Das Technologie-Unternehmen „Metric" hat wieder eine Zukunft: Zwei Tochterunternehmen der Dutech Holdings mit Sitz in Singapur haben den gesamten Geschäftsbetrieb von Metric übernommen. Die Standorte in Hannover und Swindon (Großbritannien) bleiben erhalten. Zudem hat der Investor alle Mitarbeiter übernommen. Zukünftig werden in den Gesellschaften rund 300 Mitarbeiter beschäftigt sein.
Neue Tarife zum 1. Januar 2017 im VRN
Die Versammlung der Verbundunternehmen im Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) hat beschlossen, die Preise für Fahrten mit den Bussen und Bahnen im VRN ab dem 1. Januar 2017 um durchschnittlich 2,1 Prozent anzuheben. Die Anpassung der Tarife sei erforderlich, um das attraktive Leistungsangebot weiterhin aufrecht zu erhalten und auszubauen sowie eine nachhaltige Mobilität mit hohem Qualitätsstandard im VRN zu sichern. „Der Tarifanpassung liegen dabei vor allem die Kostenentwicklung beim Personal der Verkehrsunternehmen, die höheren Kosten bei der Infrastruktur sowie allgemeine Investitionskosten bei den Fahrzeugen zu Grunde, die durch eine Erhöhung der Preise für die Fahrten mit den Bussen und Bahnen im VRN auszugleichen sind", sagte Rüdiger Schmidt, Geschäftsführer der Unternehmensgesellschaft Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH (URN GmbH).
WSW führt System für Bedarfsverkehre ein
Die WSW mobil GmbH hat zum 1. September 2016 das AnSaT®-System der Fa. ESM GmbH für die Durchführung der AnrufSammelTaxi- und TaxiBus-Verkehre in Wuppertal eingeführt. Sämtliche bedarfsgesteuerten Linien werden von der Taxizentrale Wuppertal bedient. AST und TaxiBus fahren nach einem festen Fahrplan, jedoch muss der Fahrgast seinen Fahrtwunsch spätestens 20 Minuten vor der planmäßigen Abfahrtszeit unter der im Fahrplan angegebenen Telefonnummer anmelden.
Für die Fahrgäste ist das Taxi mit einem AST- oder TB-Vorsteckschild hinter der Windschutzscheibe gekennzeichnet. Die Ticketkosten richten sich nach dem VRR-Tarif. Alle gültigen Zeitkarten werden im TaxiBus anerkannt. Schwerbehinderte werden kostenlos befördert.
BEG verstärkt Geschäftsführung
Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) verstärkt zum 15. Oktober 2016 ihre Geschäftsführung, um für die zukünftigen Aufgaben, wie die Vergabe der S-Bahn München, bestmöglich aufgestellt zu sein. Thomas Prechtl, ein ausgewiesener Branchenexperte, übernimmt die Aufgabenbereiche Wettbewerb, Verkehrsverträge, Vergaberecht, Qualität, Marketing sowie den Bereich Zentrale Aufgaben. Der bisherige Alleingeschäftsführer Dr. Johann Niggl wird Sprecher der Geschäftsführung und verantwortet die Bereiche Planung und Infrastruktur sowie den Bereich Einnahmen und Erlöse.
Regionalverkehr hat Rückenwind
Zumindest in Bayern. Regionalzüge und S-Bahnen werden immer beliebter und die Nutzerschaft steigt fleißig an. Wo der Zuwachs besonder stark ist und mit welchen Maßnahmen die Betreiber im Süden die Beliebtheit noch steigern wollen, das lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der Nahverkehrs-praxis. Kundenbindung ist jedoch kein Selbstläufer. Wie man aus dem Daten-Schatz im eigenen Unternehmen wertvolle Informationen gewinnt und wie diese sinnvoll eingesetzt werden, das verraten wir ihnen ebenfalls in der September-Ausgabe.
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FLIR Systems übernimmt Point Grey Research Inc.
FLIR Systems Inc. gab heute bekannt, dass das Unternehmen eine definitive Kaufvereinbarung erreicht hat, um das Geschäft von Point Grey Research Inc. für ca. 253 Mio. US-$ in bar zu erwerben. Point Grey Research ist ein führender Entwickler von Kameras für die industrielle Bildverarbeitung und für den Einsatz in Industrie, Handel, Wissenschaft, Verkehr, Vermessungen und anderen fortgeschrittenen Bildgebungsanwendungen.
Der Zukauf von Point Grey soll den bestehenden Bereich "OEM-Cores und Komponenten" von FLIR um eine breite Palette von IBV-Kameras und Lösungen im sichtbaren Lichtspektrum erweitern. Gleichzeitig kann die Thermografie-Technologie von FLIR die Point Grey Produktpalette vergrößern. Die Transaktion wird voraussichtlich im vierten Quartal 2016 abgeschlossen sein.
