Das Team um die Anwältin Dr. Ute Jasper hat in der Alten Oper in Frankfurt am Main den JUVE AWARD für Regulierte Industrien erhalten. Frau Dr. Jasper leitet die Praxisgruppe Öffentlicher Sektor der Sozietät Heuking Kühn Lüer Wojtek. Das Team konzipiert und begleitet Großprojekte für Bund, Länder und Kommunen, wie den Premiumzug RRX und die Kampagne gegen den belgischen Reaktor Tihange.
Mit dem Award zeichnet der wichtigste deutsche Branchendienst JUVE Sozietäten aus, die Mandanten und Wettbewerber besonders schätzen. Entscheidend für den Erfolg des Jasper-Teams war laut JUVE unter anderem das Großprojekt RRX.
bdo: Unsaubere Recherchen der Stiftung Warentest
Stellungnahme des Bundesverbandes Deutscher Busunternehmer (bdo) zum aktuellen Test der Fernbusbranche durch die Stiftung Warentest:
In der aktuellen Ausgabe des Magazins „test“ untersucht die Stiftung die Angebote von Flixbus, IC Bus, DeinBus sowie Eurolines und kommt zu einem grundsätzlich positiven Ergebnis. So werden der Branche Pünktlichkeit sowie eine hohe Verkehrssicherheit attestiert.
Wo der Bericht der Stiftung Warentest jedoch über das reine Testen der Angebote hinausgeht, muss man konstatieren, dass es an mehreren Stellen an journalistischer Sorgfalt fehlt und nicht belegte Behauptungen einfach in den Raum gestellt werden.
So zeigt bereits der einfache Preisvergleich zwischen Bahn, Bus und Mitfahrgelegenheit auf verschiedenen Strecken eine unsaubere Recherche. Der günstigste Bahnpreis auf der Strecke Hamburg-Berlin zwischen 08.00-10.00 Uhr, gebucht einen Tag vor Abreise, liegt mitnichten bei 53,90 € wie von der Stiftung Warentest angegeben, sondern beträgt 19,90 € mit dem Interregio-Express.
An anderer Stelle wird deutlich, dass die Stiftung Warentest sich offenbar Aussagen von ver.di – die übrigens im mittelständischen Gewerbe keinen hohen Organisationsgrad aufweist – zu eigen macht, ohne sie zu verifizieren. Die Stiftung zitiert die Gewerkschaft, dass „es nicht fair sei, wenn ‚Waschen, Tanken, Putzen nicht als Arbeitszeit gerechnet und nicht bezahlt werden‘.“ Die maximale tägliche Lenkzeit von 9 Stunden würde durch weitere Arbeiten um mindestens 1,5 Stunden verlängert. Außerdem seien die Fahrer „nicht selten 13 oder sogar 15 Stunden“ unterwegs. Weder das Arbeitszeitgesetz noch die EU-Regelungen zu Lenk- und Ruhezeiten ließen dies zu.
Einen Nachweis, dass sich die Busunternehmen nicht an Recht und Gesetz halten, bleibt die Stiftung schuldig – im Gegenteil. Einige Absätze später wird festgestellt: „Auf den Testfahrten, für die wir möglichst lange Strecken ausgesucht haben, waren die Lenk- und Ruhezeiten nicht zu beanstanden. Bei Fahrten mit mehr als 4,5 Stunden Dauer waren oft zwei Fahrer an Bord, die sich abwechselten. Sonst wurden die Ruhezeiten, soweit die Tester das beurteilen konnten, immer eingehalten.“
Mit Hinblick auf die Klimabilanz des Busses werden wichtige Fakten unterschlagen und tendenziös berichtet. Es werden zwar die Feinstaub- und Stickoxidemissionen von Bahn und Bus miteinander verglichen – mit negativem Ergebnis für den Bus. Jedoch wird nicht erwähnt, dass der Bus im Fernverkehr laut Umweltbundesamt das klimafreundlichste Verkehrsmittel ist. Der Zug verursacht knapp 30 Prozent mehr Treibhausgase und verbraucht über 35 Prozent mehr Benzinäquivalente als der Bus.
Mit diesem Bericht wird die Stiftung Warentest ihrem eigenen hohen Anspruch nicht gerecht.
Verbesserungen im neuen Niederrhein-Netz
In weniger als zwei Monaten wird Abellio Rail NRW neuer Linienbetreiber des RE 19, der RB 32 und der RB 35 im neuen Niederrhein-Netz. Dann wird das vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) entwickelte neue Linienkonzept am Niederrhein umgesetzt, welches deutliche Verbesserungen für die Fahrgäste aufweist. Mehr Verbindungen, höhere Kapazitäten und neue, hochmoderne Züge erwarten die Fahrgäste entlang des Niederrheins.
