BOGESTRA-Hauptversammlung

Ein Rückblick auf die Zahlen des Geschäftsjahrs 2016 stand im Mittelpunkt der BOGESTRA-Hauptversammlung, die kürzlich in Gelsenkirchen stattgefunden hat. Das Jahresergebnis erläuterte Vorstand Andreas Kerber. Im Geschäftsjahr 2016 konnte die BOGESTRA die Fahrgastzahlen deutlich steigern und erstmals einen Wert von 146,4 Millionen Fahrgästen erreichen. Das bedeutet, dass überdurchschnittlich mehr Menschen für den Umstieg auf den ÖPNV motiviert werden konnten. Diese Entwicklung ist ein wichtiger Schritt hin zu einer nachhaltigen Mobilität in den Städten. Auch mit nahezu 128 Millionen Euro an Umsatzerlösen wurde außerdem eine neue Bestmarke in der Firmengeschichte erreicht.
Beim Blick auf das Gesamtergebnis führte Andreas Kerber aus, dass das Unternehmen wie in den vergangenen Geschäftsjahren auch im Jahr 2016 seine Zusagen gehalten hat. Mehr noch: das geplante Ergebnisziel (-58,5 Millionen Euro) konnte um ca. 1,5 Millionen Euro unterschritten werden (-56,99 Millionen Euro). Somit löse die BOGESTRA nach eigener Einschätzung ihr Versprechen ein, die Bezahlbarkeit des ÖPNV für ihre Anteilseigner und die mitbedienten Kommunen und Kreise sicherzustellen. Andreas Kerber: „Dass die Einhaltung der vereinbarten Finanzierungsziele eine wesentliche Grundvoraussetzung für die gefassten Direktvergabebeschlüsse ist und wir weiterhin intensiv an unseren Restrukturierungszielen, dem BOGESTRA-Weg, arbeiten, ist uns natürlich bewusst. Mit dem in 2016 erzielten Jahresergebnis stellen wir das auch unter Beweis.“

Regionalzuglinie 48 von Bernburg nach Magdeburg

Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel unterzeichnete am Freitag gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Abellio Rail Mitteldeutschland GmbH Dr. Roman Müller den Verkehrsvertrag für die Regionalzuglinie 48 Bernburg – Calbe (Saale) – Schönebeck – Magdeburg. Der Vertrag tritt im Dezember 2018 in Kraft und ist auf 14 Jahre angelegt. Die durchgehende Verbindung gibt es seit Dezember 2013. Sie wird derzeit von DB Regio und ab Dezember 2018 von Abellio betrieben. Das Land zahlt für die ungefähr 250.000 Zugkilometer etwa 3,5 Millionen Euro im Jahr. Rund 125.000 Reisende nutzten jährlich die Bahnlinie.   
Lange Zeit war nicht klar, ob sich das Land die Linie überhaupt noch leisten kann. Mit der vom Bund geplanten Umverteilung der sogenannten Regionalisierungsmittel für den Schienenpersonennahverkehr standen einige Bahnangebote im Land auf der Kippe. So konnte damals die Linie 48 im Dieselnetz Sachsen-Anhalt (DISA) nur optional ausgeschrieben und auch kein Auftrag erteilt werden. Erst die nötige Finanzierungssicherheit ab Mitte 2016 öffnete Möglichkeiten, sie auch künftig zu bedienen. Der DISA-Verkehrsvertrag wurde einvernehmlich angepasst und Abellio nun vom Land beauftragt, die Leistungen der Linie 48 zu erbringen.

