Zukunftsfester ÖPNV in NRW: Politiker legen Vorschläge für Verbesserungen vor

Die Enquetekommission IV des Landtags NRW zu „Finanzierungsoptionen des öffentlichen Personenverkehrs in Nordrhein-Westfalen im Kontext des gesellschaftlichen und technischen Wandels“ hat die Ergebnisse ihrer rund zweijährigen Arbeit präsentiert. Der Kommission gehören zwölf Mitglieder aller fünf Fraktionen sowie fünf externe Sachverständige an. An dem Pressegespräch im Landtag nahmen der Vorsitzende der Kommission, Oliver Bayer (PIRATEN), der stellvertretende Vorsitzende, Carsten Löcker (SPD), sowie Henning Rehbaum (CDU), Rolf Beu (GRÜNE) und Thomas Nückel (FDP) teil.Der Landtag hatte die Einsetzung der Enquetekommission in seiner Sitzung am 4. Juli 2014 beschlossen.
Im Mittelpunkt der Kommissionsarbeit stand die Frage, wie der öffentliche Personenverkehr in Nordrhein-Westfalen angesichts bestehender Finanzierungsdefizite sowie des gesellschaftlichen, demografischen und technischen Wandels zukunftsfest gemacht werden kann. In ihrem Abschlussbericht, der am 26. Januar 2017 vom Plenum beraten werden soll, legt die Kommission insgesamt 161 Handlungsempfehlungen dazu vor.
Die Vorschläge beziehen sich u. a. auf die Sanierung der Infrastruktur, die staatliche Finanzierung durch Bund und Land, neue Modelle der Finanzierung sowie die Vereinfachung und Harmonisierung der Tariflandschaft in NRW und eine Erhöhung der Kundenfreundlichkeit insbesondere durch neue digitale Angebote. 
Die Handlungsempfehlungen im Detail finden Sie” hier. 

Von Seiten der CDU kam jedoch auch Kritik an der Arbeit. Henning Rehbaum, Sprecher der CDU-Landtagsfraktion der Enquetekommission, erklärte: "Anstatt [drängende Probleme] endlich anzugehen, hat sich Rot-Grün in der Enquetekommission auf ein Modell für eine neue ÖPNV-Organisationsstruktur für Nordrhein-Westfalen eigensinnig festgelegt, ohne dies mit den anderen Fraktionen abzusprechen. Mit unserem Sondervotum haben wir diesen unausgewogenen, nicht zu Ende gedachten und unschlüssigen Entwurf abgelehnt. Sofern Rot-Grün ihr Modell ohne Rücksicht auf die massiven Widerstände durchsetzt, drohen drastische Konsequenzen für den ÖPNV in Nordrhein-Westfalen, u.a. eine massive Aufblähung der Landesverwaltung mit komplexer und unübersichtlicher Bürokratie, Gefahr einer Ticketverteuerung für die Fahrgäste und Unsicherheiten für die ÖPNV-Mitarbeiter.“

PTV Group mit eigener Niederlassung in Afrika

Die PTV Group kündigt für 2017 den Ausbau des Softwaregeschäfts auf dem afrikanischen Kontinent mit einem eigenen Standort an. Die Weichen dafür wurden 2016 mit der erfolgreichen Übernahme der Distribution Planning Software International Ltd. (DPS) mit einem Büro in Johannesburg, Südafrika, gestellt. Über die neu geschaffene Niederlassung PTV Africa soll künftig das Softwaregeschäft für die Planung und Optimierung von Verkehr und Logistik mit lokaler Expertise angekurbelt werden.

Charel Schickerling künftig verantwortlich für PTV Africa

In der neuen Niederlassung wird der Managing Director von DPS, Charel Schickerling, künftig die Geschäftsentwicklung für PTV Africa vorantreiben und verantworten. Das betrifft nicht nur den Bereich Transportlogistik, sondern auch den Bereich Verkehrsplanung. Schickerling ist in Südafrika verwurzelt und verfügt über jede Menge Expertise in der Transport- und Logistikindustrie.