Abellio Rail NRW wird ab Sonntag, den 11. Dezember 2016, auf den Strecken der heutigen Linien RB 35 und RB 33, die künftig als Linien RE 19 und RB 35 bezeichnet werden, zwischen Emmerich bzw. Wesel und Düsseldorf bzw. Mönchengladbach unterwegs sein. Auf diesen Linien werden vorerst 20 neue Fahrzeuge vom Typ Stadler FLIRT³ eingesetzt. Die Verlängerung der Linie RE 19 von Emmerich über Zevenaar nach Arnhem wird nach Erhalt der erforderlichen Zulassung der Fahrzeuge für den niederländischen Bahnverkehr am 6. April 2017 in Betrieb genommen. Zusätzlich wird die Linie RB 32 von Wesel nach Bocholt in das Netz aufgenommen, die ab Dezember 2016 dann ebenfalls von Abellio vorübergehend mit Fahrzeugen vom Typ Alstom Coradia LINT gefahren wird. Seit 1. August hat Abellio Rail NRW bereits einige Fahrten auf den künftigen Linien im sogenannten Vorlaufbetrieb übernommen, der bislang ohne nennenswerte Störungen läuft.
Im vorausgegangenen Wettbewerbsverfahren kam das Fahrzeugfinanzierungmodell des VRR zum Einsatz. Das Modell sieht vor, dass der künftige Betreiber die Fahrzeuge für den Betrieb des Netzes beschafft und dann an den Zweckverband VRR weiterveräußert. Der VRR wird Eigentümer der Fahrzeuge, übernimmt die Finanzierung und verpachtet diese für die Laufzeit des Verkehrsvertrages an den künftigen Betreiber.
Matthias Rust wird neuer COO bei der IVU
Vorstandswechsel bei der IVU Traffic Technologies AG: Ab 1. November 2016 leitet Matthias Rust als COO das technisch-operative Ressort bei dem Berliner Spezialisten für öffentlichen Verkehr.
Matthias Rust (48) verfügt über langjährige Erfahrung mit IT-Systemen für den öffentlichen Verkehr. Der diplomierte Informatiker kennt die IVU schon lange: Bereits 1998 übernahm er erste Führungsaufgaben in dem Unternehmen. 2005 stieg er in die Geschäftsleitung auf, wo er zuletzt den Geschäftsbereich Logistics verantwortete. Er wird die IVU gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden Martin Müller-Elschner (48) führen, der zusätzlich das Finanzressort übernimmt.
Im Vorstand folgt Matthias Rust auf Dr. Helmut Bergstein, der sich mit dem Aufsichtsrat der IVU Traffic Technologies AG auf eine Beendigung der Zusammenarbeit zum Ende des Jahres 2016 verständigt hat. Hintergrund sind unterschiedliche Vorstellungen über die zukünftige Ausrichtung der IVU. Sein Amt als Vorstand legt Herr Dr. Bergstein bereits zum 31.10.2016 nieder.
Hubert Jung ist neuer VDV-Vizepräsident
Hubert Jung (61), Vorstand der Dortmunder Stadtwerke DSW 21, übernimmt das Amt als Vizepräsident im Verband Deutscher Verkehrsunternehmen von Herbert König. Jung vertritt damit ab sofort als Vorsitzender des Verwaltungsrats TRAM die Interessen der rund 80 im VDV organisierten U-, Straßen- und Stadtbahnunternehmen. König, der Ende Oktober in den Ruhestand geht, war insgesamt 13 Jahre lang ehrenamtlich als Vizepräsident im Verband tätig.
Neues Transportsystem für den Kölner Bahnbau
Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) vergrößern ihre Leistungsfähigkeit im Bahnbau. Möglich wird das durch ein neues Transportsystem bestehend aus acht Fahrzeugen, das vor wenigen Tagen durch die ROBEL Bahnbaumaschinen GmbH (Freilassing) ausgeliefert wurde. Die Fahrzeuge ermöglichen es der KVB, mehr Materialien zu transportieren und flexibler im Bahnbau zu agieren. Im Ergebnis dient dies der Qualität des Stadtbahn-verkehrs in Köln. Die KVB hat insgesamt zehn Millionen Euro, komplett aus eigenen Mitteln, in die Fahrzeuge investiert; allein die drei Gleiskraftwagen kosten 6,2 Millionen Euro.
