Einen neuen Service für Sehbehinderte führen jetzt die Mobilitätsunternehmen der Stadtwerke-Gruppe, die Nahverkehrsgesellschaft NiO und die Offenbacher Verkehrs-Betriebe (OVB), ein: An zentralen ÖPNV-Knotenpunkten werden wartenden Fahrgästen per Außenlautsprecher an den Bussen die jeweilige Linie und Fahrtrichtung angesagt. Das neue akustische Informationssystem befindet sich noch in der Erprobungsphase und wird gerade im realen Betrieb mit mehreren Fahrzeugen auf der Linie 102 getestet. An den Haltestellen Offenbach-Ost und Hauptbahnhof sagt ein Sprachcomputer beim Öffnen der Tür automatisch die Nummer der Linie und deren Fahrziel an.
AVG zieht in zentrale Leitstelle nach Karlsruhe
Die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) hat ihre Zugleitung vom Bahnhof in Ettlingen in die moderne Leitstelle in der Gerwigstraße im Osten der Fächerstadt verlegt. Damit hat das kommunale Verkehrsunternehmen die Zusammenlegung von Fahrdiensten und Zugleitungen an einem zentralen Standort erfolgreich abgeschlossen. In der Leitstelle, die im Juli 2010 eingeweiht wurde und die die AVG gemeinsam mit den Verkehrsbetrieben Karlsruhe (VBK) nutzt, wird bereits unter anderem der Verkehr der Murgtal-, Kraichgau-, Enztal- oder der Wieslauterbahn koordiniert und überwacht.
RMV verkauft das 10-millionste HandyTicket
Bereits im Jahr 2007 fiel mit dem HandyTicket im Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) der Startschuss zur Digitalisierung. Seither wurden zehn Millionen der elektronischen Fahrkarten verkauft. Von 2015 auf 2016 stieg der Absatz um rund 19 Prozent auf über 2,62 Millionen Tickets. Die Zahl der Kunden, die in sechs Monaten mindestens ein HandyTicket gekauft hatten, wuchs von Dezember 2015 auf Dezember 2016 um rund 24 Prozent auf fast 100,000 Personen. Derzeit verkauft der RMV mehr als 3 Prozent aller Einzel- und Tageskarten über die RMV-App.
Wer ein RMV-HandyTicket kaufen möchte, braucht dafür nur ein Smartphone mit Android oder iOS-Betriebssystem und die RMV-App. Neben dem Ticketkauf stehen dem Kunden in der RMV-App eine Vielzahl an weiteren Diensten und Services zur Verfügung, auch über Bus und Bahn hinaus, zum Beispiel für Carsharing und Mietfahrräder.
Bundesnetzagentur genehmigt die Entgelte der DB Netz AG für 2018
Die Bundesnetzagentur hat die Entgelte der DB Netz AG für die Nutzung von Zugtrassen in der Netzfahrplanperiode 2017 / 2018 genehmigt. „Mit ihrer Entscheidung hat die Bundesnetzagentur die Weichen für die Einführung eines neuen Preissystems für die DB Netz AG gestellt, das die Interessen der Verkehrsunternehmen stärker in den Mittelpunkt stellt“, erklärt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. Er ergänzt: „Ich begrüße sehr, dass die DB Netz AG ein Trassenpreissystem vorgelegt hat, das Impulse für mehr Verkehr auf der Schiene setzt.“
Die Änderung des Preissystems war zur Umsetzung des Eisenbahnregulierungsgesetzes erforderlich. Zukünftig werden Trassenentgelte nicht mehr abhängig von der Streckenausstattung erhoben. Sie berücksichtigen stattdessen im stärkeren Maße die direkten Kosten der Trassennutzung durch die Eisenbahnverkehrsunternehmen und zusätzlich deren Wettbewerbssituation. Die Entgelte im Schienenpersonennahverkehr werden auf den Stand 2017 eingefroren und an die Entwicklung der Mittel gekoppelt, die den Ländern für diese Verkehre zur Verfügung stehen.
NRW: Neues ÖPNV-Gesetz in Kraft
Seit dem 28.12.2016 gilt das neue ÖPNV-Gesetz NRW. Das Gesetz reagiert auf die erhöhten Regionalisierungsmittel und hebt die Förderpauschalen für den ÖPNV und den SPNV an. Es stärkt den Einfluss des Landes auf das SPNV-Netz und erhöht die Anforderungen für eigenwirtschaftliche Anträge.
Neue Kompetenzen des Landes
Anders als bisher hat das Land bei Streitigkeiten im zweckverbandsübergreifenden SPNV ein Weisungsrecht gegenüber den Zweckverbänden. Außerdem muss das Land kein Einvernehmen mehr mit den Zweckverbänden über das SPNV-Netz im besonderen Landesinteresse herstellen.
Einhaltung von Tarifverträgen im Nahverkehrsplan verbindlich vorzugeben
Das Gesetz verpflichtet die Aufgabenträger dazu, bereits im Nahverkehrsplan festzulegen, dass die einschlägigen und repräsentativen Tarifverträge einzuhalten sind. Damit werden auch die Anforderungen an eigenwirtschaftliche Anträge erhöht. Weichen eigenwirtschaftliche Genehmigungsanträge von Vorgaben des Nahverkehrsplans ab, führt dies in der Regel dazu, dass die Behörde die Genehmigung nach § 8 Abs. 3 PBefG versagt.
