Zeichen für einen starken Nahverkehr im Land

Mit einer Sonderfahrt von Hamm nach Köln haben die führenden Vertreter des NRW-Nahverkehrs am 31. März ihre Geschlossenheit für die Zukunft des Regionalverkehrs deutlich gemacht. Anlass der Fahrt war die Amtsübergabe von Heinrich Brüggemann an Andree Bach als Chef des DB-Nahverkehrs in NRW. Die Veranstaltung brachte neben NRW-Verkehrsminister Michael Groschek, Berthold Huber, DB Vorstand Verkehr und Transport, die Spitzen der Nahverkehrsunternehmen sowie die Vorstände und Geschäftsführer der Aufgabenträger NWL, NVR und VRR zusammen.
„Die Branche muss zusammenarbeiten, um die anstehenden Herausforderungen im Nahverkehr zu bewältigen und ein zukunftsfähiges System Schiene zu schaffen“, betonte Heinrich Brüggemann. „Darum ist – auch wenn wir in Ausschreibungen gegeneinander kämpfen – der kontinuierliche Austausch über gemeinsame Themen immens wichtig.“ Brüggemann wird Unternehmen und Branche weiterhin beratend unterstützen und damit seinen Einsatz zur Weiterentwicklung des Regionalverkehrs auf der Schiene in NRW fortsetzen.
Andree Bach kennt den Markt in Nordrhein-Westfalen durch seinen mehr als zehnjährigen Einsatz als Regionalleiter für das Busgeschäft der DB im Land. Vor dem Hintergrund eines sich immer stärker verändernden Ausschreibungsmarktes will der 51-Jährige die Weichen hin zu mehr Wettbewerbsfähigkeit und neuer unternehmerischer Stärke stellen: „Unser Ziel als DB Regio NRW ist es, Branchenthemen wie Innovation, Sicherheit und Service konsequent zu besetzen und so zu einem Impulsgeber für den Nahverkehr in Nordrhein-Westfalen zu werden.“
Zusammen mit den anderen Akteuren der Branche will Bach sich zudem für ein starkes System Schiene einsetzen und damit an die erfolgreiche Arbeit seines Vorgängers anknüpfen. „Wir müssen gemeinsam an Lösungen arbeiten, die den Nahverkehr nach vorne bringen“, so der Vorsitzende der Regionalleitung von DB Regio NRW. „Unabhängig davon, mit welchem Unternehmen der Fahrgast unterwegs ist: Er verlangt eine verlässliche Leistung – und das mit gutem Recht. Dazu gehören eine hohe Qualität, ein einfacher Zugang zum System und eine bedarfsgerechte Information. Ich freue mich, im Schulterschluss mit den anderen Verkehrsunternehmen im Land und einer starken Mannschaft im Rücken an Konzepten zu diesen Themen zu arbeiten.“

Alstom liefert 53 Coradia Continental Regionalzüge an DB Regio

Alstom hat von der DB Regio AG zwei Aufträge im Gesamtwert von deutlich über 300 Millionen Euro über die Lieferung von insgesamt 53 Coradia Continental Elektrotriebzügen erhalten. Die Züge sollen zwischen 2019 und 2020 in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und in Bayern zum Einsatz kommen. Alle Fahrzeuge werden in Salzgitter, dem  größten Produktionsstandort von Alstom weltweit, gefertigt. Diese Aufträge sind Teil eines 2011 zwischen der Deutschen Bahn und Alstom geschlossenen Rahmenvertrages über die Lieferung von bis zu 400 Coradia Continental Züge. Die ersten 28 Fahrzeuge aus diesem Vertrag sind bereits seit 2014 erfolgreich im Einsatz. Ab Dezember 2018 kommen 27 vierteilige Züge im S-Bahn-Netz Nürnberg zum Einsatz und 26 drei- und fünfteilige Züge nehmen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz den Betrieb auf.

