In drei Minuten fährt die Linie N81 nach Münster-Kinderhaus – und Deutschland hat gerade das 1:0 im EM-Spiel gegen die Ukraine geschossen. Beide Informationen gibt es zur Europameisterschaft wieder auf den digitalen Anzeigen an über 100 Haltestellen in Münster. So sind Fahrgäste, die während der Deutschland-Spiele auf ihren Bus warten, immer auf dem aktuellen Stand. In der Verkehrsleitstelle der Stadtwerke hat ein Verkehrsmeister während der Spiele mit deutscher Beteiligung ein Auge auf den aktuellen Spielstand und schickt die Zwischenstände direkt an die Haltestellen. Per Funk werden außerdem die Fahrerinnen und Fahrer informiert, die während der Spiele Dienst haben. Schon zur WM 2014 hatten die Stadtwerke diesen Service im Angebot und begeisterten damit Fußballfans, die nach dem Anstoß noch unterwegs waren.
„Bus Display“ feiert auf der InnoTrans Premiere
Mit einem völlig neuen Konzept wird die kommende InnoTrans vom 20. bis 23. September im Freigelände erstmals eine eigene Ausstellungsfläche für Busse präsentieren – das so genannte ‚Bus Display‘. Internationale Bushersteller und die Zulieferindustrie werden im zentral gelegenen ‚Sommergarten‘ des Berliner Messegeländes ihre neuesten Fahrzeuge und Ladeinfrastruktursysteme Fachbesuchern aus aller Welt demonstrieren.
Neben einem Static Display beinhaltet das Bus Display auch einen Demonstration Course – ein 500 Meter langer Rundlauf, mit dem sich das Fachpublikum einen Eindruck von den Fahrzeugen im fahrenden Betrieb machen kann.
Internationale Bushersteller aus Ländern wie Frankreich, Tschechien, den Niederlanden, Deutschland sowie Weißrussland und China haben ihre Teilnahme am Debüt des Bus Displays bereits angemeldet. Im Fokus der Aussteller steht das Thema Elektromobilität für einen umweltfreundlichen Öffentlichen Nahverkehr.
Schwarzfahrerquote 2015: Kontrollen zeigen Wirkung
Schwarzfahren ist kein Kavaliersdelikt. Es ist die Erschleichung einer Leistung, eine Straftat nach dem Strafgesetzbuch. Und es hat enorme finanzielle Auswirkungen bei den Verkehrsbetrieben: Der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg entgingen 2015 knapp 1,8 Million Euro an Einnahmen durch Schwarzfahren. Deshalb sind Kontrollen im ÖPNV unerlässlich. Nicht nur, weil durch Kontrollen Schwarzfahrer entdeckt werden, sondern insbesondere, weil durch sie die ehrlichen Kunden mit Fahrschein in ihrem Tun bestärkt werden, haben Kontrollen einen hohen Stellenwert bei der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg.
2015: Schwarzfahrerquote von 1,49 Prozent
2015 wurden in den Bussen und Bahnen der VAG rund 1,3 Millionen Fahrgäste kontrolliert. Von ihnen wurden 26.500 bei der Kontrolle ohne gültigen Fahrschein angetroffen, das ist eine Quote von 2,09 Prozent. Allerdings konnten insgesamt 0,6 Prozent der Fahrgäste nachträglich eine gültige persönliche Zeitkarte vorlegen oder wurden als Kulanzfälle abgewickelt. So bleibt unter dem Strich eine Schwarzfahrerquote von 1,49 Prozent in den Verkehrsmitteln der VAG. Das entspricht einer absoluten Zahl von knapp 19.000 Schwarzfahrern, die bei den Kontrollen erwischt wurden. Dabei kam es zu rund 2.000 Strafanzeigen.
Oberstes Ziel: Sicherung der Einnahmen
Nicht ganz die Hälfte der 1,8 Millionen Euro, die der VAG 2015 durch Schwarzfahrer an Einnahmen entgingen, konnte sie durch die Kontrollen wieder einnehmen. Durch die Anhebung des erhöhten Beförderungsentgeltes von 40 auf 60 Euro zum 1. August 2015 konnten Mehreinnahmen von circa
90.000 Euro im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet werden. Dennoch bleibt das Minus durch die Einnahmeverluste durch Schwarzfahrer deutlich. Für die Kontrollen an sich investiert die VAG rund zwei Millionen Euro jährlich.