Stadler liefert erstmals Straßenbahnen nach Tschechien

Stadler gewinnt die Ausschreibung der Betreibergesellschaft Dopravní podnik Ostrava a.s. (DPO) über 40 Strassenbahnen. Das Vertragsvolumen beläuft sich auf insgesamt rund 45 Mio. CHF. Es ist das erste Mal, dass Stadler einen Auftrag für Strassenbahnen aus Tschechien erhält. Daniel Morys, Generaldirektor von Dopravní podnik Ostrava a.s., und Peter Jenelten, Executive Vice President Marketing & Sales von Stadler, haben den Vertrag für die Lieferung von 40 Strassenbahnen des adaptierten Typs "TANGO" unterschrieben. Der Vertrag zwischen DPO und Stadler umfasst die Lieferung
von 30 plus 10 zweiteiligen niederflurigen Einrichtungstrams für Normalspur. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf insgesamt rund 45 Mio. CHF.

Platz für 188 Fahrgäste

Die Trams bauen auf dem Typ "TANGO" auf, werden aber auf die Niederflurtechnik und für den einzigartigen Einsatzzweck passgenau auf die Bedürfnisse von DPO in Ostrava individualisiert. Projektierung und Engineering liegen bei Stadler in Prag. Die zweiteiligen Strassenbahnen für Ostrava sind 24.9 m lang, 2.5 m breit und 3.6 m hoch. Sie bieten 188 Fahrgästen Platz, davon finden 61 einen Sitzplatz. Die Fahrzeuge sind durchgehend niederflurig, haben vier breite Türen für schnelles Ein- und Aussteigen und weisen überdies eine Rollstuhl-Rampe auf. Die Fahrzeuge sind voll klimatisiert und erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h. Sie erfüllen alle geforderten Sicherheitsstandards und haben eine Front, die für den Fussgängerschutz optimiert ist. Die erste Tram für Ostrava wird im März 2018 endmontiert.

Aktion Münchner Fahrgäste trauert um Andreas Nagel

Die Aktion Münchener Fahrgäste trauert um ihren Gründer und Sprecher Andreas Nagel (57). Dieser verstarb völlig unerwartet am vergangenen Freitag auf dem Weg zum Arzt infolge einer Lungenembolie.

Der aus dem Schwäbischen stammende Diplom-Ingenieur für Schienen-Verkehrstechnik kam in den 80er Jahren zum Studium nach München. Weil damals das Rathaus die Trambahn aufs Abstellgleis schieben wollte, gründete er 1989 die Aktion Münchner Fahrgäste. Ohne ihn würde die Linie 25 heute wahrscheinlich nicht mehr bis nach Grünwald fahren. Der Erhalt und Ausbau der Münchner Trambahn lag ihm bis heute besonders am Herzen. 1994 startete er die beliebte Christkindl-Trambahn. Seit 1997 gab es den ehrenamtlich betriebenen Info-Kiosk im Stachus-Untergeschoss, der aufgrund von Umbauarbeiten inzwischen zum Isartor umziehen musste. Im gleichen Jahr ging auch der MVV-Fahrgastbeirat an den Start, deren Sprecher er in den ersten beiden Amtszeiten war. Auch die Silvester-S-Bahn geht auf eine Initiative von ihm zurück.

Nagel kämpfte leidenschaftlich für vielfältige Verbesserungen im Nahverkehr. Er setzte sich für den „Takt 10 bis 10“ bei der Trambahn ein, der 2013 an den Start ging. Auch die zur gleichen Zeit eingeführten flexiblen Zeitkarten gingen auf seine Forderungen zurück. Die Wiedereinführung einer Buslinie in Moosach erkämpfte er leidenschaftlich mit den Anwohnern. Im Januar 2004 erhielt die Aktion Münchner Fahrgäste mit der Aktion Mobil e. V. eine gemeinnützige Dachgesellschaft.

Für besondere Leistungen verlieh Nagel Verantwortlichen und Politikern Preise: 2009 würdigte er S-Bahn-Chef Bernhard Weißer für die gute Kommunikation, die dieser mit den Fahrgästen, den Anwohnern und den politisch Verantwortlichen pflegt. Der damalige OB Christian Ude erhielt den Goldenen Schienennagel für seinen Trambahnausbau, während CSU-Fraktionschef Hans Podiuk für die Blockadepolitik beim ÖPNV-Ausbau den goldenen Hemmschuh verliehen bekam. Aktuell kämpfte er weiterhin für gerechtere Tarife sowie den Bau des Regionalzughalts Poccistraße.

