Schaeffler hat für das neuartige Schichtsystem Sensotect® auf der internationalen Fachmesse Materialica in München den „Materialica Design + Technology Award 2016“ in der Kategorie „Surface & Technology“ erhalten. Die Jury aus Wissenschaft und Industrie zeichnete das Schichtsystem Sensotect® mit der höchsten Auszeichnung, dem „Best-of Award“ aus. Mithilfe von Sensotect® können bauraumneutral multifunktionale Oberflächen hergestellt werden, die sich insbesondere durch sensorische Eigenschaften auszeichnen. Das beschichtete Bauteil wird damit selbst zum Sensor.
Hochbahn-Großprojekt „Walddörfer 2016“ im Zeitplan
Eines der größten Hochbahn-Projekte der letzten Jahrzehnte erreicht einen wichtigen Meilenstein: Heute fährt die erste U-Bahn wieder von Großhansdorf über Volksdorf in die Hamburger Innenstadt. Damit endet die rund viermonatige Sperrung auf dem nordöstlichen Ast der U1 und ein wichtiger Abschnitt des Großprojekts „Walddörfer 2016“.
Gleisbauarbeiten und Sanierungsmaßnahmen
Im Rahmen des Großprojekts wurden bislang insgesamt sieben Brückenbauwerke erneuert und repariert. Gleichzeitig führte die Hochbahn auf Streckenabschnitten Gleisbauarbeiten in einem beträchtlichen Umfang durch: Unter anderem wurden über einen Kilometer Schienen, mehr als 500 Schwellen und mehrere hundert Kubikmeter Schotter ausgetauscht. Zusätzlich nahm die Hochbahn Sanierungsmaßnahmen an Haltestellen und Bahngräben vor.
Das Projekt geht weiter
Das Großprojekt „Walddörfer 2016“ geht aber weiter, denn der barrierefreie Ausbau von zeitgleich sechs Haltestellen auf dem nordöstlichen Ast der U1 läuft auf Hochtouren. Alle Haltestellen liegen voll im Zeitplan und sind mit Beginn des kommenden Frühjahrs barrierefrei. Das Investitionsvolumen für das Gesamtprojekt beträgt rund 26,4 Millionen Euro. Auf den barrierefreien Ausbau der Haltestellen Ahrensburg West, Ahrensburg Ost und Schmalenbeck entfallen 5,8 Millionen Euro. Diese werden aus Fördermitteln des Landes Schleswig-Holstein, des Kreises Stormarn, der Stadt Ahrensburg und der Gemeinde Großhansdorf finanziert.
Deutscher Mobilitätspreis: 10 Leuchtturmprojekte für eine mobile Gesellschaft ausgezeichnet
Ein Informationsportal, das in Echtzeit Störungen von Aufzügen anzeigt, ein umweltfreundlicher Tür-zu-Tür-Fahrdienst und eine auf Open Data basierende App für den öffentlichen Verkehr: Dies sind nur drei Beispiele, die zeigen, dass Deutschland vielfältige digitale Innovationen zu bieten hat, um Mobilität intelligenter zu machen. Dorothee Bär, MdB, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, würdigte am 19. Oktober gemeinsam mit Ute E. Weiland, Geschäftsführerin der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“, die Projektverantwortlichen der zehn Preisträger im Bundesverkehrsministerium in Berlin.
Die zehn Preisträger des Deutschen Mobilitätspreises 2016:
- BrokenLifts.org – Plattform für Aufzugstörungsinformationen, Sozialhelden e.V., Berlin
- CleverShuttle – Von Tür zu Tür per grünem RideSharing, CleverShuttle – GHT Mobility GmbH, Berlin
- Cyface – Bequemer fahren, Technische Universität Dresden
- Dēmos – Demokratisches Mobilitätssystem, Slock.it UG, Mittweida, und innogy SE, Essen
- DHL Paketkopter – Transport auch in entlegene Gebiete, DHL Paket, Bonn
- easy.GO – Handy-App für Bus und Bahn im ÖPNV, TAF mobile GmbH, Jena
- Hubject – eRoaming-Plattform für eine vernetzte Elektromobilität, Hubject GmbH, Berlin
- KONUX – Smarte Bahninfrastruktur durch Sensordatenanalyse, KONUX GmbH, München
- Mobilfalt – Mobilität durch Vielfalt, Nordhessischer Verkehrsverbund, Kassel
- moovel – Die Mobilitäts-App, moovel Group GmbH, Stuttgart
Alle Preisträger finden Sie hier.