Das oberste Ziel jedes Verkehrsbetriebs muss es sein, seine Einnahmen zu sichern, um weiterhin gute Verkehrsleistungen anbieten zu können. Um dieses Ziel zu erreichen, hat die VAG seit 2006 ihren Kontrollprozess fortwährend optimiert. 30 ausgebildete Fahrausweisprüfer sind täglich in 65 Nürnberger Prüfbereichen im Einsatz. In welchem sie wann schwerpunktmäßig kontrollieren, entscheidet die Fachabteilung der VAG mittels eines modernen Dispositionsmoduls. Dieses wird von mobilen Datenerfassungsgeräten gespeist, welche die Fahrausweisprüfer bei jeder Kontrolle mitführen. Steigt die Beanstandungsquote in einem Prüfbereich über zwei Prozent, wird dort vermehrt kontrolliert. Ein klarer Schwerpunkt liegt dabei auf der U-Bahn, aber auch in Bussen und Straßenbahnen wird täglich kontrolliert. Seit 2006 müssen die Fahrgäste zudem beim Betreten eines Busses ihre Fahrkarte beim Fahrer vorzeigen. Eine Maßnahme, die sich bewährt hat. Inzwischen hat eine ganze Reihe von Verkehrsbetrieben in Deutschland den sogenannten Tür 1-Einstieg ebenfalls eingeführt. All diese Maßnahmen haben dazu beigetragen, dass die VAG ihre Schwarzfahrerquote seit 2006 dauerhaft halbieren konnte.
ÖPNV im Urteil der Bevölkerung 2016: Nahverkehr in Deutschland ist multimodal, jung und wichtig für den Klimaschutz
Laut der bundesweit repräsentativen Umfrage "ÖPNV im Urteil der Bevölkerung 2016" wird der Öffentliche Personennahverkehr, vor allem in den Großstädten und Ballungsräumen, von immer mehr jungen Fahrgästen bis 30 Jahre genutzt. Der ÖPNV gilt in der Bevölkerung zudem als wichtig für den Klimaschutz sowie energie- und ressourcensparend gegenüber dem PKW. Städtische Car- und Bikesharingangebote werden von vielen Befragten als Innovationen der Nahverkehrsunternehmen wahrgenommen: "Die Branche entwickelt sich aus Sicht der Bevölkerung immer mehr zu einem umweltfreundlichen, multimodalen Mobilitätsanbieter. Vor allem die jungen Zielgruppen nehmen unsere Angebote gut an, jeder dritte Deutsche unter 30 fährt täglich mit Bus und Bahn", erklärt VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff.
In den Großstädten und Ballungsräumen ist, unabhängig vom Alter, fast jeder Vierte täglich mit dem ÖPNV unterwegs, 40 Prozent der Großstadtbevölkerung nutzen täglich Fahrrad oder Nahverkehr. "Das Wachstum des ÖPNV und des Umweltverbundes in den Großstädten und Ballungsräumen ist ungebrochen. Im Umland bzw. im ländlichen Raum sieht es leider deutlich anders aus, dort nutzen inzwischen 60 Prozent der Bevölkerung den Nahverkehr nie oder fast nie. Hier zeigt sich in der Befragung, was wir auch seit Jahren bereits bei den Fahrgastzahlen feststellen: Der Bevölkerungsrückgang im ländlichen Raum und damit die teilweise stark sinkenden Schülerzahlen stellen den ÖPNV dort vor immer größere Probleme", so Wolff weiter. Klarer Umweltvorteil gegenüber PKW; multimodale Angebote werden stärker wahrgenommen Bei der Bewertung der Eigenschaften punktet der ÖPNV im Urteil der Bevölkerung vor allem deutlich bei den Themen Umweltfreundlichkeit, Klimaschutz und Ressourceneffizienz. Gegenüber dem PKW liegen Bus und Bahn hier eindeutig vorne. "Wer den Nahverkehr nutzt, entlastet die Umwelt, das ist Konsens in der gesamten Bevölkerung. Die Menschen, auch wenn sie den ÖPNV nicht oder nur selten nutzen, wissen, dass ein leistungsfähiges Nahverkehrsangebot energiesparend, ressourcenschonend und damit wichtig für den Klimaschutz ist. Dies entspricht auch dem Selbstverständnis unserer Branche: Durch das Klimaschutzabkommen von Paris und die Klimaschutzziele der Bundesregierung spielt der öffentliche Verkehr in Deutschland künftig eine noch wichtigere Rolle, der wir entsprechend gerecht werden wollen", so Wolff.
