Fahrgastzahlen in Erfurt steigen

„Die grüne Mobilitätskette trägt Früchte, immer mehr Menschen verzichten auf das Auto und nutzen die öffentlichen Verkehrsmittel“, freut sich Myriam Berg, Vorstand der Erfurter Verkehrsbetriebe (EVAG). 2016 wurden insgesamt 51,1 Millionen Fahrgäste im Streckennetz der EVAG gezählt. Das ist – auf den Durchschnitt der letzten fünf Jahre gerechnet – ein Zuwachs von rund 4 Prozent. Bei der Stadtbahn liegt der Anstieg durchschnittlich bei 3,7 Prozent, beim Stadtbus sind es 3,6 Prozent mehr Fahrgäste. Im Schnitt sind montags bis freitags jeweils 145.000 Fahrgäste unterwegs. Das sind pro Tag 5.000 mehr als in den Vorjahren. Zu den am häufigsten frequentierten Umsteigepunkten gehört der Hauptbahnhof mit ca. 42.000 Fahrgästen, jeweils montags bis freitags.

Akasol liefert Li-Ionen-Batteriesysteme zur Serienfertigung von E-Bussen

Ein international agierender Nutzfahrzeughersteller aus Nordeuropa hat Akasol mit der Serienbelieferung von Li-Ionen Batteriesystemen für seine gesamte E-Bus-Flotte betraut. Der unterzeichnete Vertrag sieht eine langfristige und enge Zusammenarbeit zwischen beiden Unternehmen bis 2023 vor. Insgesamt umfasst der im dreistelligen Millionenbereich liegende Großauftrag die Lieferung von bis zu 4.500 Batteriesystemen. Die ersten in Serie produzierten und mit Akasol-Batteriesystemen ausgestatteten E-Busse werden voraussichtlich ab 2018 die Fertigungshallen verlassen. Je nach Wunsch fahren die E-Busse im Stadtverkehr mit Hybrid- oder Batterie-elektrischem Antrieb und verfügen über eine Kapazität zwischen 150 und 300 kWh. Aufgrund der Modularität des AKASystem OEM wurden die hierfür erforderliche hohe Energieleistung und -dauer den Vorgaben entsprechend umgesetzt. Die gemäß der Norm ISO 26262 entwickelten Li-Ionen Batteriesysteme können mit bis zu 500 Kilowatt schnellgeladen werden und erreichen mehr als 3.000 Vollzyklen. Darüber hinaus erfüllen sie nicht nur das Automotive Safety Integrity Level ASIL-C, sondern auch alle Sicherheits- und Leistungsanforderungen gemäß EUCAR, GB/T, UN 38.3 und EDE R100.

Schlichtungsverfahren beginnt

Nachdem am Donnerstag, den 19. Januar, keine Einigung erzielt werden konnte, gibt es im Tarif-Konflikt zwischen ver.di und dem  Landesverband Hessischer Omnibusunternehmer (LHO) seit Montag ein Schlichtungsverfahren. Die Schlichtung begann am 23. Januar mit Schichtbeginn. Damit herrscht Friedenspflicht, Streiks sind während der Dauer der Schlichtung ausgeschlossen, die Busse fahren wieder.

Zweiwöchige Schlichtung

Für das Schlichtungsverfahren hat der LHO Herrn Volker Sparmann, Mobilitätsbeauftragter des Hessischen Verkehrsministeriums und ehemaliger Sprecher der Geschäftsführung des Rhein-Main-Verkehrsverbunds, als einen von zwei Schlichtern benannt. Der ehemalige SPD-Landtagsabgeordnete Rudolf Hausmann aus Baden-Württemberg wird ab Montag als Schlichter für ver.di in Hessen fungieren. Der 62-jährige Sozialpädagoge hat vor ver.di-Gründung lange bei der Gewerkschaft ÖTV gearbeitet, bevor er hauptberuflich in die Politik wechselte. Es ist geplant, dass die Schlichtung zwei Wochen dauert.
In einem Informationsblatt bedanken sich die Fahrer bei denjenigen, die sie unterstützt und ihnen Solidarität bekundet haben. Den Wortlaut finden Sie hier.”
ver.dis Forderungen und die bisherigen Ereignisse finden Sie hier und hier.

