Die Mobilität der Zukunft verlangt nach Meinung des Bundesverbandes Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) nach Drehscheiben, an denen verschiedene öffentliche Verkehrsmittel intelligent miteinander verknüpft werden. Um erfolgreiche Beispiele für derartige Mobilitätsknoten besser ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken und ähnliche Entwicklungen in möglichst vielen Städten und Gemeinden des Landes anzuregen, hat der bdo einen neuen Wettbewerb ins Leben gerufen.
Noch bis zum 30. Juli werden Bewerbungen um die Auszeichnung „Mobilitätsknoten des Jahres“ entgegengenommen. Der Preis geht in vier Kategorien an vorbildliche Halte- und Umsteigeorte, an denen Fahrgäste hervorragende Bedingungen vorfinden, auch ohne Pkw bestmöglich an ihr Ziel zu gelangen. Mehr Informationen über den neuen Wettbewerb finden Sie auf der bdo-Website unter:
www.bdo.org/themen-und-positionen/mobilitatsknoten-des-jahres
Fast 80 Prozent der deutschen Bahnhöfe sind stufenfrei
Reisende mit Rollstuhl sind wider Willen Experten im täglichen Kampf gegen unüberwindliche Treppen, kaputte Aufzüge oder steile Rampen. Eine aktuelle Statistik zeigt nun, dass es beim behindertengerechten Umbau der deutschen Bahnhöfe vorangeht. Von allen etwa 5.400 Personenbahnhöfen der Deutschen Bahn sind bereits 77 Prozent stufenfrei. Nach einer Auflistung der Allianz pro Schiene auf der Basis von Daten von DB Station & Service AG pendeln die Anteile der Bundesländer zwischen 96 Prozent (Schleswig-Holstein) und 56 Prozent (Saarland).
„Mit einer Quote von inzwischen fast 80 Prozent an stufenfreien Bahnhöfen geht es in Deutschland augenscheinlich voran“, sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege heute in Berlin. Flege verwies darauf, dass stufenfreie Bahnhöfe nicht nur für die relativ kleine Gruppe von Menschen mit Behinderungen wichtig seien, sondern auch Müttern oder Vätern mit Kinderwagen, Fahrradfahrern, Reisenden mit schwerem Gepäck und insgesamt einer alternden Gesellschaft zu Gute kämen. „Allgemeine Zugänglichkeit ist eine Investition in den öffentlichen Verkehr, die sich lohnt“, sagte Flege. Dennoch habe die Politik den Reisenden viel mehr versprochen. „Schon für 2022 steht die Barrierefreiheit für den öffentlichen Verkehr im Personenbeförderungsgesetz, dessen Bestimmungen sich über die Nahverkehrspläne der Länder auch auf die Schiene auswirken. Wie das Ziel erreicht werden soll und welche Mittel die Politik dafür bereitstellt, steht leider vielfach in den Sternen“, sagte Flege und erinnerte daran, dass die angestrebte Barrierefreiheit weitreichender sei als Stufenfreiheit.
„Stufenfreiheit“ bedeutet nach der Definition der Deutschen Bahn, dass alle Reisenden ohne fremde Hilfe zum Bahnsteig gelangen können. Diese ist ein wichtiger Bestandteil der „Barrierefreiheit“, die allerdings nicht nur Anforderungen an den Bahnhofsbau stellt, sondern auch Fahrzeuge, Ticketkauf und Reiseplanung umfasst: Um barrierefrei zu sein, muss die gesamte Reisekette so organisiert sein, dass mobilitätseingeschränkte Reisende – und das sind außer Rollstuhlfahrern auch Blinde oder Gehörlose – den Zug allein benutzen können. Allein beim Umbau der Bahnsteige wird es „bei gleichbleibendem Finanzmitteleinsatz und Ressourcen wird es noch zwischen 35 und 40 Jahren dauern, bis die vollständige Barrierefreiheit hergestellt ist“, heißt es im aktuellen Infrastrukturzustandsbericht. Mit dem jüngsten „Nationalen Umsetzungsplan“ dokumentiert der Bund die deutschen Fortschritte bei der Umsetzung der EU-Richtlinie zur Barrierefreiheit des Eisenbahnsystems.