Die ÖPNV-Unternehmen sind dabei längst mehr als reine Bus- und Bahnanbieter. Die Verkehrsverbünde und Unternehmen treiben seit Jahren die Verknüpfung verschiedener Verkehrsträger zu einem multimodalen Mobilitätsangebot voran. Das scheint inzwischen auch bei der Bevölkerung angekommen zu sein: 43 Prozent der Befragten gaben an, dass sie Carsharing als Neuerung im Nahverkehrsangebot kennen. Und immerhin noch 17 Prozent nannten Bikesharing als Teil der ÖPNV-Innovationen. "Carsharing ist in der Wahrnehmung der Bevölkerung auf Platz eins unter den Innovationen der Branche, gleichauf mit den Online-Ticketangeboten und knapp vor den mobilen Fahrplanauskünften. Das ist ein ganz erstaunliches Ergebnis, das uns zeigt, welch enormes Potenzial die ÖPNV-Branche bei der Verknüpfung von verschiedenen Mobilitätsangeboten unter ihrem Dach bietet. Unsere Mitgliedsunternehmen haben bei Car- und auch Bikesharing in den vergangenen Jahren viel investiert und ihre Angebote – in Kooperation mit anderen Anbietern – deutlich ausgebaut. Und die Befragten haben das als große Innovation wahrgenommen. Hier sind wir auf einem richtig guten Weg zum umfassenden städtischen Mobilitätsanbieter", so Wolff abschließend. Zur Methodik der Umfrage "ÖPNV im Urteil der Bevölkerung 2016" Durchgeführt wurde die Befragung vom 25. April bis 02. Mai 2016 in einem Online-Access-Panel durch das unabhängige Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest im Auftrag des VDV.
Abellio und Bombardier unterzeichnen Vertrag über 43 Triebzüge für Baden-Württemberg
Der Bahntechnikhersteller Bombardier Transportation liefert 43 Triebzüge vom Typ Bombardier Talent 2 an Abellio. Der entsprechende Vertrag wurde gestern zwischen der Abellio Rail Südwest GmbH und Bombardier unterzeichnet. Der Gesamtwert dieses Auftrags liegt bei 215 Millionen Euro ($244 Millionen US).
Die neuen Elektrotriebzüge nehmen ab Juni 2019 stufenweise den Passagierbetrieb auf und kommen in Baden-Württemberg im Stuttgarter Regionalnetz Neckartal zum Einsatz. Bombardier wird bis Juni 2020 alle 43 Züge an Abellio ausliefern. Hergestellt werden die Triebzüge am Bombardier-Standort in Hennigsdorf, die Drehgestelle kommen aus dem Werk in Siegen. Abellio-CEO Stephan Krenz sagte bei der Vertragsunterzeichnung. „Mit diesen neuen Fahrzeugen wollen wir nach der Qualitätsführerschaft in den nordrhein-westfälischen Netzen auch in Baden-Württemberg neue Standards setzen."
WLAN und barrierefreier Zugang
„Dieser Auftrag ist ein großer Erfolg für das Zuggeschäft von Bombardier und bedeutet zudem die Fortsetzung unserer partnerschaftlichen und erfolgreichen Zusammenarbeit mit Abellio“, so Germar Wacker, Präsident bei Bombardier Transportation für die Division Mainline und Metros in Zentral- und Osteuropa.“ Bei den Zügen für Abellio handelt es sich um 24 drei- und 19 fünfteilige Elektrotriebzüge mit 163 beziehungsweise 273 Sitzplätzen. Diese Fahrzeuge sind mit WLAN ausgestattet, bieten barrierefreien Zugang sowie 24 beziehungsweise 39 Fahrradstellplätze. In Deutschland sind insgesamt mehr als 350 Talent 2-Züge auf den Schienen unterwegs. Sie bilden das Rückgrat der DB Regio-Flotte und sind bei privaten Verkehrsunternehmen wie Abellio, National Express und SWEG im Einsatz.
