WLAN-Ausrüstung bei der HOCHBAHN

Die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) startet den WLAN-Ausbau der U-Bahn-Haltestellen auf der Ringlinie U3. Die Haltestellen Mönckebergstraße und Borgweg sind schon seit der Pilotphase im letzten Jahr ausgerüstet. Mitte Juli gehen in einem ersten Schwung acht weitere Haltestellen auf dem Ring der U3 parallel ans Netz: Rathaus, Rödingsmarkt, Baumwall, Landungsbrücken, St. Pauli, Feldstraße, Schlump und Sternschanze sind dann online. Bis Herbst werden alle U3-Haltestellen WLAN haben und der Ausbau geht auf dem nordwestlichen Ast der U2 weiter. Im kommenden Jahr stehen dann sukzessive die Haltestellen der restlichen U2 und U4 sowie der U1 an.
Bis Ende 2018 sollen alle 91 U-Bahn-Haltestellen einen WLAN-Zugang über das Portal MobyKlick erhalten. Parallel dazu rüstet die HOCHBAHN ihre rund 1 000 Busse mit Routern aus. Bereits zum Ende dieses Jahres soll der Großteil aller Busse der HOCHBAHN freies WLAN per MobyKlick haben.

Straßenbahn ohne Schienen

In Zhuzhou wurde am Freitag eine Straßenbahn vorgestellt, die ohne Schienen fährt. Sie ist 32 Meter lang, 3,4 Meter hoch, kann 307 Fahrgäste befördern und erreicht eine Geschwindigkeit von bis zu 70 km/h. Anstelle von Gleisen fährt die Straßenbahn entlang einer weiß-gestrichelten Linie auf dem Testgelände und wird von zahlreichen Sensoren kontrolliert. Die Bahn fährt auf Gummireifen, was sie an einen Bus erinnert. Die Lithiumbatterie ermöchlichen eine 25 kilomterlange Fahrt nach zehnminütiger Ladezeit.
Sehen Sie hier die Straßenbahn im” Video
Quelle: CGTN

Erster Großauftrag für MAN-Busse in Riad

Auf dem diesjährigen UITP Global Public Transport Summit unterzeichneten der saudische Busbetreiber SAPTCO (Saudi Public Transport Company) und der französische Verkehrsbetreiber RATP Dev (Régie Autonome des Transports Parisiens) den Kaufvertrag über 242 Stadtbusse vom Typ MAN Lion’s City M. Mit der Auslieferung in 2018 und 2019 werden erstmals MAN Busse in der saudischen Hauptstadt Riad zum Einsatz kommen. MAN Truck & Bus ist offizieller Partner in Saudi Arabien, der Importeur Haji Husein Alireza & Co. Ltd. (HHA) wird die Auslieferung der Busse begleiten und eng mit dem Kunden zusammenarbeiten, um so die hohen Anforderungen an Qualität und Sicherheit sicherzustellen.
Seit 2014 arbeiten SAPTCO und RATP Dev im Rahmen des Joint Ventures Public Transport Company (PTC) zusammen, um gemeinsam einen Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Saudi-Arabien aufzubauen. Der Pariser Verkehrsbetreiber RATP Dev übernimmt dabei das Betriebsmanagement, SAPTCO das Flottenmanagement. Insgesamt sollen 100 Linien mit 1.000 Fahrzeugen aufgebaut werden.

Vernetzte Mobilität über kommunale Grenzen hinweg

Über 70 Verwaltungsspitzen aus den Städten und Gemeinden der Region des Nahverkehrs Rheinland (NVR) nahmen jetzt an der 2. NVR-Dezernentenkonferenz in Düren teil. In dem als „Regionale Mobilitätsentwicklung im Rheinland“ bezeichneten Kooperationsprozess arbeiten die Kommunen und Kreise im NVR-Gebiet, die Verkehrsverbünde AVV und VRS, das „Zukunftsnetz Mobilität“ des Landes NRW und Institutionen gemeinsam an regional bedeutsamen Lösungsansätzen für eine zukunftsfähige Mobilität.
Die Teilnehmer waren sich einig, dass es in der Region einer Verkehrswende bedarf, um den Herausforderungen der Mobilität zukünftig gerecht zu werden. Das vom NVR erarbeitete Klimaschutzteilkonzept „Mobilität für das Rheinland“ hat einige wichtige Handlungsfelder identifiziert, die die Kommunen jetzt gemeinsam angehen wollen. Diese können im Klimaschutz positive Zeichen setzen, indem sie Städte nicht als Verkehrsräume, sondern als Lebensräume begreifen und Strukturen für eine zukunftsfähige Mobilität schaffen. Es bedarf eines kommunalen Planens und Handelns, das alle Verkehrsträger – von Bus und Bahn über attraktive Fahrrad- und Fußwege und Carsharing bis zu Fahrgemeinschaften – miteinander vernetzt. Das kommunale Mobilitätsmanagement leistet hierzu durch die Koordination der erforderlichen Planungs- und Abstimmungsprozesse einen wesentlichen Beitrag.