Nach dem Tod von Dominik Brunner initiierte Andreas Nagel das Zivilcourage-Training „mit Herz und Verstand“. Mit Unterstützung des Polizeipräsidiums München, der Bundespolizeiinspektion München, der Dominik-Brunner-Stiftung, des MVV sowie der Münchner Feuerwehr werden jeden Monat kostenfreie Verhaltenstrainings für Fahrgäste im Verkehrszentrum des Deutschen Museums durchgeführt. Tausende von Teilnehmern haben dort seitdem einfache und praxisorientierte Handlungsempfehlungen gelernt, um sich selbst oder anderen Personen in Not- und Bedrohungssituation zu helfen. 2012 erhielt Nagel hierfür den Bayerischen ÖPNV-Preis sowie den Deutschen Schienenverkehrspreis.

Auch beruflich drehte sich bei Nagel alles um den Schienenverkehr. Bei Krauß-Maffei in Allach, inzwischen Siemens Transportation Systems, nahm der Eisenbahningenieur Lokomotiven in Betrieb. Nagel gestaltete München auch politisch. Seit 22 Jahren war er für die Partei David contra Goliath (DacG) Mitglied des Bezirksausschusses BA 13 (Bogenhausen).

Die Aktion Münchner Fahrgäste verliert mit ihm einen engagierten Kämpfer und aufrichtigen Freund, der stets für Fragen und Anliegen der
Fahrgäste ein offenes Ohr und eine Lösung hatte.

Der Trauergottesdienst findet heute um 19 Uhr in München (St. Ludwig, Ludwigstraße, Höhe Schellingstraße) statt.

Bus-Streik in Hessen geht weiter – Verhandlungen aber auch

Trotz des neuen Angebots der Arbeitgeber wird auch am Donnerstag in Hessen weiter gestreikt. Die ver.di – Tarifkommission der Busfahrer beim Landesverband der privaten Omnisbusbetreiber wird jedoch ab heute die Tarifverhandlungen mit den Arbeitgebern wieder aufnehmen. ver.di-Verhandlungsführer Jochen Koppel erklärte: „Das Angebot der Arbeitgeber ist nach unserer Prüfung nicht besser. Zwar haben sie sich bereit erklärt, eine betriebliche Altersversorgung zu verhandeln. Aber bei den Pausenregelungen ist überhaupt nichts verändert worden gegenüber dem alten Angebot. Bei der Bezahlung geht das Angebot zwar auf 13 Euro, die sollen aber erst am 1.1.2019 gezahlt werden. ver.di fordert 13,50 bereits zum 1.1.2018. Insgesamt ist das Angebot dadurch nicht besser, sondern eher über die Zeit gestreckt. Obwohl die Arbeitgeber kein verbessertes Angebot vorgelegt haben, sind wir zu Verhandlungen bereit, und zwar sofort und unverzüglich. Damit Druck auf den Verhandlungen bleibt, halten wir den Streik aufrecht, bis ein Ergebnis erzielt wird.“

LHO appelliert Solidaritätsstreiks einzustellen

Der Landesverband Hessischer Omnibusunternehmer (LHO) äußerte dazu sein völliges Unverständnis. „Wir haben uns jedoch darauf eingelassen, um die Gespräche wieder aufnehmen zu können“, so LHO-Geschäftsführer Volker Tuchan. Allerdings erwarte der LHO von Verdi, dieses Bemühen der Arbeitgeberseite anzuerkennen und in den Verhandlungen auf Basis des neuen Angebots zu einem Abschluss zu kommen. Der LHO appelliert an Verdi, zumindest die Solidaritätsstreiks umgehend zu beenden.

ver.di Forderungen

ver.di fordert eine stufenweise Erhöhung des Lohns bis auf 13,50 Euro die Stunde. Derzeit beträgt der Stundenlohn 12,00 Euro. Darüber hinaus sollen die Pausenregelungen verbessert werden, das bedeutet, dass es keine Abzüge beim Wenden oder bei Standzeiten geben dürfe. Außerdem besteht  ver.di auf die Einführung einer betrieblichen Altersversorgung und ab dem 1.1.2017 für jeden Beschäftigten einen zusätzlichen Urlaubstag.
Weitere Infos finden Sie hier (Frankfurter Neue Presse) und hier” (hessenschau).

