„Roadmap – Digitale Mobilität NRW“

Verkehrsminister Michael Groschek, die Geschäftsführer und Vorstände der NRW-Verkehrsverbünde sowie die Verantwortlichen zahlreicher Verkehrsunternehmen unterzeichneten gestern Abend in Düsseldorf in einer Absichtserklärung die Umsetzung eines gemeinsamen Projektplanes zur Digitalisierung im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). „Die zunehmende Digitalisierung der Gesellschaft prägt und verändert im besonderen Maße auch den Nahverkehr in Nordrhein-Westfalen“, erklärte Minister Groschek. „Mit der Digitalisierung bietet sich der Branche die Chance, traditionelle Strukturen und Angebote besser auf die Kundinnen und Kunden auszurichten. Die Menschen kommunizieren, informieren sich und buchen heute per Smartphone, Tablet oder Laptop – mit der Digitalisierung wollen wir den Zugang zum ÖPNV noch alltagstauglicher machen. So wird der ÖPNV gerade auch für jüngere Generationen noch attraktiver“, so Groschek weiter.

Erste Buslinie in Frankreich mit Doppelstockbussen

Die französische Transportgesellschaft STCAR (Société de Transport Côte d’Azur Riviera) hat 21 Setra Doppelstockbusse übernommen. Die S 431 DT der TopClass werden auf der 27 Kilometer langen Strecke von Nizza nach Antibes zum Technologiepark Sophia Antipolis eingesetzt. In Spitzenzeiten verkehren die modernen Dreiachser alle zehn Minuten. Sie bringen die Angestellten zu dem Wissenschaftszentrum, in dem bis zu 35 000 Menschen in über 1000 Unternehmen beschäftigt sind. Die Buslinie 230 entlang der Côte d’Azur ist die erste Linie in Frankreich, auf der Doppelstockbusse eingesetzt werden.

Neue App „VRN-Ticket“

Mit der neuen App „VRN-Ticket“ smart zum Handy-Ticket stellte der Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) heute auf dem Mannheimer Maimarkt das VRN-Handy-Ticket vor, das über den online-Shop der Deutschen Bahn erhältlich ist. Damit kommt der Kunde neben der rnv/VRN-App auch mit der neuen App „VRN-Ticket“ der Deutschen Bahn noch schneller und bequemer an sein Ticket. Der Fahrscheinkauf erfolgt entweder über die integrierte verbundweite Fahrplanauskunft oder direkt über den Ticketshop der jeweiligen App. Ein weiteres Highlight der Apps ist der verbundweite Fahrplan mit Echtzeitinformationen der rnv-Linien oder für die Züge der Deutschen Bahn.

Erfolgreiches Startjahr für VRNnextbike

VRNnextbike kann ein erfolgreiches Startjahr als Fahrradvermietsystem in der Metropolregion Rhein-Neckar verzeichnen. Dies belegen die Zahlen des ersten Betriebsjahres, die der Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) und nextbike gestern auf dem Mannheimer Maimarkt bekanntgaben. „Insgesamt haben knapp 11.000 Kunden rund 72.500 Fahrten in den vier beteiligten Städten Heidelberg, Ludwigshafen, Mannheim und Speyer vorgenommen“, bilanzierte der Vorsitzende des Zweckverbandes Verkehrsverbund Rhein-Neckar und Erster Bürgermeister von Mannheim Christian Specht. „Damit können wir hochzufrieden sein. Die Zahlen bestätigen uns, dass wir mit diesem Mobilitätsangebot eine attraktive Ergänzung zu Bus und Bahn geschaffen haben.“ Die registrierten Kunden nutzten die über 500 blauen Räder an insgesamt 60 Stationen. In Mannheim sind dies 28 Stationen, in Heidelberg 18, in Ludwigshafen 6  und in Speyer 8 Stationen.
Das gute erste Jahr konnte insbesondere erreicht werden, da die einzelnen Stationen meist nicht mehr als 500 m auseinander liegen, der Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel durch günstig zu ÖPNV-Haltestellen gelegene Stationen erleichtert wurde und zum anderen besondere Tarife die Verknüpfung der verschiedenen Verkehrsträger ermöglicht. 85% der Ausleihen dauern bis 30 Minuten, der höchste Tageswert wurde am 17. März 2016 mit 485 Ausleihen erzielt. Zwischen 17 Uhr und 18 Uhr ist die Stunde der blauen Räder. Mittwochs und donnerstags mobilisiert VRNnextbike die meisten Kunden und die APP ist das beliebteste Zugangsmedium.

