Der Bahnhof Werdohl trägt nun offiziell den Titel „NRW-Wanderbahnhof des Jahres 2016“, er setzte sich damit gegen viele Konkurrenten im Wettbewerb der Gemeinschaftskampagne „Busse & Bahnen NRW“ durch. Michael von der Mühlen, Staatssekretär im NRW-Verkehrsministerium, überreichte nun die begehrte Plakette an die Werdohler Bürgermeisterin Silvia Voßloh. Nach einer umfangreichen Modernisierung von 2011 bis 2013 präsentiert sich das historische Empfangsgebäude als wahres Schmuckstück an der Ruhr-Sieg-Strecke, die von Hagen nach Siegen führt. Darüber hinaus ist der Bahnhof Teil der Denkmalroute Märkische Straße Technischer Kulturdenkmäler.
Staatssekretär Michael von der Mühlen stellte als Vertreter des NRW-Verkehrsministeriums den frisch prämierten Bahnhof als ein Vorbild für Städte und Gemeinden vor. Gemeinsam mit Werdohls Bürgermeisterin Silvia Voßloh brachte er die Gewinner-Plakette an der Bahnhofsfassade an. Auch Vertreter aus Politik und Wirtschaft wie Volker Nicolaus, Geschäftsführung BahnflächenEntwicklungsGesellschaft NRW, oder Birgit Strecker von der Gemeinschaftskampagne „Busse & Bahnen NRW“ fanden zahlreiche positive Worte.
Kurt Lehmann wird erster CTO von Continental
Das internationale Technologieunternehmen Continental ernennt Kurt Lehmann (54) zum Corporate Technology Officer (CTO). Lehmann, der 1986 seine Karriere bei Continental in Auburn Hills, Michigan, USA, in der Entwicklung begann, ist seit dem 1. Januar 2016 Senior Vice President Corporate Systems & Technology bei Continental. Er berichtet direkt an den Vorstandsvorsitzenden Dr. Elmar Degenhart. „Der Arbeitsschwerpunkt dieser bei Continental erstmalig geschaffenen Funktion des Corporate Technology Officers dreht sich um die Gestaltung der langfristigen, technologischen Strategie unseres Unternehmens,“ erläutert Degenhart die Zielrichtung der neuen Funktion. Lehmann ist damit zentraler Ansprechpartner für Kunden und Geschäftspartner in strategischen Technologie- und Innovationsfragen.
Andreas Schell wird neuer Vorstandsvorsitzender von Rolls-Royce Power Systems
Rolls-Royce gibt heute die Ernennung von Andreas Schell zum Vorstandsvorsitzenden von Rolls-Royce Power Systems bekannt. Schell wird noch in diesem Jahr zu Rolls-Royce wechseln und an den Rolls-Royce-Vorstandsvorsitzenden Warren East berichten. Seine neue Aufgabe übernimmt er am 1. Januar 2017 als Nachfolger von Dr. Ulrich Dohle, der in den Ruhestand tritt.
Andreas Schell verfügt über umfangreiche Führungserfahrung im internationalen Umfeld, insbesondere in der Leitung großer und komplexer Spitzentechnologie-Unternehmen verschiedener Branchen – auch der Luft- und Raumfahrt sowie der Automobilindustrie – in Deutschland, Großbritannien und den USA. Andreas Schell hat Erfahrung mit Programmen zur betrieblichen Umstrukturierung sowie auf den Gebieten Strategie, Entwicklung neuer Geschäftsmodelle und Produkte und in der Erschließung neuer Märkte. Er wechselt von UTC Aerospace Systems zu Rolls-Royce und wird bis Jahresende mit Dr. Dohle zusammenarbeiten, um eine erfolgreiche Übergabe zu ermöglichen.