VAG verbessert Sichtbarkeit von Gleisbereichen

Immer wieder kommt es in Nürnberg zwischen Straßenbahnen und Pkws zu Unfällen. An einigen Stellen kracht es dabei besonders häufig. Hier bessert die VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg nun zusammen mit dem städtischen Verkehrsplanungsamt und dem Servicebetrieb Öffentlicher Raum Nürnberg (SÖR) nach. Die betroffenen Bereiche werden ab sofort nach und nach grün markiert und mit einem Piktogramm „Achtung Straßenbahn“ versehen, damit Autofahrer künftig noch einmal mehr gewarnt sind.

Kritisch: Kreuzungen und gemeinsame Fahrspuren

Vor allem dort, wo Gleise in Kreuzungsbereichen liegen oder wo sich die Straßenbahnen und der Individualverkehr eine gemeinsame Fahrspur teilen, kracht es besonders häufig. Allein 2016 143 Mal, in den Vorjahren sind die Zahlen ähnlich. Die Kosten für die Markierungsarbeiten werden sich auf rund 20.000 Euro belaufen und werden von der VAG übernommen.
Quelle: VAG

BMVI fördert Projekt “Mobility Inside” mit rund 880.000 Euro

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) unterstützt die digitale Mobilitätsplattform "Mobility Inside". Bundesminister Alexander Dobrindt hat heute drei Förderbescheide mit einem Volumen von insgesamt 880.000 Euro übergeben. Ziel des Projektes "Mobility Inside" ist es, mit einer einheitlichen, digitalen Plattform das Organisieren, Buchen und Bezahlen einer kompletten Reise im Öffentlichen Personenverkehr (ÖPV) bundesweit zu ermöglichen. Verbundpartner sind die INFRA Dialog Deutschland GmbH, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) und das Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik Berlin (ZIB).
Mehr Informationen zum Projekt finden Sie hier.

Zeiten, in denen sich Menschen nur nach Fahrplänen und Haltestellen richten müssen, sind Geschichte

Die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) führt gemeinsam mit dem Unternehmen door2door nachfrageorientierte Kleinbusse in einer Großstadt ein und optimiert so den Nahverkehr mit bedarfsgerechten Zusatzangeboten. Das Pilotprojekt mit einer Testphase bis 2019 orientiert sich nicht am statischen Fahrplan, sondern auf Basis der Echtzeit-Nachfrage der Fahrgäste, die sich individuelle Fahrten von ihrem Standort zum gewünschten Ziel teilen können.
"Zeiten, in denen sich Menschen nur nach Fahrplänen und Haltestellen richten müssen, sind Geschichte. Der ÖPNV der Zukunft fährt mit einem Klick und von Tür zu Tür", erklärt Dr. Tom Kirschbaum, Gründer und Geschäftsführer des Berliner Technologieunternehmens door2door.
Teil der Lösung sind nachfrageorientierte Kleinbusse, die von der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) eingesetzt werden. Die Kleinbusse sind eine Ergänzung zum Fahrplanangebot, fahren auf Basis der Echtzeit-Nachfrage der Bürger und werden bequem via App bestellt. Dabei teilen sich Fahrgäste gemeinsame Fahrten in den Kleinbussen und werden von ihren individuellen Standorten zum gewünschten Ziel gebracht.
"Zusammen mit der DVG zeigen wir, welche Potentiale die Zukunft öffentlicher Mobilität in der Stadt bereithält. Unsere Vision ist es, die Innenstädte langfristig autofrei zu machen und dabei den Komfort und die Flexibilität eines eigenen PKWs zu bieten", so Kirschbaum weiter.
"Mit dem On-Demand-Bus gehen wir neue Wege, um unseren Fahrgästen flexible und individuelle Lösungen zu bieten. Nachfragebasierte Angebote werden ein zunehmend wichtiger Baustein für die Mobilität der Zukunft sein", sagt Marcus Wittig, Vorstandsvorsitzender der DVG." In der bis Ende 2019 angelegten Testphase werden sowohl das Bediengebiet als auch die Betriebszeiten zunächst begrenzt sein. "Unsere Zielsetzung ist die dauerhafte Etablierung des bedarfsgerechten Zusatzangebotes und die Integration in das bestehende ÖPNV-System", sagt Birgit Adler, Bereichsleiterin Betrieb und Markt bei der DVG und Projektleiterin.