VSB ZeitCard Sommer

Wer sich ab dem 25. Juli die MonatsCard Schüler/Azubi/Student für September kauft, der fährt auch in diesem Jahr den ganzen Monat August bis zum 10. September gratis im gesamten Tarifgebiet des Verkehrsverbunds Schwarzwald-Baar (VSB) – und sogar noch darüber hinaus in den südbadischen Nachbarverbünden Rottweil (VVR), Tuttlingen (TUTicket), Offenburg (TGO), Freiburg (RVF), Lörrach (RVL), Waldshut (WTV) und Konstanz (VHB).
„Mit der ZeitCard Sommer bieten wir unseren jungen Kunden im Ausbildungsverkehr den ganzen Sommer über freie Fahrt im gesamten VSB und seinen Partnerverbünden in Südbaden getreu dem Motto; Ich fahr´ ab auf die VSB ZeitCard Sommer!“ so Thomas J. Mager Geschäftsführer des VSB.
Nach den Sommerferien (ab dem 11.09.2017) gilt dann wieder die eingetragene Strecke der MonatsCard Schüler/Azubi/Student. Die ZeitCard Sommer gibt es wie gewohnt an allen Verkaufsstellen des VSB außer an den DB-Ticketautomaten. Weitere Informationen zur ZeitCard Sommer auf der VSB-Internetseite www.v-s-b.de/de/aktuell

Deutschsprachige Busverbände betonen Gemeinsamkeiten

Am 20. Juli sind die Spitzenvertreter der Busverbände aus Deutschland, Osterreich, der Schweiz und Luxemburg zu ihrem jährlichen Arbeitstreffen zusammengekommen. Austragungsort war dabei diesmal die Ostseestadt Warnemünde, in der unter anderem die aktuellen Initiativen der EU-Kommission auf der Tagesordnung standen. Diesbezüglich betonten die Verbandsvertreter einstimmig, dass die Interessen und Eigenheiten der Busbranche in den derzeitigen Vorschlägen zu den Sozialvorschriften nicht ausreichend zu finden seien. Gemeinsam wollen die vier Länder auf Verbesserungen hinarbeiten. 
 „Die aktuellen Vorschläge der EU-Kommission zu den Lenk- und Ruhezeiten lassen erkennen, dass die Besonderheiten der Branche entweder nicht erkannt oder ignoriert wurden.“, darin waren sich die Präsidenten der Busverbände aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxemburg ausnahmslos einig. „Hier wollen wir im Schulterschluss ansetzen und auf gute Lösungen für Fahrgäste, Fahrer und Unternehmen hinwirken.“, sagten sie am Rande der Veranstaltung in Warnemünde und bestärkten so ausdrücklich ihr länderübergreifendes Zusammenwirken. Zu den Inhalten des Treffens führten sie weiter aus: „Im Hinblick auf die aktuellen Ziele und Herausforderungen der Omnibusbranche herrscht große Einigkeit bei den anwesenden Verbandsvertretern, dass wir gemeinsam mehr erreichen können und wollen. Dies gilt beispielsweise für den Abbau von bürokratischen Hindernissen.“
Neben den aktuellen politischen Initiativen waren die Diskussionen der Sitzung auch geprägt von Fragen zum digitalen Wandel im Busverkehr. Die Branchenvertreter vor Ort nutzten das Arbeitstreffen für den Know-how-Austausch und die stärkere Vernetzung über Landesgrenzen hinweg. Besprochen wurde eine gemeinsame Strategie für die Zukunft unter den Vorzeichen von modernen Mobilitätsplattformen, autonomen Fahrkonzepten und alternativen Antriebstechnologien. Zudem ging es auch um die Verzahnung von nationalen Initiativen der Einzelverbände mit den Aktivitäten innerhalb des internationalen Dachverbandes IRU.

Schaeffler AG und Fraunhofer unterzeichnen strategische Partnerschaft

Die Schaeffler AG kooperiert seit vielen Jahren erfolgreich mit verschiedenen Fraunhofer-Instituten. Nun sind die Schaeffler AG und Fraunhofer eine strategische Partnerschaft eingegangen, die die Zusammenarbeit weiter intensivieren soll. Wie sehen die Fabrik und der Arbeitsplatz der Zukunft aus? Wie gestaltet sich die zukünftige Mobilität emissionsfrei und intelligent im urbanen Umfeld zunehmender Digitalisierung? Das sind Themen bei denen Schaeffler und Fraunhofer zukünftig strategisch und langfristig zusammenarbeiten werden. Der regelmäßige Austausch über den Wandel in der Welt und die daraus resultierenden Herausforderungen und Möglichkeiten sind für beide Seiten wichtige Bestandteile der Partnerschaft.

