Ausbau der S6 Frankfurt-Friedberg

Als Durchbruch für ein zentrales Schienenprojekt des Rhein-Main-Gebiets wertet Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir das Ergebnis der Kosten-Nutzen-Analyse für die S-Bahn-Linie 6 Frankfurt-Friedberg. „Das zusätzliche Gleispaar erlaubt einen dichteren und pünktlicheren Pendlerverkehr und steigert die Leistungsfähigkeit der Schieneninfrastruktur im Rhein-Main-Gebiet“, sagte Al-Wazir am Donnerstag. „Die Arbeiten sollen im Herbst beginnen. Das ist ein Signal, dass es mit dem dringend notwendigen Ausbau des Schienennetzes im Rhein-Main-Raum endlich vorangeht.“

Zusätzliche Gleise und Stationsmodernisierungen

Im ersten Bauabschnitt werden auf einer Länge von 12,6 km zwischen Frankfurt-West und Bad Vilbel zwei zusätzliche Gleise verlegt, fünf Stationen modernisiert und eine neue Station (Frankfurt-Ginnheim) errichtet. Ferner sind Lärmschutzmaßnahmen vorgesehen. Der zweite, knapp 17 Kilometer lange Abschnitt ist noch im Planfeststellungsverfahren. „Derzeit ist der S-Bahn-Verkehr auf dieser Strecke erheblich behindert, weil die S-Bahn häufig warten muss, um verspätete, aber schnellere Züge des Fernverkehrs passieren zu lassen“, erläuterte der Minister. „Die daraus resultierenden Verspätungen übertragen sich regelmäßig auch auf andere S-Bahn-Linien. Der Ausbau nutzt also nicht nur den Fahrgästen der S6.“

Deutsche Bahn schreibt wieder schwarze Zahlen

Einen erneuten Passagierrekord im Fernverkehr und einem Gewinnsprung vermeldet die Deutsche Bahn AG (DB) für das Geschäftsjahr 2016. Mit 139 Millionen Fahrgästen im Fernverkehr konnte das Ergebnis des Vorjahres nochmals um 7,1 Millionen (+ 5,4 Prozent) gesteigert werden. Zudem ging eine laut DB verbesserte Pünktlichkeit im Fernverkehr (+4,5 Prozentpunkte) einher mit einer höheren Kundenzufriedenheit.
„Unsere Maßnahmen für mehr Pünktlichkeit, Sauberkeit und eine bessere Information unserer Reisenden im Rahmen des Qualitätsprogramms Zukunft Bahn zeigen spürbare Wirkung“, zeigte sich der neue DB-Vorstandsvorsitzende Dr. Richard Lutz erfreut über die positive Entwicklung. Lutz weiter: „Zugleich haben wir mit einem operativen Ergebnis (EBIT bereinigt) von mehr als 1,9 Milliarden Euro einen Wert erzielt, der sowohl über der Planung als auch mit mehr als 10 Prozent deutlich über dem Vorjahr liegt. Auch bei unseren internationalen Geschäften konnten wir weiteres Wachstum generieren. 2016 war daher für die Deutsche Bahn ein gutes Jahr.“
Der Umsatz der DB erhöhte sich im Jahr 2016 um 108 Millionen (+0,3 Prozent) auf 40,6 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (EBIT bereinigt) stieg um 187 Millionen Euro (+10,6 Prozent) auf 1,95 Milliarden Euro. Die Brutto-Investitionen erhöhten sich um 166 Millionen Euro (+1,8 Prozent) auf 9,5 Milliarden Euro. Bei den Netto-Finanzschulden ergab sich im Geschäftsjahr 2016 nur ein leichter Anstieg um 133 Millionen (+0,8 Prozent) auf 17,6 Milliarden Euro. Verschuldungssenkende Effekte resultierten dabei aus der Entwicklung des Britischen Pfunds sowie vor allem aus Investitionen, die entgegen der ursprünglichen Planung jetzt erst 2017 zu Buche schlagen.

Wissen, was Sache ist

Ob die Abfahrt von einem anderen Gleis, Verspätungen beim Bus, oder eine zusätzliche Verbindung, Fahrgäste wollen über aktuelle Änderungen im ÖPNV informiert werden. Denn rechtzeitige Information reduziert Unannehmlichkeiten und erhöht die Verlässlichkeit. Eine wichtige Stellschraube, um mehr Nutzer für den ÖPNV zu gewinnen. Wie das in Echtzeit, digital und weitreichend erfolgen kann, das lesen Sie in der aktuellen Nahverkehrs-praxis. 
Neugierig geworden? Die Print-Ausgabe können Sie hier erwerben oder per App mit wenigen Klicks gleich loslesen. Alle Infos dazu finden Sie hier. Sie sind bereits Abonnent? Dann können Sie mit Ihren Zugangsdaten kostenfrei auf die App-Ausgabe zugreifen. Wie das geht, erfahren Sie ebenfalls hier.