Die „neue S-Bahn Rhein-Ruhr“
Heute sind im Colosseum Theater in Essen die Verträge für die S-Bahn Rhein-Ruhr unterzeichnet worden. In dieser Veranstaltung wurden sowohl die Fahrzeugverträge mit Stadler Pankow und der DB Regio NRW, die Verkehrsverträge mit den beiden künftigen Betreibern Abellio Rail NRW und Keolis Deutschland als auch die Finanzierungsverträge mit der Bayrischen Landesbank, der KfW IPEX und der Europäischen Investitionsbank unterzeichnet. Vorab hatten der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und der Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) im Rahmen von europaweiten Vergabeverfahren die Weichen für einen leistungsstarken S-Bahn-Verkehr gestellt. Analog zum Rhein-Ruhr-Express (RRX) wurden die Wettbewerbsverfahren zur Beschaffung und Instandhaltung der Fahrzeuge getrennt von denen zum Betrieb der jeweiligen Linien durchgeführt. Auch die Darlehnsausschreibung zur Finanzierung des Kaufes sämtlicher S-Bahn-Fahrzeuge erfolgte in separaten Vergabeverfahren.
So kommen auf den Linien S 1 und S 4 ab Dezember 2019 Züge vom Typ ET 422 zum Einsatz, die auch derzeit auf den S-Bahn-Linien verkehren und sich in der Praxis bewährt haben. Die 48 Fahrzeuge werden von der DB Regio AG gekauft und die DB Regio AG übernimmt bis mindestens 2034 die Wartung und Instandhaltung der Züge und garantiert deren tägliche Verfügbarkeit.
Die Stadler Pankow GmbH liefert die Neufahrzeuge für den Einsatz auf den Linien S 2, S 3, S 9, S 28, RE 49, RB 32 und RB 40. Der Fahrzeughersteller wird die neuen, speziell auf die Bedürfnisse eines Ballungsraumes zugeschnittenen Züge vom Typ Flirt3XL konstruieren, produzieren und verantwortet über den gesamten Lebenszyklus von mindestens 30 Jahren die Instandhaltung und Verfügbarkeit.
CapaCity-Busse ersetzen XXL-Busse
Die Busbeschleunigung auf der MetroBus-Linie 5 ist ein Erfolg. Die Fahrgastzahlen sind auf dem „beschleunigten“ Abschnitt zwischen Niendorf Markt und Innenstadt deutlich angestiegen. Die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) wird deshalb künftig den Takt in der Hauptverkehrszeit verdichten und noch mehr Fahrkartenautomaten aufstellen.
Die Fahrgastzahlen stiegen im Jahresverlauf 2015/2016 auf der MetroBus-Linie 5 um zehn Prozent. Zugrundegelegt wurden hier die Fahrgastzählungen der jeweiligen ersten Halbjahre. Auf dem meistgenutzten Streckenabschnitt zwischen dem Bezirksamt Eimsbüttel und der Innenstadt fiel der Anstieg sogar noch deutlich höher aus.
Ab dem 31. Oktober 2016 wird die HOCHBAHN deshalb deutlich mehr Busse in der Hauptverkehrszeit einsetzen. Der Takt wird zwischen Nedderfeld und Innenstadt verdichtet. Künftig fahren dann in zehn Minuten drei statt zwei Busse – eine rechnerische Kapazitätssteigerung in der Spitze um 50 Prozent. Auf dem Streckenabschnitt Bezirksamt Eimsbüttel und Innenstadt verstärkt die MetroBus-Linie 4 im 5-Minuten-Takt. Auf diesem Abschnitt wird künftig alle zwei Minuten ein Bus kommen.
Die Ticketverkäufe im Bus gingen an diesen Haltestellen um 25 Prozent zurück. Insgesamt wird die HOCHBAHN noch 15 weitere Fahrkartenautomaten auf der Linie 5 aufstellen. Dann sind alle Haltestellen zwischen Niendorf Markt und der Innenstadt mit Fahrkartenautomaten ausgerüstet. An insgesamt 41 Automaten können Fahrgäste künftig ihre Tickets schon vor dem Einsteigen kaufen. Damit verringert sich die Standzeit der Busse an den Haltestellen.
Auch bei den Fahrzeugen bahnt sich eine Veränderung an. Nach und nach werden die heute auf der MetroBus-Linie 5 eingesetzten XXL-Busse in Rente geschickt. Sie werden in den nächsten zwei bis drei Jahren durch moderne „CapaCity L“-Fahrzeuge von Mercedes ersetzt. „Das ist das modernste Großraum-Fahrzeug auf dem Markt und hat mit 125 bis 130 Plätzen nur geringfügig weniger Kapazität als die Doppelgelenkbusse“, betonte Henrik Falk. Der „CapaCity L“ verfügt über insgesamt fünf Türen, während die XXL-Busse nur vier Türen haben. Zusammen mit den nach außen schwenkenden Türen bedeutet dies für die Fahrgäste, dass sie zügiger ein- und aussteigen können.
