1. ÖPV-Sicherheitskonferenz vom 10.-11. Oktober 2016

Der Amoklauf und die Anschläge der vergangenen Woche haben vor Augen geführt, wie wichtig ein funktionierendes Sicherheitskonzept und eine Koordination aller am Einsatz Beteiligten im Ernstfall ist. Am 10. und 11. Oktober 2016 findet in Berlin die 1. ÖPV-Sicherheitskonferenz statt, die von der VDV-Akademie und der Nahverkehrs-praxis gemeinsam veranstaltet wird.
Schutz von Fahrgästen, Mitarbeitern und Anlagen, Präventionsmaßnahmen

zur Verhinderung von Anschlägen sowie die Anforderungen für ein strukturiertes Krisenmanagement

im Eintrittsfall stehen im Fokus der Veranstaltung, bei der hochkarätige Referenten wie Hans-Hilmar Rischke (Leiter Geschäftsbereich DB-Sicherheit), Jörg Zierke (Präsident a.D., Bundeskriminalamt) und Ansgar Heveling, MdB (Vorsitzender des Innenausschusses des Bundestages) Einblicke in das Sicherheitsmanagement geben und über die aktuelle Sicherheitslage in Deutschland diskutieren.
Das Programm und Anmeldeinformationen finden Sie” hier!

Bahn plant Investitionen für Ausbau der DB Sicherheit

Nach den Anschlägen von Würzburg und Ansbach sowie dem Amoklauf von München will die DB noch stärker als bisher in den Ausbau der Sicherheit investieren. „Wir planen, in den nächsten Jahren bei der DB Sicherheit zusätzlich mehrere hundert Mitarbeiter einzustellen sowie deren Ausbildung und Qualifizierung zu verbessern“, sagte DB-Vorstandsvorsitzende Dr. Rüdiger Grube am Mittwoch in Berlin. Die Sicherheitskräfte sollen in Zügen und Bahnhöfen eingesetzt werden und die Arbeit der Bundespolizei unterstützen. Schon heute sind rund 3.700 Sicherheitskräfte der Bahn und rund 5.000 Beamte der Bundespolizei im Einsatz. Zur besseren Abwehr möglicher Terroranschläge hatte die DB zusammen mit dem Bundesinnenministerium im vergangenen Jahr einen weiteren Ausbau der Videoüberwachung beschlossen und 85 Millionen Euro Investitionsmittel für die kommenden Jahre bereitgestellt.

Südostbayernbahn und Hyperloop entwickeln Innovationszug

DB Regio geht zukunftsweisende Wege: In Kooperation mit Hyperloop Transportation Technologies entwickelt die Südostbayernbahn (SOB) in Mühldorf am Inn einen Innovationszug, um neue Produktkonzepte für den Regionalverkehr zu entwickeln und mit digitalen Anwendungen zu verknüpfen. Über einen Zeitraum von rund einem Jahr werden die neuen Konzepte entworfen, kontinuierlich weiter entwickelt, umgesetzt und von den Kunden getestet. Dabei wird das renommierte Designbüro neomind zusammen mit dem Projektteam der SOB die unterschiedlichen Produkt- und Servicekonzepte zu einem durchgängigen Designansatz zusammen fügen.
Bei den neuen Produktkonzepten orientiert sich DB Regio an Kundenwünschen, die bereits durch Marktforschungen hinterlegt sind, wie beispielsweise funktionale Arbeits- und Telefonbereiche, neue Raumkonzepte sowie abgeschirmte Ruhebereiche. Außerdem tüftelt DB Regio an neuen Technologien zur Kundeninformation, einfachen Ticketinglösungen, einem optimierten Sitz- und Stehkomfort sowie einem verbesserten Cateringangebot. Dazu sollen digitale Technologien zum Reiseverlauf integriert und ein Bord-Entertainmentsystem mit digitalem Reisebegleiter realisiert werden. Eine weitere digitale Anwendung, die DB Regio in den Innovationszug integrieren möchte, ist „Augmented & Virtual Reality“, zum Beispiel über digitale Fensterscheiben. Dabei sollen zusätzliche Informationen zu Sehenswürdigkeiten bei der Vorbeifahrt direkt auf die Fensterscheibe transportiert werden. Im Tunnelbereich kann eine dreidimensionale virtuelle Welt animiert werden.