agilis sagt Schwarzfahrern den Kampf an

Ab Juni 2017 gilt für alle agilis-Triebwägen der Vordereinstieg direkt beim Triebfahrzeugführer, um das Fahren ohne Fahrschein zu verhindern. Fahrzeugumbauten sind im vollen Gange. Erste agilis-Triebwägen sind im Netz Mitte bereits umgebaut (as); die Umbauarbeiten in den Werkstätten sind in vollem Gange (Mitte), agilis-Geschäftsführer Markus Schiefer gibt bereits erste Interviews zur Umstellung und erläutert den Umbau (rechts) agilis stellt in der Werkstatt Regensburg am Samstag, den 1. April den ab dem 1. Juni 2017 in allen agilis-Zügen geltenden Vordereinstieg vor. „Mit der Einführung des Vordereinstieges versprechen wir uns einen deutlichen Rückgang der Schwarzfahrerquote. Viele Verkehrsunternehmen in Deutschland konnten mit dieser Regelung bereits positive Erfahrungen sammeln, so zum Beispiel der Regensburger Verkehrsverbund“, erläutert Markus Schiefer, Geschäftsführer von agilis. „Der Fahrgastwechsel wird durch den Vordereinstieg auf keinen Fall negativ beeinflusst“, so Schiefer weiter. Aus seiner Sicht unterstütze diese Regelung sogar den Fahrgastwechsel, da „an den hinteren Türen der Zug verlassen wird, während vorne bereits die neuen Fahrgäste zeitgleich einsteigen können“. Diese positive Erfahrung wurde auch von RVV-Geschäftsführer Kai Müller-Eberstein bestätigt, der seit über einem Jahr Erfahrung mit dem Vordereinstieg in Bussen hat. „Vorne einzusteigen und dem Fahrzeugführer das Ticket zu zeigen ist fair. Denn ohne Ticket zu fahren, bedeutet auf Kosten anderer zu fahren“, so Müller-Eberstein. Momentan befinden sich die 26 agilis-Triebwägen im Streckennetz Mitte und die 38 agilis-Triebwägen im Netz Nord im Umbau. Die Maßnahme wird bis zum geplanten Start am 1. Juni 2017 komplett umgesetzt sein.

Hans M. Schabert übergibt Vossloh-Vorstandsvorsitz an Andreas Busemann

Nach drei Jahren umfassender Neuaufstellung des Vossloh-Konzerns übergibt Dr.h.c. Hans M. Schabert den Vorstandsvorsitz der Vossloh AG an Andreas Busemann, der als ausgewiesener Bahntechnik-Experte mit Wirkung vom 1. April 2017 zum CEO berufen wurde. Busemann war zuletzt Vorstand Vertrieb und Marketing der DB Cargo AG. Bereits Anfang 2016 hatte Dr.h.c. Hans M. Schabert angekündigt, seinen Vorstandsvertrag bei Vossloh aus familiären Gründen nicht über die ursprüngliche Laufzeit von drei Jahren hinaus zu verlängern.

Mobilitätstrainings für Senioren in München

Für Fahrgäste im Seniorenalter organisiert die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) auch dieses Jahr spezielle Mobilitätstrainings. Unter dem Motto „Sicher unterwegs mit U-Bahn, Bus & Tram“ bietet das städtische Verkehrsunternehmen insgesamt 15 kostenfreie Trainingskurse an, um Zugangs- und Nutzungshemmnisse abzubauen und das Sicherheitsempfinden im ÖPNV weiter zu verbessern.
Das Angebot von „Sicher unterwegs mit U-Bahn, Bus & Tram“ besteht aus zwei Elementen: Das erste Element ist der so genannte Mobilitätstag. Dieser umfasst einen Vortrag an den unten genannten Veranstaltungsorten sowie ein Praxis-Training mit einem extra dafür bereitgestellten Bus der MVG. Das zweite Element ist ein Exkursionstag mit der U-Bahn. Dieser bietet die Möglichkeit, das gelernte Wissen aus dem Mobilitätstag im Nahverkehr anzuwenden und zu vertiefen.

ZF im Jahr 2016: Gewinn gesteigert, Schulden verringert

Die ZF Friedrichshafen AG hat das Geschäftsjahr 2016 mit deutlich gesteigertem Ergebnis und stark verbessertem Cashflow abgeschlossen. Der Konzernumsatz wuchs um 20,6 Prozent auf 35,2 Milliarden Euro. Die bereinigte EBIT-Marge kletterte um einen Prozentpunkt auf 6,4 Prozent und der bereinigte Free Cashflow summierte sich auf 2 Milliarden Euro. Aus dieser finanziellen Stärke heraus hat ZF einerseits die Schulden aus der TRW-Übernahme um 1,6 Milliarden Euro abgetragen und andererseits seine Aufwendungen für Forschung und Entwicklung auf 2 Milliarden Euro erhöht. 2017 will ZF einen Umsatz von rund 36 Milliarden Euro und eine bereinigte EBIT-Marge von über 6 Prozent erzielen.

Videoüberwachung im ÖPNV – Sicherheitsplus oder “leeres Versprechen”?

