

Mehr Informationen zu den Neuheiten auf der Busworld in Kortrijk lesen Sie im Nahverkehrs-praxis Special zur Messe. Sie möchten es digital lesen? Gleich hier mit Ihren Abonnentendaten einloggen und loslesen. Sie sind kein Abonnent? Fordern Sie hier Ihren Gutscheincode an und lesen Sie die aktuelle Ausgabe kostenfrei auf Ihrem Tablet oder am PC. Nähere Informationen zur digitalen Nahverkehrs-praxis finden Sie hier.

Janusz Reiter ist neuer Aufsichtsratsvorsitzender von Solaris Bus & Coach

„Janusz Reiter ist für seine Lebensleistung sowohl in Polen, als auch im Ausland sehr geschätzt. Besonderes Ansehen genießt er auf dem deutschen Markt, der eine Schlüsselbedeutung für uns hat. Ich bin davon überzeugt, dass sein Eintritt in die Strukturen unseres Unternehmens einen Mehrwert darstellt und einen Impuls zur Weiterentwicklung unserer Firma sein wird“, sagte Solange Olszewska, Solaris-Eigentümerin.
Janusz Reiter ist anerkannter Experte für Internationale Beziehungen. 1990–1995 war er als Botschafter Polens in Deutschland und 2005–2007 als Botschafter in den USA tätig. In den Jahren 2008-2011 beriet er die polnische Regierung als Klimabotschafter. Er ist Gründer und Vorstandsvorsitzender des Zentrums für Internationale Beziehungen. Er war Mitglied der Aufsichtsräte von polnischen und internationalen Unternehmen. Janusz Reiter wurde mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Er ist verheiratet und hat zwei Töchter.
”Solaris ist ein Beispiel des Erfolgs vom internationalen Ausmaß. Solche Familienunternehmen haben die Wirtschaftsmacht von vielen westeuropäischen Ländern gebaut. Ich teile die Denkweise von Solange Olszewska in Bezug auf das Leiten eines Unternehmens und glaube fest daran, dass Solaris mit seinem Erfolg ein Impulsgeber für viele andere polnische Firmen ist. Mit Stolz und Enthusiasmus habe ich diese Ernennung angenommen“, sagte Janusz Reiter, Aufsichtsratsvorsitzender von Solaris.

Stromsteuer-Senkung könnte Pendler entlasten

Die Allianz pro Schiene begrüßt die Einigung im Vermittlungsausschuss von Bund und Ländern von gestern Abend, die Bundesmittel für den öffentlichen Nahverkehr ab dem kommenden Jahr auf acht Milliarden Euro zu erhöhen und danach jährlich um 1,8 Prozent anzuheben. „Der Vermittlungsausschuss hat eine gefährliche Hängepartie für die Pendler in Deutschland beendet und für mehr Transparenz bei der Mittelverwendung gesorgt. Das ist eine gute Nachricht“, sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, am Donnerstag in Berlin. „Leider reicht die bis 2031 ausgehandelte Summe nicht aus, um das Angebot im Nahverkehr überall in Deutschland weiter auszubauen und die Ticketpreise stabil zu halten“, bemängelte Flege. „Besonders der Osten muss künftig mit deutlich weniger Geld rechnen.“ Die Länder hatten vom Bund ursprünglich eine Summe von 8,5 Milliarden Euro und eine jährliche Dynamisierung von zwei Prozent gefordert, um ihre Fahrpläne auszuweiten und steigende Kosten abfangen zu können.
Die Allianz pro Schiene hält die 8,5 Milliarden-Euro-Forderung der Länder weiterhin für angemessen. „Die Einigung liegt eine halbe Milliarde unter dem Bedarf. Bundesweit bleiben die Ticketpreise im Schienen-Nahverkehr auch wegen steigender Strompreise unter Druck“, warnte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer. Für Pendler, die eine klimafreundliche Mobilität gewählt hätten, seien höhere Fahrpreise allerdings das falsche Signal. „Dass seit 2015 ausgerechnet die elektromobilen Bahnen über die EEG-Novelle mehr für die Energiewende bezahlen müssen, bekommen die Reisenden natürlich zu spüren“, sagte Flege und schlug zum Ausgleich vor, dass der Bund die Stromsteuer für die Eisenbahnen senken solle. „Eine niedrigere Stromsteuer kann bedeuten, dass knappe Regionalisierungsmittel nicht für Steuern, sondern für Verkehrsangebote ausgegeben werden. Eine Maßnahme, die viele andere EU-Länder längst benutzen, um beim Klimaschutz voranzukommen und ihre Bahnen für die Kunden bezahlbar zu halten“, sagte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer.

Stadtwerke Münster setzen ab Montag zehn neue Gelenkbusse ein

„Das Klima schonen und gleichzeitig Standzeit an der Haltestelle einsparen“, so umschreibt Reinhard Schulte, Leiter Nahverkehrsmanagement der Stadtwerke Münster, was das Unternehmen mit seinen zehn neuen Gelenkzügen plant. Die Busse vom Typ Citaro werden bereits ab nächster Woche im gesamten Liniennetz eingesetzt.