Neue Buszüge für Konstanz

Bus-Züge haben in Konstanz eine lange Geschichte. Nun schlagen die Verkehrsbetriebe ein neues Kapitel auf mit vier MAN Lion’s City Solobussen und drei Anhängern der Firma Hess. Für einen schnellen Fahrgastfluss verfügen die Fahrzeuge über drei Türen im Zugfahrzeug und zwei Türen im Anhänger mit jeweils einer Klapprampe für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste. Den Zugang erleichtert zudem die automatische Kneeling-Funktion, die der Fahrer über einen Vorwahltaster steuern kann. Insgesamt finden etwa 190 Fahrgäste in dem Bus-Hänger-Gespann Platz. TFT-Monitore im Innenraum des Zugfahrzeuges und im Anhänger sowie eine Gegensprechanlage im Anhänger für die Kommunikation zwischen Fahrgast und Fahrer stellen die Information der Passagiere sicher. Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme wird der Innenraum von Zugfahrzeug und Hänger zudem videoüberwacht.

VSB schafft Rufbuszuschlag ab und erhöht Ticketpreise

Die Ticketpreise für Bus und Bahn im VSB Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar werden zum 1. August im Schnitt um 1,9 Prozent steigen. „Einzelfahrscheine bleiben sowohl in der Preisstufe 1 (1 Tarifzone), als auch in der Preisstufe 2 (2 Tarifzonen) in diesem Jahr unverändert bei 2,20 € bzw. 3,40 €. Die Einzelfahrscheine für Kinder bleiben in allen Zonen ebenfalls stabil und werden nicht erhöht.
Darüber hinaus entfällt ab 1.08.2016 im gesamten Landkreis der Rufbus-Zuschlag in Höhe von 1,50 € pro Fahrt, der bislang bei allen Rufbusfahrten am Abend ab 20 Uhr erhoben wurde. Es können also alle Rufbusse am Abend zuschlagsfrei genutzt werden.

Allianz pro Schiene: Ausbaugesetze zum Bundesverkehrswegeplan sind wie der Plan insgesamt enttäuschend

Die Allianz pro Schiene bewertet auch die Ausbaugesetze für den neuen Bundesverkehrswegeplan (BVWP) als „verkehrspolitische Enttäuschung“. Das Verkehrsbündnis aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft erneuerte in seiner Stellungnahme zum Entwurf für den „Bedarfsplan Schiene“ auch die Kritik an der verkehrspolitischen Weichenstellung des Bundesverkehrsministeriums insgesamt. „Sowohl dem Bundesverkehrswegeplan als auch den Ausbaugesetzen fehlt weiterhin ein klarer Fahrplan bei wesentlichen Schienenprojekten. Der zügige Netzausbau für 740 Meter lange Güterzüge oder die Ertüchtigung von zentralen Großknoten ist unter Experten als wesentliches Klimaschutzinstrument unstreitig, während das Ministerium nach sechs-jähriger Arbeit an der Verkehrswegeplanung noch nicht einmal die Bewertung fertig hat“, bemängelte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, am Mittwoch in Berlin. „Das Kabinett bekommt am 3. August ein unfertiges Produkt: 40 Schienenprojekte aus der neugebildeten Kategorie „potenzieller Bedarf“ wandern jetzt als Platzhalter in den Bedarfsplan Schiene“, sagte Flege. Wenigstens bleibe diesen Projekten damit eine Realisierungschance gewahrt, wenn die Bewertung jetzt zügig nachgeholt werde.

Verkehrsminister Dobrindt: Erste Öffentlichkeitsbeteiligung am Bundesverkehrswegeplan erfolgreich