Der Vertrag mit Abellio ist ein weiterer Erfolg bei den jüngsten Ausschreibungen in Baden-Württemberg für Bombardier. Bereits im vergangenen Jahr konnte sich das Unternehmen bei der Ausschreibung für das Regionalnetz Gäu-Murr als Fahrzeuglieferant für die DB Regio durchsetzen. In beiden Netzen wird die Finanzierung der Fahrzeuge durch das sogenannte «Baden-Württemberg-Modell» unterstützt. Die Fahrzeuge werden dabei vom Verkehrsunternehmen an die Landesanstalt Schienenfahrzeuge Baden-Württemberg (SFBW) weiterveräußert und von der SFBW an das Verkehrsunternehmen zurück verpachtet.
Bilanz für 2015: Leipziger Verkehrsbetriebe konnten Fahrgastzahlen steigern
Die Leipziger Gruppe hat das Geschäftsjahr 2015 mit einem guten Ergebnis abgeschlossen. Trotz der angespannten Lage auf dem Energiemarkt konnte ein positives Konzernjahresergebnis auf Vorjahresniveau in Höhe von 23,0 Millionen Euro (23,8 Millionen Euro im Jahr 2014) erwirtschaftet werden. Mit einem Anstieg der Investitionen um 23,1 Millionen Euro auf 171,3 Millionen Euro binnen Jahresfrist setzte der Stadtkonzern seine Investitionsoffensive in Anlagen und Netze fort. "Die Unternehmensgruppe agiert in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld. Der Konzern steht vor großen Herausforderungen und alle Verantwortlichen sind gefordert, sich mit aller Kraft und ihren besten Ideen einzubringen. Denn an der wirtschaftlichen Situation der Leipziger Gruppe hängt auch der Alltag jedes einzelnen Bürgers in Leipzig – sei es als Fahrgast in der Straßenbahn, als Wasser- oder als Stromkunde (…)", so Burkhard Jung, Oberbürgermeister der Stadt Leipzig und Aufsichtsratsvorsitzender der Leipziger Stadtholding.
Verpflichtungen zur Finanzierung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) habe die Gruppe einmal mehr aus eigener Kraft erfüllt. Die Verkehrsbetriebe verzeichnen positive Entwicklungen bei den Fahrgastzahlen und bei wichtigen Bauprojekten, wie dem Betriebshof Dölitz, und investieren in eine digitale Mobilitätsplattform.
Volkmar Müller, Geschäftsführer der Leipziger Stadtholding, unterstrich, die Unternehmensgruppe stehe im Vergleich zu anderen Unternehmen gleicher Branchen mit guten Ergebnissen da. "Wir haben nicht nur unser Konzernergebnis von 2014 wieder bestätigt. Das Betriebsergebnis konnte sogar von 42,7 Millionen Euro auf 58,5 Millionen Euro gesteigert werden." Weiterhin sei das EBITDA (operativ erwirtschaftetes Ergebnis) des Konzerns um 8,2 Millionen Euro auf 211,3 Millionen Euro verbessert worden. Zudem seien die Eigenmittel des Konzerns von 822,7 Millionen Euro binnen Jahresfrist auf 864,6 Millionen Euro angestiegen.
Leipziger Verkehrsbetriebe
Nur ein Jahr nach der Neuordnung des ÖPNV-Angebotes im S-Bahn- und Regionalbusnetz konnten die Leipziger Verkehrsbetriebe ihre Fahrgastzahlen wieder steigern. Das Wachstum von 1,4 Prozent sowie die Steigerung der Linieneinnahmen um 2,5 Prozent durch gezielte Angebots- und Produktentwicklung zeigen, dass der ÖPNV im vergangenen Jahr gestärkt wurde. Nach Verlagerungen von den Verkehrsbetrieben zu anderen Unternehmen im Vorjahr sind jetzt bei allen Unternehmen im Gesamtsystem Zuwächse zu sehen. Die Umsatzerlöse der Verkehrsbetriebe stiegen von 103,3 Millionen Euro auf 107,2 Millionen Euro. Das ausgeglichene Jahresergebnis konnte zudem durch interne Kostensenkungen erzielt werden.
Zugleich trieb das Unternehmen seine Investitionsoffensive für die Verbesserung im Angebot und im Service voran. Das Investitionsvolumen erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr (46,6 Millionen Euro) auf 56,8 Millionen Euro. Wesentliche Modernisierungen der Infrastruktur und des Fahrzeugparks konnten so angepackt bzw. abgeschlossen werden.