EBUS-Award 2017 mit neuem Konzept

Der EBUS-Award wird am 6. März 2017 bereits zum dritten Mal an Unternehmen und Personen vergeben, die sich in den vergangenen zwei Jahren durch die Entwicklung und Implementierung von technischen und betrieblichen Lösungen um die Einführung der Elektromobilität im ÖPNV verdient gemacht haben. Dabei gehen die Ausrichter mit einem veränderten Veranstaltungskonzept neue Wege.

Auszeichnung zusammen mit der Konferenz „Elektrobusse – Markt der Zukunft!“

Erstmals wird die Auszeichnung der Preisträger im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung mit der zweitägigen Konferenz „Elektrobusse – Markt der Zukunft!“ durchgeführt. Die bereits seit 2010 jährlich abgehaltene Veranstaltung startet im Anschluss an die Preisverleihung am 7. März 2017 im Berliner andel´s Hotel. Wie im Vorjahr erwarten die Ausrichter vom Forum für Verkehr und Logistik und der VDV-Akademie erneut über 300 Vertreter von Verkehrs- und Industrieunternehmen, Politiker, Hochschul- und Verbandsvertreter, Berater und Journalisten, um über aktuelle Ergebnisse und Entwicklungen in der Branche zu diskutieren.

Neues Wahlverfahren

Eng verbunden mit der Konferenz ist die Fachmesse „ElekBu“, auf der mehr als 30 nationale und internationale Aussteller ihre Exponate zeigen. Die Zusammenführung von Konferenz, Fachmesse und Preisvergabe in einer Veranstaltung ist nur eine Neuerung. Verändert ist auch das Wahlverfahren, mit dessen Hilfe die Gewinner des EBUS-Award 2017 ermittelt werden. Anstelle einer Jury entscheiden jetzt die aus den Verkehrsunternehmen stammenden rund 300 Teilnehmer der bisherigen Konferenzen, wer in den vier Kategorien Bushersteller, Komponentenhersteller, Beratungs- und Monitoringunternehmen sowie Betreiber (jeweils Großstädte und mittlere Städte) ausgezeichnet werden soll. „Schließlich wissen sie als Branchenkenner und Vertreter ihrer Unternehmen am besten, wer in den beiden vergangenen Jahren eine preiswürdige Leistung gezeigt hat“, erläutert Martin Schmitz, Geschäftsführer Technik im VDV und Vorstandsvorsitzender im Forum für Verkehr und Logistik. Das Wahlverfahren startet am 20. Januar und endet am 15. Februar 2017.

Alltagsmobilität: Bahn bei Sicherheit vor Bus und Auto

Im aktuellen Verkehrsträgervergleich von Allianz pro Schiene und Automobil-Club Verkehr (ACV) behauptet die Eisenbahn in Deutschland souverän ihren Spitzenplatz als sicherstes Verkehrsmittel. Danach war im deutschen Zehnjahresschnitt von 2006 bis 2015 das Todesrisiko für Insassen eines Pkw 75-mal höher als für Bahnreisende. Beim Verletzungsrisiko fällt der Abstand noch größer aus: Bezogen auf die Personenkilometer ist die Wahrscheinlichkeit zu verunglücken bei jeder Autofahrt gut 127-mal höher als bei einer Bahnfahrt. Während der Bus in puncto Sicherheit ebenfalls klar vor dem Pkw liegt, hat sich der Abstand zwischen Bus und Bahn weiter vergrößert: Das Todesrisiko für Busreisende ist im Vergleich zur Bahn inzwischen gut sechsmal höher, das Verletzungsrisiko im Bus liegt 41-mal über dem der Bahn. „Für die Alltagsmobilität ist die Eisenbahn das mit Abstand sicherste Verkehrsmittel“, sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, auf einer Pressekonferenz gemeinsam mit dem ACV am Dienstag in Berlin.