Modernisierungsoffensive für kleine Bahnstationen wird fortgesetzt

Mit dem von Bundesminister Alexander Dobrindt im vergangenen Jahr gestarteten Modernisierungsprogramms werden auf Vorschlag der Länder weitere 25 kleine Bahnstationen barrierefrei ertüchtigt. Das Programm umfasst nun insgesamt 132 Stationen mit einem Investitionsvolumen von rund 160 Millionen Euro. Der Bund übernimmt die Hälfte der Fördersumme, also rund 80 Millionen Euro. Die KoFinanzierung kommt von den Ländern.
Zitat Bundesverkehrsminister Dobrindt: „Kleine Bahnstationen sorgen mit ihrem Nahverkehrsangebot für die notwendige Mobilität für die Menschen in ländlichen Regionen. Wir setzen unsere Modernisierungsoffensive fort und rüsten weitere 25 Stationen um. Wir machen sie barrierefrei und ermöglichen dadurch den Zugang für alle Reisenden.“
Im Fokus stehen barrierefreie Wegeleitung und Kundeninformationen, stufenfreie Bahnsteigzugänge und eine optimierte Bahnsteighöhe. Im Einzugsgebiet der jeweiligen Verkehrsstation liegen Einrichtungen, die einen Bedarfsschwerpunkt darstellen, z.B. Seniorenheime oder Werkstätten für Menschen mit Behinderungen. Die Fördermittel gehen an die DB Station&Service AG und an die DB Netz AG, die als Eigentümer der Stationen die Maßnahmen umsetzen.

Knorr-Bremse Rückblick 2016

Klaus Deller, Vorsitzender des Vorstands der Knorr-Bremse AG und verantwortlich für die Division Schienenfahrzeuge: „Wir blicken auf ein überaus aktives Jahr 2016 zurück, in dem wir unser Schienen- und Nutzfahrzeuggeschäft beschleunigt weiterentwickelt haben. Trotz eines insgesamt schwierigeren Marktumfelds und eines umsatzseitig schwächeren Jahrs als 2015 konnten wir 2016 diverse Großprojekte gewinnen und haben umfangreich in organisches Wachstum und strategische Zukäufe investiert. Damit haben wir die Basis gelegt, um unser Produktportfolio weiter zu diversifizieren und den rasanten technologischen Wandel als treibende Kraft mitzugestalten. Mit der Inbetriebnahme des neuen Entwicklungszentrums am Standort München sowie den Akquisitionen zur systematischen Erweiterung unseres Angebots sehen wir uns sehr gut gerüstet, um unsere Marktposition weiter zu stärken und nachhaltig zu wachsen“.

UITP Paper: Autonome Fahrzeuge bieten Chancen für urbane Mobilität

Laut einem neuen Positionspapier der UITP (International Association of Public Transport) werden autonome Fahrzeuge in eine dystopische Zukunft mit noch stärkerem privaten Autoverkehr führen – es sei denn, sie werden in gemeinsam genutzten Flotten und im traditionellen öffentlichen Personenverkehr eingesetzt. Das Paper "Autonomous vehicles: a potential game changer for urban mobility" demonstriert, dass trotz des Risikos für erhöhte Staugefahr durch die Tatsache, dass Autofahren noch komfortabler und attraktiver wird, eine Alternative existiert. Wenn autonome Fahrzeuge in gemeinsam genutzten Flotten als "Robo-Taxis", Mini-Busse oder in Car-Sharing-Flotten eingesetzt werden, könnten sie die Anzahl der Fahrzeuge auf den Straßen dramatisch reduizieren. Gemeinsam genutzte Flotten, die in den traditionellen öffentlichen Personenverkehr integriert werden, bieten die Möglichkeit, die urbane Zukunft zu verbessern, Lärm- und Umweltverschmutzung zu minimieren und die Effizienz des Verkehrs und des Parkens zu steigern, sodass umfangreiche urbane Flächen für andere Zwecke frei werden. 