Die Allianz pro Schiene widersprach dem üblichen Missverständnis, dass die Herstellung der Barrierefreiheit allein in der Verantwortung der Eisenbahninfrastrukturunternehmen liege. „Bahnhofsfinanzierung ist eine Gemeinschaftsaufgabe von Bahnunternehmen, Bund, Ländern und Kommunen", sagte Flege. „Die barrierefreie Mobilität steht in den verkehrspolitischen Wahlprogrammen wirklich aller Parteien. Wir hoffen, dass diese ganz große Koalition der Befürworter nach der Bundestagswahl auch schnell das nötige Geld bereitstellt.“
PostAuto neu mit Cabriolet unterwegs
Nach über 40 Jahren nimmt PostAuto erstmals wieder ein Cabriolet in Betrieb. Das acht Meter lange Postauto mit ausfahrbarem Verdeck bietet 20 Personen Platz und ist ausgestattet wie ein Reisecar. Das Cabrio ist das rollende Symbol für die neue Partnerschaft zwischen PostAuto und den Schweizer Wanderwegen, die heute in Chur lanciert wurde.
Mit einem Netz von 77000 Kilometern erschliessen die Wanderwege und die Postautos die Schweiz: Das Wanderwegnetz umfasst 65000, das PostAuto-Netz 12‘000 Kilometer. Beim Stichwort Wandern denkt man auch ans Postauto und umgekehrt: PostAuto und die Schweizer Wanderwege gehen nun eine offizielle Partnerschaft ein und sorgen dafür, dass Transport- und Wanderangebote sowohl bei Wanderfans als auch bei Gelegenheitswanderern noch bekannter werden.
Beim Wandern lüftet man den Kopf. Das brachte die beiden Partner auf die Idee, ein Postauto ohne Verdeck entwickeln zu lassen. Das fabrikneue Cabriolet wurde heute zur Lancierung der Partnerschaft auf der Postautostation Chur den Medien vorgestellt. Der acht Meter lange Mercedes Sprinter bietet 20 Personen Platz und ist ausgestattet wie ein Reisecar, inklusive Kühlschrank für den Proviant. Aussen erscheint das Fahrzeug im vertrauten Postgelb, ergänzt durch das ebenfalls gelbe Logo der Schweizer Wanderwege.
Ab den Zwanzigerjahren des letzten Jahrhunderts waren Postautos ohne Verdeck auf den Freizeitlinien gang und gäbe. Das erste war der Car alpin von Saurer, der die Ausflügler ab 1919 über den Simplon und von Reichenau nach Flims transportierte. Das heute präsentierte Fahrzeug ist das erste PostAuto-Cabriolet seit 1976. Vorerst bleibt es bei dem einen Cabriolet. Doch der Kanton Graubünden fördert das Wandern und prüft daher, ob er in den nächsten Jahren solche verdecklosen Postautos auch im Linienverkehr einsetzen will. Das Cabrio wird vor allem für Extrafahrten in Graubünden unterwegs sein, kann aber auch in anderen Regionen für Gruppenfahrten gebucht werden. Im Rahmen der Partnerschaft wird unter anderem eine Wanderung mit dem Schweizer TV-Moderator Marco Fritsche auf dem Programm stehen.
PostAuto befördert jedes Jahr mehr Fahrgäste, 2016 waren es insgesamt 152 Millionen. Auch das Wandern ist immer beliebter: Über 2,7 Millionen Menschen in der Schweiz wandern in ihrer Freizeit. Im Schnitt sind sie 20 Mal im Jahr je 3 Stunden unterwegs. Der Dachverband Schweizer Wanderwege setzt sich gemeinsam mit seinen 26 kantonalen Wanderweg-Organisationen dafür ein, dass das attraktive, sichere, einheitlich signalisierte Wanderwegnetz in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein weiterhin Bestand hat. Hauptpartnerin der Schweizer Wanderwege ist die Post.