Bundesverkehrswegeplan: Allianz pro Schiene und VDB „enttäuscht“

Die Allianz pro Schiene und der Verband der Bahnindustrie (VDB) bewerten den Entwurf des neuen Bundesverkehrswegeplans (BVWP) als „klima- und verkehrspolitisch enttäuschend“ und fordern vom Bundesverkehrsministerium einen klaren Fahrplan bei zentralen Schienenprojekten, die der Entwurf bislang noch in die Warteschleife steckt. Insgesamt passe der neue Bundesverkehrswegeplan so noch nicht ins 21. Jahrhundert, kritisierten die Verbände und verlangten eine grundsätzliche Neuausrichtung. 55 Prozent des staatlichen Geldes für Neu- und Ausbau sollen nach dem Entwurf bis 2030 ins Straßennetz fließen, während nur 40 Prozent für den Neu- und Ausbau des Schienennetzes vorgesehen sind. „Damit verfehlt der Plan das Ziel der Bundesregierung, den umweltfreundlichen Verkehrsträger Schiene zu stärken“, kritisierten VDB und Allianz pro Schiene. „Die Klimawirkung der Schiene wird so für die nächsten Jahrzehnte unter Wert verkauft, der Bundesverkehrswegeplan 2030 hat die alte straßenlastige Schlagseite. Der Bund muss nachjustieren, um eine neue umweltverträgliche Mobilität auf den Weg zu bringen“, urteilten die Verbände.

Neue elektronische Anzeigetafeln an Pilothaltestellen der BOGESTRA

Vier neue Anzeigetafeln mit den aktuellen Informationen zu allen haltenden Linien sind an zwei ausgewählten Haltestellen in Bochum und Gelsenkirchen aufgestellt worden – sie sind in den Haltestellenmast integriert, an dem bislang nur die Informationen als Aushang zu finden waren.
Die neuen Anzeigetafeln informieren die Kunden im Rahmen einer Testphase zunächst für 12 Wochen oberirdisch in Bochum an der Haltestelle Oskar-Hoffmann-Straße für die Linien 349, 353, 354,356,365, 394, NE7und NE8. In Gelsenkirchen sind die neuen Anzeiger an der Haltestelle Musiktheater für die Linien SB 29, SB 36, 340,380, 383, 107, 302, NE10 und NE11 zu finden.
Die neuen Anzeiger haben gegenüber den bekannten großen, älteren Monitoren viele Vorteile, so sind die Geräte trotz vierzeiliger Anzeige recht klein und leicht und können daher über eine Batterie betrieben werden – dadurch werden aufwendige und kostenintensive Erdarbeiten für einen Stromanschluss vermieden.
Die Anzeiger kündigen die prognostizierten Abfahrten der nächsten Busse in Echtzeit an, also den Zeitpunkt, an dem das Fahrzeug tatsächlich eintrifft und nicht die statische Zeit des Fahrplans wie bisher der Aushang. Weiter erscheint die Liniennummer und Fahrtrichtung. Eine Echtzeitanzeige für die Bahnlinien erfolgt voraussichtlich Ende 2017, hier wird zunächst weiterhin die Zeit nach Fahrplan angezeigt.
Weiter besteht an allen Anzeigern für sehbehinderte Fahrgäste die Möglichkeit, sich per Knopfdruck die aktuelle Anzeige vorlesen zu lassen. Weiter leitet ein leises „Auffindesignal“ sehbehinderte Fahrgäste zum Anzeiger.
Am Ende der Testphase steht dann fest, ob weitere 166 neue Anzeiger angeschafft werden für insgesamt 43 Haltestellen in den Städten Bochum und Gelsenkirchen.

ÖPNV in Gera

Das Landesverwaltungsamt hat offenbar der Gründung einer städtischen Gesellschaft für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Gera zugestimmt. Das verkündete laut Ostthüringer Zeitung gestern Bürgermeister Kurt Dannenberg im Hauptausschuss. Demnach habe die Stadt am 29. April schriftlich erhalten, dass das Landesverwaltungsamt der Errichtung der „GVB Verkehrs- und Betriebsgesellschaft Gera mbH“ ihre „rechtsaufsichtliche Genehmigung“ erteilt habe. Aufgrund der Terminkette sei dies nun erfolgt, so der Bürgermeister, auch wenn über eine Genehmigung des Haushaltes 2016 und der Fortschreibung des Haushaltssicherungskonzeptes (HSK) noch nicht final entschieden wurde.