Konzentration auf Bahninfrastruktur schreitet bei Vossloh voran

Vossloh ist bei der Transformation zu einem rein auf Bahninfrastruktur fokussierten Unternehmen im Geschäftsjahr 2016 weiter vorangekommen. Nach Unterzeichnung des Veräußerungsvertrags im Dezember 2016 wurde der Verkauf des Geschäftsfelds Electrical Systems Ende Januar 2017 vollzogen. Ebenfalls im Januar hat Vossloh seine Marktposition im Fokusmarkt USA mit dem Abschluss der Übernahme von Rocla Concrete Tie, dem führenden Betonschwellenhersteller Nordamerikas, erheblich gestärkt. Die Aktivitäten von Rocla bilden ab 2017 als "Vossloh Tie Technologies" das zweite Geschäftsfeld im Geschäftsbereich Core Components.
Während die Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr leicht auf 931,6 Mio.EUR gesunken sind (Vorjahr: 952,9 Mio.EUR), verbesserte sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern – EBIT – des Konzerns von 42,3 Mio.EUR im Jahr 2015 auf 50,0 Mio.EUR leicht stärker als erwartet.
Die EBIT-Marge übertraf mit 5,4 % (Vorjahr: 4,4 %) den zuletzt kommunizierten Prognosekorridor von 4,5 % bis 5,0 %. Sämtliche Geschäftsbereiche konnten ihre EBIT-Margen im Vergleich zum Vorjahr verbessern, die Verluste im Geschäftsbereich Transportation konnten weiter reduziert werden. Vossloh erzielte die Profitabilitätssteigerungen insbesondere durch eine nachhaltige Fokussierung auf margenstärkere Projekte sowie kontinuierliche Effizienzsteigerung und striktes Kostenmanagement.

Der große WDR 2 Bahncheck

Gemeinsam mit den Menschen in NRW testet WDR 2 den regionalen Bahnverkehr. Machen Sie mit und bewerten Sie Ihre Regional- oder S-Bahn. Mit den Ergebnissen konfrontiert WDR 2 die Verantwortlichen und fragt: Geht das besser?
Abgefragt werden Kategorien wie Pünktlichkeit, Komfort, Fahrplantakt oder Sauberkeit. Aus der Datenerhebung ergibt sich ein subjektives Bild zu allen Regionalbahnstrecken des Landes. Schneiden die Privatbahnen oder der Platzhirsch DB Regio besser ab? Gibt es Unterschiede zwischen ländlichen Regionen und den Ballungsräumen? Und wo fährt nach Meinung der WDR 2 Hörerinnen und Hörer die beste Bahn im Westen?
Drei „Bahn-Profis“ aus dem WDR 2 Morgenteam sind zwischen dem 13. März und 5. April 2017 im Westen unterwegs, sprechen mit den Betroffenen und Verantwortlichen und erklären Hintergründe: Wer bestimmt die Fahrpläne? Warum fahren nicht mehr Züge auf den besonders frequentierten Strecken im Land? Und wie kommen die Ticketpreise zustande? Die Antworten gibt es im Radio auf WDR 2 und im Netz.
Zum Abschluss plant WDR 2 am 6. April 2017 die große WDR 2 Bahn-Arena, bei der sich Verantwortliche zwei Stunden lang den Erfahrungen und der Kritik der Hörerinnen und Hörer stellen sollen. Die Arena wird im kleinen Sendesaal des WDR im Funkhaus Wallrafplatz produziert und schon jetzt können sich interessierte Zuschauer um die Plätze im Publikum bewerben, und zwar unter:
https://www1.wdr.de/radio/wdr2/aktionen/bahn-check/secure/bahncheck-arena-100.html

Erfolgreiches Jubiläumsjahr für die HSB

Ein gleichbleibend hohes Niveau bei den Fahrgastzahlen und den Umsätzen, aber auch stetig wachsende Aufwendungen in allen Bereichen: Unterm Strich war das Geschäftsjahr 2016 für die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) wieder ein erfolgreiches. Geprägt wurde es vor allem durch das Jubiläum „25 Jahre Volldampf in Freiheit“. Vielfältig, und das sogar auch international, erinnerte das Unternehmen dabei an die Renaissance der Brockenstrecke und seine Gründung im Jahre 1991. Aber auch für die Zukunftsplanung wurden wichtige Schritte getan. So trat im vergangenen Jahr das Projekt der neuen Dampflokwerkstatt in eine neue Phase und das innovative Zugkollisionswarnsystem ging an den Start. Darüber hinaus setzte die HSB ihre umfangreichen Maßnahmen zur Instandhaltung des Fahrzeugparks sowie der Infrastruktur fort. Sie zählen neben der künftigen Personalgewinnung auch weiterhin zu den großen Herausforderungen für die kommenden Jahre.

Dr. Richard Lutz neuer DB-Vorstandsvorsitzender

Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG bestellte in einer turnusmäßigen Sitzung den 52jährigen Betriebswirt Dr. Richard Lutz zum neuen DB-Vorstandsvorsitzenden. Lutz arbeitet seit 1994 für die Deutsche Bahn und veranwortet seit April 2010 das Vorstandsressort „Finanzen & Controlling“. Das Ressort „Finanzen & Controlling“ wird mit dem Ressort des Vorsitzenden zusammengeführt. 

