Start der aktiven Phase von City2Share in München

Oberbürgermeister Dieter Reiter verkündete heute den Beginn der aktiven Phase des Forschungsprojekts City2Share. Im Projekt soll in ausgewählten Innenstadtrandquartieren die effizientere Nutzung des Straßenraums und eine Steigerung der Aufenthalts- und Wohnumfeld-Qualität erreicht werden. Hierzu werden neue Mobilitätskonzepte mit dem bestehenden Verkehrsangebot vernetzt: Partner aus Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft arbeiten am Umstieg auf nachhaltige Mobilitätsangebote und dem Angebot von integriertem Individual- und Lieferverkehr.

Teilen im Fokus

Der Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung und Erprobung eines innovativen Sharing-Systems, teilweise auch mit autonomen Elektrofahrzeugen und induktiven Ladestationen, sowie der Einbindung von Pedelecs in das bestehende Mietradsystem. Das Projekt wird nun erstmals im Stadtraum sichtbar: UPS startet mit einem von insgesamt drei sogenannten "Micro-Depots" und stellt künftig zu Fuß oder per Lastenfahrrad zu, was neben dem Verkehr auch die Emissionen reduziert. Oberbürgermeister Dieter Reiter: "Es freut mich außerordentlich, dass UPS ein stadtverträgliches Logistikkonzept in München erprobt und damit die Innovationsfähigkeit der Landeshauptstadt München bestätigt. Das gesamte Projekt ist ein hervorragendes Beispiel dafür, dass München in Zusammenarbeit mit vielen starken Partnern die Herausforderungen des Verkehrs aktiv angeht."

Nachhaltige Mobilität

Im Zuge des Projekts werden weitere Maßnahmen für eine nachhaltige Mobilität umgesetzt. So hat der Carsharing-Anbieter DriveNow seit Ende Mai in seinen Fahrzeugen einen Parksuchdienst integriert. Das in Zusammenarbeit von DriveNow und BMW entwickelte Feature hilft Kunden dabei, freie und speziell für Carsharing-Fahrzeuge ausgewiesene Parkplätze an naheliegenden Mobilitätsstationen zu finden. Die Stadtwerke München (SWM) und die MVG werden gemeinsam mit der Landeshauptstadt München (LHM) ab Frühjahr 2018 an vier unterschiedlich ausgestatteten Mobilitätsstationen im Projektgebiet die Nutzerakzeptanz sowie die verkehrliche Wirkung der Kombination vonverschiedenen Mobilitätsbausteinen erproben und evaluieren. In diesem Zusammenhang kommen erstmals Pedelecs zum Einsatz, die in das Mietradsystem MVG Rad integriert sind. Darüber hinaus liefern Radarsensoren von Siemens an diesen Stationen Informationen über die Parkplatzbelegung.

Start der aktiven Phase

Konsortialpartner sind unter der Führung der BMW Group die Landeshauptstadt München,SWM und MVG, Hamburger Hochbahn AG, Siemens, UPS, DriveNow, die Universität der Bundeswehr München, TU Dresden und das Deutsche Institut für Urbanistik (difu).

Weitere Informationen finden Sie” hier

Erfolg für “Talent”-Regionalzug: Marke von 500 bestellten Zügen durch Abellio-Folgeabruf geknackt

Mit der kürzlich erfolgten Bestellung von fünf "Talent"-Elektrotriebzügen durch Abellio Deutschland wurde die Marke von 500 "Talent"-Bestellungen geknackt. Rund 400 Züge dieser Art sind bereits auf deutschen Schienen unterwegs. Sie bilden das Rückgrat der DB Regio-Flotte und sind bei Abellio und anderen privaten Mobilitätsanbietern erfolgreich im Einsatz.
Die fünf bestellten Talent-2-Züge sind ein Folgeabruf der bereits im vergangenen Jahr erfolgten Abellio-Bestellung von 43 Fahrzeugen. Es handelt sich um drei- und fünfteilige Elektrotriebzüge mit 163 beziehungsweise 273 Sitzplätzen. Sie sind mit WLAN ausgestattet, bieten barrierefreien Zugang sowie 24 beziehungsweise 39 Fahrradstellplätze. Die Elektrotriebzüge nehmen ab Juni 2019 stufenweise den Passagierbetrieb auf und kommen in Baden-Württemberg im Stuttgarter Regionalnetz Neckartal zum Einsatz.
Stephan Krenz, Vorsitzender der Geschäftsführung von Abellio Deutschland: „Abellio arbeitet seit vielen Jahren vertrauensvoll mit Bombardier Transportation zusammen. 500 Bestellungen sind ein deutlicher Beleg für Erfahrung, Produktionsreife, zufriedene Kunden und technisches Know-how.“
Michael Fohrer, Vorsitzender der Geschäftsführung von Bombardier Deutschland: „Wir freuen uns, dass Abellio beim Ausbau seiner Mobilitätsangebote in Baden-Württemberg weiter auf unsere modernen Elektrotriebzüge setzt. Bis Juni 2020 werden alle insgesamt bestellten 48 Züge in bester Qualität an Abellio ausgeliefert sein. Die Fahrzeuge stehen für hohen Fahrgastkomfort und punkten mit Spitzenwerten bei Energieeffizienz und Zuverlässigkeit.“ 
Quelle: Bombardier