Eine 16-köpfige Expertenjury unter dem Vorsitz von Dorothee Bär wählte aus rund 350 Bewerbungen die zehn Preisträger des Deutschen Mobilitätspreises aus. Gesucht wurden im Wettbewerbsjahr 2016 wegweisende Best-Practice-Projekte zum Schwerpunktthema Teilhabe.
Zu neuen Ideen per Open Innovation
Ab dem 21. Oktober 2016 sind die Ideen aller Bürgerinnen und Bürger gefragt – denn dann startet die Open-Innovation-Phase des Wettbewerbs. Über das Ideenportal des Deutschen Mobilitätspreises werden Impulse und Visionen gesucht, damit jeder in Zukunft noch intelligenter unterwegs sein kann. Ganz Deutschland ist aufgerufen, Ideen für eine intelligente Mobilität der digitalen Gesellschaft zu entwickeln. Wer sich am Wettbewerb beteiligt, erhält auch Gelegenheit, über die Plattform mit anderen kreativen Köpfen in Kontakt zu kommen und gemeinsam über Ideen und die Mobilität von morgen zu diskutieren. Hier geht es zur Plattform.”
Daimler Buses setzt auf intelligente Lenksysteme
Daimler Buses will mit dem Einsatz von elektrohydraulischen Servolenkungen (EHPS) den Kraftstoffverbrauch bei Bussen senken. Das voll integrierte System ersetzt die heute in allen Bussen mit einem Gesamtgewicht über 7,5 t verwendeten konventionellen Lenkhelfpumpen. Durch die bedarfsgerechte Ansteuerung der elektrischen Lenkhelfpumpe, die bisher vom Verbrennungsmotor angetrieben wurde, kann die Lenkunterstützung zukünftig unabhängig von der Motordrehzahl genutzt werden.
Verfügbar ab Mitte 2017
Das System, das gemeinsam mit der Engineering Center Steyr GmbH & Co. KG im österreichischen St. Valentin entwickelt wurde, erhielt auf der internationalen Fachmesse Busworld 2015 im belgischen Kortrijk bereits das „Innovation Label“ der Fach-Jury der European Coach Week (ECW). Von Mitte 2017 an ist das System für die Mercedes-Benz Stadtbusse des Typs Citaro als optionale Ausstattung verfügbar.
Solaris gewinnt neue Aufträge für die Lieferung von 42 Batteriebussen auf dem polnischen Markt
Solaris hat zwei neue Verträge für die Lieferung von Elektrobussen nach Jaworzno und Krakau unterschrieben. Das Verkehrsunternehmen aus Jaworzno hat 22 Batteriebusse und der Städtische Verkehrsbetrieb Krakau weitere 20 Urbino-Elektrobusse bestellt. Knapp die Hälfte der Bestellungen macht das Modell des neuen Urbino 12 electric, das zum „Bus des Jahres 2017“ gekürt wurde, aus. Alle Fahrzeuge werden 2017 geliefert.
Insgesamt 23 E-Busse im Linieneinsatz
Der städtische Verkehrsbetrieb Jaworzno und Solaris Bus & Coach haben im September 2016 einen Vertrag für die Lieferung von neun Gelenkbussen Urbino 18 der neuen Generation, drei Fahrzeugen in 12-Meter-Ausführung sowie vier Elektrobussen Urbino 8,9 LE electric, unterschrieben. Außerdem hat der Kunde eine weitere Ausschreibung über die Lieferung von sechs Batteriebussen zugunsten von Solaris abgeschlossen. Dies bedeutet, dass in der zweiten Hälfte des Jahres 2017 in Jaworzno 23 moderne Elektrobusse im Linieneinsatz betrieben werden. Es ist ein Drittel der Busflotte in dieser Stadt. Der erste Elektrobus begann dort seinen regulären Linienbetrieb im Frühling 2015. Seit damals legte das innovative Urbino 12 electric eine Strecke von über 120.000 km zurück.
Vertragsunterzeichnung in Kielce
Im Rahmen der 13. Internationalen Messe für öffentlichen Transport, Transexpo, in Kielce am 11. Oktober hat Solaris mit dem Städtischen Verkehrsbetrieb Krakau einen Vertrag für die Lieferung von 20 Batteriebussen unterzeichnet. Gemäß dem Vertrag werden siebzehn Stück der Batteriebusse in 12-Meter-Ausführung sowie drei Gelenkbusse Urbino 18 electric geliefert.