Geschäftsjahr 2016 des Konzerns Städtische Werke Nürnberg

Für die Unternehmen unter dem Dach der Städtischen Werke Nürnberg verlief das Geschäftsjahr 2016 nach eigener Aussage zufriedenstellend. Die Tochterunternehmen N-ERGIE Aktiengesellschaft, die VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft und die wbg Nürnberg GmbH Immobilienunternehmen erzielten mit ihren Geschäftstätigkeiten in den Bereichen Energie- und Wasserversorgung, öffentlicher Personennahverkehr und Wohnungswirtschaft insgesamt zwar einen etwas niedrigeren Umsatz in Höhe von 2.953,8 Millionen Euro (Vorjahr: 3.003,7 Millionen Euro), der Konzernjahresüberschuss stieg aber auf 71,4 Millionen Euro (Vorjahr: 56 Millionen Euro). Erfreulich ist laut VAG die Entwicklung des Verkehrsunternehmens. Die Angebote kämen bei den Bürgern an und schlagen mit einem starken Umsatzplus zu Buche. So erhöhte sich die Zahl der Fahrgäste gegenüber dem Vorjahr um 4,3 Prozent, von 144 Millionen auf 150 Millionen. Die Verkehrserlöse inklusive der Verkehrsnebenerlöse stiegen um 8,0 Prozent oder 10,5 Millionen Euro auf 141,0 Millionen Euro. Zurückzuführen sei der Erfolg auf die tariflichen und nachfragefördernden Maßnahmen. Gerade mit Angeboten für Schüler und Studenten, für Abo-Kunden und Arbeitnehmer/FirmenAbonnenten konnte die VAG punkten. Mit der Verlängerung der Straßenbahnlinie 4, dem neuen Busnetz Nord und dem Ringbusnetz – Angebotsverbesserungen, die bereits zum Fahrplanwechsel im Dezember 2016 realisiert worden sind – sowie der Verlängerung der U-Bahn-Linie U3 über Klinikum Nord bis Nordwestring im Mai dieses Jahres darf laut VAG auf weitere Fahrgastzuwächse gehofft werden.

Grenzen überschreiten – multimodale & intermodale Angebote für Kunden

Neue Ansätze u.a. aus Südtirol, der Schweiz und Österreich inspirierten die rund 100 Teilnehmer der 59. Kontiki-Konferenz am 22. und 23. Juni 2017. Der Vizepräsident des Südtiroler Landtags Dr. Thomas Widmann gab zu Beginn Eindrücke über Politik und Mobilität in Südtirol. Er veranschaulichte, was es heißt, in einer Wirtschaftsregion wie Südtirol nachhaltige Mobilität und Tourismus zu verknüpfen. Als beispielhaftes Angebot wurde der Südtirol Pass mit seinem nutzerfreundlichen Tarifsystem und den damit verbundenen Herausforderungen vorgestellt. Der Südtirol Pass gewährleistet eine wechselseitige Anerkennung der Tarife des Verkehrsverbundes Südtirol und bringt dem Kunden dadurch erhebliche Vorteile. Zu den Verkehrsmitteln des Südtiroler Verkehrsverbundes gehören die Stadtlinien, Überlandlinien, die Citybusse, Regionalzüge der italienischen Eisenbahn, die Züge der Vinschger- und Pustertalbahn, die Seilbahnen und die Rittner Trambahn. Das Ticket ist landesweit in allen Verkehrsmitteln gültig. Nachhaltigkeit ist eine der zentralen Forderungen für die Umsetzung des Plans "autofrei durch Südtirol" – Mobilität spielt eine Schlüsselrolle. Die Mobilität soll durch attraktive Anreize auf Bus und Bahn verlagert werden, dazu wird ein qualitativ hochwertiges Angebot geschaffen. Green Mobility ist ein Schwerpunkt dieser Initiative. Die technische Umsetzung und der zu leistende Aufwand werden von Patrick Dejaco, Südtiroler Transportstrukturen AG, dargestellt. Im Anschluss an den Vortrag diskutierten (v.l.) H. Stammler, Vorsitzender Kontiki e.V., P. Dejaco, Bereichsleiter Südtiroler Transportstrukturen AG und Dr. T. Widmann, Vizepräsident des Südtiroler Landtags.