Den Volltext zum neuen ÖPNV-Gesetz finden Sie” hier
Autoren:
Dr. Ute Jasper, Leiterin der Praxisgruppe „Öffentlicher Sektor und Vergabe“ und Rebecca Dreps, Sozietät Heuking Kühn Lüer” Wojtek
Transdev-Gruppe gewinnt Ausschreibung im Ldkr. Nienburg/Weser
Die Berliner Transdev-Gruppe konnte sich bei einer europaweiten Ausschreibung für regionale Busverkehre durchsetzen. Ab 1. August 2017 soll das Tochterunternehmen Transdev Niedersachsen/ Westfalen GmbH für zehn Jahre den Busverkehr im Linienbündel 2 im Landkreis Nienburg/Weser betreiben. Bei dem Auftrag geht es um ein Netz mit insgesamt sieben Linien, auf dem mit 30 Bussen jährlich rund 1,1 Millionen Buskilometer zu erbringen sind. Zum Einsatz kommen dabei Fahrzeuge vom Typ Iveco Crossway.
Daimler BusStore Show 2017
Die Nachfrage nach Omnibussen aus erster und zweiter Hand ist ungebremst. Dies bewies die nunmehr bereits vierte internationale BusStore Show, die am 3. und 4. Februar 2017 stattfand. Rund 1.000 Besucher aus 21 Ländern kamen auf das Gelände des BusStore Centers Neu-Ulm. Mit 250 Fahrzeugen – vom Minibus bis zum Doppelstockbus – waren in diesem Jahr rund 80 Fahrzeuge mehr im Angebot als im Vorjahr.
Die Verkaufszahl der sorgfältig geprüften und aufbereiteten Ausstellungsbusse aller gängigen Marken und Bauarten lag auf Vorjahresniveau. Neu in diesem Jahr: Die Besucher konnten sich beim Rundgang über das Ausstellungsgelände alle relevanten Fahrzeugdaten der Exponate schnell und einfach auf ihre Smartphones herunterladen.
Neubau eines ÖPNV-Verknüpfungspunktes am Bahnhof Lüdenscheid-Brügge
Die Umgestaltung und Erneuerung des Bahnhofs Brügge und seines Umfeldes wird mit rund 1,5 Millionen Euro durch den Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) gefördert. „Mit den Fördergeldern sollen die Attraktivität und Funktionalität dieses wichtigen ÖPNV-Verknüpfungspunktes gesteigert werden“, so der stellvertretende NWL-Verbandsvorsteher und Landrat Thomas Gemke.
Die Fördermaßnahme umfasst die Errichtung einer P+R-Anlage, einer B+R-Anlage und die Umgestaltung des Busbahnhofes, dessen Wartefläche eine besondere Bedeutung als regionaler Verkehrsknoten für den ÖPNV, insbesondere als Verknüpfungspunkt Bus / Schiene aufweist. Insgesamt entstehen 84 Stellplätze für Pkw, davon zwei Behindertenparkplätze sowie Abstellmöglichkeiten für 16 Fahrräder.
Zwei Manager für die DB
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) plädiert zusammen mit sieben Kennern der Deutschen Bahn (Reinhold Dellmann, Verkehrsminister Land Brandenburg a.D.; Ludolf Kerkeling, Netzwerk Europäischer Eisenbahnen; Hans Leister, Zukunftswerkstatt Schienenverkehr; Wolfgang Meyer, Geschäftsführer Linearis Gmbh; Prof. Dr. Kay Mitusch, Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Netzwerkökonomie; Detlef Neuß, Bundesvorsitzender Fahrgastverband Pro Bahn; Christian Schreyer, Geschäftsführer, Transdev GmbH; Claus Weselsky, Bundesvorsitzender Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer GDL) in einem offenen Brief dafür, dass der Aufsichtsrat der DB AG keinen direkten Nachfolger für den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Rüdiger Grube bestellt. Vielmehr sollten zwei Manager eingesetzt werden: einer für die gesamte Infrastruktur und einer für die Verkehrsleistungen. Mit einer klaren Aufgabenteilung könnten sie das System Eisenbahn unbelastet von vermeintlichen Gesamtkonzerninteressen weiterentwickeln und verbessern.
EcoTrain-Vorserienfahrzeug
Bremsenergie ließ sich bisher nur bei elektrisch betriebenen Schienenfahrzeugen rückgewinnen. Eine neue hybridbasierte Antriebsplattform der Erzgebirgsbahn hebt diese Logik auf. Mit ein Herzstück des Vorzeigeprojekts der Deutschen Bahn: die neue Bremssteuerung von Knorr-Bremse. Der EcoTrain soll einmal bis zu 30% weniger Treibstoff verbrauchen als ein konventionelles Dieselfahrzeug.
Was vorher mit einem Retarder erfolgte, übernimmt künftig die elektrische Bremse. Es ging darum, einen möglichst großen Anteil der Bremsenergie tatsächlich rückgewinnen zu können. Über einen Generator speist das System dazu die Energie in Akkus. Ist es energetisch sinnvoll, schaltet die Zugsteuerung vom dieselelektrischen auf den rein elektrischen Antrieb um. Die besondere Herausforderung war, die Steuerung sowohl mit den bestehenden als auch mit den neuen Schnittstellen des Fahrzeugs zu synchronisieren. Ziel ist, die brandneue Technologie in dreizehn Desiro-VT-642-Fahrzeugen der Erzgebirgsbahn einzusetzen.