Weniger Stickoxid: Rheinbahn soll Elektrobusse anschaffen
Für Fraktionschef Rüdiger Gutt ist dies ein wichtiger umweltpolitischer Schritt: „Nach dem Urteil des Düsseldorfer Verwaltungsgerichts sind Stadt und Politik unter Zugzwang. Sie sollen für eine bessere Luft in Düsseldorf sorgen. Denn bislang wird hier der von der Europäischen Union (EU) vorgegebene Grenzwert für Stickstoffdioxid” überschritten.“
Fahrverbot unzumutbar
Die CDU ist dabei gegen ein Fahrverbot für Dieselfahrzeuge, die nicht der Abgasnorm Euro 6 entsprechen. „Einen solchen Eingriff halten wir für unzumutbar. In Düsseldorf wären aktuell rund 100.000 Fahrzeuge betroffen. Hinzu kämen zahlreiche Pendler-Pkw. Der wirtschaftliche Schaden für den Standort wäre enorm und nicht zu verkraften“, gibt Gutt zu bedenken. „Es darf nicht sein, dass der Streit um Abgaswerte auf dem Rücken von Bürgerschaft und Unternehmen ausgetragen wird, zumal die Euro-6-Norm erst im September 2015 von der EU verpflichtend eingeführt wurde.“
Messbare Effekte beim ÖPNV
Ratsherr Andreas Hartnigk, Vizevorsitzender im Verkehrsausschuss, will ebenfalls weg von Radikallösungen. Stattdessen könnte der ÖPNV einen vorbildlichen Beitrag leisten. „Die Rheinbahn und ihre Subunternehmen setzen täglich über 200 Dieselbusse ein, die auch die am meisten emissionsbelasteten Straßen in Düsseldorf befahren. Eine Umrüstung auf batteriebetriebene Elektromodelle oder auch Hybrid- bzw. Wasserstoffhybrid-Fahrzeuge würde die Schadstoffbelastung messbar senken.“ Neben einer sehr guten Umweltbilanz bei Stickoxiden und Kohlendioxid trügen die modernen Antriebssysteme auch zum Lärmschutz bei, so Hartnigk.
Rheinbahn soll kooperieren
Der CDU-Verkehrsexperte regt an, dass sich die Rheinbahn bei der Beschaffung klimafreundlicher Busse Partner sucht: „Berlin und Hamburg beispielsweise kooperieren bei einer ‚E-Bus-Offensive‘ und bereiten einen Einkaufsverbund vor. Das hilft, Kosten zu sparen. Gleichermaßen könnte die Rheinbahn bestehende Kooperationen mit anderen Verkehrsbetrieben ausbauen.“
Zuschüsse könnten von EU, Bund oder Land kommen. Andreas Hartnigk: „Wir werden die Verwaltung bitten, entsprechende Fördermöglichkeiten zu prüfen.“
Anmerkung: "Elektromobilität – Zukunft des Verkehrs" lautet das Leitthema der Oktoberausgabe der Nahverkehrs-praxis, die am 13. Oktober” erscheint.
NVR-Bericht: Die Qualität der Bahnhöfe und Stationen im Rheinland verschlechtert sich leicht
Wieder einmal hat sich der Nahverkehr Rheinland (NVR) auf den Weg gemacht, um alle Bahnhöfe und Haltepunkte im Verbundgebiet genau unter die Lupe zu nehmen. Mit dem jetzt vorliegenden Stationsbericht für das Jahr 2015 wurde bereits zum dritten Mal untersucht und bewertet, ob beispielsweise die Sitzmöglichkeiten in Ordnung sind oder es einen Wetterschutz gibt. Wichtig ist stets auch der Blick auf die Sauberkeit und die Frage, ob die Stationen barrierefrei zu erreichen sind. Erstmals erfasst wurde hingegen das Kriterium des Bauzustands. Von den 193 Bahnhöfen und Stationen im NVR-Gebiet konnten 191 in Augenschein genommen werden: Nur die Haltestellen Opladen und Erftstadt wurden wegen umfangreicher Bauarbeiten nicht erfasst. Das Gesamtergebnis fiel zwar im Vergleich zum Vorjahr etwas schlechter aus, gegenüber der ersten Erfassung im Jahr 2013 lässt sich allerdings noch eine leichte Verbesserung feststellen. Knapp 70 Prozent der Bahnhöfe und Haltestellen wiesen diesmal ein mindestens akzeptables Erscheinungsbild auf. 2014 waren es gut 80 Prozent, 2013 nur 67 Prozent. Auf dem Gebiet des NVR sind neben der DB Station&Service AG noch die Euregio Verkehrsschienennetz GmbH (EVS) und die Rurtalbahn GmbH (RTB) für den Betrieb der Stationen verantwortlich.