Dr. Anna Paltauf stellte dar, wie die Österreichische Bundesbahn-Personenverkehr AG auf maximalen Komfort für den Kunden setzt, da sich dessen Erwartungshaltung zum Shoppingerlebnis auch im Bahnbereich massiv verändert hat. Bernhard Joachim, Geschäftsführer der Allgäu GmbH, berichtet über die erfolgreiche Kooperation und Kommunikation im Allgäu und den angrenzenden Regionen. Die Kreierung der Marke "Allgäu" wurde zu einem Erfolgsfaktor, der in der Öffentlichkeit deutlich wahrgenommen wird. . Am Nachmittag des ersten Tages der 59. Kontiki-Konferenz standen drei Foren zur Auswahl.

Digitalisierung aufwändiger Prozessabläufe

Der zweite Konferenztag begann mit dem Vortrag von Sjef Janssen, VDV eTicket Service GmbH & Co. Kg zu den (((eTicket-News. In kompakter Form informierte Janssen über aktuelle Entwicklungen in Deutschland und angrenzenden Ländern. Franz Haas, Haas Consult GmbH und Heinz Tefferl veranschaulichen, wie aufwändige Prozessabläufe in ÖPNV-Betrieben digitalisiert werden. Unterschiedliche Problemstellungen können erfasst und bearbeitet werden. Dr. Susanne Grün, ch-direkt, und Dr. Andreas Kronawitter, BLS, erläuterten wie es möglich ist, schweizweit mit Hilfe eines elektronischen Standards und nur einer einzigen Karte das gesamte Transportangebot des öffentlichen Verkehrs zu nutzen. Das Motto lautet: "Immer das richtige Ticket zum besten Preis".

Die nächste Konferenz findet am 9./10. November in Bielefeld zum Thema "Der Mensch im Mittelpunkt oder bloße Randerscheinung?" statt.

Paris vernetzt: Perspektiven zur Mobilität

Promosalons und Paris Region Entreprises veranstalteten am 29. Juni 2017 in Düsseldorf den deutsch-französischen Business-Tag „Paris vernetzt: Perspektiven zur Mobilität – Geschäftsmöglichkeiten für deutsche Unternehmen im Projekt ‚Grand Paris‘“ zur Förderung der wirtschaftlichen Attraktivität der Region Île-de-France und ihrer internationalen Messen.
Die Veranstaltung präsentierte den Großraum Paris in seiner Entwicklung zu einer „Smart City“ und zeigte die mit diesem Modernisierungsprozess – 28 Milliarden Euro werden investiert – verbundenen Geschäftsmöglichkeiten für deutsche Unternehmen auf. Rund 80 Teilnehmer, darunter Akteure aus den Bereichen Wirtschaft, Verkehr, Transport und Logistik sowie institutionelle Vertreter und Presse informierten sich über die neuen Infrastrukturen im Pariser Ballungsraum.

Zukunftsmarkt Mobilität – Paris regt zum Austausch an

„Die Entwicklungen im Bereich Mobilität sind Entwicklungen der Zukunft“ kündigte Dominique Cherpin, Geschäftsführer von Promosalons Deutschland, die Vorträge der Referenten an. Romain Erny, Business Development Manager Transportation & Industry bei Paris Region Entreprises, bezeichnete die Mobilität in der Region Île-de-France mit über 40 Millionen Fahrten pro Tag als Schlüsselbereich. Dabei sind vier Formen der Mobilität zu unterscheiden: die personalisierte Mobilität im öffentlichen Verkehr (mit dem Grand Paris Express), die elektrische Mobilität, die vernetzte und autonome Mobilität und die serviceorientierte Mobilität mit den Angeboten durch Carsharing und Mitfahrzentralen. Die Priorität der öffentlichen Behörden liegt dabei auf der Reduzierung des Staus und der Verschmutzung durch motorisierte Mobilität.