Aktive Rolle übernehmen

Weiterhin heißt es im Paper, dass öffentliche Einrichtungen und Behörden eine aktive Rolle bei der Markteinführung von autonomen Fahrzeugen übernehmen müssen, um deren gemeinsame Nutzung zu sichern. Verschiedene Maßnahmen sollten gemeinsame Mobilität fördern und den Besitz von Einzelautos durch beispielweise Steuern oder Straßennutzungsgebühren unattraktiv machen. Ein weiteres Augenmerk sollte auf dem Angebot von Mobilitätsplattformen liegen, da dadurch Reiseverhalten besser gemanagt werden kann.
Das Paper (Englisch) finden Sie hier.

Münchner U-Bahn: 30 neue Rolltreppen in 14 Stationen

Die Stadtwerke München (SWM) erneuern in diesem Jahr voraussichtlich 30 Rolltreppen in 14 U-Bahnhöfen im Netz der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG). Die Anlagen werden altersbedingt ausgetauscht. Auftakt ist an der Aidenbachstraße (U3): Dort wird ab Montag, 23. Januar das Rolltreppenpaar erneut, welches vom Bahnsteig Richtung Busbahnhof führt (Anlagen-Nr. AB 01 und AB 02).

125 neue Rolltreppen bis Ende 2019

Bis Ende dieses Jahres tauschen SWM/MVG außerdem 26 weitere Rolltreppen aus. Die anstehenden Erneuerungen sind Teil des dritten Austauschprogramms über insgesamt 125 Rolltreppen bis Ende 2019. Die Erneuerung von Rolltreppen erfolgt in der Regel nach rund 30 Einsatzjahren. Ein Weiterbetrieb würde überdurchschnittlich hohe Instandhaltungs- und Reparaturkosten nach sich ziehen. Ein Austausch ist daher wirtschaftlicher. SWM/MVG verzeichnen auch sinkende Instandhaltungskosten. Grund: Die Rolltreppen sind in ein Online-Netzwerk eingebunden, das die Diagnose und Reparatur im Störungsfall erheblich erleichtert. Die Ausfallzeiten verkürzen sich um bis zu 25 Prozent.

Fast bis zum Mond

SWM/MVG zählen zu den größten Rolltreppen-Betreibern in Deutschland. Aktuell sind 771 Rolltreppen mit mehr als 69.000 Stufen und einer gesamten Förderhöhe von über 5.000 Metern in Betrieb. Bis zu 6.500 Fahrgäste sind pro Stunde auf einer Rolltreppe unterwegs. Eine Stufe fährt in ihrem Leben – je nach Anlage – fast bis zum Mond (rund 350.000 km). Trotz hoher Beanspruchung der Anlagen liegt die Verfügbarkeit bei 95 Prozent und mehr.

E-Busse von Bombardier erreichen 500.000-km-Marke

Die mit "PRIMOVE" ausgestatteten E-Busse von Bombardier haben inzwischen insgesamt 500.000 Kilometer im Fahrgastbetrieb zurückgelegt. Die Busse sind auf Strecken in Berlin, Braunschweig und Mannheim im Einsatz, außerdem im belgischen Brügge und im schwedischen Södertälje. Zusammengenommen haben es die drahtlos aufgeladenen Fahrzeuge möglich gemacht, 527 Tonnen an CO2-Emissionen einzusparen. Zum Vergleich: In einer Stadt wie Berlin müssten 619 private Pkws auf Elektroantrieb umgestellt werden, um genauso viele Emissionen einzusparen wie die gesamte PRIMOVE-E-Bus-Flotte.