Nach unserem großen Special in der November/Dezember-Ausgabe 2016 haben wir weiter nachgehakt: Was denken Experten über die viel diskutierte Videoüberwachung im ÖPNV und welche neuen Erfahrungen haben Verkehrsunternehmen damit gemacht? Zum momentanen Stand der Dinge befragten wir Hajo Müller, Sprecher des Vorstandes der Bremer Straßenbahn AG, und Dr. habil. Nils Zurawski vom Institut für kriminologische Sozialforschung der Universität Hamburg. Wie George Orwell, Sprayer und eine Blackbox dabei mitmischen, verraten wir Ihnen in der aktuellen Ausgabe.
Neugierig geworden? Die Print-Ausgabe können Sie hier erwerben oder per App mit wenigen Klicks gleich loslesen. Alle Infos dazu finden Sie hier. Sie sind bereits Abonnent? Dann können Sie mit Ihren Zugangsdaten kostenfrei auf die App-Ausgabe zugreifen. Wie das geht, erfahren Sie ebenfalls hier.

GreenTicket – das neue Ticket der EVAG

Ohne Essener Verkehrs AG (EVAG) keine Grüne Hauptstadt. Ein dichtes Netz von Radwegen, Bus- und Bahnlinien sowie CarSharing-Stationen sorgt in Essen schon heute für umweltschonende Mobilität. Anlässlich des Titels Grüne Hauptstadt Europas – Essen 2017, bringt die EVAG ein neues Ticket auf den Markt: das GreenTicket. Dabei handelt es sich um ein MonatsTicket mit einigen Extras.

Rabatt für die ersten 1.500 Käufer

Das GreenTicket ist vom 1. April bis 31. Dezember 2017 erhältlich. Und wer schnell ist, kann sparen: Die ersten 1.500 GreenTicket-Käufer erhalten einen Grüne-Hauptstadt-Rabatt von 5,00 Euro, der durch die Unterstützung des Projektbüros Grüne Hauptstadt Europas – Essen 2017 ermöglicht wird. Das GreenTicket, das die gleichen Ticketmerkmale wie ein Ticket1000 hat, kostet dann statt 74,30 Euro nur 69,30 bzw. als Ticket1000 9 Uhr statt 54,75 Euro nur 49,75 Euro.

Vergünstigungen beim Car- und BikeSharing

Weitere Vorteile sind die Vergünstigungen beim CarSharing und BikeSharing. Die ersten 30 Minuten jeder Fahrt mit dem metropolradruhr sind kostenlos – auch mehrmals täglich. Erst ab der 31. Minute wird der Tarif von 1,00 Euro je 30 Minuten fällig. Beim CarSharing entfallen die Anmelde- und Monatsgebühren. Man zahlt also lediglich die anfallenden Kilometer- und Zeitkosten.

Zwei Setra ComfortClass zum 25-jährigen Jubiläum

Die reise plus GmbH aus Plauen unterstreicht ihr Angebot an exklusiven Reisen mit dem Einsatz von zwei neuen S 515 HD. Für den Geschäftsführer des sächsischen Unternehmens, das in diesem Jahr 25-jähriges Bestehen feiert, ist klar: „Mit diesen beiden zusätzlichen Fahrzeugen sollten wir nun die modernste und innovativste Reisebusflotte in Sachsen haben.“
Das 1992 unter dem Firmennamen „Bustouristik Plauen“ gegründete Unternehmen setzte von Anfang an auf Busse der Ulmer Premiummarke. Der Grundstein für die bis heute loyale Partnerschaft und effiziente Zusammenarbeit wurde damals mit dem Kauf eines S 215 HDH der Baureihe 200 gelegt. Mit den beiden S 515 HD hat sich nun auch die Baureihe 500 ihren festen Platz im Unternehmen gesichert. Der Geschäftsführer schätzt neben der Herstellung am Standort Deutschland die gute Verarbeitungsqualität, die ausgefeilten Sicherheitsstandards sowie den hohen Fahrkomfort der Busse: „Ein großer Pluspunkt der Marke Setra ist die maßgeschneiderte Fertigung, bei der alle individuellen Sonderwünsche in unserem Sinne berücksichtigt und umgesetzt werden“.

Werbung für E-Busse

Nicht schlecht schauten einige Fahrgäste auf der Linie 14 in Münster, als sie beim Einsteigen in den Bus erst ein Schlagzeug, Keyboard, Bass und Gitarre sahen und dann auch noch persönlich von einer Sängerin begrüßt wurden. Einer der fünf Elektrobusse der Stadtwerke Münster war Kulisse für ein Musikvideo. Die Münsteraner Band “The Thieves” haben den Jazzsong "Just the two of us" live gespielt.

Videoveröffentlichung im Mai

Hintergrund der ungewöhnlichen Aktion: Der internationale Verkehrsverbund UITP möchte die umweltschonende Mobilität der E-Busse bewerben – allerdings nicht nur in Münster, unter anderem auch in London, Barcelona, Bonn oder Warschau gab es künstlerische Darbietungen in den Bussen. Verbindendes Element aller Städte ist das ZeEUS-Projekt, das E-Busse in diesen Städten gefördert hat. Das Video wird voraussichtlich im Mai veröffentlicht.