Sie fördert so den Schweizer Volkssport Nummer eins.
Quelle: PostAuto
VRR vergibt S 28 erneut an Regiobahn und macht Regiobahn fit für die Zukunft
Der Vergabeausschuss des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) hat beschlossen, die S-Bahn-Linie S 28 weiterhin von der Regiobahn Fahrbetriebsgesellschaft mbH betreiben zu lassen.
Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2019 betreibt die Regiobahn auch den neuen Abschnitt zwischen Mettmann und Wuppertal und setzt erste neue Fahrzeuge ein. Ab Dezember 2021 erhält die Regiobahn einen neuen Verkehrsvertrag mit einer Laufzeit von 15 Jahren bis Ende 2036 für die gesamte Strecke von Wuppertal bis Kaarst und setzt dann ausschließlich neue Fahrzeuge auf der Linie S28 ein.
Dem alten und neuen Betreiber wird künftig sowohl eine leistungsstarke neue Fahrzeugflotte als auch eine neue Infrastruktur mit neuen Bahnsteigen und Elektrifizierung zur Verfügung stehen.
Zehn neue Fahrzeuge der Stadler Pankow GmbH im Regiobahn-Design werden auf der S 28 unterwegs sein. Die Züge entsprechen in Ausstattung und Technik den Anforderungen eines Ballungsraumes an einen modernen Schienenpersonennahverkehr (SPNV). Bei den neuen Fahrzeugen handelt es sich um elektrische Triebzüge vom Typ Flirt3XL, die sich mit 180 Sitzplätzen, überbreiten Türen, sogenannten Drängelräumen im Einstiegbereich und großzügigen Mehrzweckbereichen insbesondere für S-Bahn-Verkehre mit einem hohen Fahrgastaufkommen und häufigem Fahrgastwechsel eignen. Die Fahrzeuge werden über die gesamte Vertragslaufzeit durch Stadler in Mettmann gewartet und instand gehalten und der Regiobahn für den Betrieb zur Verfügung gestellt.
Ab Dezember 2019 wird die S 28 ab dem heutigen östlichen Endpunkt Mettmann Stadtwald bis zum Wuppertaler Hbf verlängert. Damit der neue Streckenabschnitt wie geplant in Betrieb genommen werden kann, wird derzeit die Infrastruktur angepasst. Ab Mettmann Stadtwald bis Dornap-Hahnenfurth werden die bereits vorhandenen Schienen zweigleisig auf der bestehenden Trasse erneuert und anschließend entlang der B7 komplett neu errichtet. Vor Wuppertal-Vohwinkel erreicht der neue Streckenabschnitt dann die vorhandene Strecke von Wuppertal nach Essen. Vorgesehen ist, dass auf dem neuen Teilstück der zusätzliche Haltepunkt Hahnenfurth-Düssel errichtet wird. Auf Wuppertaler Stadtgebiet wird die Linie S 28 die Halte in Vohwinkel, am Zoo, in Steinbeck und am Hauptbahnhof bedienen.
Die S28 verkehrt dann auf der gesamten Strecke im bekannten 20-Minuten-Takt bzw. 30-Minuten-Takt abends und am Wochenende. In Wuppertal-Vohwinkel ensteht ein attraktiver Verknüpfungspunkt zwischen den S-Bahn-Linien S 8, S 9 und S 28 sowie den RE-Linien RE 4 und RE 13 sowie zur Linie RB 48.
Das gesamte Streckennetz der S 28 zwischen Kaarst und Wuppertal wird in den nächsten Jahren elektrifiziert, sodass die heutigen Dieselfahrzeuge mit Ende des laufenden Verkehrsvertrages im Dezember 2021 komplett durch umweltfreundlichere und leisere Elektrofahrzeuge ersetzt werden können.