Neue Ressorts

Zugleich zog der Aufsichtsrat die ohnehin anstehenden Wiederbestellungen der Vorstände Berthold Huber (Personenverkehr) und Ronald Pofalla (Infrastruktur) vor. Beide erhalten ebenfalls einen Fünf-Jahres-Vertrag, der jeweils bis März 2022 läuft. Zusätzlich zu den Ressorts „Vorsitzender“, „Personenverkehr“ (inklusive DB Arriva), „Infrastruktur“ sowie „Personal & Recht“ werden die Ressorts „Digitalisierung & Technik“ und „Güterverkehr & Logistik“ eingerichtet. Über die Besetzung der beiden neuen Ressorts will der Aufsichtsrat zeitnah entscheiden. Bis dahin obliegt die kommissarische Leitung für das Ressort „Digitalisierung & Technik“ Dr. Richard Lutz; Berthold Huber leitet vorübergehend auch das Ressort „Güterverkehr & Logistik“.

ITK Engineering verstärkt sein Bahnindustrie-Engagement

Mit Wirkung zum 1. März 2017 hat das Technologie-Unternehmen ITK Engineering sein bisheriges Programm in einen eigenen Geschäftsbereich überführt. ITK möchte damit seine erfolgreiche Positionierung als innovativer Anbieter von Software- und System Engineering-Lösungen stärken und Vorreiter in Smart Engineering und moderner Software-Entwicklung sein. Ein weiteres Ziel ist international weiter zu wachsen ‒ zunächst in der D-A-CH-Region, dann in Europa und weltweit. Der neu gegründete Geschäftsbereich wird mit Andreas Hohl, Angelika Rettinger und Christian Robl von einer Dreier-Spitze geleitet und ist direkt an die Geschäftsführung gegliedert.   

Weiterer Ausleihrekord für VRNnextbike

Nach einem erfolgreichen Startjahr von VRNnextbike, dem Fahrradvermietsystem in der Metropolregion Rhein-Neckar, wurden die ersten Bilanzzahlen in 2016 nochmals weit übertroffen. Mit 620 Rädern an 95 Stationen wurden insgesamt 172.832 Ausleihen im Kalenderjahr 2016 erzielt. Die Steigerungsrate gegenüber dem ersten Jahr betrug demnach 143 Prozent. Das gute Resultat konnte insbesondere erreicht werden, da die einzelnen Stationen meist nicht mehr als 500 Meter auseinander liegen, der Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel durch günstig zu ÖPNV-Haltestellen gelegene Stationen erleichtert wird und zum anderen besondere Tarife die Verknüpfung der verschiedenen Verkehrsträger ermöglicht. Das bereits bestehende Netz von Stationen in Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg wurde im Geschäftsjahr 2016 um weitere 23 Stationen ergänzt. In Bensheim erfolgte der Systemstart im Juni 2016. Kooperationen mit der Universität Mannheim (CampusRad), der BASF, der MVV Energie Mannheim und der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) konnten abgeschlossen werden. Im September letzten Jahres wurde erstmals der Bestwert von über 1.000 Ausleihen am Tag erzielt.

EVAG-App „Essen Mobil“ erhält neuen Ticketshop

Die EVAG-App "Essen Mobil" wird mit einem neuen Ticketshop ausgestattet. „Das ist ein wichtiger Schritt in Richtung digitale Zukunft", erklärte Michael Feller, Vorstand der Essener Verkehrs-AG (EVAG), die App „informiert, navigiert, und erteilt Routenvorschläge. Mit dem neuen Ticketshop lässt sich das richtige Ticket jetzt spielend einfach kaufen, per Mobilfunkrechnung, Lastschrift oder Paypal". Zugleich erhält die Website der EVAG einen neuen Webshop. Hier gilt aber nicht „entweder oder", vielmehr bespielt ein Hintergrundsystem sämtliche Kanäle: Der Kunde kauft über die App und kann sich im Webshop anmelden und sieht auch dort seine Käufe und umgekehrt.

Digitale Vorteile

Kunden, die sich nicht direkt in der App registrieren wollen, können ihr Ticket  per Mobilfunkrechnung bezahlen. Registrierte Kunden können Paypal und Lastschrift nutzen und profitieren somit auch von günstigeren Ticketpreisen: Bei vielen Tickets gibt es digital Preisvorteile und oft sind sie auch flexibler. Das 30-TageTicket ist an keinen Kalendermonat gebunden, es ist ab Kaufdatum für 30 Tage gültig. Das HappyHourTicket für nur 2,99 Euro ist ab 18.00 Uhr für 12 Stunden gültig – für beliebig viele Fahrten im gesamten Stadtgebiet. Exklusiv online gibt es außerdem das 7-TageTicket und das 10er Ticket.