Klimaschonend und Sparsam

Durch den Motor mit modernster Abgasnachbehandlung werden Partikelemissionen auf ein Maß am Rande der Nachweisbarkeit reduziert und die Stickoxidemissionen in harmlose Luftbestandteile zerlegt. „Die Fahrzeuge ersetzen Busse aus den Jahren 2004 und 2005, die inzwischen über 800.000 Kilometer auf dem Tacho haben“, erklärt Eckhard Schläfke, Betriebsleiter der Stadtwerke. „Im Vergleich zu diesen Bussen spart jedes Fahrzeug jährlich etwa 5.000 Liter Diesel und 13 Tonnen CO2-Emissionen ein.(…) Neben unseren Elektrobussen schonen auch die neuen Euro-6-Busse mit konventionellem Antrieb das Klima und helfen, schädliche Abgase zu vermeiden“, so Eckhard Schläfke.

Vier Türen sparen Zeit

Auch für die Fahrgäste ändert sich mit der neuen Bus-Generation etwas: Die neuen Busse besitzen vier statt wie bei den bisherigen Gelenkbussen drei Türen. Je zwei Türen befinden sich im vorderen und hinteren Teil des Busses. Dabei sind die Türen hinter dem Gelenk – wie bei allen Gelenkbussen – so genannte Automatiktüren. Das heißt, dass der Fahrer sie nicht selbst öffnen und schließen kann. Sowohl innen als auch außen gibt es zum Öffnen der Türen Druckknöpfe. Nach dem Fahrgastwechsel schließen die Türen automatisch, eine Lichtschranke überwacht dabei, ob der Türbereich frei ist. Diese Funktionsweise ist für Türen hinter dem Gelenk gesetzlich vorgeschrieben.
Im Bereich der dritten Tür haben die Busse erstmals eine weitere Sondernutzungsfläche, die zusätzlichen Platz für Kinderwagen, Rollstühle und Fahrräder bietet. Die Standflächen sind mit Sicherungsgurten ausgerüstet. „Wir reagieren damit auf die gesellschaftliche Entwicklung und die Ansprüche an barrierefreie Mobilität“, so Reinhard Schulte. Schon seit 2007 haben alle Busse der Stadtwerke zwei dieser Sondernutzungsflächen an der zweiten Tür.

Neue Tarife zum 1. Januar 2016 im VRN

Die Versammlung der Verbundunternehmen im Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) hat beschlossen, die Preise für Fahrten mit den Bussen und Bahnen im VRN ab dem 1. Januar 2016 um durchschnittlich 2,8 Prozent anzuheben. Die Anpassung der Tarife ist notwendig, um eine nachhaltige Mobilität mit hohem Qualitätsstandard im VRN zu sichern und weiter auszubauen.

Siemens-Bahnleitzentrale im südafrikanischen Gauteng

Die moderne Leitzentrale für das südafrikanische Eisenbahnunternehmen PRASA (Passenger Rail Agency of South Africa) in der Provinz Gauteng hat jetzt den Betrieb aufgenommen. Das so genannte Gauteng Nerve Centre (GNC) wird die 35 bisher bestehenden Leitstellen an einem Standort vereinen und jeden der täglich mehr als 600 im Einsatz befindlichen Züge ständig überwachen, um bei Betriebsstörungen sofort reagieren zu können. Siemens erneuert seit 2011 die Signaltechnik für das gesamte Bahnnetz des südafrikanischen Staatsunternehmens PRASA.

BDEW Akademie mit neuem Seminar zu Grundlagen der Energieversorgung elektrischer Nahverkehrssysteme

Die BDEW Akademie hat ein neues Seminar konzipiert, das vom 23. bis 24. November 2015 in Dresden stattfindet. Es soll einen umfassenden Überblick über den Aufbau und Betrieb elektrischer DC – Nahverkehrssysteme vermitteln. Hierbei werden theoretische Kenntnisse zu Fahrdynamik, Antriebstechnik und elektrischer Infrastruktur erläutert, es werden aber auch potentielle Schwachstellen und mögliche Maßnahmen aufgezeigt sowie Simulationen als Hilfsmittel betrachtet. Die Wechselwirkungen zwischen Fahrzeugen, Betrieb und Energieversorgungsanlagen werden ausführlich dargestellt. Anhand von Laborversuchen werden die vermittelten Kenntnisse und Zusammenhänge praxisnah demonstriert.
Das Seminar richtet sich an Mitarbeiter städtischer und kommunaler Verkehrsbetriebe, Anlagenbetreiber, Techniker, Meister, Ingenieure und Elektrofachkräfte, die mit der Planung, Betrieb und Instandhaltung elektrischer Nahverkehrssysteme befasst sind. Als Referenten konnten Eckert Fritz und Martin Ufert vom Institut für Bahntechnik GmbHgewonnen werden.
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