Gleichzeitig werden die Stationen entlang der S28 mittelfristig auf eine einheitliche Bahnsteighöhe von 76 Zentimetern gebracht. Damit leistet der VRR einen wichtigen Beitrag, um allen Fahrgästen, insbesondere mobilitätseingeschränkten Personen, einen niveaugleichen und somit barrierefreien Einstieg in die Fahrzeuge zu ermöglichen. Zudem sind in den kommenden Jahren Bahnsteigabsenkungen im Rahmen der Modernisierungsoffensive 3 (MOF 3) für die Halte in Düsseldorf "Völklinger Straße" und "Friedrichstadt", in Neuss am "Rheinpark Center" und "Am Kaiser" sowie in Wuppertal-Vohwinkel vorgesehen.
Quelle: VRR
Transdev-Gruppe erhält Zuschlag für den weiteren Betrieb im Dieselnetz Augsburg II
Die Transdev-Gruppe in Berlin, Deutschlands größter privater Betreiber von Bahn- und Busverkehren, kann ihre bedeutende Position im bayerischen Regionalverkehr behaupten. Die Transdev-Tochter Bayerische Regiobahn GmbH (BRB) hat jetzt vom Freistaat den Zuschlag für den Weiterbetrieb der Strecken von Augsburg nach Weilheim, Schongau, Ingolstadt und Eichstätt erhalten. Der Vertrag für das so genannte Dieselnetz Augsburg II umfasst mehr als drei Millionen Zugkilometer jährlich und läuft bis mindestens 2021.
Die BRB ist bereits seit 2008 mit 28 modernen Zügen des Typs LINT 41 des Herstellers Alstom erfolgreich auf den Strecken Augsburg – Weilheim – Schongau (Pfaffenwinkel- und Ammerseebahn) sowie seit 2009 auf den Strecken Augsburg – Aichach-Ingolstadt (Paartalbahn) und Ingolstadt – Eichstätt unterwegs. Der Aufgabenträger Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) hat jetzt den finalen Zuschlag für den Anschlussauftrag für die Jahre 2019 bis mindestens 2021 erteilt. Der Vertrag enthält die Option auf eine Verlängerung um ein weiteres Jahr.
„Wir freuen uns über das entgegengebrachte Vertrauen durch unseren Aufgabenträger und dass wir auch in den kommenden Jahren in unserem Stammnetz rund um Augsburg für unsere Fahrgäste im Einsatz sein können“, sagt Christian Schreyer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Transdev GmbH. Schreyer betont, dass sich die BRB durch eine stabile und hohe Pünktlichkeit und eine dauerhaft hohe Punktzahl im landesweiten BEG-Qualitätsranking auszeichne.
„Wir alle arbeiten Tag für Tag hart und mit hohem Engagement daran, unsere Fahrgäste durch komfortable und pünktliche Fahrten zufrieden zu stellen“, so Dr. Bernd Rosenbusch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bayerischen Regiobahn GmbH. „Das ist unser Anspruch an uns selbst, und wir sind froh, dass wir unsere erfolgreiche Arbeit bis mindestens 2021 fortführen und auch die Arbeitsplätze in der Region sichern können.“ Ab Dezember 2018 wird die BRB zusätzlich für zwölf Jahre das Dieselnetz Augsburg I mit jährlich weiteren rund 2,7 Millionen Zugkilometern betreiben. Das BRB-Netz wird dann von Augsburg aus bis nach Füssen, Landsberg und München reichen, die Verkehrsleistung wird sich nahezu verdoppeln. Zu diesem Zweck werden derzeit weitere moderne Dieseltriebwagen vom Typ LINT beschafft.