Zur neuen Flotte gehören drei Gleiskraftwagen, von denen zwei mit einem Kran und Hilfsführerstand ausgestattet sind und in beide Richtungen fahren können. Des Weiteren gehören zwei Niederfluranhänger, ein Schienenlangwagen, ein Transportwagen für ein Hochdruck-Spül- und Vakuumsystem sowie eine Schotterlore zum neuen Transportsystem.
Barrierefreie Bushaltestellen in Frankfurt am Main
Mit 1,7 Mio. Euro unterstützt das Land Hessen die Stadt Frankfurt beim barrierefreien Ausbau von 37 Bushaltestellen. Dies teilte Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir am Donnerstag in Wiesbaden mit.
Das Geldes dient im Wesentlichen dazu, die Warteflächen zu erhöhen und mit speziellen Bordsteinen auszustatten, so dass Rollstuhlfahrer, Rollatorbenutzer, aber auch Eltern mit Kinderwagen oder Reisenden mit Gepäck leichter in die Niederflurbusse einsteigen können. Für Sehbehinderte werden taktile Leitelemente in den Bodenbelag eingelassen. Die Bauarbeiten beginnen voraussichtlich im Februar 2017 und sollen im Dezember 2017 abgeschlossen sein.
Alstom liefert 24 S-Bahnen in den Breisgau
Alstom hat einen Auftrag über die Lieferung von 24 Fahrzeugen im Wert von über 130 Millionen Euro an DB Regio erhalten. Die neuen drei- und vierteiligen Elektrotriebwagen des Typs Coradia Continental werden ab Dezember 2019 im Netz der Breisgau S-Bahn eingesetzt. Die Züge werden im Alstom-Werk in Salzgitter, Niedersachsen, gefertigt. Die neuen S-Bahnen von Alstom verkehren künftig in Baden-Württemberg auf den Strecken Freiburg – Endingen/Breisach, Freiburg – Titisee- Donaueschingen – Villingen sowie Freiburg – Titisee – Seebrugg.
Der Coradia Continental Elektrotriebwagen erreicht Betriebsgeschwindigkeiten von bis zu 160 km/h. Die drei- und vierteiligen Triebzüge besitzen jeweils 164 bzw. 249 Sitzplätze. Besonderer Wert wurde auf den Fahrgastkomfort gelegt: Mehrzweckbereiche bieten ausreichend Platz für Rollstühle, Fahrräder und Kinderwagen. Die Antriebsausrüstung ist auf dem Dach angeordnet, sodass der Innenraum großzügig gestaltet werden konnte – mit einem breiten und stufenfreien Gang für besseren Fahrgastfluss im Zug. Der Coradia Continental ist im gesamten Zug mit WLAN sowie Steckdosen, Videokameras und einem Echtzeit-Fahrgastinformationssystem ausgestattet, das aktuelle Verbindungsdaten anzeigt.
Mehr Kosten – weniger Schwarzfahrer?
Zum 1. Juli 2015 wurde die Strafe für das Fahren ohne gültigen Fahrausweis von 40 auf 60 Euro erhöht. Das sogenannte "Erhöhte Beförderungsgeld" (EBE) hatte also mehr als ein Jahr Zeit, seine Wirkung zu entfalten. Ob sich dadurch die Schwarzfahrerzahl verringert hat und welche Alternativen noch dazu beitragen könnten, Schwarzfahrer zum Ticket zu bewegen, das lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der Nahverkehrs-praxis.
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Ausbau des Magdeburger Straßenbahnnetzes
Magdeburg kann den so genannten „Nordast“ der 2. Nord-Süd-Verbindung der Straßenbahn in Magdeburg bauen: Der Bund fördert den Ausbau mit 26,8 Millionen Euro.
Das Projekt ist eines der größten und wichtigsten Infrastrukturprojekte der Landeshauptstadt Magdeburg. Mit der 2. Nord-Süd-Verbindung wird das Straßenbahnnetz Magdeburgs um insgesamt rund 14 km erweitert, mehr als 44.000 Einwohner erhalten damit einen neuen Anschluss an das Netz der Straßenbahn. Damit werden die Stadtteile Reform, Neustädter Feld und Kannenstieg erstmals mit der Straßenbahn erreichbar sein.
Mit diesem Vorhaben setzt der Bund seine Politik fort, den Ausbau der Verkehrssysteme in Sachsen-Anhalt zu fördern: Die 2. Nord-Süd-Verbindung wird vom Bund seit dem Jahr 2000 nach dem GVFG gefördert. Bis Ende 2015 hat der Bund dem Land Sachsen-Anhalt dafür bereits rd. 28 Mio. € bereitgestellt.