EU-Vergleich: Bahnen in Deutschland besser als europäischer Durchschnitt

Auch im EU-Vergleich sprechen die Zahlen eine deutliche Sprache: Nirgendwo in Europa ist Autofahren sicherer als Bahnfahren. Deutschland liegt bei der Verkehrssicherheit sowohl bei der Eisenbahn als auch beim Autoverkehr auf den guten vorderen Plätzen. Im mehrjährigen EU-Durchschnitt von 2005 bis 2014 starben 3,4 Pkw-Insassen pro Milliarde Personenkilometer, in Deutschland waren es 2,4 getötete Autofahrer. Demgegenüber standen europaweit 0,14 getötete Bahnreisende. Mit 0,03 Toten war die Eisenbahn in Deutschland im Schnitt von 2005 bis 2014 deutlich besser als der europäische Durchschnitt. „In allen europäischen Ländern ist Bahnfahren sicherer als Autofahren“, sagte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer. Am gefährlichsten leben Autofahrer im Osten Europas: in Rumänien (durchschnittlich 13,2 Tote), Lettland (9,7) oder Polen (9,3) sind pro Milliarde Personenkilometer die meisten Todesopfer unter den Autoinsassen zu beklagen. 

ICA liefert Ticketautomaten an die WestfalenBahn GmbH

Der Dortmunder Systemhersteller für Ticketingsysteme wird 95 stationäre Automaten an das Bielefelder Eisenbahnverkehrsunternehmen WestfalenBahn liefern. Zur Beauftragung gehört auch das Automatenmanagementsystem "DUALIS Dimas" sowie ein Softwarewartungsvertrag.

Einsatz im Emsland/Mittelland

Eingesetzt wird das System an den Bahnhöfen und Haltepunkten der Expresslinien Emsland/Mittelland (EMIL). Die WestfalenBahn erbringt diese Verkehrs- und Vertriebsdienstleistungen für EMIL bereits seit Dezember 2015. Dieses Netz erstreckt sich z.B. von Emden über Münster, Hannover bis nach Braunschweig.

Wechselgeld und Barrierefreiheit

Mit der Beauftragung an ICA werden die zurzeit eingesetzten Ticketautomaten kurzfristig abgelöst. ICA wird stationäre Ticketautomaten aus der neuesten Generation der Reihe "DUALIS" liefern. Alle Automaten können Banknoten als Wechselgeld herausgeben; sie akzeptieren die Girokarte und Kreditkarten als bargeldlose Zahlungsmittel. Darüber hinaus gibt es einen Barcodeleser als Kundenschnittstelle. Mit der Lieferung dieser ICA-Automaten werden nunmehr auch die geforderten europäischen Regelungen (TSI-PRM) für die Barrierefreiheit eingehalten.

Alpha Trains schließt weltweit erste „grüne“ Privatplatzierung in der Bahnbranche ab

Die Alpha Trains Gruppe hat sich mit der branchenweit ersten „grünen“ Privatplatzierung den US-amerikanischen Privatplatzierungsmarkt erschlossen. Mit den aufgenommenen 250 Millionen Euro refinanziert die Gruppe laufende Kredite für 63 moderne Elektrotriebzüge, die mit umweltschonender und energie-effizienter Technik den Energieverbrauch im Schienenpersonenverkehr verringern.

Erstes Unternehmen der Bahnbranche mit Zertifizierung

"Wir sind stolz, für diese Transaktion als weltweit erstes Unternehmen in der Bahnbranche die Climate Bond-Zertifizierung für eine Privatplatzierung erhalten zu haben. Dies ist für uns ein Meilenstein für unsere Finanzierungsstrategie und erweitert zudem unseren Kreditgeberkreis. Außerdem zeigt die Zertifizierung unsere Verantwortung gegenüber Umwelt und Gesellschaft: Mit unseren modernen und energieeffizienten Elektrotriebzügen leisten wir einen Beitrag zum Vorhaben der Europäischen Union, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren und unterstützen das nachhaltige Entwicklungsziel, sichere und zukunftsfähige Städte zu schaffen", so Shaun Mills, CEO von Alpha Trains.
Die Privatplatzierung auf dem US-Markt wurde von der Crédit Agricole Corporate & Investment Bank (CACIB), der ING Financial Markets LLC (ING) und der UBS Investment Bank (UBS) als Joint Placement Agents arrangiert. CACIB und ING unterstützten Alpha Trains bei der Erstellung des Green Private Placement-Rahmenwerkes, das den Green Bond-Prinzipien entspricht. 