EU-Kommission – Nachträglicher Ausgleich an ÖPNV-Konzessionär ist rechtswidrige Beihilfe

Gleicht ein Konzessionsgeber bei einem Konzessionär aufgelaufene Defizite nachträglich aus, stellt dies eine mit dem EU-Binnenmarkt unvereinbare und damit rechtswidrige Beihilfe dar. (EU-Kommission, (EU) 2016/2084, 10.06.2016).

Defizitausgleich zugunsten Konzessionärs

Eine italienische Provinz als Konzessionsgeberin zahlte einem privaten ÖPNV-Unternehmen als Konzessionär und Betreiber eines Netzes von Busverbindungen nachträglich einen Ausgleich zur Kostendeckung.
Dies verstößt gegen die Anmeldepflicht des EU-Beihilferechts. Zudem ist eine solche Vorgehensweise nicht mit dem EU-Recht zur Gewährung von Ausgleichszahlungen für öffentliche Personenverkehrsleistungen vereinbar.

Berechnungskriterien für Verlustausgleich und buchhalterische Trennung notwendig

Erstens hätte die Konzessionsgeberin die Berechnungs-parameter für einen nachträglichen Verlustausgleich bereits im Voraus zum Zeitpunkt der Konzessionserteilung festlegen müssen. Zweitens hätte der Konzessionär eine strikte buchhalterische Trennung vornehmen müssen. Die Einnahmen und Kosten für die Gemeinwohlaufgaben müssten gegenüber denjenigen für sonstige, gewerbliche Verkehrsleistungen abgrenzbar sein. Diese EU-Vorgaben sollen verhindern, dass staatliche Mittel verdeckt als Quersubvention für gewerbliche Tätigkeiten verwendet werden.

Den Volltext finden sie” hier

Autorin: Dr. Ute Jasper, Leiterin der Praxisgruppe „Öffentlicher Sektor und Vergabe“, Sozietät Heuking Kühn Lüer” Wojtek

Prototyp des Rhein-Ruhr-Express vorgestellt

 Siemens hat den ersten Prototypen des Rhein-Ruhr-Express (RRX) vorgestellt. Im unternehmenseigenen Prüf- und Validationcenter (PCW) in Wegberg-Wildenrath beginnen die Tests des Elektrotriebzuges. In den kommenden Monaten werden im PCW insgesamt sieben Vorserienfahrzeuge in Betrieb gesetzt. Sie absolvieren ein umfangreiches Testprogramm bevor sie erstmals Testfahrten im öffentlichen Bahnnetz absolvieren. Der RRX soll Ende 2018 seinen Betrieb im Großraum Rhein- Ruhr aufnehmen.
„Die Aufnahme der Testfahrten im PCW zeigt, dass wir im RRX-Projekt im Zeitplan liegen. Hier prüfen wir, ob die Fahrzeuge fit sind für ihren täglichen Einsatz in und zwischen den Städten in Nordrhein-Westfalen. Jeder einzelne Zug der gesamten RRX-Flotte wird hier quasi vor der Haustür in Betrieb gesetzt werden“, sagte Sabrina Soussan, Leiterin des Geschäfts mit Hochgeschwindigkeits- und Regionalzügen sowie Lokomotiven von Siemens.
Siemens wurde im März 2015 von den Zweckverbänden Nahverkehr Rheinland (NVR), Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL), Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-Nord), dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und dem Nordhessischen Verkehrsverbund (NVV) mit der Lieferung von 82 Elektrotriebzügen vom Typ Desiro HC und der Wartung für einen Zeitraum von 32 Jahren beauftragt. Der Auftrag hat ein Gesamtvolumen von über 1,7 Milliarden Euro.
Die RRX-Flotte wurde, basierend auf der Desiro-Plattform, neu entwickelt. Das Fahrzeugkonzept kombiniert hochwertige Ausstattung mit moderner Technik. Jede Zugeinheit besteht aus vier Wagen, von denen der erste und der letzte als End- und Steuerwagen jeweils mit nur einem Deck und die beiden mittleren als Doppelstockwagen ausgeführt sind. Insgesamt stehen 400 Sitzplätze zur Verfügung. Die Züge sind in den Farben Weiß, Grau, Schwarz und Orange gehalten. Das Design des RRX setzt sich im Innenraum fort.
Nicht nur beim Fahrgastkomfort, auch bei der Verfügbarkeit nutzt das Fahrzeug die neuste Technik. Moderne Datenkommunikation sorgt für einen ständigen Dialog zwischen Zug und Service-Einrichtung: Im Rahmen der vorausschauenden Instandhaltung können Fehler so behoben werden, bevor sie entstehen. Mit der Übernahme des lebenslangen Services des RRX garantiert Siemens eine mehr als 99-prozentige Verfügbarkeit für den fahrplanmäßigen Betrieb. Der RRX ist außerdem auf einen hocheffizienten Betriebseinsatz ausgerichtet. Mit einer Spitzengeschwindigkeit von bis zu 160 km/h und Fahrerassistenzsystemen für vorausschauendes Bremsen und Beschleunigen sorgt der RRX auch auf den hochbelasteten Strecken im Rhein-Ruhr-Gebiet für einen optimalen Verkehrsfluss.
Quelle: Siemens AG