Quelle: Transdev
Schaeffler veröffentlicht vorläufige Eckdaten für das erste Halbjahr 2017
Der global tätige Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler hat vorläufige Eckdaten zum ersten Halbjahr 2017 veröffentlicht. Danach steigerte das Unternehmen seinen Umsatz währungsbereinigt um 3,8 Prozent auf rund 7,0 Milliarden Euro (Vorjahr: rund 6,7 Milliarden Euro) und erwirtschaftete ein EBIT vor Sondereffekten von 780 Millionen Euro (Vorjahr: 859 Millionen Euro). Auf dieser Basis ergab sich eine EBIT-Marge vor Sondereffekten von 11,1 Prozent (Vorjahr: 12,8 Prozent). Nach einem guten Jahresstart mit überzeugenden Geschäftszahlen im ersten Quartal 2017 ist das rückläufige Ergebnis im zweiten Quartal insbesondere auf die schwache Entwicklung der Sparte Automotive zurückzuführen. Dagegen entwickelte sich die Sparte Industrie im zweiten Quartal sowohl bei Umsatz als auch beim Ergebnis weiter positiv. Die Ergebnisse des ersten Halbjahres liegen im Rahmen der in der Ad-hoc Mitteilung vom 26. Juni 2017 geäußerten Erwartungen (Umsatzwachstum bei rund 4 Prozent, EBIT-Marge vor Sondereinflüssen bei rund 11 Prozent).
Die Sparte Automotive steigerte ihren Umsatz im ersten Halbjahr 2017 auf währungsbereinigter Basis um 4,3 Prozent (Q1: +7,0 Prozent, Q2: +1,6 Prozent). Die EBIT-Marge vor Sondereffekten in der Sparte Automotive lag bei 11,8 Prozent (Q1: 13,1 Prozent, Q2: 10,4%). Der Rückgang des Ergebnisses gegenüber dem ersten Quartal 2017 um 90 Millionen Euro ist insbesondere auf folgende Faktoren zurückzuführen: (1) temporäre Lieferengpässe im Automotive Aftermarket-Geschäft, (2) höhere Entwicklungsaufwendungen und Vorleistungen aufgrund zusätzlicher Projekte im Bereich der E-Mobilität sowie (3) Preisdruck im Automotive-Erstausrüstungsgeschäft, der nicht durch entsprechende Produktionskostenoptimierungen ausgeglichen werden konnte. Zudem belasteten (4) höhere Kosten für Neuanläufe das Ergebnis. Rund zwei Drittel des Ergebnisrückgangs sind dabei temporärer Natur und sollen erwartungsgemäß in den Folgequartalen teilweise aufgeholt werden.
Klaus Rosenfeld, Vorstandsvorsitzender der Schaeffler AG, sagte: „Die Ergebnisentwicklung in unserem Automotive-Geschäft lag im zweiten Quartal unter unseren Erwartungen. Die Gründe für die Margenentwicklung sind überwiegend temporärer Natur. Wir rechnen damit, dass wir die Profitabilität der Sparte Automotive in der zweiten Jahreshälfte wieder verbessern können.“
Die Sparte Industrie wies mit einem guten zweiten Quartal auf währungsbereinigter Basis ein Umsatzplus von insgesamt 2,3 Prozent im ersten Halbjahr auf (Q1: +0,2 Prozent, Q2: +4,5 Prozent). Positiv entwickelten sich vor allem die Sektoren Power Transmission und Industrial Automation sowie die Regionen Americas und Greater China. Die EBIT-Marge vor Sondereffekten in der Sparte Industrie lag bei 8,5 Prozent (Q1: 8,7 Prozent, Q2: 8,4 Prozent). Die Effizienz- und Kostensenkungsmaßnahmen des Programms CORE werden konsequent umgesetzt und beginnen nachhaltig Wirkung zu zeigen.