Corinne Moreau, Geschäftsführerin von Promosalons, stellte Paris als wichtigen Wirtschaftsstandort vor, indem sie die Attraktivität der französischen Messen für deutsche Unternehmen im Bereich Verkehr, Logistik und Umwelt aufzeigte: „in Frankreich werden jährlich 450 internationale Messen organisiert, davon sind 320 Fachmessen und 250 finden direkt in Paris statt. Ein großer Vorteil der Messen ist ihre internationale Ausrichtung: jeder dritte Besucher und 50% der Aussteller kommen aus dem Ausland“. Deutschland ist dabei Frankreichs größter Kunde mit 32.150 Besuchern und 3.210 Ausstellern pro Jahr. „Die Messen sind ideale Geschäftsplattformen, um ausländische Märkte zu erreichen, internationale Kontakte zu knüpfen und Innovationen in den verschiedenen Mobilitätsbereichen zu entdecken“, betonte sie.

Das Projekt „Grand Paris“

Gaëlle Pinson, Projektleiterin „Digital und Innovation“ der Société du Grand Paris, einem öffentlichen Unternehmen zur Entwicklung neuer Verkehrs-Infrastrukturen, erläuterte die Ziele und Herausforderungen des Projektes für den Ballungsraum „Grand Paris“. Sie ging auf den historischen Kontext ein – die letzte Stadterweiterung wurde 1860 von Haussmann vorgenommen – und
verdeutlichte die Notwendigkeit der Verbindung der Außenbezirke mit dem Stadtzentrum, u.a. mit dem „Grand Paris Express“, das größte automatisch betriebene U-Bahn-System der Welt. Die ausgebaute Infrastruktur, d.h. 4 neue Metrolinien, 200 km Metrostrecke, 68 neue Bahnhöfe wird täglich 2 Millionen Reisende befördern und ist neben den Bereichen Transport und intermodaler Verkehr besonders bedeutsam für Handel und Digitalisierung.

Im Anschluss informierte Dr. Christophe Kühl, Rechtsanwalt bei der Kanzlei Epp&Kühl über die Teilnahme an öffentlichen Ausschreibungen des „Grand Paris“ aus Sicht eines deutschen Unternehmens, z.B. sind beim Einsatz von Subunternehmern viele Besonderheiten wie Gesetzesgrundlagen und Zahlungsbedingungen und –fristen zu beachten.

Paris als vernetzte, intermodale sowie nachhaltige Stadt

Als Expertin für den öffentlichen Verkehr stellte Sophie Castagne, Vorsitzende des wirtschaftlichen Interessenverbandes „Objectif transport public“, die Herausforderungen für Paris als vernetzte, intermodale sowie nachhaltige Stadt vor. Dabei muss der wachsenden Stadtbevölkerung – bis 2030 soll sich diese verdoppeln – sowie der Entwicklung umweltfreundlicher Transportmittel entsprochen werden.
Laut Ross Douglas, Gründer und Geschäftsführer der Messe Autonomy Paris, wird sich die Mobilität ab 2025 grundlegend verändern. Auslöser sind die Faktoren: Active, Data, Autonome, Shared und Electric. Der Mobilitätswandel wird besonders durch die Digitalisierung bedingt sein: „so wie wir heute Medien streamen statt zu besitzen, wird es künftig mit Transportmitteln sein“, so Douglas.

Vincent Roumeas, International Relations Manager der Messen Pollutec und World Efficiency erklärte zum Thema „grüne Mobilität“ die Förderung der Nutzung von Fahrrädern, optimierte Parkmöglichkeiten sowie softe und elektrische Mobilität als wichtige Faktoren. Auch der Austausch zwischen den Städten und mit Start-Ups der Branche muss gefördert werden. Als Leiter der weltweit meistbesuchten Automesse Mondial de l’Automobile stellte Jean-Claude Girot die technologischen Entwicklungen und Innovationen im Automobilbereich passend zur grünen und vernetzten Mobilität vor. Das neue Konzept der Messe nimmt auch den Motorrad- und Mobilitätsbereich auf und widmet sich mit „Mondial Tech“ den technischen Innovationen der Zukunft.