„Bus & Bahn-Detektive“ unterstützen Kinder bei der ÖPNV-Nutzung

„Bus & Bahn-Detektive“ unterstützen Kinder bei der Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln Für einen sicheren Umgang mit dem ÖPNV gibt es jetzt vom VRS wieder Unterrichtsmaterial für die Klassen 3 und 4.
Die selbstständige Fortbewegung mit verschiedenen Verkehrsmitteln ist kein Kinderspiel. Schulen legen Wert auf die Verkehrserziehung und Mobilitätsbildung ihrer Kinder. Dabei steht das sichere und eigenständige Unterwegssein der Kinder im Vordergrund. Neben den Unterrichtsmaterialien, die der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) für den Schulweg und die Fahrradfrühförderung bereithält, gibt es zum neuen Schuljahr auch wieder solche für den Umgang mit Bus und Bahn: die „Bus & Bahn-Detektive“.
„Dem Verkehrsverbund Rhein-Sieg ist es wichtig, dass Kinder den Umgang mit Bus und Bahn im Sinne einer praxisnahen Mobilitätserziehung früh und spielerisch erlernen. Wir als außerschulischer Partner unterstützen Lehrerinnen und Lehrer mit unserem Material in der Verkehrserziehung. Die vorgeschlagenen Aktivitäten sind im Unterricht erprobt und stehen für einen kompetenzorientierten Grundschulunterricht“, so VRS-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober.
Quelle: VRS

E-Carsharing in Halle gestartet

Elektromobilität ist nicht nur unter Autoherstellern ein bedeutendes Thema. Auch in der Stadtentwicklung spielt der Gedanke um grüne Mobilität eine immer größere Rolle. Die Stadtwerke Halle unterstützen daher den Carsharing-Anbieter teilAuto bei der Eröffnung seines neuen E-Carsharing-Angebots.
Die Fahrzeugflotte des Carsharing-Anbieters besteht zu Beginn aus drei E-Fahrzeugen mit einer Reichweite von bis zu 400 km. Damit diesen aber auch zwischen den Fahrten nicht der Strom ausgeht, unterstützen die Stadtwerke Halle das neue Carsharing-Angebot zu Beginn mit drei zentralen öffentlichen Ladesäulen. Zudem fördert die EVH den Kauf der drei Wagen mit je 500,- EUR. Diese Fördermöglichkeit steht allen EVH-Kunden zur Verfügung. Weitere Informationen dazu finden Sie” hier
Mit insgesamt 20 E-Ladesäulen in Halle, dem Saalekreis und Mansfeld-Südharz ist die Saalestadt E-Mobilitäts-Hauptstadt Sachsen Anhalts. „Damit ein E-Auto auch wirklich umweltfreundlich fährt, muss der Strom aus regenerativen Energiequellen kommen“, weiß SWH-Geschäftsführer Matthias Krause. „Deshalb werden unsere öffentlichen Säulen mit zertifiziertem Ökostrom versorgt.“
Die Stadtwerke Halle fördern mit dem Projekt „neogrün – Strom findet Stadt“ bereits seit 2014 den Umweltgedanken in der Stadt.