Der Free Cash Flow in Höhe von minus 89 Millionen Euro im ersten Halbjahr (Vj.: 216 Millionen Euro) war durch nicht wiederkehrende Einmaleffekte belastet. Ohne diese Einmaleffekte hätte der Free Cash Flow im ersten Halbjahr 2017 47 Millionen Euro (Vj.: 202 Millionen Euro) betragen.Für das Jahr 2017 rechnet die Schaeffler Gruppe nach der Ad-hoc Mitteilung vom 26. Juni 2017 weiterhin mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum in Höhe von 4 bis 5 Prozent. Auf dieser Basis geht das Unternehmen davon aus, eine EBIT-Marge vor Sondereffekten zwischen 11 und 12 Prozent (bisher: 12-13 Prozent) zu erzielen. Für das Jahr 2017 erwartet die Schaeffler Gruppe einen Free Cash Flow vor externem Wachstum von rund 500 Millionen Euro (bisher: rund 600 Millionen Euro).
Den Zwischenbericht zum 30. Juni 2017 legt das Unternehmen am 8. August 2017 vor.
Quelle: Schaeffler
Mit dem VRR-Fahrtenplaner in die Sommerferien
Pünktlich zum Start der Sommerferien in Nordrhein-Westfalen stellt der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) seinen Nahverkehrskunden den Sommer-Fahrtenplaner mit Freizeitangeboten im Verbundraum und Umgebung online zur Verfügung. Unter: href=”http://fahrtenplaner.vrr.de/sommerferien sind in der Zeit vom 17. Juli bis 29. August 2017 Ausflugsziele in der Region und darüber hinaus abrufbar.”
Ferienzeit ist Ausflugszeit. Aus der Fülle von attraktiven Freizeitzielen hat der VRR eine bunte Auswahl von 65 abwechslungsreichen Ausflugstipps für alle Daheimgebliebenen zusammengestellt. Zahlreichen Badeseen, Zoos und Freizeitparks sowie Museen im Verbundgebiet und Umgebung locken wieder viele Besucher an. Mit Hilfe des Fahrtenplaners kann man sich die Ausflugsziele bequem auf Smartphone, Tablet oder dem heimischen PC anzeigen lassen.
Es finden sich dort zu jedem Ausflugsziel die Öffnungszeiten sowie einen Link für weiterführende Informationen. Außerdem kann die An- und Abreise mit Bus und Bahn geplant werden. Hierzu wählen die Fahrgäste ihr gewünschtes Reisedatum, als Start- bzw. Zielort ein Ausflugsziel oder eine Adresse/Haltestelle und schon wird die passende Verbindung angezeigt.
Diese kann zusätzlich über die Funktion „Route teilen“ per E-Mail an Familie und Freunde gesendet werden.
MVG testet weiteren CapaCity
Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) testet für knapp zwei Wochen einen weiteren Bus: Voraussichtlich von Dienstag, 18. Juli, bis Freitag 28. Juli, kommt erneut ein so genannter „CapaCity“-Gelenkbus von Mercedes Benz zum Einsatz. Dieses Mal misst das Fahrzeug rund 19,75 Meter. Es ist damit fast zwei Meter länger als ein herkömmlicher Gelenkbus. Der Test soll vor allem zeigen, ob und wie der zusätzliche Platz im Fahrzeug von den Fahrgästen genutzt wird und wie sich der Bus im Münchner Netz fahren lässt. Der Einsatz erfolgt im regulären Fahrgastbetrieb auf den MetroBus-Linien 56 und 57.
Joachim Künzel neuer Geschäftsführer des NWL
Mit großer Mehrheit wählte die Verbandsversammlung des Zweckverbandes Nahverkehr Westfalen-Lippe am 13.07.2017 Herrn Joachim Künzel, bislang Mitglied der Regionalleitung von DB Regio NRW, zum neuen Geschäftsführer des NWL, der ab Januar 2018 seinen Dienst antreten wird. Damit löst er den langjährigen Geschäftsführer des NWL, Burkhard Bastisch, der von 1996 – 2011 auch Geschäftsführer des ZRL war, nach mehr als 21 Jahren zum 28.02.2018 ab, da er in den Ruhestand tritt.