Wechsel im Management der SKF GmbH: Johannsmann folgt Neubert als Steuermann
Martin Johannsmann, derzeit Sprecher der Geschäftsführung bei der SKF Marine GmbH in Hamburg und Chef der Business Unit Marine, wechselt zum 1. Januar 2017 nach Schweinfurt. Er übernimmt hier den Vorsitz der Geschäftsführung der deutschen SKF GmbH und wird gleichzeitig Chef des SKF Industrievertriebs für Zentraleuropa und Russland. Beide Aufgaben hat bis dahin Manfred E. Neubert inne. Der 63-jährige Manager geht mit dem Jahreswechsel in den wohlverdienten Ruhestand. Der Aufsichtsrat der SKF GmbH hat diesen "Kommandowechsel" nun bestätigt. Manfred E. Neubert ist seit 2007 Vorsitzender der Geschäftsführung der SKF GmbH.
Werdegang
Martin Johannsmann ist 53 Jahre alt. Nach einer dualen Ausbildung zum Betriebswirt an der Wirtschaftsakademie Hamburg schloss er 1994 sein Studium an der TU Hamburg-Harburg zum Maschinenbau-Ingenieur, Schwerpunkt Fertigung, ab. Zehn Jahre lang arbeitete er für die Friedrich Kocks GmbH in Bremen, zuletzt als Gesamtgeschäftsführer, ehe er 2004 als Bereichsleiter Schiffstechnik zur Blohm + Voss Industries GmbH kam, der heutigen SKF Marine GmbH. Seit 2013 ist er dort Sprecher der Geschäftsführung.
Weitere Wechsel
Die Aufgaben von Martin Johannsmann als Sprecher der Geschäftsführung der SKF Marine GmbH in Hamburg wird Mathias Rusch übernehmen, derzeit COO des Unternehmens. Er berichtet dann an David L.H. Johansson, der von Johannsmann die Leitung der Business Unit Marine übernimmt.
Elektrisch unterwegs in Bonn, Hamburg und London
Ob Europas größte Elektrobusflotte in London, die Innovationslinie 109 in Hamburg oder Prototypen in Bonn, überall werden gerade elektrische Erfahrungen mit E-Bussen gesammelt. Welche Entdeckungen die Verkehrsunternehmen gemacht haben und welche Schlüsse sie daraus ziehen, das lesen Sie in der aktuellen Nahverkehrs-praxis.
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bdo: Kaum noch nachvollziehbare Argumente für Busmaut
Mit der neuerlichen Finanzspritze des Bundes für die Bahn in Milliardenhöhe wird es nach Ansicht des Bundesverbandes Deutscher Omnibusunternehmer bdo immer schwieriger, nachvollziehbare Argumente für eine Fernbusmaut zu finden. „Der bdo unterstützt alle Pläne der Bundesregierung, den öffentlichen Verkehr zu stärken. Jeder hat ein Interesse an einem funktionierenden Verkehrssystem und zukunftsfähiger Infrastruktur“, sagte bdo-Hauptgeschäftsführerin Christiane Leonard am Dienstag in Berlin mit Blick auf die Sitzung des Verkehrsausschusses im Bundestag am Mittwoch.
In den kommenden Jahren sollen Medienberichten zufolge 2,4 Milliarden Euro an die Bahn gezahlt werden – zusätzlich zu den rund 18,5 Milliarden Euro, die jährlich aus Steuermitteln in die Schiene fließen. „Damit wird das Eisenbahnwesen für jeden der rund 82 Millionen Deutschen mit jährlich mehr als 200 Euro an öffentlichen Geldern bezuschusst. Der Bus kommt komplett ohne Subventionen aus. Er steht mit der Bahn im Wettbewerb, was das Fernverkehrsangebot für Fahrgäste deutlich attraktiver gemacht hat. Aber je mehr Geld der Bahn zufließt, desto mehr verschlechtert sich das Wettbewerbsverhältnis zulasten des Busses“, sagte Leonard. Bei einer Anhörung im Verkehrsausschuss zur Ausweitung der Maut auf alle Fernstraßen wird es auch um den Prüfauftrag für eine Fernbus-Maut gehen. Zwar sei es nachvollziehbar, dass der Bund als Eigentümer die Bahn, die in den zurückliegenden Jahren unter Streiks und Unwetter gelitten habe, unterstützt. Allerdings müsse berücksichtigt werden, dass der Bus seine Wegekosten auf eigenwirtschaftlicher Basis zu 130 Prozent deckt. Leonard: „Ich hoffe, dass die Experten das in ihren Ausschussberatungen berücksichtigen.“
SWK MOBIL startet mit neuer Möglichkeit zum Online-Kauf
Bis in die Verzweiflung kann einen das Studium der verschiedensten Ticket- und Fahrpreisalternativen für Bus und Bahn gelegentlich treiben. Diese Barriere will die SWK nun vor allem für spontane, Selten- und Neukunden abbauen. Wo bekomme ich mein Ticket und welches brauche ich überhaupt? Bei der SWK MOBIL gibt es grundsätzlich immer ein Ticket beim Fahrer. Die SWK verfügt über keine Ticketautomaten an Haltestellen und hat sich für den persönlichen Service entschieden. Nun geht sie noch einen weiteren Schritt, um den Kunden das Fahren mit Bus und Bahn zu erleichtern. Mit dem neuen Service entfallen Fragen wie: Was kostet mich so eine Fahrt? Benötige ich das Geld passend? Ab sofort braucht man in Krefeld nichts weiter als sein Smartphone, um spontan mit Bus und Straßenbahn unterwegs zu sein. Mit dem erhalten und bezahlen Fahrgäste ihr Ticket für ganz Krefeld – und zwar ratzfatz.