Infrastrukturausbau der S-Bahn Rhein-Neckar
Im Rahmen eines gemeinsamen Spatenstichs am Bahnhof in Mannheim-Rheinau starten heute die Bauarbeiten im Gebiet des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar (VRN) für den Ausbau der Nahverkehrsinfrastruktur für die S-Bahn Rhein-Neckar auf der Strecke zwischen Mannheim und Karlsruhe. Die Strecke soll künftig als eigenständige S-Bahn-Linie die Verbindung aus dem Rhein-Neckar-Raum in das benachbarte Karlsruhe vervollständigen.
Nachdem bereits vor einigen Jahren die Stationen im südlichen Streckenabschnitt zwischen Graben-Neudorf und Karlsruhe S-Bahn-gerecht ausgebaut wurden, gaben die Vertreter der Deutschen Bahn, der Stadt Mannheim bzw. des Zweckverbandes Verkehrsverbund Rhein-Neckar und des Landes Baden-Württemberg nun auch grünes Licht für den S-Bahn-gerechten Umbau der Station Mannheim-Rheinau. Der Spatenstich steht daher auch stellvertretend für den weiteren Ausbau des nördlichen Streckenabschnittes zwischen Mannheim und Graben-Neudorf. Im nächsten Jahr werden hier umfangreiche Umbauarbeiten in Schwetzingen, Oftersheim, Hockenheim, Neulußheim, Waghäusel und Wiesental stattfinden.
Zukunftssichere Fahrzeugbeschaffung in Berlin
Der Aufsichtsrat der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) hat die Ausschreibung von Rahmenverträgen zur zukunftssicheren Fahrzeugbeschaffung beschlossen. Für insgesamt 3,1 Milliarden Euro sollen bis 2035 neue Züge für U-Bahn und Straßenbahn beschafft werden. Der Aufsichtsrat hat mit diesem Beschluss die Weichen für Ausschreibungen in diesem Rahmen gestellt. Die Verträge werden den Fahrzeugbedarf der BVG auch in Hinblick auf Mehrleistungen für die wachsende Stadt sichern.
In einer ersten Tranche sollen für die U-Bahn mindestens 182 Wagen für das Kleinprofil und mindestens 264 für das Großprofil beschafft werden. Für die Straßenbahn sind im ersten Schritt mindestens 80 Zweirichtungsfahrzeuge verschiedener Größen vorgesehen. Entsprechende Ausschreibungen sind in Vorbereitung und werden in Kürze veröffentlicht.
Kritik am Bundesverkehrswegeplan 2030
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Allianz pro Schiene kritisieren die fehlende Berücksichtigung von regionalen Schienenprojekten und Bahnalternativen zu Straßen im Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2030. Stattdessen seien mehr als 514 Ortsumfahrungen mit nur lokaler Bedeutung und Gesamtkosten von 12,6 Milliarden Euro aufgenommen worden. Viele dieser Ortsumfahrungen müssten zugunsten von Schienenstrecken gestrichen und ein Programm für den stadtverträglichen Umbau von Ortsdurchfahrten aufgelegt werden, fordern die Verbände.
„Eine ganze Reihe von Schienenprojekten wurde als Nahverkehrsvorhaben schon im Vorfeld des BVWP abgelehnt, dabei haben viele Maßnahmen eine überregionale Bedeutung“, sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege. So könne zum Beispiel mit dem Wiederaufbau der Karniner Bahnbrücke die Fahrzeit von Berlin nach Usedom auf zwei Stunden halbiert werden. Andererseits wolle der Bund jedoch die 100 Millionen Euro teure Ortsumfahrung Wolgast mit einer neuen Straßenbrücke bauen. In den Bundesverkehrswegeplan müssen auch Schienenprojekte integriert werden, die im Umfeld von Städten und in Ballungsräumen für Entlastung sorgen. Die bisher einzige positive Ausnahme sei der etwa 100 Kilometer lange Rhein-Ruhr-Express (RRX). „Staus können nicht mit immer mehr Straßen beseitigt werden. Wir brauchen eine integrierte Planung, die alle Verkehrsträger einbezieht“, sagte Flege. Eine Finanzierung der Vorhaben aus Regionalisierungsmitteln sei inakzeptabel. „Der Bund darf regionale Schienenprojekte nicht auf die Länder abwälzen“, so Flege weiter.