Joachim Künzel ist 47 Jahre alt, verheiratet und Vater zweier Kinder. Nach dem Studium der Raumplanung in Dortmund folgte eine mehr als 2ojährige Karriere bei der Deutschen Bahn. Während dieser Zeit war Herr Künzel auch der direkte Ansprechpartner des Vertragspartners DB für den NWL. Außerdem war Joachim Künzel in dieser Funktion Mitglied des Tarifausschusses Münsterland/Ruhr-Lippe und zeitweise dessen Vorsitzender.
Mit Joachim Künzel übernimmt ein ausgewiesener Kenner sowohl der Nahverkehrsbranche als auch der Region Westfalen-Lippe künftig das Ruder im NWL.
Elektroautos erhalten Strom aus der Straßenbahnfahrleitung
Ab sofort ist für Elektroautos schnelles Gleichstromtanken in Oberhausen möglich: Im Rahmen des innovativen EU-Projektes ELIPTIC (Elektrifizierung des öffentlichen Verkehrs in Städten) wurden im Stadtteil Oberhausen-Sterkrade zwei Bus-Ladestationen (220 kW) und drei PKW-Schnellladestationen (50 kW) errichtet. Dabei wird die vorhandene Gleichspannungsinfrastruktur der Straßenbahn sowohl für die Elektrifizierung des öffentlichen Nahverkehrs als auch für die Ladung von Pkw des Individualverkehrs genutzt. „Seit Oktober 2015 praktizieren wir die Schnellladung von zwei rein elektrisch betriebenen Linienbussen mit Erfolg, ab sofort können auch Elektroautos, die technisch dafür ausgelegt sind, mit Strom aus der Fahrleitung der Straßenbahn schnell geladen werden. Die P+R-Anlage am Bahnhof Sterkrade ist ein idealer Standort dafür“, so Werner Overkamp, Geschäftsführer der STOAG. „In Kooperation mit der evo und mit Unterstützung des Verkehrsverbund Rhein-Ruhr und der EU konnte dieses Projekt realisiert werden.“
Bernd Homberg, technischer Vorstand der evo, ergänzt: „Ich freue mich, dass wir etwas Vorhandenes wie den Strom aus der Fahrleitung nutzen können, um eine umweltfreundliche Mobilität voranzutreiben. Synergieeffekte durch Gleichspannungsinfrastruktur nutzen – solche Projekte braucht der Individualverkehr. Das Oberhausener Modell ist äußerst effizient und noch dazu sehr innovativ.“
Elektromobilität im Aufschwung
Noch ist der Anteil der reinen Elektrofahrzeuge in Oberhausen gering. Laut Angabe der Kfz-Zulassungsstelle sind derzeit 18 Fahrzeuge mit E-Kennzeichen in Oberhausen zugelassen. Bundesweit kommen E-Fahrzeuge auf einen Anteil von 0,5% an allen Pkw-Neuzulassungen. Zwar ist die Zuwachsrate bei Neuzulassungen im vergangenen Monat deutlich gestiegen, dennoch waren zur Jahreshälfte 2017 bundesweit laut Kraftfahrtbundesamt lediglich rund 44.000 rein elektrische Autos zugelassen. Die Elektromobilität kommt in Deutschland nur schwer in Gang. Auch Oberbürgermeister Daniel Schranz sieht hier noch viel Potenzial: „Zurzeit wird die Elektromobilität politisch wieder stark vorangetrieben: von der Förderprämie für Elektroautos und Elektrobusse über die neue Ladesäulenverordnung, die vertragsfreies Laden ermöglicht, bis zu den Vorschlägen, mehrere Hundert Schnellladestationen an Europas Verkehrsachsen und Deutschlands Autobahn-Raststätten aufzubauen. Eine optimale Ladeinfrastruktur ist eine der Voraussetzungen dafür, den Kauf von Elektrofahrzeugen attraktiver zu gestalten, damit die Verkehrswende vor Ort gelingt. Wir sind in Oberhausen auf einem guten Weg.“