Niedrige CO2-Emissionskriterien

Alpha Trains hat die Climate Bonds-Zertifizierung für die „grüne“ Refinanzierung aufgrund der Erfüllung der niedrigen CO2-Emissionskriterien im Transportbereich erhalten. Die  Prüfung wurde durchgeführt von Sustainalytics, einem weltweit führenden Anbieter von Analysen und Ratings der ökologischen und sozial-gesellschaftlichen Nachhaltigkeitsleistungen von Unternehmen. 

VBB-Pilotprojekt „Rad im Regio“ geht weiter

Das gemeinsame Pilotprojekt „Rad im Regio“ des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB), der Länder Berlin und Brandenburg, der DB Regio Nordost, der Ostdeutschen Eisenbahn (ODEG) sowie der DB Station & Service ist auf ein durchweg positives Echo gestoßen. Die Auswertung der Pilotphase zeigt, dass Fahrgäste und Kundenbetreuer auf den Pilotlinien deutlich zufriedener geworden sind. Die umgesetzten Maßnahmen, die die Fahrradmitnahme in Regionalzügen verbessern sollten, werden deshalb weitergeführt. Der VBB prüft nun, ob die Maßnahmen auf weitere Linien übertragen werden können. Ein weiterer Schwerpunkt liegt unverändert in der Kommunikation von Leihräderangeboten vor Ort. Weitere Informationen zur Fahrradmitnahme im VBB sowie Film- und Bildmaterial zum Pilotprojekt „Rad im Regio“ unter www.vbb.de/radimregio” .

Markierungen und Ausbaumaßnahmen

Jörg Pöhle, Leiter Querschnittsaufgaben, DB Regio Nordost: „Unsere Kundenbetreuer bestätigten, dass die auffällig gekennzeichneten Fahrradbereiche nun gezielter angesteuert bzw. vermieden werden. Unser Plan, den Fahrgästen beim Einstieg bessere Orientierung zu bieten, ist aufgegangen. Zugleich konnten wir mit diesem Pilotprojekt auch aus technischer Sicht viele wertvolle Erkenntnisse gewinnen. Zum Beispiel in welchem Maß die Fußbodenmarkierung im täglichen Betrieb beansprucht wird.“
Arnulf Schuchmann, ODEG Geschäftsführer: „Der Ausbau von insgesamt neun Klappsitzen je Steuerwagen in unseren KISS-Doppelstockzügen, um mehr Platz für Fahrräder zu schaffen, war sicher die empfindlichste Maßnahme dieses Projekts. Wir sind wirklich froh, dass dies von den Fahrgästen nicht nur akzeptiert, sondern auch als positiv für ein gutes Miteinander eingeschätzt wird. Die zusätzlichen Bodenmarkierungen helfen allen Beteiligten zur besseren Orientierung.“

Fahrradmitnahme im Nahverkehr nimmt zu

Immer mehr Fahrgäste nehmen ihre Fahrräder auch im öffentlichen Nahverkehr mit. So stieg die Zahl der verkauften Fahrausweise für Fahrräder zwischen Oktober 2015 und September 2016 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich an
Für das Pilotprojekt wurden mehr als 250 Verleihstationen in einer zentralen Datei zusammengeführt und diese auf der VBB-Livekarte (www.VBB.de/livekarte) dargestellt. Zusätzlich wurden in einem speziellen Liniennetz alle Bahnhöfe mit einem Fahrradsymbol gekennzeichnet, die im 1.000m-Umkreis eine Fahrradverleihstation” ausweisen.