Deutschland Mobil 2030 – VDV-Appell an die Regierung

Aus Sicht des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) sind die aktuellen Herausforderungen im Klimaschutz und bei der Luftreinhaltung nur durch den Ausbau und die Modernisierung der öffentlichen Verkehrssysteme zu erreichen. VDV-Präsident Jürgen Fenske kündigte an, die zukünftige Bundesregierung in seiner verkehrspolitischen Rede zur Eröffnung der VDV-Jahrestagung 2017 dazu aufzufordern, sich bereits im Koalitionsvertrag eindeutig für die Umsetzung der Verkehrswende zu positionieren.
Seinen Appell an die kommende Bundesregierung flankiert der VDV mit einem eigenen Sechs-Punkte-Programm „Deutschland Mobil 2030“, welches auch das Leitthema der diesjährigen Tagung ist. Die zentralen Punkte des Programmes sehen eine Stärkung des kommunalen ÖPNV durch eine Auflösung des Sanierungsstaus in Höhe von 4,6 Mrd. Euro vor, sowie Investitionen in das Schienennetz zur Umsetzung des BVWP.
Als eine weitere Maßnahme zur Modernisierung des ÖPNV soll der Mobilitätsmarkt weiter digitalisiert werden. André Neiß, der Vorstandsvorsitzende der gastgebenden ÜSTRA Hannoversche Verkehrsbetriebe forderte mit Blick auf internationale Konzerne wie Uber oder Google eine Weiterentwicklung der Branche. „Wenn unsere Verkehrsunternehmen nicht zu Lohnkutschern für internationale Internetkonzerne degradiert werden sollen, müssen sie finanziell in die Lage versetzt werden, die digitalen Herausforderungen zu meistern.“ Die Digitalisierung soll es insbesondere auch den Kunden ermöglichen schneller und unkomplizierter mobil zu sein.
Im Kontext dessen stellte VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff die Initiative „Mobility Inside“ vor. Die Verkehrsunternehmen möchten es den Kunden in Zukunft ermöglichen, mithilfe einer einheitlichen Plattform Reisen im öffentlichen Verkehr bundesweit zu organisieren und zu buchen. Die Plattform versteht sich dabei explizit nicht als Ersatz für die bisherigen Angebote, sondern als eine Ergänzung.”  
Auf der diesjährigen Jahrestagung des VDV vom 07. bis 08. Juni 2017 diskutieren rund 800 Teilnehmer über die aktuellen Probleme der Verkehrsbranche. Wie die Maßnahmen und Ziele von „Deutschland Mobil 2030“ von den Teilnehmern aufgenommen werden erfahren Sie in unserem ausführlichen Tagungsbericht in der nächsten Ausgabe der” Nahverkehrs-praxis.

KVV führt Luftlinientarif ein

Der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) bietet seinen Kunden im Stadtgebiet von Karlsruhe einen neuen elektronischen Tarif (eTarif) an. Das Besondere dabei: Die Berechnung des Fahrpreises erfolgt auf Basis der Luftlinie zwischen Einstiegs- und Zielhaltestelle. Mit dem neuen eTarif kostet die Fahrt mit Bus oder Bahn einen Grundpreis von einem Euro plus 25 Cent pro angefangenem Luftlinienkilometer. Nutzen kann den eTarif jeder Fahrgast, der mit der App „Ticket2Go“ auf seinem Smartphone unterwegs ist.

Pilotprojekt

Der neue eTarif, der eine Produkterweiterung von „Ticket2Go“ ist“, gilt zunächst einmal für die Karlsruher Wabe 100, bei einem erfolgreichen Verlauf des Pilotprojekts ist auch eine Ausweitung des Luftlinientarifs auf den gesamten Verbund denkbar. Ein Beispiel: Ein reguläres Einzelticket für eine Fahrt von der Tullastraße zum Hauptbahnhof kostet 2,40 Euro. Bei der Fahrt mit dem neuen eTarif wird bei einer Entferung von drei Kilometern Luftlinie hingegen nur ein Betrag von 1,75 Euro abgerechnet (Grundpreis 1 € + 3×0,25 Cent).

Kosten werden über die App berechnet

Und so geht´s: Über die App „Ticket2Go“ meldet man sich nach dem bekannten „Check-In-/Check-Out-System“ vor Beginn der Fahrt an und zum Ende der Fahrt wieder ab. Automatisch werden die Kosten für das Ticket nun nach der Luftlinie zwischen Start und Ziel berechnet und bequem per SEPA-Lastschriftverfahren beglichen. Umstiege zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln wie beispielsweise Regionalbahnen, Stadtbahnen oder Bussen sind ohne weitere An- und Abmeldungen möglich.     

Höchstpreise und automatische Tageskarte

Als Höchstpreis für eine Fahrt in eine Richtung bezahlt der Kunde nie mehr als den Preis für eine reguläre Einzelfahrkarte für zwei Waben (2,40 Euro). Zum anderen werden bei mehreren eTarif-Einzelfahrten an einem Tag diese nachträglich preislich zu einer Tageskarte (Höchstpreis 6,30 Euro) zusammengefasst, wenn dies für den Nutzer preisgünstiger ist.