Die Verkehrsbetriebe brachten den Um- und Ausbau des Betriebshofs Dölitz als Baustein des Liegenschaftskonzepts voran, um effektiver arbeiten zu können. In enger Abstimmung mit der Stadt Leipzig und den Wasserwerken erneuerten sie wichtige Magistralen. Das Unternehmen schloss den Liefervertrag für neue Straßenbahnen ab und bestellte verbindlich fünf Straßenbahnen mit Option auf weitere 36. Zudem rüstete es das Rechnergestützte Betriebsleitsystem (RBL) auf die zweite Generation auf. Die Einbindung von Echtzeitinformationen erhöht die Beförderungsqualität des Nahverkehrs und reduziert Zugangsbarrieren.
Im Jahr 2015 starteten die Verkehrsbetriebe eine strategische Initiative in die Mobilitätswelt von Morgen. Mit der Plattform "Leipzig mobil" öffneten sie die Tür zur Intermodalität. Herzstück des Projektes ist eine App, in der neue Angebote (ABO-Flex, Carsharing, Leihfahrrad nextbike) zu einem neuen Produkt zusammengeführt werden. "Leipzig mobil" versteht sich als innovatives Pilotprojekt, um durch stetige Verbesserung neue Mobilitätslösungen für die wachsende Stadt zu entwickeln. Mit 25 Mobilitätsstationen und der dazugehörigen Plattform startete das Unternehmen ein Projekt zur intelligenten Mobilität.
Mittelfristiges Ziel ist, wirtschaftliche Lösungen zu entwickeln, um den Nahverkehr zunehmend CO2-neutral zu gestalten. In Abhängigkeit von Unterstützungen durch Bund und Land ist unter anderem der Einsatz neuer, elektrisch betriebener Busse denkbar.
Die Jahres- und Konzernabschlüsse 2015 finden Sie hier.”
Aufsichtsrat verlängert Vertrag des Hochbahn-Technikvorstands Jens-Günter Lang
Der Aufsichtsrat der Hamburger Hochbahn AG hat den Vertrag mit Technikvorstand Jens-Günter Lang bis Ende 2021 verlängert. In sein Ressort fallen die Bereiche Projektbau und Bahnanlagen, unter anderem zuständig für den Bau der U5 und der neuen Busbetriebshöfe, der Bereich Infrastruktur mit den Schwerpunkten Energieversorgung, Zugsicherungs- und Kommunikationstechnik, Faciliy-Management sowie der Bereich U-Bahn-Fahrzeuge.
Jens-Günter Lang gehört dem Hochbahn-Vorstand seit Anfang 2014 an. Der 54-jährige Diplom-Ingenieur war zuvor als Bereichsleiter unter anderem für den erfolgreichen Bau der U4 von der Hamburger Innenstadt in die HafenCity Hamburg, das Großprojekt „Barrierefreier Ausbau“ und das Instandsetzungs- und Erneuerungsprojekt der Hochbahn-Viadukte verantwortlich. Jens-Günter Lang wurde 1961 in Hamburg geboren und lebt mit seiner Familie in Meiendorf
Verkehrsunternehmen wollen 1.000 Stellen für Flüchtlinge schaffen
Die deutschen Verkehrsunternehmen wollen zusammen mit ihrem Branchenverband VDV bis Jahresende 1.000 neue Stellen für Flüchtlinge schaffen. Dabei kann es sich Praktikums- oder Ausbildungsplätze, Hospitationen oder auch Festanstellungen handeln. „Unsere Branche ist seit
jeher Teil der Daseinsvorsorge in diesem Land und wir ermöglichen mit unseren Mobilitätsleistungen täglich hundertausendfach soziale Teilhabe von Menschen. Insofern ist es für uns selbstverständlich, dass wir auch einen Beitrag zur schnellen Integration der Flüchtlinge leisten. Ich spüre in der Branche an dieser Stelle ein unglaubliches Engagement.“, so VDV-Präsident
Jürgen Fenske.