Bundesminister Alexander Dobrindt hat gestern den Beteiligungsbericht zum neuen Bundesverkehrswegeplan (BVWP 2030) vorgestellt. Der BVWP legt fest, in welche Straßen-, Schienen- und Wasserstraßen der Bund bis 2030 investiert. Erstmals konnte sich die Öffentlichkeit an der Aufstellung eines BVWP beteiligen.
Dobrindt: „Der neue Bundesverkehrswegeplan ist das stärkste Investitionsprogramm für die Infrastruktur, das es je gab. Die Öffentlichkeitsbeteiligung war erfolgreich: Es gab je rund 20.000 Eingaben online und per Post. Im Ergebnis werden neue Projekte mit einem Gesamtvolumen von 5,1 Milliarden Euro aufgenommen. Dabei wurden vor allem Schienenprojekte gestärkt. Bis 2030 investieren wir insgesamt 269,6 Milliarden Euro, mit denen wir unsere Verkehrswege modernisieren, unsere Infrastruktur vernetzen und Mobilität in Deutschland beschleunigen. Mit den Rekordmitteln aus meinem Investitionshochlauf hat der BVWP 2030 eine klare Finanzierungsperspektive. Und wir setzen klare Prioritäten: Wir stärken das Prinzip Erhalt vor Neubau und investieren rund 70 Prozent in den Erhalt.“

DB: Fahrgastrekord im Fernverkehr und steigender Konzerngewinn

Nach dem unbefriedigenden Geschäftsjahr 2015 kann die Deutsche Bahn im ersten Halbjahr 2016 wieder mit positiveren Zahlen aufwarten. Das operative Ergebnis (EBIT bereinigt) erhöhte sich um 117 Millionen Euro oder 13,1 Prozent auf 1,007 Milliarden Euro. Der Umsatz der Deutschen Bahn wuchs gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht um 0,2 Prozent auf 20,03 Milliarden Euro. Im Schienenpersonenfernverkehr der Deutschen Bahn erhöhten sich die Fahrgastzahlen im gleichen Zeitraum um 6,4 Millionen auf den Rekordwert von 66,7 Millionen (+10,6 Prozent). „Ein Jahr nachdem wir einen weitreichenden Umbau unseres Konzerns gestartet haben, können wir heute erfreulicherweise feststellen, dass sich die ersten wirtschaftlichen Erfolge einstellen“, sagte der DB-Vorstandsvorsitzende Dr. Rüdiger Grube am Mittwoch in Berlin.

HOCHBAHN: 92 Prozent surfen in Bus und Bahn

Eine repräsentative Umfrage der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) im Rahmen des WLAN-Pilotbetriebs auf der MetroBuslinie 5 und den U-Bahn-Haltestellen Mönckebergstraße und Borgweg ergibt: 92 Prozent der Smartphone- und Tabletbesitzer unter den Fahrgästen nutzen ihre mobile Endgeräte, wenn sie mit Bus und Bahn unterwegs sind, 62 Prozent sogar regelmäßig. Wer sich bereits im WLAN der HOCHBAHN eingeloggt hat, nutzt es nach eigenen Angaben insbesondere für Nachrichtendienste oder für Social Media.
Noch bis Ende September wird die HOCHBAHN gemeinsam mit dem Norderstedter Unternehmen wilhelm.tel im Pilotbetrieb die Leistungsfähigkeit des WLANs anhand von Kriterien wie Netzstabilität, Geschwindigkeit und Praktikabilität des Anmeldevorgangs untersuchen. Bis dahin sollen möglichst viele Fahrgäste den Service „auf Herz und Nieren“ testen und bei laufenden Umfragen ihre Einschätzung abgeben. Ein Bus im auffälligen „Hotspot-Look“ macht seit dieser Woche auf den Pilotbetrieb aufmerksam. Zum Ende der Testphase sollen im Herbst die Ergebnisse ausgewertet werden und eine Entscheidung über das weitere Vorgehen fallen. Ziel ist ein flächendeckender Zugang in allen Bussen und U-Bahn-Haltestellen der HOCHBAHN.

ContiTech erweitert sein Schienenfahrzeuggeschäft

ContiTech, Teil des internationalen Technologieunternehmens Continental, hat den australischen Schienenverkehr-Spezialisten Vulcanite mit Hauptsitz in Sydney übernommen und stärkt damit sein Geschäft außerhalb der Automobilindustrie. Vulcanite entwickelt, designt und produziert Komponenten für die Schwingungsisolierung mechanisch erzeugter Vibrationen und arbeitet mit drei der vier weltweit führenden Schienenfahrzeughersteller sowie drei der weltgrößten Hersteller von Vibrationsrammen zusammen. Die Technologielösungen werden mithilfe von Gummi- und Stahl-Verbundwerkstoffen hergestellt.