Der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger erinnerte daran, dass die Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor seit Jahren steigen. Auch vor dem Hintergrund der europäischen und internationalen Klimaschutzvereinbarungen müsse mehr Verkehr auf die Schiene verlagert werden. Die in den Ausbaugesetzen zum BVWP enthaltene „Netzkonzeption 2030“ für den Fernverkehr, sei bisher der einzige Beitrag zum Klimaschutz und biete die Chance für Verlagerung auf die Schiene im Fernverkehr. Diese müsse durch regionale Schienenprojekte ergänzt werden.
„Nach deutschem und europäischem Recht müssen bei Straßenprojekten auch Verkehrsträger übergreifende Alternativen geprüft werden. Das ist nach unserer Kenntnis bei keinem der fast 1.500 Straßenprojekte erfolgt. Im Gegenteil wurden Bahnalternativen pauschal abgelehnt“, sagte Weiger. Der BUND hatte Bahnalternativen unter anderem zur B10 Landau–Hinterweidenthal, zur A98 Rheinfelden–Tiengen, zur B26n Schweinfurt–Karlstadt, zum A7-Ausbau Ulm–Memmingen und zur A52 bei Gladbeck eingereicht. Keine davon sei berücksichtigt worden, mit der offiziellen Begründung sie seien „nicht BVWP-relevant“. Beispielhaft nannte der BUND-Vorsitzende die Ertüchtigung der direkt parallel zur Bundesstraße bei Warendorf (B64) verlaufenden Bahnstrecke von Münster bis Bielefeld. Diese Maßnahme sei abgelehnt worden, obwohl lediglich unbeschrankte Bahnübergänge beseitigt werden müssten. Stattdessen sei die umstrittene B64n mit drei Ortsumfahrungen im Vordringlichen Bedarf vorgesehen.
„Die meisten Ortsumfahrungen haben überwiegend lokale Bedeutung und befriedigen in erster Linie Wahlkreisinteressen“, sagte Weiger. „Beteiligungen der Bürger vor Ort und Alternativenprüfungen gab es bisher nur bei der Schiene. Aus der Sicht der Verbände müssen solche Verfahren aber auch bei Straßenprojekten selbstverständlich werden“, so der BUND-Vorsitzende.
Kölner Seilbahn mit dem Mercurius-Preis ausgezeichnet
Die Kölner Seilbahn ist am Freitag mit dem Mercurius-Preis des Kölner Verkehrsvereins als besondere Touristenattraktion ausgezeichnet worden. Die Seilbahn hatte sich in einer Online-Abstimmung des „Express“ gegen den Christopher Street Day (CSD) und die Lanxess-Arena durchgesetzt. Seit dem Bau der Seilbahn anlässlich der Bundesgartenschau im Jahr 1957 sind fast 20 Millionen Menschen mit den Gondeln über den Rhein geschwebt und haben aus luftiger Höhe den Blick über die Stadt genossen. Allein im vorigen Jahr zählte die Seilbahn knapp 435.000 Gäste, für das laufende Jahr werden rund 450.000 Gäste erwartet.
Die Seilbahn, seit 1998 eine hundertprozentige Tochter der Kölner Verkehrs-Betriebe AG (KVB), verfügt über 44 Gondeln, die mit einer Geschwindigkeit von etwa zehn Stundenkilometern über den Rhein schweben. Die Fahrstrecke beträgt rund 930 Meter, die Fahrzeit etwa sechs Minuten.