Aufruf an Mitgliedsunternehmen
Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hatte bereits im Mai einen Aufruf an seine rund 600 Mitgliedsunternehmen gestartet, um bis Jahresende die 1.000 Jobangebote für Flüchtlinge zu schaffen. Bei den Unternehmen laufen inzwischen die ersten Projekte an. In Dresden zum Beispiel sind seit Anfang Mai neun Asylsuchende beim Begleitdienst Mobiler
Service (MOSE) der Dresdner Verkehrsbetriebe AG (DVB) im Einsatz. Ihre tägliche Arbeitszeit beträgt fünf Stunden und die Maßnahme läuft zunächst bis zum Jahresende. „Genau solche Beispiele zeigen, dass wir als Branche viele Möglichkeiten bieten können, um diesen Menschen den Start in ihrer neuen Heimat und in einen neuen Job zu erleichtern. Und nicht nur wir können Flüchtlingen neue Chancen bieten – sie sind auch eine Chance für uns. Denn es ist ja kein Geheimnis, dass auch die Verkehrsbranche aufgrund der demografischen Entwicklung in vielen Bereichen Nachwuchssorgen hat. Insofern sehen wir unter den vielen Menschen, die vor Krieg und Vertreibung zu uns geflohen sind, auch ein enormes Potenzial für die Verkehrsunternehmen“, so Fenske weiter.
30.000 Stellen in der Branche müssen bis 2020 besetzt werden
Bereits im Jahr 2014 hatte ein unabhängiges Gutachten im Auftrag des VDV einen großen Personalbedarf der Verkehrsunternehmen in den kommenden Jahren festgestellt. Bis zum Jahr 2020 sucht die Branche demnach 30.000 Nachwuchskräfte in allen Bereichen, vor allem aber im Fahrdienst. Bei insgesamt rund 215.000 Beschäftigten im ÖPNV und Eisenbahnverkehr müssen also in wenigen Jahren fast 14 Prozent der Fachkräfte aus Altersgründe ersetzt bzw. neu eingestellt werden. Der VDV hat für
seine Mitglieder eine Handreichung erstellt, die einen ersten Überblick darüber gibt, was bei der Beschäftigung von Flüchtlingen zu beachten ist und an welche Service- und Kontaktstellen sich Unternehmen vor Ort wenden können. Auch der Erfahrungsaustausch zwischen den Unternehmen wird vom Verband koordiniert und betreut.
Neuer Fahrgastrekord im MVV
Der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) kann wieder Fahrgastzuwachs vermelden: Mit 692 Mio. Verbundfahrgästen gab es in 2015 erneut einen Fahrgastrekord. Dies waren 12,5 Millionen oder 1,84 Prozent Fahrten mehr als im Vorjahr. Auch die Fahrgeldeinnahmen haben sich entsprechend gut entwickelt. Mit 820,1 Millionen Euro wurden die Einnahmen gegenüber 2014 um rund 45,6 Millionen Euro oder rund 5,9 Prozent gesteigert.
Heute zweiter Prüfmarathon im HVV
Am heutigen Mittwoch werden ganztägig in Bussen und Bahnen sowie an vielen Haltestellen im gesamten HVV-Gebiet Fahrkartenkontrollen durchgeführt. Die von sieben Verkehrsunternehmen gemeinsam organisierte Aktion soll die Notwendigkeit von Fahrkartenkontrollen verdeutlichen.
Jährliche Verluste von 20 Millionen Euro durch Schwarzfahrer
Das Schwarzfahren und das Fälschen von Fahrkarten sind keine Kavaliersdelikte. Den Verkehrsunternehmen im HVV entstehen dadurch jährlich Verluste in Höhe von 20 Millionen Euro. Beim Prüfmarathon im vergangenen Jahr wurden insgesamt 15.715 Fahrgäste kontrolliert, davon hatten 346 keine gültige Fahrkarte bei sich. Das entspricht einer Quote von 2,2 Prozent. Selbstverständlich gibt es Großkontrollen nicht nur beim Prüfmarathon; sie finden ganzjährig und unangekündigt statt.
Abgangskontrollen an Bahnhöfen und Haltestellen
Zusätzlich zu den Kontrollen in den Fahrzeugen finden am 8. Juni an folgenden Bahnhöfen und Haltestellen Abgangskontrollen statt:
U Steinstraße (HOCHBAHN)
S Königstraße (S-Bahn)
S Bergedorf (S-Bahn)
U/S Jungfernstieg (HOCHBAHN / S-Bahn)
U/S Ohlsdorf (HOCHBAHN / S-Bahn)
Rathausmarkt (VHH)
A Eidelstedt Zentrum (AKN)
ZOB Bergedorf (VHH / Autokraft)
ZOB Neugraben (HOCHBAHN / KVG)
ZOB Wedel (KViP)
ZOB Geesthacht (VHH / Autokraft)
ZOB Pinneberg (KViP / VHH)
ZOB Buxtehude (KVG)