Vor mehr als drei Jahren wurde das erste Niederflurchassis von MAN in einer Zusammenarbeit zwischen dem Center Importeur Management NWC Africa und dem tunesischen Importeur als Prototyp nach Tunesien gebracht. Inzwischen sind die Stadtbusse auf MAN-Basis aus vielen tunesischen Städten nicht mehr wegzudenken. Und demnächst werden es wieder ein paar mehr: In einer Ausschreibung entschied sich das tunesische Wirtschaftsbüro OCT (Office du Commerce de la Tunisie) für insgesamt 395 Fahrzeuge von Alpha Bus Tunisie, offizieller Partner von MAN Truck & Bus.
Das Gesamtvolumen verteilt sich auf 194 Solobusse auf Basis des Chassis IC 19.280 (RR8) und 201 Gelenkbusse auf Basis des NG353F (A24). Die Auslieferung der Chassis wird im Lauf der kommenden drei Jahre erfolgen, wobei die erste Tranche noch in diesem Jahr übergeben werden wird.
Die erste Club-Karte mit einer Flatrate für den Jenaer Nahverkehr
Bis in die frühen Morgenstunden tanzen und dann besonders kostengünstig und bequem mit Bus oder Bahn nach Hause fahren – das können zukünftig die Besucher des M-Pire Music Clubs in der Jenaer Prüssingstraße. Vorausgesetzt: Sie sind im Besitz der „M-Pire-Shuttle-Card“. Die braun-goldene Karte im Scheckkartenformat ermöglicht ein Jahr lang zu allen Veranstaltungen des Clubs die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen, welche neben Bus und Straßenbahn auch den Zug innerhalb Jenas umfassen. Eine entsprechende Vereinbarung schlossen in dieser Woche Marko Bosecker und Claas Lampe von der CLF Projekt- & Eventmanagement GmbH als Betreiber des M-Pire sowie Markus Würtz, Vertriebsleiter des Jenaer Nahverkehrs ab. Die Karte gibt es ab Samstag, 1. Oktober, beim M-Pire Music Club.
Barrierefreiheit bei der DB
Mit dem heute von DB-Chef Dr. Rüdiger Grube, in Berlin vorgestellten 3. Programm zur Barrierefreiheit möchte die Deutsche Bahn (DB) weitere wichtige Meilensteine in Richtung Barrierefreiheit setzen. Die Präsentation fand im Beisein von Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Verena Bentele, Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, sowie den an der Erstellung des Programms beteiligten Behindertenvertretern statt. Das neue umfassende Programm knüpft nahtlos an das 1. und 2. Programm der Deutschen Bahn zur Barrierefreiheit an.
KVB bildet Flüchtlinge zu Busfahrern aus
Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) verstärken ihr Engagement für die Integration von Flüchtlingen in Köln. In enger Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit Köln, dem Jobcenter und dem Bildungswerk Verkehr Wirtschaft Logistik Nordrhein-Westfalen haben jetzt 13 Flüchtlinge aus Syrien, Iran, Irak, Afghanistan und Ägypten eine Ausbildung zum Busfahrer begonnen. Unter den Kursteilnehmern ist eine Frau. Die Bewerber wurden von der Arbeitsagentur zum Einstellungstest eingeladen und anschließend von der KVB für den Ausbildungskurs ausgewählt.
Die Ausbildung dauert insgesamt rund ein Jahr. Die Teilnehmer absolvieren zunächst einen sechs bis neun Wochen dauernden Sprachkurs bei der Fortbildungsakademie der Wirtschaft. Anschließend machen diejenigen, die ihn noch nicht haben, den Führerschein der Klasse B. Dann folgt die Qualifizierung zum Busfahrer (Führerschein Klasse D) mit einer Abschlussprüfung vor der Industrie- und Handelskammer (IHK).
Mehr Sitzplätze für Pendler im vareo-Netz
Ab sofort stehen im vareo-Netz mehr Sitzplätze zur Verfügung. Die über 1.000 zusätzlichen Plätze sollen vor allem den Pendlern in den Hauptverkehrszeiten zugutekommen – insbesondere auf der Eifestrecke Köln – Trier (RE 22 und RB 24) und der Oberbergischen Bahn Köln – Gummersbach (- Meinerzhagen) (RB 25). Um das Platzangebot zu erweitern, wurden insgesamt neun Züge des Typs LINT 54 aufwändig umgebaut. Die ursprünglich zweiteiligen Triebwagen erhielten jeweils ein zusätzliches Mittelteil mit 120 Sitzplätzen. Durch die Verlängerung um 27 Meter sind die Fahrzeuge nun identisch mit den dreiteiligen LINT 81, die bereits im vareo-Netz fahren. Die komplette Flotte besteht damit aktuell aus 49 dreiteiligen Zügen mit je 300 und neun zweiteiligen mit je 180 Sitzplätzen.
üstra Hannover verstärkt Flotte um zehn zusätzliche Hybridbusse
Seit 2008 setzt die üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG bereits Busse mit Allison H 50 EP™ Hybridsystem ein. Inzwischen ist die Flotte der Messestadt auf 27 Busse vom Typ Solaris Urbino 18H mit Allison H 50 EP™ Hybridsystem angewachsen. Über 5 Millionen Kilometer haben die Hybrid-Gelenkbusse in Hannover bisher insgesamt zurückgelegt. Jetzt vergrößert das Unternehmen seine Flotte erneut, im Frühjahr und Herbst 2017 werden jeweils fünf weitere Busse geliefert.