Die Vortragsrunde wurden von zwei weiteren Mobilitätsexperten und Vertretern erfolgreich angesiedelter Unternehmen in der Region Île-de-France ergänzt: Raphael Daniel, Pressesprecher von FLIXBUS Frankreich für den öffentlichen Personenverkehr und Flora Bellina, Leiterin der Mobilitätsplattform FREE2MOVE der Groupe PSA zum Thema Carsharing beschrieben ihren Weg zur erfolgreichen Markteinführung in Frankreich.Die Vortragsrunden führten zu einem regen und interessanten Austausch zwischen den Teilnehmern und Referenten. Der deutsch-französische Business-Tag zeigte die Aktualität und das große Interesse an dem Thema Mobilität sowie den Geschäftsmöglichkeiten, welche die Pariser Region durch die Teilnahme an Fachmessen oder der Einführung einer deutschen Filiale bietet.

Bundesnetzagentur sichert Wettbewerb auf der Schiene

Die Bundesnetzagentur hat eine Einigung zwischen der DB Netz AG und Eisenbahnverkehrsunternehmen über sogenannte Grundsatz-Infrastrukturnutzungsverträge erreicht. „Wenn der Wettbewerb auf der Schiene gefährdet wird, schreitet die Bundesnetzagentur konsequent ein“, sagt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur, und ergänzt: „Wir schaffen die Voraussetzungen für Eisenbahnverkehrsunternehmen, am Wettbewerb auf der Schiene teilnehmen zu können“.
Mehrere Eisenbahnverkehrsunternehmen sowie deren Verbände hatten sich gegenüber der Bundesnetzagentur beschwert, die DB Netz AG würde den Abschluss der sogenannte Grundsatz-Infrastrukturnutzungsverträge verweigern. Ein solcher Nutzungsvertrag muss bestehen, damit die Unternehmen überhaupt auf dem Netz der DB Netz AG fahren dürfen. Nach Intervention der Bundesnetzagentur hat die DB Netz AG inzwischen alle Verträge unterzeichnet und an die Unternehmen versendet.
Grund für die Weigerung der DB Netz AG waren Erklärungen der Unternehmen, die Nutzungsentgelte wegen andauernder gerichtlicher Verfahren nur unter Vorbehalt zahlen zu wollen. Insgesamt waren 15 Unternehmen betroffen, die im Jahr 2018 die Infrastruktur der DB Netz AG nicht hätten nutzen können. Nach Auffassung der Bundesnetzagentur darf die DB Netz AG die Verträge bei Erklärung von Zahlungsvorbehalten nicht ablehnen. Zahlungsvorbehalte sind üblich, um nach rechtskräftiger Klärung Zuvielzahlungen zurück verlangen zu können. Die DB Netz AG ist nicht berechtigt, die Verträge als unwirksam anzusehen.

Stadler gewinnt Service-Auftrag in den Niederlanden

Am 18. Juli 2017 hat das niederländische Nahverkehrsunternehmen Syntus den Auftrag für die Instandhaltung von 16 Stadler-FLIRT an Stadler vergeben. Die Laufzeit des Service-Vertrages beträgt 15 Jahre. Stadler investiert für die Instandhaltung der Fahrzeuge in ein neues Depot in Hengelo.
Für 16 Schienenfahrzeuge des Typs Stadler-FLIRT übernimmt Stadler die Instandhaltungsarbeiten von 2017 bis 2032. Das niederländische Nahverkehrsunternehmen Syntus hat die elektrischen Niederflurtriebzüge FLIRT im Januar 2016 Stadler in Auftrag gegeben. Derzeit befinden sich die Fahrzeuge auf Testfahrten zwischen  Amersfoort und Zwolle und verkehren künftig im Regionalverkehr auf der Strecke zwischen Zwolle-Kampen/Enschede. Der kommerzielle Betrieb wird per Dezember 2017 aufgenommen. Stadler Service Nederland wird ab diesem Zeitpunkt die umfassende Instandhaltung übernehmen.
Damit eine hohe Verfügbarkeit der Fahrzeugflotte während des ganzen Jahres sichergestellt wird, baut Stadler ein neues Depot in Hengelo und beschäftigt dort fünf Personen. Sämtliche Service-Arbeiten werden von Stadler-Mitarbeitenden ausgeführt, die mit den Fahrzeugen vertraut sind und einen schnellen und kosteneffizienten Einsatz gewährleisten. Mit diesem Standort baut Stadler seine Serviceaktivitäten in den Niederlanden weiter aus.