Neue Partnerschaft: PTV Group und VEDECOM

Die PTV Group und das französische Institut VEDECOM (du véhicule décarboné et communicant et de sa mobilité) geben ihre strategische Kooperation bekannt, die für drei Jahre beschlossen wurde. Der Fokus der Forschungs- und Entwicklungsarbeit bei VEDECOM liegt auf MaaS (Mobility as a Service) in Smart Cities und der Integration autonomer Fahrzeuge sowie deren Überwachung in Echtzeit. Themen, zu denen PTV mit passender Software und Know-how einen wertvollen Beitrag leisten wird. 
Die Kooperation zwischen PTV und VEDECOM wurde durch eine Initiative eingeleitet, bei der mit Software für Verkehrs- und Fußgängersimulation, PTV Vissim und PTV Viswalk, intelligente Wege simuliert werden, um das neue Forschungsgelände von VEDECOM bei Satory, in der Nähe von Paris, zu erreichen. Es besteht aus einem Labor und einer Rundstrecke, auf der autonome Fahrzeuge getestet werden. Zudem wird sich PTV an dem EU-Projekt CoEXist beteiligen, bei dem das Fahrverhalten autonomer Fahrzeuge realistisch dargestellt werden soll. Hierbei wird auch die Verkehrsmanagementsoftware PTV Optima für die Smart-City-Plattform zur Kontrolle autonomer Fahrzeuge in Echtzeit zum Einsatz kommen.

DB Arriva gewinnt Verkehrsvertrag in den Niederlanden im Wert von 1,6 Milliarden Euro

DB Arriva wird für weitere 15 Jahre den regionalen Schienenverkehr in den nördlichen Niederlanden betreiben. Die DB-Tochter für den Personenverkehr im Ausland hat die offene Wettbewerbsausschreibung für Groningen und Friesland gewonnen. Der Vertrag hat ein Volumen von 1,6 Milliarden Euro und enthält auch grenzüberschreitende Verkehre nach Niedersachsen. DB Arriva betreibt die „Nördlichen Linien” bereits seit 2005 und bewegt dabei derzeit jährlich rund 11,7 Millionen Fahrgäste. Der neue Vertrag läuft von 2020 bis 2035.

Bereits im Dezember 2016 hat DB Arriva Schienen- und Bus-Verkehre in der Provinz Limburg im Süden der Niederlande aufgenommen. Der bis 2031 laufende Vertrag hat einen Wert von zwei Milliarden Euro. Ende Juni 2017 hat das Unternehmen einen Vertrag in Höhe von 550 Millionen Euro für Schienenverkehre in Südschweden gewonnen.
Die „Nördlichen Linien” bezeichnen die regionalen Schienenverkehre um die Provinzhauptstädte Groningen und Leeuwarden (Friesland). Hierzu gehören auch Verbindungen von Groningen ins ostfriesische Leer. Im Rahmen des neuen Vertrages wird die bestehende Zugflotte aus 51 Diesel-Triebzügen komplett renoviert und um 18 besonders umweltfreundliche Fahrzeuge erweitert. Langfristig ist eine vollständige Umstellung auf emissionsfreien Elektrobetrieb geplant.
In den Niederlanden ist DB Arriva einer der größten Anbieter im Öffentlichen Personenverkehr und seit 1999 im Markt. Rund 6.000 Mitarbeiter sind in elf von zwölf Provinzen des Landes im Einsatz und betreiben 1.550 Busse, 147 Züge und 13 Wassertaxis.