SBB Green Class: Markttest für künftige Gestaltung der Mobilitätskette
Ein SwissPass inkl. Generalabonnement 1. Klasse, ein BMW i3 Elektroauto, PubliBike, Mobility, P+Rail und mehr: Für ein Jahr bekommen Testkunden von "SBB Green Class" zu einem Fixpreis ein umfassendes, flexibles und umweltfreundliches Angebot, das im Rahmen eines Markttests in Zusammenarbeit mit BMW angeboten wird. Die ETH Zürich begleitet den Test wissenschaftlich, von dem sich die SBB Erkenntnisse für die Gestaltung der Tür-zu-Tür-Mobilität erhofft.
Bis zum 16. November 2016 können sich interessierte Kunden bei der SBB melden, um ab dem 1. Januar 2017 ein Jahr lang ein neues Mobilitätsangebot zu erhalten. Der Markttest vereinigt unterschiedliche Mobilitätswelten entlang der gesamten Mobilitätskette. Zum Preis von 12.200 Franken können 100 Testkunden das Elektroauto BMW i3, der SwissPass inkl. GA 1. Klasse sowie die Sharing-Optionen Mobility und PubliBike kombinieren. Zum Angebot gehören auch ein Jahresabonnement von P+Rail sowie eine WallBox (inkl. Montage) am Wohnort für die Aufladung des Elektroautos.
Neue Erkenntnisse über die Mobilität der Zukunft
"SBB Green Class" wird wissenschaftlich begleitet von der ETH Zürich. Die Pilotkunden zeichnen ihr Mobilitätsverhalten mit einer App auf. Dazu gehören tägliche Bewegungsprofile, Aufenthaltsorte und die Nutzungsdaten der jeweiligen Verkehrsträger. Zudem werden sie regelmäßig zu ihren Erfahrungen und zur Zufriedenheit befragt. Die Daten werden von der ETH Zürich ausgewertet. Von den Resultaten verspricht sich die SBB wichtige Erkenntnisse über Anforderungen der Kunden für die kombinierte Mobilität von Tür-zu-Tür. Der Markttest ist ein wichtiges Element für die SBB, um sich zusammen mit Kunden auf die Mobilität der Zukunft vorzubereiten.
Auslieferungsstart der Solaris-InterUrbino-Busse nach Italien
Anfang des Jahres berichtete Solaris über den Zuschlag für die Lieferung von 300 InterUrbino-Überlandbussen an die Firma Cotral, die Fernbuslinien in der mittelitalienischen Region Latium betreibt. Außerdem hat der Kunde das Recht, die Lieferung um 20 Prozent bzw. auf 360 Fahrzeuge zu steigern. In diesem Fall wird es der größte Lieferauftrag in der Geschichte von Solaris sein.
Die Lieferung der von der Firma Cotral bestellten Solaris InterUrbino 12-Modelle hat Mitte Oktober dieses Jahres begonnen. Bis Ende des Jahres 2016 sollen insgesamt 60 InterUrbino nach Italien zugestellt werden. Weitere Lieferungen von 240 Überlandbussen sind für die kommenden zwei Jahre vorgesehen.
AVV: Neue Preise zum Jahresbeginn
Im Aachener Verkehrsverbund (AVV) steigen die Preise für die Nutzung von Bussen und Bahnen zum 1. Januar um durchschnittlich 2,55 %. Nicht erhöht werden mit Ausnahme der Aufrundung der 5 Cent-Endungen (betroffen sind drei Preise) die Preise im Bartarif sowie das Fahrrad-Ticket.
Zu der Preiserhöhung führen die steigende Kostenentwicklung, insbesondere im Bereich Personal, aber ebenso nicht dynamisierte bzw. sinkende Zuschüsse und Ausgleichszahlungen von Bund und Land. Ferner tragen notwendige Kapazitäts- und Leistungsausweitungen im Nahverkehr sowie beispielsweise Investitionen in moderne Informationstechnologien und elektronisches Ticketing zu der Preisanpassung bei.