mobisaar will Menschen bewegen

mobisaar erleichtert mobilitätseingeschränkten Menschen die Nutzung von Bus und Bahn und möchte die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, auch in ländlichen Gegenden im Saarland, sichern. Die Dienstleistungen und Techniken, die im Rahmen von mobisaar entwickelt werden, sollen dazu beitragen, bestehende Barrieren im ÖPNV zu überwinden und damit die Attraktivität des öffentlichen Verkehrsangebotes zu verbessern. Neben vier weiteren Projekten wurde mobisaar vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Wettbewerb „Innovationen für Kommunen und Regionen im demografischen Wandel – InnovaKomm“ unter insgesamt 187 Bewerbern ausgewählt. Die fünf Projekte werden seit dem 1. November 2015 mit rund 23 Mio. Euro gefördert. Das finanzielle Volumen des mobisaar-Projektes umfasst mehr als 8 Mio. Euro. Der Förderanteil des BMBF beläuft sich auf 59 Prozent, also rund 4,8 Mio. Euro. Das saarländische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr finanziert zusätzlich die Erfassung der Haltestelleninfrastruktur im saarVV. Zum offiziellen Start von mobisaar hatten Projektmitglieder und die „Landesgruppe Südwest im Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e. V.“ (VDV) in die Saarbrücker Congresshalle eingeladen.

Start in ein neues Technologie-Zeitalter

Die Günzburger Steigtechnik macht sich fit für die Technologien der Zukunft. Das Unternehmen ist der erste inhabergeführte Mittelständler, der sich am neuen Technologiezentrum Augsburg (TZA) beteiligt, das jetzt von Ilse Aigner, der bayerischen Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, offiziell eröffnet wurde.
Dass sich neben großen Industrieunternehmen wie Fujitsu Technology Solutions und Forschungsinstituten wie dem Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum für Leichtbauproduktionstechnologie ausgerechnet auch das 250 Frau und Mann starke Familienunternehmen aus Günzburg am Technologiezentrum Augsburg engagiert, mag einige überraschen. Für Ferdinand Munk, den Geschäftsführer der Günzburger Steigtechnik, ist die Eröffnung von Büro und Werkstatt im TZA ein strategisch sehr wichtiger Schritt, der auch zur Sicherheit der Arbeitsplätze und zur Stärkung des Standortes Günzburg beiträgt: „Das TZA ist das Zentrum für Innovation und Entwicklung, das Innovationsklima strahlt weit über den Wirtschaftsraum Bayerisch-Schwaben hinaus. Hier im TZA sind die Global Player vernetzt, absolute Hochkaräter in Bezug auf Forschung und Entwicklung. Und genau an diesen stets vorwärts denkenden Köpfen müssen wir uns orientieren. Das hilft uns dabei, neue Lösungen – die Steigtechnik der Zukunft – zu entwickeln.“

Bürgerbefragung zum VRR-Nahverkehrsplan 2016

Um das Nahverkehrsangebot im Gebiet des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) langfristig weiterzuentwickeln und einen Rahmen für aktuelle und zukünftige Nahverkehrsplanungen zu schaffen, schreibt der VRR derzeit seinen Nahverkehrsplan (NVP) fort. Der NVP 2016 behandelt sämtliche Aufgaben, die sich aus der Aufgabenträgerschaft für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) und die Koordinierungsfunktion für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ergeben. Im Rahmen eines Beteiligungsverfahrens haben Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, vom 2. bis 31. Mai 2016 unter href=”http://www.vrr.de/buergerbeteiligung Hinweise und Anregungen zu den Themen des NVP 2016 zu” geben.
 Der NVP dient dem Verbund als fachliche Grundlage, um gemeinsam mit den kommunalen Aufgabenträgern und Verkehrsunternehmen Nahverkehrslösungen für den VRR-Raum zu entwickeln. Mit dem Online-Beteiligungsprojekt ruft der VRR zusätzlich die Bürgerinnen und Bürger auf, sich zum NVP 2016 oder zu einzelnen Themen zu äußern und Hinweise und Verbesserungsvorschläge einzubringen. Diese werden ausgewertet, mit den kommunalen Aufgabenträgern und Verkehrsunternehmen diskutiert und fließen gegebenenfalls in den NVP 2016 mit ein. „Durch ihre Anregungen leisten unsere Kunden einen wichtigen Beitrag, um den Nahverkehr in der Region bedarfsgerecht weiterzuentwickeln“, erklärt Martin Husmann, Vorstandssprecher des VRR.