55 Jahre alter Routemaster-Doppeldecker erhält Low Emission Bus-Zertifizierung

Ein 1962er Routemaster-Doppeldecker-Bus, der mit einem Allison-Getriebe umgerüstet wurde, ist das älteste Fahrzeug, das mit der Low Emission Bus (LEB)-Zertifizierung ausgezeichnet wurde. Damit entspricht der Bus den neuesten Umweltauflagen für Diesel-Hybrid-Busse und für Busse, die mit alternativen Kraftstoffen betrieben werden.
Der in Privatbesitz befindliche Routemaster, Fahrzeugnummer RM1005, wurde zunächst mit einem Cummins ISB 4,5-Liter Euro 6 Dieselmotor nachgerüstet. Vor der Durchführung der LEB-Tests im Februar wurde das bisherige Allison-Getriebe des Fahrzeugs durch ein Allison T2100 Vollautomatikgetriebe mit FuelSense® 2.0 Max ersetzt. Die kürzlich eingeführte FuelSense 2.0-Software von Allison mit DynActive™ Shifting liefert zusätzliche Kraftstoffeinsparungen von bis zu 6 Prozent gegenüber der ersten FuelSense-Softwareversion. Mitchell Powersystems, Allisons Vertriebspartner in Großbritannien, hat die Umrüstung durchgeführt und bietet sie nun an.
Mit der gleichen Motor-Getriebe-Kombination könnten auch andere Routemaster-Busse weiterhin in London eingesetzt werden, wenn 2019 die Emissionsstandards der Ultra-Low Emission Zone (ULEZ) in Kraft treten. Das Gebiet für die ULEZ entspricht der aktuellen Congestion Charging Zone (Zone mit City-Maut). Die Umrüstung von Motor und Getriebe würde die Routemaster-Busse zudem von der neuen London T-Charge befreien, die im Oktober eingeführt wird. Diese bedeutet einen täglichen Aufschlag von 10 Pfund auf die City-Maut, wenn Fahrzeuge die Emissionsstandards nicht erfüllen.
Der LEB-Standard wurde 2015 vom Department of Transport eingeführt und spielt eine wichtige Rolle bei der Reduzierung der Treibhausgasemissionen von britischen Busflotten und bei der Verbesserung der Luftqualität in Großbritannien. Um als Low Emission Bus zertifiziert zu werden, muss ein Fahrzeug eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen (Methan, Kohlendioxid und Stickstoffoxid) um mehr als 15 Prozent erreichen, verglichen mit einem Euro 5 Dieselbus, und es muss bei allen Emissionen den Euro 6 Standard erfüllen. Die Euro 6 Norm hat eine deutliche Verbesserung der Umweltfreundlichkeit von konventionellen Dieselmotoren bewirkt und eine Reduzierung der Emission von Stickoxiden um 95 Prozent gegenüber Euro-5-Modellen erreicht.

Jahresabschluss 2016 der KVG Braunschweig

Der kürzlich vom Aufsichtsrat und der Gesellschafterversammlung beschlossene Jahresabschluss bescheinigt der Kraftverkehrsgesellschaft mbH Braunschweig (KVG) ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2016. Die Fahrgastzahlen sind um rund 1,9 Prozent gestiegen. Die Fahrgelderlöse stiegen auf rund 21,86 Millionen Euro, ein Anstieg um ca. 4,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zum guten Jahresergebnis trugen auch der niedrige Dieselpreis und Sondereffekte bei. Der aufgabenbedingte Fehlbetrag der KVG hat sich im Vergleich zu 2015 um rund eine Million auf 2,89 Millionen Euro reduziert. Den Einnahmezuwachs aus der erfolgten Fahrpreisanpassung investierte die KVG u. a. in den Niederflurausbau, Antriebstechnik für mehr Klimaschutz und moderne Fahrgastinformation. 
Erstmals hat das Unternehmen unter dem Titel „Leo” (Linienbetrieb mit elektrischen Omnibussen) Elektrobusse beschafft. Die drei Fahrzeuge des Salzgitteraner Herstellers Sileo wurden Ende des Jahres an die KVG übergeben. Die garantierte Reichweite pro Batterieladung beträgt mehr als 200 km. Geladen werden die Fahrzeuge ausschließlich auf den KVG-Betriebshöfen. Im Rahmen der Beschaffung von neuen Bussen wurde die Niederflurstrategie zudem konsequent fortgesetzt. Vollständige Niederflurausstattung der Fahrzeuge erreicht die KVG voraussichtlich 2019. Dadurch erfüllt das Unternehmen frühzeitig den Anspruch auf Barrierefreiheit im Linienverkehr, den der Gesetzgeber für 2022 vorgesehen hat. 
Im Dezember 2016 wurde zudem das KVG-Projekt Elektronisches Fahrausweismanagement- und Fahrgast-Informationssystem (ELFFI) erfolgreich abgeschlossen. Damit bietet die KVG ihren Fahrgästen an allen rund 1100 Haltestellen ein Echtzeitinformationssystem. 
Das Defizit der KVG wird durch die verlustausgeleichenden KVG-Gesellschafter Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Salzgitter (VVS) für die Stadt Salzgitter, Stadtbetriebe Wolfenbüttel GmbH für die Stadt Wolfenbüttel sowie die Stadt Helmstedt, den Landkreis Helmstedt und die Stadt Bad Harzburg ausgeglichen. Mit ihren Linien erschließt die KVG über 170 Stadt-, Orts- und Gemeindeteile. Im Jahresdurchschnitt waren 296 Mitarbeitende beschäftigt.