An den Haltestellen im Stadtgebiet von Krefeld finden sich ab sofort QR-Codes. Diese scannt man mit seinem Handy ein oder gibt alternativ die Internetseite ein: ratzfatz.swk.de. Auf dem Smartphone öffnet sich dann die entsprechende Seite im Internet-Browser, die automatisch die Mobilfunknummer des Benutzers erkennt. Sollte man sich im W-LAN befinden, muss man seine Handynummer erst noch separat eingeben. Nun fordert man über einen Button ein EinzelTicket für eine Fahrt im Stadtgebiet Krefeld an. Die SWK MOBIL sendet daraufhin einen Link per SMS. Diesen bestätigt man durch einen einfachen Klick – und schon ist man im Besitz eines gültigen EinzelTickets, gültig für eine Fahrt in ganz Krefeld. Der Fahrpreis wird mit der nächsten Mobilfunk-Rechnung abgebucht bzw. bei Smartphone-Besitzern mit Prepaid-Karte vom Guthaben abgezogen.
Bus.Hör.Stelle in Werne
Bus.Hör.Stelle. Was ist das überhaupt? Die einzigartige Einrichtung gibt es bereits seit einigen Jahren an sechs Haltestellen der VKU im Kreis Unna. Die Bus.Hör.Stelle sagt die Abfahrten der nächsten Stunde an der Bushaltestelle an, sie kündigt einfahrende Busse an und verfügt über einen Pilotton als Orientierungshilfe. Mit diesem Hilfsmittel vereinfacht das VKU-Projekt JederBus in Zusammenarbeit mit dem Kreis Unna und der Stadt Werne die Benutzung des ÖPNV für Menschen mit Beeinträchtigung.
Das vom Kreis Unna aus Landesmitteln finanzierte Inklusionsprojekt JederBus hat das Ziel, beeinträchtigte Menschen, die heute noch gar nicht oder nur eingeschränkt den Bus nutzen, „ÖPNV-mobiler“ zu machen.
Gestern wurde eine Bus.Hör.Stelle der nächsten Generation an der Haltestelle Werne Markt eingeweiht. Neben den Funktionen der „alten“ Bus.Hör.Stelle – ein Basistelefon mit zusätzlichen Tasten, die die Abfahrten an der Haltestelle vorlesen oder mit dem sprechenden Fahrplan verbinden – hat die neue Bus.Hör.Stelle weitere Features, die weitere kleine und große Probleme bei der Nutzung des ÖPNV von beeinträchtigen Menschen lösen. So lässt sich die Bus.Hör.Stelle für sehbehinderte Menschen leichter finden, da sie mit einem Pilotton ausgerüstet wird. Er vereinfacht die Orientierung. Außerdem werden die einfahrenden Busse an der Haltestelle angesagt.
Landrat des Kreises Unna und Aufsichtsratsvorsitzender der VKU, Michael Makiolla, ist besonders über die Verbesserungen erfreut: „Einfache Lösungen für alltägliche Probleme von Menschen mit Beeinträchtigungen – das wurde auch hier bei der Bus.Hör.Stelle umgesetzt. Denn die Projekte von JederBus werden mit den Betroffenen erarbeitet und sind so perfekt auf die Bedürfnisse der Zielgruppe abgestimmt. So wird die Nutzung des ÖPNV noch weiter vereinfacht und macht mehr selbstständige Mobilität möglich.“