Das Allison H 40/50 EP™ Hybridsystem hat eine Doppelmodus-Parallel-Hybrid-Bauweise – mit der man rein mechanisch oder rein elektrisch fahren kann –, um die höchste Energieeffizienz zu erreichen. Die Technologie funktioniert automatisch als Reihen- oder Parallelhybrid und reduziert den Kraftstoffverbrauch um bis zu 25 Prozent gegenüber einem herkömmlichen Bus. Zudem kann ihre regenerative Bremsfunktion die Wechselintervalle der Bremsen deutlich verlängern – um rund 350 Prozent.
Die Hybridbusse werden in Hannover vorrangig auf den innerstädtischen Linien 121, 123 und 124 eingesetzt. Die Strecken zeichnen sich durch kurze Haltestellenabstände und niedrige Durchschnittsgeschwindigkeiten aus – Fahrbedingungen, unter denen die Vorteile von Hybridbussen am größten sind.
Trendwende in Jena: Wieder mehr Fahrgäste in den Bussen und Straßenbahnen
Nachdem in den Jahren 2010 bis 2014 immer weniger Fahrgäste die Angebote des Jenaer Nahverkehrs nutzten, deuten die aktuellen Fahrgastzahlen auf eine Trendwende hin. Im ersten Halbjahr 2016 erhöhten sich die Fahrgastzahlen um circa fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mit dieser steigenden Tendenz rechnet das Verkehrsunternehmen für das Jahr 2016 mit insgesamt 20.5 Millionen Fahrgäste – und das trotz der Beeinträchtigungen durch umfangreiche Baumaßnahmen wie die Rekonstruktion des Gleisdreiecks Burgau oder den Brückenbau in der Kahlaischen Straße.
Marcus da Gloria Martins auf der 1. ÖPV Sicherheitskonferenz
Als zusätzlicher Top-Referent zum Thema Kommunikation konnte Marcus da Gloria Martins, Pressesprecher der Polizei München, für die 1. ÖPV Sicherheitskonferenz gewonnen werden. Welche Erfahrungen er im Zuge des Amoklaufs im Juli in München gesammelt hat und welche Kommunikationsstrategien von entscheidender Bedeutung sein können, erfahren Konferenz-Teilnehmer in Berlin.
Sichern Sie sich noch schnell einen Platz bei der 1. ÖPV-Sicherheitskonferenz, die am 10. und 11. Oktober 2016 von der VDV-Akademie und der Nahverkehrs-praxis gemeinsam veranstaltet wird.
Schutz und Prävention
Ob der Schutz von Fahrgästen, Mitarbeitern und Anlagen, oder Präventionsmaßnahmen zur Verhinderung von Anschlägen – im Fokus der Veranstaltung stehen substantielle Themen, bei denen hochkarätige Referenten wie Hans-Hilmar Rischke (Leiter Geschäftsbereich DB-Sicherheit), Jörg Zierke (Präsident a.D., Bundeskriminalamt) und Ansgar Heveling, MdB (Vorsitzender des Innenausschusses des Bundestages) Einblicke in das Sicherheitsmanagement geben und über die aktuelle Sicherheitslage in Deutschland diskutieren.
Das Programm und Anmeldeinformationen finden Sie” hier!
ÖPNV-Vergabe: Keine Eigenwirtschaftlichkeit bei Ausgleichsleistungen
Verkehrsunternehmen, die mit Erstattungsleistungen für Ausbildungsverkehre kalkulieren, erbringen eine Leistung nicht eigenwirtschaftlich. Eine Direktvergabe scheidet aus (VG Gießen, 08.12.2015, 6 K 2012/14).
Eigenwirtschaftlichkeit vorrangig vor Gemeinwirtschaftlichkeit
Nach § 8 Abs. 4 Seite 1 PBefG genießen eigenwirtschaftlich erbrache Verkehre Vorrang gegenüber gemeinwirtschaftlich zu erteilenden Genehmigungen. Das VG Gießen stellt klar, dass eine Eigenwirtschaftlichkeit nur dann gegeben ist, wenn das Verkehrsunternehmen seinen Bedarf nicht mit Ausgleichsleistungen oder sonstigen Zuschüssen der Genehmigungsbehörde deckt.
Bei Ausgleichszahlungen für die Förderungen von Personen mit Zeitfahrausweisen des Ausbildungsverkehrs nach § 45 a PBefG handelt es sich um Erstattungsleistungen. Gleiches gilt für Erstattungsleistungen nach SGB IX und dem Ausgleich für Sozialtickets.
Den Volltext zum Urteil finden Sie hier.
Autoren: Dr. Ute Jasper, Leiterin der Praxisgruppe „Öffentlicher Sektor und Vergabe“, Sozietät Heuking Kühn Lüer Wojtek und Dr. Laurence M.” Westen.
Bombardier und CRRC unterzeichnen strategische Kooperationsvereinbarung
Bombardier Transportation und der chinesische Schienenfahrzeughersteller China Railway Rolling Stock Corporation (CRRC) haben mit der Unterzeichnung einer strategischen Kooperationsvereinbarung ihre Zusammenarbeit erweitert und vertieft. Die Vereinbarung schafft die Rahmenbedingungen für beide Unternehmen, ihre sich ergänzenden Stärken für ausgewählte Projekte einzusetzen, um einen zusätzlichen Kundennutzen zu generieren, dem wachsenden weltweiten Ausrüstermarkt für Schienenverkehr besser zu entsprechen und gegenseitige langfristige Wachstumsziele zu unterstützen. Zu den potenziellen zukünftigen Kooperationsbereichen gehören die gemeinsame Entwicklung des chinesischen und internationalen Marktes sowie die Nutzung gemeinsamer Produktionsressourcen.