Mehr als 90.000 Ladezyklen

Bis jetzt wurden bereits 15 Busse von vier verschiedenen Herstellern und 18 Ladestationen mit dem unsichtbaren Ladesystem ausgestattet – und haben ihre Feuerprobe im regulären Fahrgastbetrieb bestanden. Mehr als 90.000 Ladezyklen wurden durchgeführt, seit der erste "PRIMOVE"-E-Bus in Braunschweig seinen Betrieb aufgenommen hat – mit einer Verfügbarkeit der Ladestationen von 97.7 Prozent.

Förderung landesbedeutsamer Buslinien in Niedersachsen

Die Niedersächsische Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, alle Regionen des Landes bedarfsgerecht in den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) einzubeziehen und an die überregional bedeutsamen Bahnknoten anzubinden. Dazu wird in Räumen, in denen eine Ausweitung des schienengebundenen Nahverkehrs in die Fläche wirtschaftlich nicht vertretbar ist, ergänzend die Einführung landesbedeutsamer Buslinien gefördert. Die Landesbuslinien sollen schnelle und komfortable ÖPNV-Verbindungen für die Mittelzentren im Land schaffen, überall dort, wo es an Schienenstrecken fehlt. Das Land stellt hierfür bis zu 10 Millionen Euro jährlich zur Verfügung.
Minister Lies erklärt dazu: „Wir machen auch für die Menschen im ländlichen Raum attraktive Angebote für Bus und Bahn. Mobilität ist ein Stück Lebensqualität und deshalb arbeiten wir daran, dass möglichst viele Regionen im Land gut in den ÖPNV einbezogen und an überregional bedeutsame Bahnknoten angebunden werden. Unser Förderprogramm für Landesbuslinien hilft, Mobilitätslücken in der Fläche zu schließen. Wir wollen unsere Mittelzentren in Niedersachsen mit schnellen und modernen Busverbindungen besser an unsere Großstädte anbinden und auch miteinander vernetzen. Das ist ein weiterer wichtiger Baustein unseres Gesamtkonzeptes für mehr Mobilität. Dazu gehören die Reaktivierung von Bahnstrecken und von Bahnhaltepunkten ebenso wie die Erhöhung der ÖPNV-Finanzhilfen an die Kommunen um 20 Millionen Euro jährlich, die vollständige Kommunalisierung des Schülerverkehrs und unsere umfangreichen Förderprogramme u.a. für Haltestellen und Bürgerbusse. Die Landesbuslinien sind ein weiterer wichtiger Beitrag für mehr Mobilität in Niedersachsen. Unser Gesamtkonzept zeigt: Wir machen Niedersachsen mobil!"

Gutachten über 35 Strecken

Das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr hat gemeinsam mit den ÖPNV-Aufgabenträgern und den kommunalen Spitzenverbänden, Verkehrsunternehmen und -verbänden sowie der Landesnahverkehrsgesellschaft beispielhaft 35 mögliche Strecken untersucht. Das entsprechende Gutachten bietet Aufgabenträgern eine Einschätzung des Potenzials für die einzelnen Strecken. Andere Verbindungen sind aber ebenfalls möglich. Landkreise, Kreisfreie Städte, der Zweckverband Region Braunschweig (ZGB), die Region Hannover, der Zweckverband Verkehrsverbund Bremen / Niedersachsen (ZVBN) und der Zweckverband Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen (ZVSN) können entsprechende Förderanträge beim Land stellen.
Förderfähig sind insbesondere Linien, die

  • Mittelzentren ohne Schienenanschluss an Oberzentren bzw. an Bahnhaltepunkte anbinden,
  • Lücken im Schienennetz schließen
  • Verknüpfungen von Fährverbindungen herstellen
  • Orte von regionaler oder touristischer Bedeutung anbinden.

Die neuen Linien dürfen keine Konkurrenz zu bereits bestehenden Nahverkehrsangeboten im SPNV/ÖPNV darstellen. Möglich ist eine Förderung allerdings auch bei einer deutlichen Aufwertung bestehender Schnellbusangebote (zum Beispiel dichtere Taktung, Einsatz von mehr oder moderneren Bussen).

Weitere Informationen finden Sie” hier